Warum beschützt Gott Abel nicht ?

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Hiob
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 23:40 Anders gesagt: Der natürliche Mensch und der unerlöste Christ haben ein unbeschnittenes Herz.
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 23:40 Warum muss Abel "verloren gehen"?
Weil Erlösung nicht nötig wäre, wenn alle abel-haft ein beschnittenes Herz hätten.
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 23:40 Woran erkennt man, ob jemand "in Christus" ist? Denn darum geht es ja vermutlich.
Ich erkenne es meistens an ganz einfachen Leuten, die nicht einmal das Wort "Theologie" studieren können. Unter "gescheiten" Leuten gibt es "Menschen in Christus" ziemlich selten. - Oder: Sie sind zwar in Christus, reden aber anders, weil sie nicht verstehen, was sie sagen. - Dass einer sagt "Ich entscheide mich für Christus" ist nicht hinreichend, um in Christus zu sein.

Gegenfrage: Wie erkennt man an sich selbst, ob man in Christus ist?
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 23:40 ...wenn man sich in der Gesellschaft von Kains befindet. Muss man dort sein?
Ich sehe eigentlich fast nur Kains um mich rum und bin wahrscheinlich selber einer - wer will das wissen? Es hat seinen Grund, dass Gott dem Kain sein Schutzmal gibt. Denn Kain ist der Prototyp des Menschen, der sich zum Heil hin entwickeln muss. Abel in seinem paradiesischen Zustand braucht das nicht. Er kann sterben.
Hiob
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Hiob »

Helmuth hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 06:08 Also darf man annehmen, dass Abel ein Mensch war, der umgekehrt ist
Ich verstehe ihn eher als einen, der gar nicht umkehren musste, weil er geradezu paradiesisch gottnah war.
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Travis
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 10:22 Weil Erlösung nicht nötig wäre, wenn alle abel-haft ein beschnittenes Herz hätten.
Jeder Mensch seit dem Sündenfall hat Erlösung nötig. Entsprechend gibt es in der Bibel auch keine anderslatuenden Aussagen. Ein beschnittenes Herz gibt es erst mit Initiierung des Neuen Bundes. Ein "abel-haft" beschnittenes Herz entspricht also dem aller Glaubenden des AT. Wie jeder Glaubende des AT wurde auch Abel durch das Kreuz und die Auferstehung des Messias erlöst.
Hiob hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 10:22 Ich erkenne es meistens an ganz einfachen Leuten, die nicht einmal das Wort "Theologie" studieren können. Unter "gescheiten" Leuten gibt es "Menschen in Christus" ziemlich selten. - Oder: Sie sind zwar in Christus, reden aber anders, weil sie nicht verstehen, was sie sagen. - Dass einer sagt "Ich entscheide mich für Christus" ist nicht hinreichend, um in Christus zu sein.
Ich habe solche Menschen in allen gesellschaftlichen Schichten gefunden. Säkulare Bildung steht dem Vertrauen in Gott natürlich im Wege, so wie es Reichtum auch tut.
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Opa Klaus »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 23:50
Opa Klaus hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 14:41 "Was wäre passiert, wenn Abel und Kain einmal kurz ihre Plätze an den Opfern vertauscht hätten?
Also: Kain Fleisch geopfert und Abel Pflanzen geopfert hätte?
Hätte sich an dem >>Rauchaufstieg<< auch sofort etwas gewechselt?
Nein, das Urteil Gottes hätte sich nicht geändert.
Es ging ja nicht um die Art des Opfers; ob Schafe oder die Frucht des Ackers, das war nicht das Problem. Beide Brüder brachten ja vom Ertrag ihrer Arbeit.
Der entscheidende Punkt ist: Abel brachte ein Erstlingsopfer 1. Mose 4,4.
Eine Erstlingsgabe ist eine Anzahlung auf das Ganze Röm. 8,23. Mit den Erstlingen seiner Herde übereignete Abel Gott symbolisch) alles. Und Kain gab halt nur einen Teil ab und behielt die Herrschaft über den Rest und über sein Leben. LG
Magdalena, Du hast mich nicht verstanden, oder Du willst ich nicht verstehen.
Also dann noch einmal:
Die beidem Brüder haben an dem unterschiedlichen Rauchaufstieg ihrer Opfergabe
eine unterschiedliche Gunst Gottes für ihre Person gesehen, anstatt für die Art des Opfers.
Meine Frage ging in die Richtung - ob die Gunst Gottes eigentlich mehr der Art des Opfers als der Person galt!
Deshalb fragte ich:
Hätte sich an dem >>Rauchaufstieg<< auch sofort etwas gewechselt? [/quote]
>>> wenn Gottes Gunst NUR der Art des Opfers und nicht der Person galt, dann hätte sich ein Tausch der Personen an den Opfern überhaupt nicht ausgewirkt und der tödliche Streit der beiden war dann fü'n Arsch.
Beide haben eine >Verifizierung<, Nachprüfung durch Platztausch saudumm versäumt und es zu persönlich genommen.
Darum ging es mir!
Wer das jetzt immer noch nicht verstanden hat, soll nachfragen, dann erklär ichs noch wortreicher.
~~~~~~~~~~
Länger habe ich schon überlegt, warum Gott ein Tieropfer evtl. bestätigt:

Abel hatte erfahren, dass Gott selbst zur Bekleidung von A+E Tiere 'geopfert' hat.
Und somit wollte Abel seinem Bruder diesen Umstand näher bringen -
deshalb gleichzeitiges Opfern in Sichtweite.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Oleander
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Oleander »

Travis hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 06:37
Oleander hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 23:57Selbe Blödsinn! Wo habt ihr das her? Ihr interpretiert da was rein, das gibt der Text nicht her
Nur zu dem einen Punkt: Die Erstlingsgabe findest Du im mosaischen Gesetz beschrieben.
Nochmals: Es gab zum Zeitpunkt A+K noch keine Opfergebote
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Travis
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Travis »

Oleander hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 11:30 Nochmals: Es gab zum Zeitpunkt A+K noch keine Opfergebote
Das ist bekannt. Ändert an meiner Ergänzung jedoch nichts. Die ist für die Beschreibung der Opferungen von Kain und Abel wichtig. Denn der hebräische Text wertet dadurch die Opfer der beiden Männer. Ihre innere Haltung wird dadurch angedeutet.
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Oleander »

Travis hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 11:33 Denn der hebräische Text wertet dadurch das Opfer der beiden Männer.
Und genau da liegt das Problem!
Geh so ran an den Text, als würdest du dabei sein(als Beobachter) und den Rest der Bibel noch gar nicht kennen!
Als der Text verfasst wurde, gab es noch nicht mal das NT
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Travis
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Travis »

Oleander hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 11:35 Geh so ran an den Text, als würdest du dabei sein(als Beobachter) und den Rest der Bibel noch gar nicht kennen!
Als der Text verfasst wurde, gab es noch nicht mal das NT
Wo ist das Problem? Ich mache genau das, was Du vorgeschlagen hast.

Der hebräische Text, bei den Opferungen von Kain und Abel, wertet. Das kann man nicht folgenlos ignorieren. Ich weise darauf lediglich hin. Will man die Opferungen von Kain und Abel als Beobachter betrachten, muss man sich intensiver mit der damaligen Kultur und dem Umfeld widmen. Opferungen für Gott waren bereits damals üblich. Der Begriff "Erstling" und was damit zusammenhängt, war offensichtlich ebenfalls bekannt. Genau zu solchen Ergebnissen kommt man, wenn man dem folgt was Du vorschlägst: Sich intensiver mit dem Text befassen.

Darüber hinaus: Die Sicht auf die Bibel aus Perspektive des Neuen Bundes ist übrigens genau das, was Jesus und die Apostel lehren. Das als falsch zu bezeichnen ist daher nichts, dessen ich mich anschließen wollte.
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Oleander »

Travis hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 11:45 Der hebräische Text,
Den haben wir noch nicht zur Analyse von K+A
:)
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Travis
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Travis »

Oleander hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 11:49 Den haben wir noch nicht zur Analyse von K+A
Wir haben den Grundtext. Das genügt. Auch die Übersetzungen genügen, wenn man sich um das damalige Umfeld und Kultur bemüht und sich mit der jüdischen Füllung von Begriffen befasst.

Genügt es nicht, helfen Deine Aufforderungen sich auf eine bestimmte Weise dem Text zu nähern, auch nicht weiter.

Da es Gott jedoch gefallen hat, uns sein Wort auf diese Weise zu überliefern, scheint es vollauf ausreichend zu sein.

Der Bibeltext zu den Opferungen von Kain und Abel wertet diese. Welche Schlüsse daraus gezogen werden sollten, ergibt sich aus der Reaktion Gottes auf die Opferungen.
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