Und das bestimmst du?
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Interessiert an meinen Beitrag und Antwort, wie du die Worte aus Römer verstehst?
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Und das bestimmst du?
Für Hiob gab es keine Zweifel in Bezug auf Gottes Liebe und er findet Gottes Antwort auch nicht eigenartig.
Dem Hiob wurde wieder klar, wer er war. Ein Mensch. Und ihm wurde klar, wer JHWH ist. Gott. Von einem zerrütteten Verhältnis zwischen Hiob und JHWH schreibt die Bibel nichts. Sie ist da immer sehr schonungslos, lässt sowas also nicht unter den Tisch fallen, falls dem so gewesen sein sollte. Und egal wie rechtschaffen ein Mensch vor Gott ist, er ist und bleibt Mensch. Hiob hat verstanden, dass Gott sich nicht rechtfertigen muss. Er tut dies ab und an, aber niemand steht über Gott und kann sowas mit Recht verlangen. Daran zweifelt Hiob nicht. Auch nicht an Gottes Gerechtigkeit. Hiob zweifelt überhaupt nicht. Ein starker Brocken Vertrauen, der uns da begegnet.Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 11:34 Aber überwältigt von der Gegenwart Gottes, tritt das ganze Leid Hiobs in den Hintergrund und seine Fragen, die er Gott stellen wollte, werden nicht gestellt und er spricht sich sogar schuldig. Hiob 42,1...
Seine anklagende Haltung weicht der Ehrfurcht. Kann man seine jetzige Haltung als Liebe bezeichnen oder hat der Hiob seinen Gott am Ende doch nicht mehr so geliebt, wie vorher, wo er sich von Gott treu umsorgt sah ?
Darüber musste ich in der letzten Zeit auch viel nachdenken. Die Schwierigkeit beginnt für mich da, wo ich Gott auf meine Vorstellung von Liebe reduziere und damit ein schiefes Bild von Gott bekomme. Wir dürfen dabei nicht den Fehler machen, und die Liebes-Vorstellungen als Maßstab nehmen, die uns die aktuelle Gesellschaft vorlebt, was Philosophen darunter verstehen oder was unser Kulturraum damit verbindet.Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 11:34 Gott ist die Liebe sagt 1 Joh 4,16. Das kommt den meisten Menschen seltsam vor. Beim Betrachten der Schöpfung kann der Eindruck entstehen, daß hier jemand sehr liebevoll gestaltet hat. Aber wenn man sonst so die Welt betrachtet, dann kommen doch eher bedenken, was die Liebe Gottes angeht.
Vielleicht wäre es aber auch eine Chance gewesen. Denn Jesus teilte diesen Punkt seinen Jünger ja nicht ohne Grund schon früh mit. Ich hätte es sogar merkwürdig gefunden, hätte er damit lange hinter dem Berg gehalten. Für Jesus steht fest, dass man bereits am Anfang die "Kosten überschlagen" muss, damit man sich auch voll auf die Nachfolge einlassen kann. Gott lässt uns im Leid ja nicht allein, was Psalm 23 eindrücklich beschreibt. Leid wird kommen, im Leben eines jeden Jesusnachfolgers.
Ich weiß genau, was Du meinst. Mein Blick fiel da in der Vergangenheit immer wieder auf den Jakobusbrief, der einem in solchen Lebenslagen die Sprache verschlagen kann. Gleich als Erstes stellt sich mir dann immer die Frage, ob ich mir meiner Position noch bewusst bin. Ich, ein Mensch. Die Schrift, Gottes Wort. Lehne ich mich also auf und unterstelle dem Brief zweifelhafte Herkunft / Inspiration, fehlende Lebenswirklichkeit oder ähnliches oder lasse ich diesen Brief auf mich wirken als ein Wort Gottes an mich? Je nach dem, wie man sich entscheidet, werden die Folgen unterschiedlich sein. Vielleicht sagt einem der Jakobusbrief am Ende sogar überhaupt nichts. Oder ich bin erschüttert über die Erkenntnis, wie weit sich mein Denken von dem Gottes noch unterscheidet. Da ist noch viel zu tun. Es lohnt sich.
Die Vorstellung fällt mir nicht schwer.
Das alles dem Ewigen hinzulegen, ist wohl der beste Rat den ich geben kann. Denn er ist es, der Dich in seinen Dienst genommen hat und er ist es, der darüber bestimmt. Dein Leben, Deine Zeit. Den Sinn Deiner Existenz. Es gibt nichts besseres, als zu ihm zu gehen.Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 11:34 Die Nachfolge kann so manches Leid beinhalten und je ernster wir es meinen, und je mehr wir die Wahrheit treffen, und tun was Gott von uns will Eph 2,10, desto mehr werden wir von der Gegenseite angegriffen. Eph 6,11...
Meine Gemeindeaktivitäten sind hierbei aber drastisch zurückgegangen. Früher habe ich hin und wieder Kalender verteilt, Traktate. Ja, ich war sogar bei den Gideons und habe an den Schulen Bibeln verteilt. Das fiel dann erst mal flach.
Eine zeitlang habe ich meinen kranken, gläubigen Arbeitskollegen besucht, der nach 2 jähriger Krankheitsphase im gestorben ist, eine älgere Dame habe ich wöchentlich besucht, bis sie zu ihrer Tochter gezogen ist. Das fiel dann auch erst mal weg.
Du kennst die Antwort, oder?
Wieso liebst du ihn denn ? Er hat wohl Qualitäten, die dein Vater nicht hatte ? Aber was machst du, wenn du mal schwere Zeiten durchmachen mußt. Woran klammerst du dich fest ?
Freu dich nicht zu früh, dieser Papa kann ganz schön hart werden. Er läßt z. Bsp. den Hiob durch ganz schweren Zeiten gehen, weil er prüfen wollte, ob die Liebe und Treue Hiobs auch in solchen Lebensphasen vorhanden war.Helmuth
Mein Papa, der ich doch so unwürdig bin, war und sein werde. Wie das nur? Aber er sagt, er ist es und ich bin sein Bua und ich darf bei ihm sein, und damit auch bei Jesus als mein Herr, aber auch als mein Bruder, der mich umarmt. A Wahnsinn. Und all das, weil sein Sohn sein Leben für uns gegeben hat. Undpackbar, aber so ist es.
Habe ich dich schon mal so genannt oder sind diese Worte ehrliche Selbstkritik ?Helmuth
Thomas, sprich mich überheblich, arrogante Sau, b'soffnener Charismatiker, geldgieriger Unmensch, kaltherzig und verfresseneder Haderlump, für die Bibel sowieso z'blöd, und selbst der Teufel kotzt mich wieder aus, weil sogar dem vor mir ekelt, tu dir nur keinen Zwang an, aber beleidige bitte nicht unseren Papa, nicht ihn!
Doch, er kann etwas dafür. Er hat eine Unmenge böser Geister geschaffen und wenn deren Zahl zuviel wird, dann knallt bei mir eine Sicherung durch.Helmuth
Er kann nichts dafür, rein gar nichts. Das Übel sind immer nur wir, nicht er, und ich habe es nie anders erlebt. Und auch er liebt uns über alles, das geht über jeden Verstand!
Gefühle sind trügerisch, aber sie könnten dir mitteilen, daß sich der Heilige Geist nicht mehr einverstanden ist und du kommst ins Nachdenken.Helmuth
Wenn ich von Zeit zu Zeit wen hasse, dann mich selbst, für meine Fehler, für meine Sünden, die ich immer noch tue und für so manches andere auch, ja und hin und wieder hätte ich sogar Lust, dem nächsten der vorbeikommt so eine richtig in die Fresse zu hauen, wenn er mir deppert über Jesus daherkommt, aber schon kurz danach liege ich auf den Knien und bitte um Vergebung. Ich war wieder mal unfähig zur Liebe.
Ich solchen Phasen überkommt mich auch hin und wieder das Gefühl Gott stößt mich beiseite und spuckt mch wieder aus, weil ich lau oder kalt bin, und ich bin es nicht wert, in seinem Reich auch nur den anderen den Hintern abzuwischen, aber das ist ein Gefühl und das lasse ich nicht über mich herrschen.
Gefühle sind Gefühle und sind trügerisch, aber sein Wort ist Wahrheit und sein Wort sagt, dass er uns so sehr liebt. Durch Umkehr und Anbetung kommt wieder die volle Gewissheit und das reinigt auch wieder das Seelenleben.
Der Keim des Problems liegt in uns selbst, Satan macht manchmal was draus. Es scheint mir völlig überreagiert zu sein, wenn du jemand in die Fresse schlagen willst, weil er mit dem Herrn Jesus nicht klarkommt. Solche Probleme habe ich bisher nicht gehabt.Helmuth
Ich weiß ich übertreibe gerade, aber mein ganzes Herz möchte dir sagen, das Problem nicht lieben zu können liegt in uns allein, weil ich immer noch ein sündhaftes Arschloch bin. Es liegt nicht bei Gott, unserem großen Papa, denn er ist Liebe. Und er ist auch dann Liebe, wenn er mir mal den Arsch so richtig versohlt, denn ich weiß heute, ich habe es dann auch verdient.
Wenn du diesen Eindruck hast, dann würde ich mit dem Thema aufhören. Ansonsten finde ich unsere Gespräche ganz nützlich und manchmal auch interessant. Meistens dann, wenn die Bibel aufgeschlagen wird.Helmuth
Keine Ahnung, ob dir das irgendwie weiterhilft, aber es sollte das ja auch mal, so dachte ich mir nach dem Lesen deines Eingangsposts, nicht ein Theologiethread sein, wo wir die Bibel so lange würgen, bis nix mehr drin ist, sondern was aus dem Herzen kommt.
Du liebst also Gott, weil du dich angenommen fühlst, obwohl du dich unwürdig fühlst ?Helmuth
Am schönsten wäre es, es wäre auch motiviert vom HG, den ich als meinen Antriebsmotor betrachte, und dazu die Zuchtrute des Paps, um in der Spur zu bleiben. Er soll mir auf Erden antun was er will, aber bitte, ich möchte eines Tages für immer bei ihm sein. Und das ist nicht nur meine Wille, es ist zuerst der seine, unpackbar!
Ein toller Gedanke (in meinen Augen)
Zippo - gut, dass Du da ein Fragezeichen hinter machst! Dann versuche Du doch einmal die Reihenfolge des "Großen Gebotes" umzudrehen.
Ich möchte gerne nur etwas aufzeigen:
Nun: Gott hat keiner je gesehn, also kennt ihn nicht persönlich.Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluss [über ihn] gegeben. (Mt 11,27; Joh 14,9; 1Tim 6,16)
Ich verstehe das so: Keine Vorstellung von machen...2Mo 20,4 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist.
1Mo 5,24 Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg. –
Und was ist dann deiner Ansicht nach damit gemeint?
Ganz genau.
Meine Antwort wird dir möglicherweise nicht gefallen, aber ohne das lange zu beschreiben ist die Antwort einfach: Am Wort Gottes. Daran klammere ich mich fest.
Das sagte ich schon. Aber alles was er an uns tut, geschieht aus Liebe. Und wie Travis schon ausgeführt hat sind nicht unsere Maßstäbe relevant, was wir darunter sehen wollen. sondern Gottes Wort.
Nein, hast du nicht und ja, es war eine Selbstbetrachtung. Aber wo immer du Recht hättest darfst du dieses Programm mit mir fahren, und es geht ohnehin auch noch durch meinen Filter, du kennst ihn.
Ach, und du meinst, du erzählst mir jetzt was Neues?
Warnstufe Rot!
Eben, am Ende läuft es immer auf das hinaus. Ohne die Gnade sind wir hoffnungslose Looser, aber das alles weiß Gott, der uns auch in Liebe erträgt und uns da auch durchträgt.
Amen! Konnte ich dir helfen?Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 15:04 Manchmal rede ich zwar so, als ob mir alles egal wäre. Aber das stimmt in Wirklichkeit nicht. Wer wollte schon alles hinschmeißen, dann wäre ja alles umsonst gewesen. Und auch, wenn ich mir den Himmel einfach nicht vorstellen kann, möchte ich im Augenblick des Todes doch in die Hände einer guten Macht fallen und nicht einfach in ein dunkles Loch ohne Wiederkehr abgleiten.
Du irrst, Gott hat keinen einzigen bösen Geist erschaffen. Das, was dich quält hast du selbst unbewusst erschaffen!Zippo hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 15:04 Und den Vater im Himmel habe ich nur in geschlossenen Räumen mal angegriffen. Du kannst dir nicht vorstellen, was das für ein bitterer Geist, der diese bösen Worte aus mir herausholt. Aber deine Mahnung ist gerecht, ich habe es bisher nicht immer geschafft. Das ist, als ob sich ein Ventil öffnet und meine Seele einen Druckablaß braucht.
Doch, er kann etwas dafür. Er hat eine Unmenge böser Geister geschaffen und wenn deren Zahl zuviel wird, dann knallt bei mir eine Sicherung durch.