...der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch (Röm. 1,3)

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PastorPeitl
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Re: ...der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch (Röm. 1,3)

Beitrag von PastorPeitl »

Also laut Altem Testament sind wie alle Söhne und Töchter Gottes
5Mo 14,1 Ihr seid Kinder des HERRN, eures Gottes. Ihr sollt euch um eines Toten willen nicht wund ritzen noch kahl scheren über den Augen.
Diesbezüglich hat uns Jesus eigentlich überhaupt nichts Neues mitgebracht.

Was mehr überrascht, ist, dass Paulus hier klar bekennt, dass Jesus ein direkter Nachkomme des Königs Israels bei dessen Eroberung durch die Römer ist und sich niemand Gedanken macht, warum dies eigentlich erwähnt wird.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Salome Winkler
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Re: ...der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch (Röm. 1,3)

Beitrag von Salome Winkler »

und sich niemand Gedanken macht, warum dies eigentlich erwähnt wird.
Weil vom Messias erwartet wird, dass er aus dem Hause Davids kommt (2. Sam 7,13).
Deshalb diese Bezeichnung und auch die Geschichte mit der Geburt in Bethlehem, die höchstwahrscheinlich historisch ist.
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ProfDrVonUndZu
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Re: ...der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch (Röm. 1,3)

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Salome Winkler hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 09:34 Weil vom Messias erwartet wird, dass er aus dem Hause Davids kommt (2. Sam 7,13).
Hier war allerdings Salomo gemeint und nicht 1000 Jahre später.
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ProfDrVonUndZu
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Re: ...der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch (Röm. 1,3)

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 09:20 Lukas sagt auch völlig richtig, man "meinte" er war das Kinde von Josef. Er sagt nicht, dass das Fakt war.
In Lukas 3,23 ist aber nicht von einer bloßen Vermutung die Rede, wenn enomizeto mit man meinte übersetzt wird. Es meint hier, dass die Sache galt, dass sie quasi als Fakt unterstellt wurde. Es geht hier aber nicht um einen empirischen Beweis, der zuerst vorgelegen haben müsste, der dann darauf folgend deskriptiv dargelegt wird, sondern aufgrund von Josephs Bekenntnis zu Maria und Jesus wurde dies als Fakt normativ fest gelegt.
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Helmuth
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Re: ...der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch (Röm. 1,3)

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 13:54 In Lukas 3,23 ist aber nicht von einer bloßen Vermutung die Rede, wenn enomizeto mit man meinte übersetzt wird. Es meint hier, dass die Sache galt, dass sie quasi als Fakt unterstellt wurde. Es geht hier aber nicht um einen empirischen Beweis, der zuerst vorgelegen haben müsste, der dann darauf folgend deskriptiv dargelegt wird, sondern aufgrund von Josephs Bekenntnis zu Maria und Jesus wurde dies als Fakt normativ fest gelegt.
Wie auch immer, wir kennen heute den Fakt, dass Josef nicht der biologische Vater von Jesus war. Damit ist obsolet geworden, was man damals meinte oder wovon man überzeugt war.

Die Schrift legt ebenso klar, dass Jesus aus Gott geboren wurde und somit kein männliches Fleisch (männlicher Same) daran beteiligt war. Die Mutter Jesu fügte hingegen ihre Gene hinzu. Und jetzt mal dieser Gedanke: Welches Problem sollte Gott damit haben, da er doch El Shaday ist, dass er seinem Sohne jüdische DNA-Gene mitgibt?

Ich bleibe aber auch bei der möglichen Denkweise, dass Paulus gar keine biologische Aussage treffen wollte, sondern es hier simpel darum geht, dass Jesus aus dem Hause Davids hervorkommt (Micha 5:1).

Fleisch bedeutet auch schlicht nur Mensch zu sein, um ihn damit nicht zu einem Übermenschen zu machen, was Theologie gewissermaßen tut. Fakt musste sein, dass er dem Hause Bethlehem zugerechnet wird. Das genau erfüllte m.E. Josef.

Ich habe aufgezeigt, oder besser gesagt der Hebräerbrief zeigt auf, dass der Hohepreister nach dem Gesetz aus dem Hause Aaron kommen müsste, aber Gott wählt sich den ewigen Hohepreister nach der Weise Melchidesek aus und setzt ihn David zum Herrn, wie der HG das so gefügt hatte.

Was ist er jetzt? Der Herr über David oder sein Sohn? Jesus hat diese theologische Kopfnuss den Pharisäern zu lösen aufgegeben, auch diese Kopfnuss-Frage habe nicht ich erfunden, doch man fand schon damals darauf keine Antwort. Das sehe ich bei unserer Stammbaumfrage sehr ähnlich. ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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ProfDrVonUndZu
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Re: ...der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch (Röm. 1,3)

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 14:21 Wie auch immer, wir kennen heute den Fakt, dass Josef nicht der biologische Vater von Jesus war. Damit ist obsolet geworden, was man damals meinte oder wovon man überzeugt war.
Da wird nix obsolet. Es ging einfach um die rechtmäßige Vaterschaft durch Anerkennung. Das ist immer normativ und nicht empirisch, so wie uns das die jüdischen Vertreter aus ihrer "modernen" Sicht anachronistisch vorgaukeln wollen. Was im heutigen oder damaligen rabbinischen Judentum so sah, sah man zu Zeiten Jesu und davor eben nicht so, also dieser rein biologische Aspekt.
Helmuth hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 14:21 Die Schrift legt ebenso klar, dass Jesus aus Gott geboren wurde und somit kein männliches Fleisch (männlicher Same) daran beteiligt war. Die Mutter Jesu fügte hingegen ihre Gene hinzu. Und jetzt mal dieser Gedanke: Welches Problem sollte Gott damit haben, da er doch El Shaday ist, dass er seinem Sohne jüdische DNA-Gene mitgibt?
Nach so Sachen fragt Gott nicht. Wenn Jesus dem Fleische nach aus dem Geschlecht Davids ist, dann weil seine Mutter dem Haus Davids angehörte, weil sie mit Joseph verheiratet war. Genetik ist völlig irrelevant.

Helmuth hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 14:21 Was ist er jetzt? Der Herr über David oder sein Sohn? Jesus hat diese theologische Kopfnuss den Pharisäern zu lösen aufgegeben, auch diese Kopfnuss-Frage habe nicht ich erfunden, doch man fand schon damals darauf keine Antwort. Das sehe ich bei unserer Stammbaumfrage sehr ähnlich. ;)
Nicht nur hatten die damals schon keine Lösung dafür, auch das talmudische Judentum hat diese Frage in Opposition zum Christlichen noch strenger biologisiert. Dass man die Fage im Judentum dann irgendwann anfing anders zu sehen, ist somit kein Zufall und eben auch nicht originär alttestamentlich.
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Corona
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Re: ...der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch (Röm. 1,3)

Beitrag von Corona »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 19:34 Was im heutigen oder damaligen rabbinischen Judentum so sah, sah man zu Zeiten Jesu und davor eben nicht so, also dieser rein biologische Aspekt.
Wo sind deine Belege?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Re: ...der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch (Röm. 1,3)

Beitrag von Jack Sparrow »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 19:34Nach so Sachen fragt Gott nicht.
Woher genau weißt du, nach welchen Sachen der Gott fragt?

Corona hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 22:12Wo sind deine Belege?
Belege?

Ich muss versehentlich im falschen Forum gelandet sein.
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Corona
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Re: ...der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch (Röm. 1,3)

Beitrag von Corona »

Jack Sparrow hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 22:41
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 19:34Nach so Sachen fragt Gott nicht.
Woher genau weißt du, nach welchen Sachen der Gott fragt?

Corona hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 22:12Wo sind deine Belege?
Belege?

Ich muss versehentlich im falschen Forum gelandet sein.
Profs sagen nie was ohne Belege.
Jer 23
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Helmuth
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Re: ...der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch (Röm. 1,3)

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 19:34 Da wird nix obsolet. Es ging einfach um die rechtmäßige Vaterschaft durch Anerkennung.
Indirekt meinte ich das damit, indem Jesu biologische Herkunft irrelevant wird, zumal seine Erschaffung keinen biologischen Vater kennt. Falls Josef ihn bei der Volkszählung in das jüdische Geschlechtsregister seiner Familie eintragen hat lassen, wovon ich ausgehe, dann war seine gesamte Familie damals jüdisch. Zweit Voraussetzung was die Beschneidunge, die an Jesus ebenos nach dem Gestz druchgeführt wurde. Jesu erfüllt somit auch das Gestz.

Es wurde damals vom Kaiser angeordnet, dass sich jeder eintragen lassen musste. Zu dem Zwecke begaben sich Josef und die hochschwangere Maria nach bethlehem, denn aus dem Hause stammte Josef.

Auch hier sehen wir ein Muster: Diese Veranlassung erfolgte durch römische Behörden, also dem Fleische nach, aber das wurde von Gott so auch gefügt und damit dem Geiste nach gemäß Vorsatz Gottes veranlasst.

Die Chroniken des AT belegen, dass Ehefrauen, die Juden aus dem Ausland erworben hatten, auch zum jüdischen Volk hinzugerechnet wurden. Rein biologisch können sie damit x-beliebiger Herkunft sein, sie werden durch das Ein-Fleisch-Werden mit ihrem Ehenmann geistlich gesprochen Jüdinnen. Marias Herkunft wird dadurch irrelevant.
Helmuth hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 14:21 Nach so Sachen fragt Gott nicht. Wenn Jesus dem Fleische nach aus dem Geschlecht Davids ist, dann weil seine Mutter dem Haus Davids angehörte, weil sie mit Joseph verheiratet war. Genetik ist völlig irrelevant.
Dazu lehrt Jesus, wie das zu differenzieren ist. Er unterscheidet nach "aus dem Fleisch" und "aus dem Geist" geboren und setzt das nicht gleich. Was Jesus betriift, wurde er biologisch aus dem Fleisch der Mutter Maria geboren, aber die Schwangerschaft wurde vom HG veranlasst, so war dieser schon von Mutterleib an mit dem HG ausgestattet.

Damit wurde er aus Gott geboren. Um Bürger des Reich Gottes zu werden, spielt die biologische Herkunft keine Rolle mehr, sondern die Geburt durch den HG, der wir uns ebenso in der Form der Neugeburt zu unterziehen haben, wollen wir das Reich Gottes sehen.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 19:34 Nicht nur hatten die damals schon keine Lösung dafür, auch das talmudische Judentum hat diese Frage in Opposition zum Christlichen noch strenger biologisiert.
Eine talmud'sche Sichtweise hat keine Relevanz. Was die Juden aus dem Wort Gottes machen, zeigte Jesus auf, dass ihre Überlieferung dieses auch außer Kraft setzt. Heute wird im Staat Israel die Staatsbrügerschaft wiederum anhand der Mutter festgestellt. Wir können uns darauf einigen, all diese Dinge haben keine Relevanz vor Gott.

Wenn unser Messias wiederkommt, wird er die Geister voneinander wieder scheiden, wie Jesus das unmissverständlich lehrt, womit damit jede biologische Herkunft obsolet wird.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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