Larson hat geschrieben: ↑Do 31. Mär 2022, 16:22
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 30. Mär 2022, 12:27
Paulus hat in seinen Briefen bewiesen, daß die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, nicht durch das Gesetz kommt, sondern durch bzw. aus dem Glauben.
Nein, das hat er nicht bewiesen, sondern nur seien Thesen dargelegt. Denn so wie Paulus es darstellt, ist es eine einseitige Sache, und der Lehre der Tenach fremd.
Was geht die Welt der Tenach an ? Menschen müßem zu jeder Zeit eine Möglichkeit gehabt haben, vor Gott als gerecht angesehen zu werden. Warum sollten eigentlich nur die Juden einen Vorzug haben ?
Zu Beginn haben die Menschen nur ihr Gewissen gehabt und sind ihm gefolgt und haben so den Willen Gottes getan. Rö2,14
Dann wurde die Sündhaftigkeit groß auf Erden und die Sintflut kam, der nur Noah und seine Familie entkommen sind.
Dann kam der Neubeginn mit Abraham und er wurde gerecht genannt, weil er der Stimme gefolgt ist, die im Traum zu ihm sprach.
Das Gesetz kam einige hundert Jahre später, als Israel aus der Knechtschaft in Ägypten entlassen wurde. Das Gesetz hat aber nicht dazu geführt, daß Menschen es auch gehalten haben. Rö 2,12-13. Und nur die das Gesetz getan haben, werden bei Gott als gerecht angesehen.
Die übrige Menschheit mußte in der Zeit weiterhin mit dem Gewissen bemüht sein, vor Gott gerecht zu sein. Rö 2,14-15
Gott ist nicht ungerecht, er gibt nicht dem Juden den Vorrang bei Gott gerecht zu werden, weil sie ein Gesetz von ihm erhalten haben und den übrigen Menschen gibt er keine. Gelegenheit. Also kann die Gerechtigkeit nicht aus dem Gesetz kommen.
Gläubige Christen folgen der Stimme Gottes durch den Heiligen Geist. Sie folgen natürlich auch weiterhin der Stimme des Gewissens und auch des Gesetzes, soweit sie es kennen. Und wenn sie das recht tun, dann werden sie als gerecht von Gott angesehen.
Larson
Ja, die „Väter“, die wandelten vor und mit Gott, aber Paulus verschiebt dieses Emunah in einen AN-Glauben und ein Bekenntnisglauben.
Das tut er nicht. Er mahnt immer wieder zu einem gottgefälligen Leben, ebenso wie die anderen Apostel. Eph 2,10; Kol 2,10; Hebr 13,18; Jak 3,13; 1 Petr 2,12
Aber sagt auch, daß die Gerechtigkeit vor Gott nicht aus dem Bund des Gesetzes herrühren kann, sondern aus dem Glauben kommen muß. Damit alle Welt gleich bedient wird und jeder Mensch zu jeder Zeit die Möglichkeit hatte, seiner Stimme zu gehorchen. Rö 3,28-29
Larson
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 30. Mär 2022, 12:27
Gerechtigkeit vor Gott entsteht, wenn jemand tut, was Gott sagt und seinem Willen entspricht.
Ja, soweit ist das auch richtog, aber wir dürfen dann dem, was Gott will, nicht einfach Dinge hinzuzufügen, welche ER nie gesagt hat. Und das tat Paulus.
Wo tut er das denn eigentlich, ich sehe da immer noch keine wesentlichen Unterschiede. Außerdem geht es in erster Linie um das Tun. Und in diesem Tun waren natürlich die Juden anders in die Pflicht genommen, wie der Rest der Welt.
Wer den Willen Gottes getan hat, ist gerecht bei Gott und nicht, wer die Regeln hält, die der Bund des Gesetzes gebracht hat.
Larson
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 30. Mär 2022, 12:27
Der Herr Jesus wußte, daß diese Opferung eines Menschen schon vor Abrahams Zeiten bei Gott beschloßene Sache war.
Nein, das ist absurd, das wusste weder Jesus noch sonst ein Schriftgelehrter, das ist nachträgliche chr. Theologie.
Wie das neue Testament zu berichten weiß, wurde Abraham froh, weil er den Tag Jesu sehen sollte. Ich gehe davon aus, daß Abraham eine Erklärung dafür haben wollte, warum er seinen Sohn Isaak opfern sollte. Joh 8,56
Und Jes 53 spricht auch sehr deutlich, daß ein König Israels kommen sollte, um für die Sünden des Volkes bestraft zu werden.
Aber das Volk der Juden ist heute teils noch genau so ungläubig und verstockt, wie damals. Auch darin haben die Juden keinen Vorzug; und wer nicht glaubt, hat auch keinen Zugang zu der Wahrheit.
Larson
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 30. Mär 2022, 12:27
Das Israel verworfen wurde, das liegt nicht an Paulus.
Nun, das „verworfen“ ist etwas falsch ausgesagt, denn Gott hat Israel nicht verworfen, dass ER es nicht mehr will, dass ER es nicht mehr als sein Erstling unter den Nationen betrachtet. Aber er hatte ihren Weg des Götzendienstes (Babylonisches Exil) und der der Eigensucht (70nCh.) Israel in den Galut geführt, auf dass es sich Gottes besinne. Das ist kein Verwerfen Israel, sondern ein erziehen Israels, wie ja auch Gott durch die Propheten aussagen, dass ganz Israel dereinst in Frieden wieder versammelt sein werden.
Die babylonische Gefangenschaft ist sicherlich ein Vorbild. Genau, wie der Auszug aus Ägypten, will es heilsgeschichtlich etwas sagen. Aus Babylon herausgehen könnte z. Bsp. heißen, aufzuhören, sich einen religiösen Turm in den Himmel zu bauen.
Es geht um den Einstieg in den Bund, den Gott aller Welt anbietet und der auf Grundlage des Glaubens an den Herrn Jesus Christus, das Gesetz erfüllt. Rö 3,31; Rö 8,3-4
Das irdische Volk Israel wurde nicht von Gott in das Galut geschickt, sondern Gott hat die Römer gegen sie aufgebracht und 70 n.Chr. wurde der Tempel zerstört und das Volk Israel wurde in Masada zum Selbstmord getrieben.
Das hat alles der Unglaube Israels gebracht, denn wenn sie dem Herrn Jesus geglaubt hätten, wären sie rechtzeitig geflohen. Lk 19,41-44; 21,24
Das Volk Israel hatte noch eine bestimmte Schonzeit, weil ja auch noch die Apostel darin lebten und das Evangelium verkündeten, dann kam die Strafe für das Volk Israel, weil sie ihren Messias in die Hände der Römer überliefert haben und haben gerufen:
"Kreuzige ihn !"
Larson
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 30. Mär 2022, 12:27
Der Tempel ist eine Sühneanstalt
Nein, das ist der Tempel nicht. Warum wird nur alles so einseitig betrachtet? In Hesekiel steht, dass Gott Israel auch in der Fremde ein Heiligtum sei, also ER selbst ist das Heiligtum …..
Was soll er denn sonst sein ? Da wurde viel, auch für die Sünden der Menschen, geopfert. Es wurde geräuchert und mit Blut besprengt.
Gott ist nicht das Heiligtum, sondern in diesem, für das gewöhnliche Volk abgetrennten Bereich wurden Gott Opfergaben dargebracht, die das Volk Israel alljährlich und die Menschen des Volkes Israel aufgrund der gesetzlichen Vorlage, von seinen Sünden befreit hat. 3 Mo 16; 3 Mo 5,6
Der Herr Jesus war etwas ähnliches wie der Tempel und befugt, Menschen die Sünden zu vergeben. Mt 9,2-6
Und später waren es die Apostel, die in der Vollmacht des Heiligen Geistes diese Autorität erhalten haben. Joh 20,23
Sünden vergeben kann letztlich nur Gott und der tut es nicht kostenlos. Das ist der Grund, weshalb der Herr Jesus für die Sünde der Menschen sterben mußte. Joh 1,29
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.