Warum beschützt Gott Abel nicht ?

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Hiob
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Hiob »

Oleander hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 21:58 Wodurch kommt der Glaube an ihn? Durch Hörensagenlesen...
Nein - durch Erkennen (und NICHT durch "Entscheidung"). Und Erkennen kommt durch das Spannungsverhältnis von gut und böse.

Adam und Eva haben IN Gott gelebt wie ein Embryo im Mutterleib - da gibt es nichts zu (bewusst!) erkennen: "Is halt so". Also ein vollkommen unreflexives Leben. - Erst als Adam und Eva (bzw. deren Nachfahren) das Böse und Gute erfahren haben, kann ihnen bewusst (!) aufgehen, wo es lang geht.
Oleander hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 21:58 Kann er sich nur durch das Lesen der Bibel offenbaren?
"Nur" nicht. - Die Bibel ist ein Booster für das, was im Menschen an geistlicher Reflexionsfähigkeit angelegt ist ("Ebenbildlichkeit"). Das heißt: Wenn diese Anlage aktiviert ist (aus welchen Gründen auch immer), fällt das Bibelwort auf fruchtbaren Boden.
Oleander hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 21:58 Wie wars bei Henoch, der mit Gott wandelte? Hatte er eine Bibel?
Wie wir wissen, nein. - Henoch ist eine Offenbarung, zu der Gott manchmal einzelne Menschen macht. An ihm zeigt er (möglicherweise - wie siehst Du das?), wie ein Mensch quasi-paradiesisch begnadet sein kann. - Es ist sicherlich NICHT Henochs eigene Leistung, dass er entrückt wird.
Opa Klaus hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 22:08 Also bitte den Unterschied und Bedeutung von den 3 von Dir genannten Begriffen konkret und genauer erklären.
1. Zustand
Jeder Mensch ist in einem heilsgeschichtlichen Zustand, der entweder weit unten oder weit oben oder mittendrin ist. - Einem Menschen, der auf der geistlichen Erkenntnisleiter ganz oben gewesen wäre, hätte nicht so wie Kain reagiert. Kain stand also am Anfang seiner Entwicklung, wo er noch nicht geistliche Kompetenz genug hatte, um richtig zu handeln.

2) Vorsehung/Fügung
Gott weiß bereits vor der Schöpfung, dass es im 20./21. Jh. einen Opa Klaus geben wird und wie dieser in seinem Leben in verschiedensten Lebenslagen entscheiden wird. In diesem Wissen klinkt Gott sich ein und fügt die eigen-mächtigen Entscheidungen von Opa Klaus zu einem Ganzen, wie er (Gott) es haben will. - Beispiel: Gott fügt, dass Hiob (also ich und nicht der richtige Hiob) ein Thema aufgreift, welches für Opa Klaus auf seinem heilsgeschichtlichen Weg bedeutsam ist. - Davon wissen weder Hiob noch Opa Klaus etwas - es kommt halt so.

3) Determination
Das hieße, dass Opa Klaus ein Leben lang wie eine Marionette ferngesteuert werden würde, ohne eigen-mächtig etwas zu entscheiden. Genau das ist Vorsehung/Fügung NICHT.
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Opa Klaus
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Opa Klaus »

Hiob, Danke und Anerkennung, dass Du dir die Mühe gemacht hast, auf meine Fragen zu antworten.
Nur wie Du den Begriff "Fügung" definierst und anwendest entspricht nicht korrekt der Wort Definition im deutschen Wortschatz. Du musst Dir leider für Deine Aussage ein treffenderes deutsches Wort aussuchen. Ein Synonym für "Fügung" ist nämlich >Schicksal - Prädestination - Fügung - Vorherbestimmung< . . . und das lehnst Du ja ab. Quelle: https://synonyme.woxikon.de/synonyme/f%c3%bcgung.php
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
Hiob
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Hiob »

Opa Klaus hat geschrieben: Di 31. Mai 2022, 23:10 Ein Synonym für "Fügung" ist nämlich >Schicksal - Prädestination - Fügung - Vorherbestimmung< . . . und das lehnst Du ja ab. Quelle: https://synonyme.woxikon.de/synonyme/f%c3%bcgung.php
Das ist halt eine scheiß Quelle. - Das Problem: Fügung wird oft auch von Christen falsch verstanden - wie sollte es dann woxikon verstehen?

Ich vermute, dass im Christentum der Begriff "freier Wille" deshalb so oft zitiert wird, um diesem Irrglauben "Fügung = Determination" entgegen zu treten. - Wenn man genauer rein ginge, müsste man klären, was eigentlich Schicksal - Prädestination - Vorherbestimmung genau sein soll. Denn es ist ein Unterschied zwischen
1) "Das ist die Festlegung durch Gott, wogegen der Mensch nichts machen kann" (Determination), und
2) "Das ist vorherschauendes Wissen incl. göttliche Eingriffe in das, was der Mensch mit "freiem Willen" gemacht hat (Fügung).

Das eine ist das Gegenteil vom anderen.
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Magdalena61
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Magdalena61 »

Oleander hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 23:57
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 23:50 Eine Erstlingsgabe ist eine Anzahlung auf das Ganze Röm. 8,23. Mit den Erstlingen seiner Herde übereignete Abel Gott symbolisch) alles. Und Kain gab halt nur einen Teil ab und behielt die Herrschaft über den Rest und über sein Leben.
Selbe Blödsinn!
Wo habt ihr das her?
Ihr interpretiert da was rein, das gibt der Text nicht her
An und für sich erklärt Röm. 8,23 das bereits.

Die Erstlingsgabe des Geistes ist eine "Anzahlung"; Gott verbürgt sich mit dieser Erstlingsgabe, uns das Ganze, nämlich die vollkommene Erlösung, zu schenken.
Erstling, Erstlingsgabe
Wörterbuch: Sacherklärungen der Gute Nachricht Bibel

Erster Teil der Ernte (Früchte, erste) oder Erstgeburt beim Vieh, die Gott als Gabe oder Opfer dargebracht wurden (Ex 23,19; 13,11-12), zum Zeichen dafür, dass ihm die gesamte Ernte bzw. der ganze Nachwuchs der Tiere gehört. Quelle
So lautet auch die Übersetzung in der GNB:
Röm. 8,23 (GNB): Aber auch wir selbst, die doch schon als Anfang des neuen Lebens – gleichsam als Anzahlung [12] – den Heiligen Geist bekommen haben, stöhnen ebenso in unserem Innern. Denn wir warten sehnsüchtig auf die volle Verwirklichung dessen, was Gott uns als seinen Kindern zugedacht hat: dass unser Leib von der Vergänglichkeit erlöst wird.
Zu [12] steht da:
Der Geist ist Anfang und Bürgschaft des ewigen Lebens (2Kor 1,22; 5,5; Eph 1,13-14), weil mit ihm schon jetzt dessen Kräfte in den Glaubenden wirken (siehe hier Verse 2.6.10-13).

Abel hat sein Opfer mit dieser Herzenshaltung gebracht. Das kann man aus der Beschreibung "er brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett" schließen.

Es könnte ja auch da stehen: Abel opferte dem HERRN einige Tiere seiner Herde.

Wenn etwas anderes gemeint wäre als die vollkommene, umfassende Hingabe Abels an Gott inklusive all seines Eigentums, würden nicht explizit die "Erstlinge" genannt werden. Das ist die einzige vernünftige Erklärung dafür, warum Gott das Opfer Kains nicht wollte, das von Abel aber annahm.

Das "Fett" kann ich noch nicht einordnen. Fett musste nach dem Gesetz des Mose meines Wissens immer verbrannt werden "für den HERRN", das durften sie nicht essen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Oleander
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 1. Jun 2022, 00:21 An und für sich erklärt Röm. 8,23 das bereits.

Die Erstlingsgabe des Geistes ist eine "Anzahlung"; Gott verbürgt sich mit dieser Erstlingsgabe, uns das Ganze, nämlich die vollkommene Erlösung, zu schenken.
Römer und sonst was erklären gar nix.
Ich hab mich Travis gegenüber schon dazu geäussert, wie Christen da ran gehn.
Das NT als auch Opfergebote usw. gab es bei Kain und Abel nicht.
Wenn ich an die Story ran geh, muss ich alles was ich schon weiß(also was danach kommt in der Bibel) weg lassen.
Sonst nimmt man immer ein Stück von da und von hier und dort und bastelt sich ein Ergebnis.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Heinz Holger Muff

Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 1. Jun 2022, 00:21 Das "Fett" kann ich noch nicht einordnen. Fett musste nach dem Gesetz des Mose meines Wissens immer verbrannt werden "für den HERRN", das durften sie nicht essen.
Richtig geraten Madame. :thumbup: Steht übrigens wie folgt unmissverständlich in 3.Mose 3,17:
NeÜ
17 Das soll eine ewige Ordnung bei allen euren Nachkommen sein, überall, wo sie wohnen: Keiner von euch darf irgendwelches Fett oder Blut essen!

Aber auch keine Blutwurst-würg-würg-gell?
:wave:
Heinz Holger Muff

Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Oleander hat geschrieben: Mi 1. Jun 2022, 00:28 Ich hab mich Travis gegenüber schon dazu geäussert, wie Christen da ran gehn.
Das NT als auch Opfergebote usw. gab es bei Kain und Abel nicht.
Du kannst dich mit Mifa Murps oder Hans Georg Weisnix über das Opfergebot bei Kain&Abel äußern Linchen, gem. der Schrift ist und bleibt Abel gem. Hebräer 11:4 für wahre Christen aber ein Vorbild des Glaubens:
Vorbilder des Glaubens
4 Aufgrund des Glaubens brachte Abel ein besseres Opfer dar als Kain. Deshalb nahm Gott seine Gaben an und stellte ihm das Zeugnis aus, vor ihm bestehen zu können. Durch seinen Glauben redet er heute noch, obwohl er doch gestorben ist
.
Warum hast du eigentlich hier offensichtlich ganz besonders dicke Bohnen in deinen Ohren? :roll:
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Oleander
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Oleander »

Reinhold hat geschrieben: Mi 1. Jun 2022, 00:58 dicke Bohnen in deinen Ohren?
Sie stehen ab jetzt auf meiner Ignorliste 8-)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Heinz Holger Muff

Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Oleander hat geschrieben: Mi 1. Jun 2022, 01:24
Reinhold hat geschrieben: Mi 1. Jun 2022, 00:58 dicke Bohnen in deinen Ohren?
Sie stehen ab jetzt auf meiner Ignorliste 8-)
Ich weiß das zu schätzen. ;)
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Oleander
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Re: Warum beschützt Gott Abel nicht ?

Beitrag von Oleander »

Reinhold hat geschrieben: Mi 1. Jun 2022, 01:27 Ich weiß das zu schätzen.
Reinhold hat geschrieben: Do 19. Mai 2022, 13:44 Gem. den folgenden Aussagen sowohl im AT in 5. Mose 19;15, aber auch im NT in 2.Korinther 13;1 sollten jene die sich auf die Bibel berufen vorsichtig mit ihren Behauptungen sein um
nicht selbst als vorsätzliche Lügner blank da zu stehen:
Haben Sie Zeugen für Ihre Behauptung, ich habe Bohnen in den Ohren?
Ich sehe keine Bohnen in meinen Ohren! Hab grade extra nochmals nachgesehn 8-)
Bye...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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