PastorPeitl hat geschrieben: ↑Mo 26. Sep 2022, 17:44
Das erklärt für mich weder die Aussage, dass der Vater grösser ist als Jesus:
Joh 14,28 Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.
JHWH oder HERR zu sein, also der Gott Israels, wie er sich dem Mose im brennenden Dornbusch offenbart hat bedeutet nicht mit Gott identisch zu sein.
Der Vater Jesu und auch der geistigen Person, die mit ihm vor aller Welt im Himmel gelebt hat Joh 17,5, ist größer, als der Sohn. Und der Sohn ist auch ganz anders, als der Vater.
Der Sohn könnte das erste Geistwesen gewesen sein, daß der Vater hervorgebracht hat. Er wird ja Erstgeborener aller Schöpfung genannt, es wäre logisch es zeitlich und auch auf die Himmelswelt zu beziehen.
Und wenn ich mir ansehe, was dieser Engel des HERRN, der im Namen des HERRN dem Mose und vielen anderen Menschen als Gott erschienen ist, getan hat und wie er aufgetreten ist dann denke ich, hat er in seiner Art mit den anderen großen Geistwesen des Himmels mehr Verwandtschaft und Ähnlichkeit, wie mit dem Vater im Himmel.
Gott der Vater ist eben Geist Joh 4,24 und allein unsterblichlich 1 Tim 6,16 und durfte nie von irgendeinem Menschen gesehen werden und er hat alles andere auf Wunsch seines Erstgeborenen hervorgebracht. Kol 1,15-17, 1 Kor 8,6
Der Sohn hat auch in seiner geistigen Natur zwar göttliche Gestalt Phil 2,6, aber ist doch mehr vergleichbar mit Geistwesen, wie dem Erzengel Michael oder Satan.
Aber der Sohn Gottes, den wir in der fleischlichen Hülle Jesus von Nazareth hier auf Erden hatten, der hatte auch im Himmel aufgrund seiner Erstgeburt eine Vorrangstellung und durfte auf Erden als Gott in Erscheinung treten. Aber natürlich ist solch eine Gestalt niedriger, wie der Vater im Himmel.
PastorPeitl
Noch warum Jesus, wenn er allmächtig und allwissend war, das Gezemani Ereignis nicht selbst abgewiesen hat. Warum er überhaupt den Vater gefragt hat. Wäre er allwissend gewesen hätte er die Antwort ja kennen müssen.
Mt 26,42 Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht möglich, dass dieser Kelch vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!
Mit der sogenannten Allwissenheit habe ich sowieso meine Probleme, das ist mehr Dogma als sonstwas. Bei der Allmacht sollte man sich fragen, was dieses Wort eigentlich beinhalten soll ?
In Off 1,8 scheint der Herr Jesus als der Allmächtige in Erscheinung zu treten. Das wird besonders deutlich, wenn man bis Vers 13 weiterliest.
Aber es ist doch wohl klar, wer dem Menschensohn die Macht gegeben hat. Dan 7,13-14 und wer ihm hilft die Pläne Gottes umzusetzen. Das ist doch Gott der Vater, der mit ihm gemeinsam die Herrschaft besitzt und als Gott in der Welt in Erscheinung getreten ist.
Der Sohn Gottes hat sich immer dem Willen seines Vaters unterworfen, das ist auch ein Merkmal für die Größe des Vaters. War das nach der Auferstehung auch der Fall ?
Nach der Auferstehung kam der Heilige Geist und die heiligen Engel Gottes, deren Haupt der Erstgeborene geworden ist, haben ihn untestützt. Der Sohn sollte herrschen, heißt es in 1 Kor 15,23-28 und diese Tatsache wird doch auch durch das Bild in Off 5 unterstützt, wo das Lamm inmitten des Throns gezeigt wird. Und der Thron ist doch sas Symbol für die Macht und Herrschaft Gottes ?
Der Sohn herrscht nun nach dem Willen des Vaters Hebr 1,7-9 und wird auch nach dem Willen des Vaters unser Gericht sprechen. Joh 5,22 In Vers 5,30 sagt der Herr Jesus nämlich: "Ich kann nichts von mir selber aus tun, wie ich höre, so richte ich."
Er beugt sich also dem Urteil des Heiligen Geistes. Wieder eine Ungerordnung des Sohnes unter den Vater.
Es ist möglich, daß der Sohn in Off 5 gerade deswegen das Buch mit den sieben Siegeln öffnen darf, weil er mit seinem Werk alles dafür getan hat, um uns vor dem göttlichen Gericht zu bewahren. Das finde ich auch interessant. Und überwinden können wir kraft seines Blutes, weil wir gegen Satan sonst keine Chance hätten. Off 12,10-11
PastorPeitl
Erklärt mir nicht, warum laut Matthäus Evangelium ein Willensunterschied zwischen Gott Vater und ihm selbst, Jesus besteht. Auch wenn Jesus hierbei den Willen des Vaters über seinen eigenen stellt.
Erklärt mir nicht, wie Jesus sich am Kreuz vom Vater verlassen gefühlt haben kann.
Mt 27,46 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Hier hat der Herr Jesus einen Vers zitiert, der in Ps 22,2 steht, warum ?
Ein Schrei, stellvertretend für alle Menschen, die seit dem zu Fall kommen im Paradies, ohne die Gemeinschaft Gottes auskommen müßen. Aber durch das Werk am Kreuz ist diese Gemeinschaft ja wieder hergestellt.
PastorPeitl
Erklärt nicht warum Paulus von Tarsus einen Gott unseres Herrn Jesus Christus sieht:
Eph 1,17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
Hast Du für diese Bibelaussagen irgendeine logische Erklärung?
Ich meine ausser, dass Gott und Herr doch nicht das selbe sind?
Gruß Hans-Georg
Ja, da habe ich eine logische Erklärung. Natürlich war der Vater im Himmel auch der Gott unseres Herrn Jesus Christus. Er hat ihn ja angerufen, jeden Tag als er auf Erden war und auch heute wird der Sohn Gottes seine Bitten an den Vater im Himmel richten.
Es gibt also den Gott des Gottes. Ein ähnliches Konstrukt findet sich in Hebr 1,9. Aber der eigentlich Schöpfer, der Geist, der vom Himmel ausgehend den Raum erfüllt, der allein Unsterbliche ist eben der wahre Gott, wie der Herr Jesus in Joh 17,3 sagt. Die anderen haben ihre Existenz und ihre Legitimation und Vollmacht von ihm erhalten. Das ist der Unterschied.
Gott und Herr sind nicht dasselbe, das ist in etwa der Unterschied, den das Bild in Ps 110 wiedergibt. Eine Person zur Rechten hat Vollmacht aber die Person zur Linken ist höher.
Der Herr Jesus ist augenblicklich unser Gott, aber er wird dieses göttliche Amt wieder ablegen, und sich dem Vater unterordnen, wenn die Feinde Gottes besiegt sind. 1 Kor 15,28
Eine kurze Zeit war der Sohn Gottes unser Gott und er hat geherrscht und mußte sich zusätzlich gegen seinen Erzfeind, den Satan zur Wehr setzen. Off 12
Er wird auch nach dem Willen Gottes das Gericht sprechen und Menschen für die neue Schöpfung erwählen.
Aber dann wird Gott der Vater wieder Gott über alle sein. Hat sich da nicht der Sohn Gottes in eine Vorrangstellung geschoben ?
Off 1,4 geht es offensichtlich um beide, aber der Sohn Gottes erscheint hier auch als Gott im Zentrum der Macht.
In Off 1,5 erscheint der Herr Jesus noch einmal, in einer eher menschlichen Darstellung, als treuer Zeuge und Erstgeborener von den Toten, der uns reingewaschen hat von Sünden, mit seinem Blut. Das irritiert, aber deswegen kann er in Off 1,4 als Gott gemeinsam mit dem Vater als "Der da ist, der da war und der da kommt" gemeint sein.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.