Den Punkt habe ich schon ausführt. Ich selbst bin sogar sicher, dass er eine historische Person war, und zwar weil Gottes Wort durch Hesekiel das bezeugt. Hesekiel lebte zur Zeit der Wegführung derJuden nach Babylon und gilt als einer der großen Propheten. Seine Worte gelten als authentisch.
Ich rede immer nur von dem Buch. Auch du bist eine echte Person. Wenn ich aber über dich anfange „G‘schicht‘ln“ zu schreiben und dazu ausmale wie Gott dies und das mit dir tut, dann wird das Zeugnis über dich wertlos. Es entartet zu einer Legende über dich.
In der babylonischen Zeit begann aber auch eine Verwilderung in den Überlieferungen. Ich mutmaße mal wegen der Vermischung mit den Heiden. Dazu gibt es eine große Anzahl an Belegen. Man nehme nur den Propheten Daniel oder Jeremia, von denen es weitere Bücher gibt. Man erkannte sie aber als nichtkanonisch.
Genau darum geht es mir. Ich stelle Ungereimtheiten fest beim Textvergleich zwischen Hiob und anderen Texten. Vielleicht liest du zu wenig mit. Das sagte ich schon, und ich bleibe üblicherweise beim Thema.
Aber genau das zählt auch nichts. Wenn es mich nicht gibt oder die Darstellung nicht korrekt ist, dann ist es ganz offensichtlich nicht Gott, der das Zeugnis legt, sondern der Märchenonkel. Objektiviere das mal etwas mehr. Hier denkst du für meine Begriffe unlogisch.
D.h. du kannst meine Frage nicht objektiv beantworten. Ich auch nicht, aber Teilaspekte schon. Das versuche ich nun. Durch das Zeugnis des Hesekiel ist Hiob eine historische Person, aber das Buch über seine Geschichte ist nicht bestätigt. Der Text weist nicht auf das Reden Gottes hin.
Und jetzt polemisiere ich mal bewusst. Ich lasse mir vom talmud‘schen oder babylonischen Märchenonkel nicht sagen, was Sache ist. Dazu verfügt Gott über bessere Zeugen. Aber in einem sind wir uns einig. Die Tatsache, dass ein Text im Kanon steht, reicht für sich alleine nicht aus. Daher setzt Gott auch sein Mehr-Zeugen-Prinzip.