Kritische Betrachtung der Worte Jesu

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Oleander
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Sa 30. Apr 2022, 00:30 Nur so als kleine Bemerkung zu Apg 2:
Die Vermögensverhältnisse dazumal waren etwas anders als in unsere Zeit.
Das Erbe, der Erbteil war eigentlich nicht Eigengut, über welches man frei verfügen konnte. Es diente der Versorgung der Eltern und Geschwister und konnte nicht einfach veräussert werden, oder man verachtete die Verantwortung gegenüber den Angehörigen..

Das persönlich Gut hingegen schon.
Wie genau war das bei Salomo?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Larson
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Sa 30. Apr 2022, 16:23 Wie genau war das bei Salomo?
Was genau meinst du? (dass wir nicht aneinander vorbei reden)
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Oleander
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Sa 30. Apr 2022, 23:00 Was genau meinst du? (dass wir nicht aneinander vorbei reden)
Irgendwie versteh ich schon den Satz nicht wirklich:
Das Erbe, der Erbteil war eigentlich nicht Eigengut, über welches man frei verfügen konnte.
Es diente der Versorgung der Eltern und Geschwister und konnte nicht einfach veräussert werden, oder man verachtete die Verantwortung gegenüber den Angehörigen..
Wenn jemand etwas erbt (vom wem bitte, wenn nicht von den Eltern, nach dem sie verstorben sind?) wie kann es dann der Versorgung der Eltern dienen.
Weiters würde in dem Fall das Erbe ohnhin unter allen Geschwistern gleich aufgeteilt werden.
So hätte jeder seinen Anteil und könnte es entweder gleich verwenden oder aufbewahren für später.
Was man dann mit dem eigenen Erbteil macht, entweder dazu verwenden, den eigenen Nachwuchs zu versorgen oder nen Teil davon an Hilfsbedürftige zu spenden, geht doch keinem mehr was an.
Das persönlich Gut hingegen schon.
Laut Bibel bat Salomo um Weisheit und...
1.Könige 3

7 Nun, Herr, mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines Vaters David statt.
Ich aber bin noch jung, weiß weder aus noch ein.
8 Und dein Knecht steht mitten in deinem Volk, das du erwählt hast, einem Volk, so groß, dass es wegen seiner Menge niemand zählen noch berechnen kann.
9 So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, dass er dein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist.
Denn wer vermag dies dein mächtiges Volk zu richten?

10 Das gefiel dem Herrn, dass Salomo darum bat.

11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du darum bittest und bittest weder um langes Leben noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, auf das Recht zu hören,
12 siehe, so tue ich nach deinen Worten.

Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz, sodass deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird.
13 Und dazu gebe ich dir, worum du nicht gebeten hast, nämlich Reichtum und Ehre, sodass deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten.
14 Und wenn du in meinen Wegen wandeln wirst, dass du hältst meine Satzungen und Gebote, wie dein Vater David gewandelt ist, so will ich dir ein langes Leben geben.
15 Und als Salomo erwachte, siehe, da war es ein Traum.
Also Gott beglückte Salomo mit Reichtum.
Nun die Frage: Um dass Salomo sich davon selber ein schönes und angenehmes Leben bereiten kann :?: , dass dieser Reichtum auch dem Volke zugute kommt(es gab da sicherlich ne Menge Arme darunter) :?: und sollte nicht ein Teil dieses Reichtums als Erbteil angesehn werden, dass dem Nachkommen zustehn würde?
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Larson
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: So 1. Mai 2022, 10:45 Wenn jemand etwas erbt (vom wem bitte, wenn nicht von den Eltern, nach dem sie verstorben sind?) wie kann es dann der Versorgung der Eltern dienen.
Geerbt wurde oft schon, wenn die Eltern noch lebten, also wenn sie selber das Land nicht mehr bearbeiten konnten, also sich vom Erwerb zurückzogen (ist ja bei uns auf familiären Landwirtschaftsbetrieben zum Teil auch noch so). So wurde dies dem ältesten (oder den geeignetsten) Sohn übergeben. Dieser bekamt auch den grössten Anteil am Erbe, eben mit der Verpflichtung für die Eltern zu sorgen, und auch Verantwortung für die jüngeren Geschwister zu übernehmen.
Nein, das Erbe wurde nicht zu gleichen Teilen aufgeteilt, denn mit dem Erbe übernahm man auch Verantwortung. Das lief dazumal etwas anders als heute in unsere Gesellschaft mit den Sozialversicherungen.
Also das Erbe war zum Teil „Zweckbestimmt“, blieb also in der Familie. Darüber hinaus konnte man sich etwas eigenes Vermögen erwirtschaften.

Oleander hat geschrieben: So 1. Mai 2022, 10:45 Nun die Frage: Um dass Salomo sich davon selber ein schönes und angenehmes Leben bereiten kann :?: , dass dieser Reichtum auch dem Volke zugute kommt(es gab da sicherlich ne Menge Arme darunter) :?: und sollte nicht ein Teil dieses Reichtums als Erbteil angesehn werden, dass dem Nachkommen zustehn würde?
Ich denke schon, dass Salomo mit seinem Vermögen nicht nur den prächtigen Bauten und sein Harem finanzierte, sondern auch dem Volke half (also hoffe ich).
Bei „Königen“ wurde ja ein Nachfolger bestimmt (oft auch in sehr unrühmlicher Manier), welchem der Reichtum zugute kam. Die Geschwister des „Erben“ lebten wohl auch davon (wenn sie sich nicht umbrachten, um selber auf dem Thron zu sitzen). Also auch hier, es wurde bestimmt, wer Erb e ist, und was er bekommt (war ja auch bei uns lange so), da gabe es keine „Pflichtteile usw, wie wir das heute kennen.

Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass man dazumal nicht einfach so über all sein Vermögen frei verfügen konnte, denn da gab es auch die familiären Verpflichtungen und Verantwortung, was ja etwas gutes und sinnvolles war.
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Oleander
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: So 1. Mai 2022, 11:24 Geerbt wurde oft schon, wenn die Eltern noch lebten,
Das würde man heute als "Schenkung zu Lebzeiten" bezeichnen und bedarf eines Vertrages, notariell beglaubigt
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Erich
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von Erich »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 28. Mär 2021, 19:10 Trotz oder gerade wegen des Glaubens sollte es erlaubt sein, die Worte Jesu kritisch zu hinterfragen. Nicht, um an ihm selbst zu zweifeln, sondern um ihn besser zu verstehen. Distanzieren will ich mich also hiermit von der Bibelkritik, weil meine kritischen Beleuchtungen der Klärung dienen sollen und nicht der Diskreditierung.

Ich fange mit zwei Beispielen an.

1. Die Goldene Regel.
Matthäus 7,20 Alles nun, was immer ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, also tut auch ihr ihnen; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.

2. Das Gleichnis vom Untreuen Verwalter
Lukas 16,10 Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht.
Die Goldene Regel fasst das Gesetz und die Propheten kurz zusammen.
Röm 13,8-10
8  Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt.
9 Denn was da gesagt ist (2. Mose 20,13-17): »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren«, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst (3. Mose 19,18): »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.«
10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
Lk 6,31 Und wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch!
Mt 5,44-45
44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen,
45 auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Röm 12,14 Segnet, die euch verfolgen; segnet, und verflucht sie nicht.
Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
1.Joh 4,21 Und dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe.
1.Tim 1,5 Das Ziel der Unterweisung aber ist Liebe aus reinem Herzen und aus gutem Gewissen und aus ungeheucheltem Glauben.
Usw.
Mt 22,36-40
36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
37 Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5).
38 Dies ist das höchste und erste Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18).
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Und siehe auch: Das Hohelied der Liebe in 1.Korinther 13!

Ja, seid wie unser Herr Jesus Christus und unser Vater im Himmel: Barmherzig und gütig, sanftmütig und von Herzen demütig, seid gerecht und wahrhaftig und treu und rein und stark und mild und ohne Falsch, seid lauter und weise und geduldig und langmütig und freigiebig und keusch, seid besonnen und freundlich und friedlich und fromm, ... ja, seid der Liebe und aller Tugenden und Gnaden voll!
Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben. Gebt, so wird euch gegeben.
Lk 6,46 Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?
Zuletzt geändert von Erich am So 1. Mai 2022, 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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Oleander
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von Oleander »

Erich hat geschrieben: So 1. Mai 2022, 11:47 Ja, seid wie unser Herr Jesus Christus und unser Vater im Himmel
Predigt unser lieber Erich(den anderen 8-) )
Aber bei sich selber nimmt er das nicht immer so genau :lol:
Begründung: Sein Umgangston andren usern gegenüber, spricht für sich

Erich, versuch jetzt mal, nicht gleich mit dem verbalen Knüppel auf mich einzuschlagen ;)
Züchtige deine Begierde,zu kontern und denk dir deinen Teil (Gedanken sind zollfrei) :D
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Erich
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von Erich »

Oleander hat geschrieben: So 1. Mai 2022, 11:58
Erich hat geschrieben: So 1. Mai 2022, 11:47 Ja, seid wie unser Herr Jesus Christus und unser Vater im Himmel
Predigt unser lieber Erich(den anderen 8-) )
Aber bei sich selber nimmt er das nicht immer so genau :lol:
Begründung: Sein Umgangston andren usern gegenüber, spricht für sich

Erich, versuch jetzt mal, nicht gleich mit dem verbalen Knüppel auf mich einzuschlagen ;)
Züchtige deine Begierde,zu kontern und denk dir deinen Teil (Gedanken sind zollfrei) :D
Mich zu richten scheint wohl dein Hobby zu sein! Habe ich recht?

Also nochmal:
Mt 7,1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von Oleander »

Erich hat geschrieben: So 1. Mai 2022, 12:02 Mich zu richten scheint wohl dein Hobby zu sein!
Aber nein, lieber Erich! :)
DIR mangelt es manchmal, so scheint mir, an Humor!?
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Erich
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Re: Kritische Betrachtung der Worte Jesu

Beitrag von Erich »

Oleander hat geschrieben: So 1. Mai 2022, 12:06
Erich hat geschrieben: So 1. Mai 2022, 12:02 Mich zu richten scheint wohl dein Hobby zu sein!
Aber nein, lieber Erich! :)
DIR mangelt es manchmal, so scheint mir, an Humor!?
Du tust aber in letzter Zeit nichts anderes als mich (in verschiedenen Threads) zu denunzieren, also mich anzuzeigen, mich als negativ hinzustellen, mich öffentlich zu verurteilen und mich zu brandmarken, wie dein geliebter Freund, Reinhold. - Und deine Worte soll ich dann amüsant und witzig finden, mich darüber freuen und lachen? - Und du meinst wohl auch, Gott lacht über diese deine "humorvollen" Worte? - Du weißt wohl nicht über wen Gott lacht? - Ich sage es dir: Gott lacht über seine Feinde, die Jesus Christus Schlangen und Otterngezücht nennt, ja er lacht über die, die ihn und seine Heiligen bekämpfen! :lol:

Und nochmal:
Mt 7,1-5
1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.
2 Denn wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.
3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?
4 Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen! – und siehe, ein Balken ist in deinem Auge?
5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach kannst du sehen und den Splitter aus deines Bruders Auge ziehen.
Zuletzt geändert von Erich am So 1. Mai 2022, 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
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