Weltkrieg?

Politik und Weltgeschehen
Philippus
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Philippus »

Hiob hat geschrieben: Mo 7. Mär 2022, 23:51

Ich sehe es jetzt mal ganz anders rum: Europa ist so reich an Kultur und Natur. Wer WIRKLICH gebildet ist, kommt mit wenig aus. Ich bin überzeugt, dass man auch mit FdH ("Friss die Hälfte" - in den 60er/70ern eine beliebte Diät) gut über die Runden kommen kann. - Wir brauchen wieder mehr Leute, die WIRKLICH gebildet sind und nicht nur aus-gebildet (man verwechselt das oft).
Seh ich genau so, wir müssen uns nicht dauernd überfressen und nicht dreimal im Jahr nach Mallorca fliegen und dreimal im Jahr unsere gesamte Garderobe komplett neu kaufen, wir können auch ohne dem überleben.
Aslan
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Aslan »

Spice hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 08:46
Johncom hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 03:33
Abischai hat geschrieben: Mo 7. Mär 2022, 22:53 Deutschland ist als besetztes Gebiet auch ein Unruheherd, wie jeder sehen kann.
So sieht es aus. Die Frage bleibt:
WER hält Deutschland besetzt!
Und wer hat Interesse, das Deutschland in Unruhe bleibt.
Wer ist daraus auf, den Frieden in Europa zu verhindern.
:?: :?:
Wenn ich so was höre, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Und ich kann über die Dummheit den Kopf schütteln, wenn jemand vorgibt es zu wissen, aber im Prinzip kein Faktenwissen zu diesem Thema hat.
Wer schweigt, stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Albert Einstein
Philippus
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Philippus »

Nobody2 hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 00:44 Wenn ich ehrlich bin, als Kanzler hätte ich ihm die Hand gereicht und gesagt: Wie können wir das Problem Ukraine lösen? Was kann man tun? Ich will helfen, damit dort die Situation wieder in Ordnung kommt. Ich hätte die Krim anerkannt, die Volksrepubliken anerkannt und darauf gedrängt, dass die Ukraine auf eine NATO Mitgliedschaft verzichtet. Und dann hätte ich versucht, internationale Beobachter in das Land zu stellen, damit sie die Lage dort beurteilen.

Ich hätte vielleicht sogar Truppen zu seinen Truppen geschickt, damit sie die Grenzen der Volksrepubliken bewachen und die ostukrainische Bevölkerung vor Asow & Co schützen. Eine echte Friedensmission also.

Ich hätte alles dafür getan, dass hier friedliche Wege gegangen werden. Niemals im Leben hätte ich nur einen Helm an die Ukraine geliefert. Ich hätte immer nur betont, Deutschland muss neutral bleiben. Mich rausgehalten, zu nichts zwingen lassen. Als Kanzler will ich erstmal, dass es den Menschen in meinem Land gut geht. Mich trifft keine Schuld an Kriegen, die ein anderer irgendwo führt noch trage ich da eine Mitverantwortung. Aber mein Einsatz hätte vielleicht die Gründe für diesen Krieg beseitigt. Wäre das nicht besser gewesen?


Exakt so, es war auf jeden Fall falsch, den Krieg noch mit weiteren Waffen anzuheizen und Öl ins Feuer zu giessen.

Das kommt jetzt davon, wenn man sich einen Kanzler wählt, der gleich auf Gottes Hilfe verzichtet und sich lieber auf sich selber verlässt.
...wer sich auf Menschen verlässt, der ist bereits verlassen.... heisst es in der Bibel sinngemäß.

Die finanzielle Zusage für die Bundeswehr entspricht dem, als wenn jeder in Deutschland, egal ob Rentner oder Arbeiter oder Angestelter, von seinem Einkommen an die 250 Euro monatlich!!!! (nicht jährlich) für die Aufrüstung abgeben muss.
Was könnte man mit dem Geld alles Gutes anstellen, während dem verschimmeln unsere Schulen und verrotten unsere Autobahnhbrücken, dafür ist nun kein Geld mehr da.

Wie würde das aus christlicher Sicht aussehen? Seit wann sind Demokratien überhaupt verteidigungswert? In manchen Dikaturen lebt es sich viel besser als in manchen sogenannten Demokratien.

Das Wort "Demokratie" kommt in der ganzen Bibel überhaupt nicht vor, geschweige denn, dass es sich um eine verteidigungswerte Sache handeln würde.
Demokratien sind führend in Abtreibungen und gutheissen der Homosexualität und Produktion von Pornographie, warum gehen wir davon aus, dass Gott das für wünschenswert und verteidigungswert hielte?

In den USA, angeblich ja eine Demokratie, sterben mehr Menschen an Schusswaffen als an Autounfällen, da lebt es sich doch in einer ruhigen Diktatur viel besser und sicherer und angenehmer.
Warum um Himmels willen ist also eine Demokratie so erstrebens und verteidigungswert, gerade aus biblischer und christlicher Sicht?

Mit der Aussicht auf Demokratie hat man schon ganz Nordafrika ins Unglück gestürzt.
Hiob
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 11:48 Wir können froh sein in einer säkularisierten Welt zu leben. Wenn jeder Sektenführer bestimmt, was das Volk zu tun hat, ist das auch nur Diktatur.

Der christliche Glaube hat grundsätzlich mit Politik nichts zu tun. Wie auch der Buddhismus nicht.
Sehe ich genauso. - Trotzdem verstehe ich den geistlichen Hintergrund, der da heißt: Westliche Lebensart geht einher mit geistiger Dekadenz, die man sich vom Leib halten will. Dem kann man selbstverständlich nicht mit Krieg entgegentreten - man sollte sich vielmehr selber geistig stärker machen und auch mal in Kauf nehmen, dass man dabei verliert, bis man dann irgendwann später wieder gewinnt. Da wäre Demut gefragt.
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Magdalena61
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Magdalena61 »

Spice hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 08:28
Magdalena61 hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 06:06
Spice hat geschrieben: Mo 7. Mär 2022, 18:31 Falls der Text echt ist, hier etwas zum Donbass:"Die Donbass-Krise 2014 begann vor allem aus diesem Grund - es war notwendig, die Aufmerksamkeit des Westens vom Thema des russischen Frühlings auf der Krim abzulenken, und so sollte die Donbass-Krise die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen und zum Druckmittel werden." (O.g. Quelle)

- Genau, wie es sich jeder unvoreingenommene Mensch auch gedacht hat.
Das tut ja schon richtig weh...
Inwiefern?
Weil's nicht stimmt.

Bist du auch für "Russen unerwünscht"?
Ja, leider wird es so sein, dass sich das imperiale Gehabe Putins und der Hass auf seine Aggression auf die russische Bevölkerung allgemein auswirken wird. So ist es immer, denn die Massen unterscheiden nicht gern.
Die Leute werden mit Halbinformationen und gezielten Falschinformationen aufgehetzt bzw. lassen sich aufhetzen.

Wie kann man, wenn man sich für einen Demokraten hält und für eine Gleichbehandlung und für eine gerechte Behandlung aller Menschen eintritt, auf einen so primitiven Zug aufspringen?

Die Russen aus den von Deutschstämmigen besiedelten Gebieten des Russischen Reichs und Deutsche sind sich ziemlich ähnlich, innerlich.
Warum?

Bereits vor der Anwerbung unter Katharina II. 1763 waren viele Deutsche nach Rußland ausgewandert und lebten dort in autonomen Kolonien, die sie selbst verwalteten. Nicht nur entschiedene Christen genossen Privilegien wie Religionsfreiheit, das Recht auf Selbstverwaltung in den Siedlungsgebieten, die Freistellung vom Militärdienst, Steu-erfreiheiten und andere Hilfen.
https://www.bpb.de/themen/migration-int ... -bis-1917/
https://www.shz.de/deutschland-welt/pan ... 59191.html
Man geht von 1,7 Millionen Deutschen in Rußland zur Zeit des ersten Weltkriegs aus, aber ich denke, es waren viel mehr.
Sonst hätten nicht bis 2012 drei Millionen in die BRD einwandern können:
Im Jahr 2012 waren von den drei Millionen aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland Zugewanderten 500.000 russische Staatsbürger. Die Zuwanderer kamen in den Jahren kurz vor und nach dem Zusammenbruch des Ostblocks bzw. der Sowjetunion nach der Wiedervereinigung in die Bundesrepublik Deutschland. Die meisten reisten als Russlanddeutsche oder als russischsprachige Juden bzw. als deren Familienangehörige ein...
Wikipedia

Deutsche und Russen hatten ja auch mehr als 200 Jahre lang untereinander geheiratet; irgendwann hatten ihre Nachkommen halt einen russischen Pass, aber mehr europäisches; sprich "deutsches" Erbe in sich als Asiatisches. Man spricht immer nicht davon, dass auch viele Juden ausgewandert sind ... betrachtet man die volkstümliche russische Musik, ist der jüdische Einfluss mehr als offensichtlich.

Was sind denn das für Leute, die meinen, mit der Beschimpfung und Ausgrenzung der Deutschrussen erweisen sie der Gerechtigkeit einen Dienst? Ekelhaft! Widerlich! Noch dazu, wenn sie auch Migranten aus der Ukraine beschimpfen, weil sie diese und Russen nicht auseinanderhalten können.
LG
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Philippus
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Philippus »

Folgende Betrachtung halte ich auch noch für interessant:
Wenn ich mich nicht ganz irre, hat Deutschland circa 80 Millionen Einwohner, also etwa nur 1 Prozent der gesamten Weltbevölkerung mit 8 Milliarden Einwohnern.
800tausend Einwohner wären wiederum 1 Prozent der deutschen Bevölkerung.
Jedes beliebige System ist darauf ausgelegt, mit 1 Prozent Verlust, ja sogar bis zu 10 Prozent Verlust klar zu kommen und das auszugleichen.

Wer sagt uns, dass es nicht längst militärische Betrachtungen gibt, 1 Prozent der deutschen Bevölkerung zu opfern, damit der Gegner weiss, dass es ernst gemeint ist, wie einst in Hiroshima auch, sowohl seitens der NATO wie auch seitens Russlands oder China.
Warum sollte das dann weiter eskalieren bis alle Atombomben verbraucht sind?
Ein oder zwei oder drei "unbedeutende" deutsche Städte könnte man schon opfern, mit bis zu 800000 Einwohnern halt.
Ich halte einen begrenzten Atomkrieg für durchaus realistisch.

Selbst wenn das gesamte Deutschland ausgerottet würde, wären das immer nur ein Prozent der Weltbevölkerung, von der Zahl der Menschen her würde die Natur das schnell wieder ausgleichen. Schade wäre es eben nur um die verseuchte Fläche, die dann bei dem fruchtbaren deutschen Boden für die Ernährung fehlen würde.

Wir sollten uns nicht einbilden, dass die Deutschen für die Welt unverzichtbar wären.

Im Gegenteil, wenn man sich die Erde mal als Mensch vorstellen würde, der sprechen und jammern und loben könnte - die runde Erdkugel erinnert ja schon an einen menschlichen Kopf, sogar schon unten abgeflacht für den Hals Ansatz- würde die Erde sicher sagen.......endlich, was bin ich froh, gottseidank, die Deutschen sind weg, die haben mir eh viel Mühe bereitet mit ihrer überdurchschnittlich hohen CO2 Erzeugung und Müllproduktion und Verseuchung meines Kopfes....
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 15:13 Was sind denn das für Leute, die meinen, mit der Beschimpfung und Ausgrenzung der Deutschrussen erweisen sie der Gerechtigkeit einen Dienst?
Das sind Blödmänner (oder in Neudeutsch: Blödmenschende). - Russland ist uns nach wie vor kulturell und geschichtlich näher als die USA. Insofern ist das Narrativ "Das ist Putins Krieg und nicht ein Krieg der Russen" richtig.

Wer sich über das Verhalten der Russen in Russland aufregt, weil sie nicht massenweise demonstrieren: Dies ist ein gutes Beispiel, wie man sich die Situation in der Nazizeit vorstellen kann. Verhaltensmuster des Volkes und Struktur der Propaganda in Russland erinnern mich stark an das, was meine Eltern mir immer über die 30er Jahre gesagt haben.
R.F.
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von R.F. »

Hiob hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 14:35
Spice hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 11:48 Wir können froh sein in einer säkularisierten Welt zu leben. Wenn jeder Sektenführer bestimmt, was das Volk zu tun hat, ist das auch nur Diktatur.

Der christliche Glaube hat grundsätzlich mit Politik nichts zu tun. Wie auch der Buddhismus nicht.
Sehe ich genauso. - Trotzdem verstehe ich den geistlichen Hintergrund, der da heißt: Westliche Lebensart geht einher mit geistiger Dekadenz, die man sich vom Leib halten will. Dem kann man selbstverständlich nicht mit Krieg entgegentreten - man sollte sich vielmehr selber geistig stärker machen und auch mal in Kauf nehmen, dass man dabei verliert, bis man dann irgendwann später wieder gewinnt. Da wäre Demut gefragt.
Der christliche Normenkatalog deckt sich weitgehenden mit dem nationalen und internationalen Recht. Weltweit beachtet, würde die Menschheit aktuell nicht von der schlimmsten Wirtschafts- und Finanzkrise bedroht werden, die mehr als der Ukrainekrieg das Überleben der Menschheit gefährden wird.

In seinem Brief an die Stämme nennt Jakobus, der Bruder Jesu, eines der schlimmste Vergehen, nämlich den Abhängigen den gerechten Lohn vorzuenthalten (Jakobus 5,1-6). “Du sollst nicht begehren...was dein Nächster hat”, heißt es im letzten der Zehn Gebote. Die massiv gegen diesen Grundsatz verstoßen, sind in den vergangenen Jahren unermesslich reich geworden, während zunehmend mehr Menschen unter Hunger leiden.

Hätte das Christentum nicht seine Glaubwürdigkeit weitgehend verspielt, es könnte effektiver auf das Weltgeschehen einwirken.
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Hiob »

R.F. hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 16:25 Der christliche Normenkatalog deckt sich weitgehenden mit dem nationalen und internationalen Recht.
Aber nur dann, wenn man diesen Katalog alttestamentarisch interpretiert, nicht wahr?
R.F. hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 16:25 Hätte das Christentum nicht seine Glaubwürdigkeit weitgehend verspielt, es könnte effektiver auf das Weltgeschehen einwirken.
Christentum soll nur auf den Menschen einwirken, die dann auf das Weltgeschehen einwirken. Ansonsten gilt: Interessen des geistlichen Heils sind kategorial etwas anderes als die Interessen des souveränen Staates (selbst wenn es in Teilen Überlappungen gibt).
R.F.
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von R.F. »

Hiob hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 16:44
R.F. hat geschrieben: Di 8. Mär 2022, 16:25 Der christliche Normenkatalog deckt sich weitgehenden mit dem nationalen und internationalen Recht.
Aber nur dann, wenn man diesen Katalog alttestamentarisch interpretiert, nicht wahr?
Ja, richtig. Leider.
In der so genannten Bergpredigt erklärte Jesus die Spannweite einiger Gesetzes des Alten Bundes. Gefühle wie Zorn oder Begehren als Ursache von Fehlverhalten lassen sich jedoch kaum in Gesetze fassen.
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