„Glaube“ ist ja ein tiefgründiges, geheimnisvolles und sehr vielseitiges Wort. Was verstehst du darunter?
Da sehe ich keine Anhaltspunkte. Und davon ist ja der „gläubige“ weit entfernt. Nur mit Bibelzitaten wird keine Kraft Gottes aktiviert.
„Glaube“ ist ja ein tiefgründiges, geheimnisvolles und sehr vielseitiges Wort. Was verstehst du darunter?
Da sehe ich keine Anhaltspunkte. Und davon ist ja der „gläubige“ weit entfernt. Nur mit Bibelzitaten wird keine Kraft Gottes aktiviert.
Nicht, dann hast du nicht gründlich geforscht.
Och, wenn man so die Weltliteratur liest, so ist das alles nicht so fremd.
Das NT soll eine harmonische Ergänzung zur Tenach sein? Eine der Tenach widersprechende und umdeutende Schrift?
Och, klar hat das Christentum, beginnend mit und durch Paulus, die Aussagen der Tenach geändert.
Ich orientiere mich zuallererst daran, was Jesus darunter meint. Das versuche ich zu ergründen und mir anzueignen. An einen verzweifelten Hilfesuchenden richtete er einmal dieses Wort:
Gerade in Momenten, wo man mit seiner eigenen Kraft, seinen Möglichkeiten und seiner Weisheit komplett ansteht, kann man auf wundersame Weise erleben wie es bei Gott nicht ein Problem gibt, das er nicht lösen könnte. Aber das muss auch geglaubt werden. An dem Punkt scheitert es oft und dabei nehme ich mich klarerweise nicht aus.Mk 9,23 hat geschrieben: Jesus aber sprach zu ihm: Was das „wenn du kannst“ betrifft – dem Glaubenden ist alles möglich.
Das ist richtig, weshalb ja der Glaube hinzukommen muss. Und es muss auch klar sein nicht willkürlich die Bibel zu zitieren, sondern es muss sich um Gottes Wort handeln. Darum ist es wichtig, dieses auch gut zu kennen, insbesondere was er will und was er definitiv nicht will.
Also das Mk-Zitat sagt wenig über den Inhalt von „glauben“.
Das Problem dabei ist, dass Menschen, die Kirche in einem Jahrhunderte langem Prozess bestimmte, was da Gottes Wort sein soll.
Das klingt so nach Orakel.
Davon unterscheidet sich nun das Wort Gottes von jeder Art Zauberei. Es geht um die Entfaltung der Kraftwirkung durch Gott. Dabei bedient er sich selbst ebenso des Aussprechens, um etwas in Gang zu setzen. Ist ein Wort nur in den Gedanken passiert deswegen noch nichts, aber mit dem Aussprechen wird es in Kraft gesetzt. Das gilt von Anbeginn:
Gott spricht und es geschieht. Die gesamte Schöpfungsordnung entstand so. Spricht er nicht geschieht es auch nicht. Dann tendiert alles zum Chaos (tohu w-bohu). Das ist (s)ein Prinzip.1. Mo 1,3 hat geschrieben:Und Gott sprach: "Es werde Licht!" Und es wurde Licht.
Was du ansprichst wäre das unpersönliche und damit beziehungslose Sprechen von Worten bzw. zu einer anderen Macht. Ich rede aber davon, dass man in einer persönlichen und intakten Beziehung mit Gott JHWH steht, was durch einen Bundesschluss mit ihm auch gegeben ist.Jes 55,11 hat geschrieben: So wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe.
Wenn es ums ein Aussprechen einer Phrase geht, welche da etwas bewirken sollte, unterscheidet es sich nichts von Zauberei. Darin und daraus, oder dadurch entfaltet sich keine Kraftwirkung Gottes.
Klar spricht der eine alleine Gott, und er schuf es aus sich selbst, ohne durch irgendwelches Wesen.
Nun, da gibt es ja nur einen Bundesbeschluss, und der wurde am Sinai besiegelt.
Der Wille Gottes ist nicht das, dass man Ihn auf irgendwelche Weise aktivieren könnte.
Es unterscheidet sich nicht hinsichtlich der reinen Tatsache einer Wirkungsweise. Aber welcher Art die Wirkung ist macht den Unterschied, denn das äußert sich in Segen oder Fluch. Und es gibt auch völlig wirkungslose Aussprüche, das ist wohl auch klar. Dennoch, die Tatsache, dass viele Aussprüche wirkungslos bleiben, setzt den Tatbestand von Wirkungen aufgrund von ausgesprochenen Worten nicht außer Kraft.
Wenn man Segen ausspricht, so zeigt auch das seine Wirkung. Ich denke jeder Mensch erlebt das in beiderlei Hinsicht, sei es zum Segen oder zum Fluch. Glaube bleibt weiterhin immer der Schlüssel. Denn ohne diesen weiß ich ja gar nicht wirklich, was Gott segnet bzw. was er nicht gedenkt zu segnen. Dann kann es sogar dazu kommen, dass mich jemand segnet und ich das nicht wohlwollend, ja sogar als bösartig aufnehme.Röm 12,14 hat geschrieben:Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht.
Mt 22,29 hat geschrieben: Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, indem ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes.
Genau!
Erziehungsfragen sind zwar nicht mein Thema in diesem Thread, aber klarerweise haben Elternworte auch ihre entsprechende Autorität und zeigen damit ihre Wirkung. Wer weiß das nicht? Würden sie nichts sagen, im Sinne von vieles einfach laufen zu lassen, würde sich das nicht positiv auf die Kinder auwirken.
Ok, habe verstanden!