Helmuth hat geschrieben: ↑Di 30. Aug 2022, 23:19
Zippo hat geschrieben: ↑Di 30. Aug 2022, 18:29
Für die Taufe mit dem Heiligen Geist war aber erst das Werk Jesu erforderlich und die Ausgießung des Heiligen Geistes. Vorher, denke ich, gab es das nicht.
Die Taufe mit dem HG ist unabhängig vom Pfingstereignis. Das wird immer ververmischt, weil man nicht zwischen Wesen und Wirkung des HG differenziert. Mit der Ausgießung am Pfingsttage zeigten sich die Wirkungen sehr deutlich, und es sollten so die Apostel mit Kraft ausgestattet werden. Solche Ausgießungen gab es aber schon im AT.
Das der Heilige Geist im Namen Jesu von Gott dem Vater in die Welt gesandt wurde, das ist ein einmaliges Ereignis, das vor nun etwas mehr als 2000 Jahren passiert ist.
Gemäß der Prophezeiung in Joel 3,1 kam der Heilige Geist, um die Brautgemeinde Jesu zu bewerben. Menschen zum lebendigen Glauben an Gott und in die Nachfolge zu führen. Durch die gläubigen Menschen sollte ein Priestertum entstehen, daß die Botschaft der Gnade in aller Welt verkündet.
Das ist exakt 5 Wochen (Pfingsten = 50 ter Tag) nach dem Passahfest geschehen, als das Volk Israel das Wochenfest gefeiert hat, das Fest der Erstlinge. Apg 2;
Die Erstlinge waren nun diejenigen, die als erste Frucht ihres Glaubens zuerst den Heiligen Geist empfingen.
Solch ein Ereignis ist nicht wiederholbar, obwohl die Wirkungen des Heiligen Geistes, so wie sie damals Aufmerksamkeit erregt haben, sich wiederholt haben. Weil man auch dort in Zungen redete und damit von den Aposteln zur Kenntnis genommen wurde, daß die Samariter und Nationen nun auch den Heiligen Geist empfangen haben. Apg 8,14-17; Apg 10,46; Apg 19,6
Die Taufe mit dem Heiligen Geist kam bei jeder Erweiterung um weitere Volkszugehörigkeiten im Beisein und mit Handauflegung der Apostel. Sie sollten Zeugen sein und der Urgemeinde berichten, was da passiert ist.
Aber deswegen hatte die Ausgießung des Heiligen Geistes nur einen Anfang und vorher sollten die Apostel in Jerusalem warten, bis der Herr Jesus, der Verheißung entsprechend, den Heiligen Geist vom Vater gesandt hatte, damit die Apostel mit der Kraft aus der Höhe angetan wurden. Lk 24,49
Helmuth
Dadurch kann man Dinge tun, die z.B. Jesus in der Vollmacht des Geistes laufend getan hatte. Zu dem Zeitpunkt mussten die Apostel schon bekehrt sein, sonst hätte Jesus ihnen wohl kaum den Missionsbefehl erteilt. Oder es hätte z.B. kein Prophet eine Vollmacht erhalten in Gottes Namen zu weissagen und dies auch sichtbar zu beglaubigen.
Der Missionsbefehl muß vorher erteilt worden sein, dann kam die Entrückung des Leibes Jesu in den Himmel und dann kam die Ausgießung des Heiligen Geistes, die Kraft von oben. So sehe ich die Reihenfolge.
Helmuth
Taufe im HG ist etwas anderes, und zunächst eine versinnbildlichte Redeweise. Sie ist ein geistlicher Umkehr-Prozess, der sich im Inneren und für andere nicht sichtbar vollzieht, also nichts mit physischen Kraftwirkungen zu tun hat und daher auch nicht mit Pfingsten. Es geht hier nicht um solche Kraftwirkungen, sondern um die Zugehörigkeit zum Volk Gottes aufgrund der Annahme des Wort Gottes durch deine Umkehr.
Die Taufe mit dem Heiligen Geist kann sich ganz unmerklich vollziehen. Dann ist er das Ergebnis dessen, daß ein Mensch eine ehrliche Hinwendung zu dem Herrn Jesus hatte. Woran soll man nun erkennen, daß man dazugehört und das Abendmahl zurecht einnimmt ? Ich denke, daß der Heilige Geist davon Zeugnis gibt, wenn man ihn fragt. Rö 8,16
Es geht um Rettung, es geht um Aufbruch und Umkehr von bösen Werken. Die Taufe mit dem Heiligen Geist gibt als Startkapital den Heiligen Geist, dem man in immer weiteren kleinen Schritten gehorsam sein soll und der auch signalisiert, daß man nun entsprechend der Beschreibung im Gleichnis vom verlorenen Sohn Lk 15 , von Gott dem Vater akzeptiert und als der göttlichen Familie zugehörig betrachtet wird.
Eine Gemeinde wird besucht, Menschen sind dir nahe, die du eigentlich nicht kennst. So fängt das alles an.
Helmuth
Das ist wie eine rechtsverbindliche Urkunde, die man Gott erhält. Es heißt ja auch: "denen gab er das Recht ... ." Dies wirkt anders und zwar Kraft des Wortes oder Kraft des Gesetzes. Es gibt dies auch auf natürliche Weise, wenn man z.B. ein Kind legitimert oder an Kindes statt ein bislang nicht zur Familie angehöriges Kind als sein eigenes annimmt.
So wird man in die Famile Gottes als nun sein Kind hineingeboren und erhält auch den Namen dieser Familie, was auf natürliche Weise der Familienname ist. Dazu die Wortgrundlage aus dem Jh-Ev:
Joh 1,12 hat geschrieben:So viele es (gemeint das Wort Gottes) aber aufnahmen, denen gab er (Gott) das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.
Die Taufe mit dem Heiligen Geist bekommt den neuen Aspekt der Gotteskindschaft. Denn der Heilige Geist verändert den Status, was nicht heißen soll, daß man das wieder verlieren kann. Dazu gibt es auch interessante Worte aus dem AT z. Bsp. Ps 110,3; der Herr spricht von der geistigen Geburt. Joh 3
Da kommt ein Mensch aus der Finsternis an das Licht des Tages, was sich wöhrend der Wassertaufe durch das Unter- und das Auftauchen nachvollziehen läßt. 1 Thess 5,5
Der Heilige Geist verbindet Menschen miteinander, das ist auch ein Kennzeichen der neuen Zugehörigkeit und Menschen in der Gemeinde begegnen dir freundlich.
Man spricht ja auch von der Gemeinschaft des Leibes Jesu, deren Haupt er ist. Aber die Gemeinschaft wird eigentlich fast ausschließlich durch den Heiligen Geist und die heiligen Engel Gottes hergestellt. 2 Kor 13,14; Mt 18,10
Der Herr Jesus streitet auf höherer Ebene und sorgt als guter Hirte dafür, daß die Gemeinde weitestgehend vor Feinden beschützt wird. Und selbst, wenn jemand stirbt, wird sein Geist gerettet, sodaß keine Seele verloren geht, an der Gott Gefallen hatte.
Helmuth
Während Gott dich als Kind angenommen hat und so erkennt, können andere das nur feststellen, indem sich deine Haltung und deine Handlungsweise geändert hat, wenn du wirklich beginnst der Buße würdige Frucht hervorzubringen.
Dies ist dann auch nicht zu übersehen. Wissen selbst kann es nur der so in den HG Getaufte und der Herr selbst, denn zwischen denen wird eine innige Gemeinschaft geknüpft, die man Einswerden nennt. Man erkennt sich dann gegenseitig und das macht das ewige Leben aus.
Früchte der Buße, damit ist sicher gemeint, daß ehrlich Schuld bekannt wird, mit dem Wunsch und Willen sich zu ändern.
Gemeinschaft und Erkenntnis Gottes und seines Sohnes werden sich mit dem Lesen der Bibel einfinden und natürlich sollte der Wunsch bestehen, sich einer irdischen Gemeinschaft gläubiger Christen anzuschließen. Ganz nach dem Vorbild, das die ersten Christen gegeben haben. Sodaß auch möglich ist, daß einer auf den anderen achtet und das man sich ermuntert zu guten Werken, entsprechend der Begabung eine Aufgabe übernimmt; das Gebet füreinander ist erst dann richtig möglich, wenn man von den Nöten der Geschwister weiß.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑Di 30. Aug 2022, 18:29
Johannes sah, wie der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf den Herrn niederkam und es diente ihm als Zeichen, daß er es ist, der mit Heiligem Geist und Feuer taufen wird. Joh 1,29-33
Klar, so steht es auch geschrieben, aber Jesus wurde damit ebenfalls mit dem HG erfüllt. Das ergibt sich, wenn man dem Lk-Bericht weiter folgt:
Lk 4,1 hat geschrieben:Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde durch den Geist in der Wüste vierzig Tage umhergeführt.
Voll HG oder erfüllt mit dem HG ist dasselbe. Und der Zweck war nun der gleiche wie bei den Aposteln oder den Propheten. Jesus sollte damit so in die Kraftfülle des HG gelangen, was er nach seiner 40-tägigen Wüstenzeit erreicht hatte:
Lk 4,14 hat geschrieben:Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück, und die Kunde über ihn ging aus durch die ganze Gegend.
Die Taube ist ja zunächst ein Signal, daß man mit dem Herrn Jesus auf sicheres Land zusteuert. Sie hatte ja dem Noah durch den Ölzweig signalisiert, daß das Land seine Früchte wieder preisgibt. Der Ölzweig symbolisiert die Frucht des Heiligen Geistes.
Dann kam für den Herrn Jesus die Zeit der Versuchung in der Wüste, daß hat eigentlich mehr mit Nachfolge zu tun.
So, wie das Volk Israel nach dem Durchzug durch das Schilfmeer, der Taufe auf Mose, wie Paulus sagt 1 Kor 10, seine Nachfolge beim Durchzug in der Wüste antreten mußte.
Helmuth
Ich mag Lukas, da er präziser zwischen dem HG als solchen und seinen Wirkungen unterscheidet. Jesus musste ja nicht zwecks Bekehrung mit dem HG erfüllt werden, da er nicht von der Sünde erlöst werden musste, sondern dass er so in die Vollmacht des Vaters für seinen unmittlebar bevorstehenden Dienst gelangt.
Der Herr Jesus hatte den Heiligen Geist, der eigentlich, was das Aufgabengebiet angeht, nicht mit dem Heiligen Geist zu Pfingsten verglichen werden kann.
Eine geistige Geburt hat er aus meiner Sicht heraus auch nicht erlebt, denn da war ja von Anfang ein reiner, nicht einmal durch die Erbsünde belasteter Geist vorhanden.
Der Herr Jesus hat nur alle Dinge so getan, wie es den gläubigen Christen geschehen würde, die nach dem Pfingstereignis mit Kraft aus der Höhe ausgestattet wurden. Mt 3,13-16
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.