Christliche Gesprächskultur

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ProfDrVonUndZu
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 23:02 Nimm das nicht zu persönlich.
Das tu ich gar nicht. Mir geht es um den Umgang mit den Paulusbriefen und dem ganzen NT. Es gibt allerdings auch viele Christen, die Paulus auf eine banale Art verstehen wollen und sich dabei auf Matthäus 11,25 und 1. Korinther 1,26ff berufen, wobei aber selbst das wieder zu einseitig ist (siehe 1. Korinterh 14,20 ; Epheser 4,13-14 ; Hebräer 5,13-14 ; 2. Petrus 3,15-16).

Wenn Larson all meine genannten Indizien ignoriert, die dagegen sprechen, dass er schlicht ein Vertreter des Partriarchats sei, dann nicht, weil er was gegen mich hat, sondern weil er was gegen Paulus haben will. Ich glaube allerdings auch gar nicht, dass Larson selber was gegen das Patriarchat hat.
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Larson
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 00:19 Wenn Larson all meine genannten Indizien ignoriert, die dagegen sprechen,
Indizien, aha jetzt sind es nur noch „Indizien“. Aber die hatten ja ins Leere geführt.

Wie du dann deine Gesprächskultur führt, und auf angeblichem „christlicher Basis“ habe ich ja mitbekommen, und das ist weit unter der Gürtellinie.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 00:19 Ich glaube allerdings auch gar nicht, dass Larson selber was gegen das Patriarchat hat.
Du solltest etwas weniger glauben. Aber wenn natürlich dein Glaube auf Spekulation gegründet ist, insbesondere die Aussagen von Paulus, wie du sie gerne dargestellt haben willst, tja....
Ich führe eine Ehe auf voller wirklicher Partnerschaft….
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 00:19 Mir geht es um den Umgang mit den Paulusbriefen und dem ganzen NT.
Vergötterst du eigentlich den Paulus? Es sind schlichtweg seine Schriften, und mit keiner Absicht hegte er wohl, dass diese seine Lehre der Tenach gleichgestellt sein soll. Wie könnte er auch, er als jüdischer Mensch.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Larson
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von Larson »

Helmuth hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 23:02 dass unbekehrte Juden sind wie sie sind. Sie können nicht anders als das gesamte Evanglium verlästern.
Ach du schöne und erhabene christliche Gesprächskultur.
Helmuth hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 23:02 Aber wenn zwar religöse, doch unbekehrte Juden mich beleidigen, ist das eher sogar Normalsache. Und vergiss eines nicht, was sie dir antun, das tun sie Jesus an (vgl. Mt. 25:31 ff). Und überdies sollte man es völlig anders sehen und zwar so:
Also über solche Sätze kann man nur den Kopf schütteln, denn diese beleidigen doch genau jenen Juden Jesus und noch mehr den alleinen einzigen Gott.

Juden ist doch eigentlich das Christentum egal, da so viele Irrlehren wie der Jesus-Gott, Bluttrinken, Opfertheologie, die falsche Vorstellung vom neuen Bund, Gerechtigkeit, Umdeutungen der Tenach usw gelehrt wird.

Aber frage doch dich viel mehr, was da die Christenheit, und die Frucht davon den Juden so alles in diesen bald 2000 Jahren so angetan hat. Nicht nur physisch, sondern auch seelisch…
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Larson hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 22:49 Indizien, aha jetzt sind es nur noch „Indizien“. Aber die hatten ja ins Leere geführt.
Da habe ich mich bewusst zurückhaltend ausgedrückt, weil man bei Exegese und Interpretation überhaupt nicht von empirischen Beweisen sprechen kann.
Larson hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 22:49 Wie du dann deine Gesprächskultur führt, und auf angeblichem „christlicher Basis“ habe ich ja mitbekommen, und das ist weit unter der Gürtellinie.
Von meiner Gesprächskultur kann sich jeder ein Bild machen, indem er meine Beiträge liest. Ich falle sicher nicht zunächst damit auf, unter der Gürtellinie zu sein.
Larson hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 22:49 Du solltest etwas weniger glauben.
Die Annahme ist wohl nich ganz unbegründet, wenn du hier als Vertreter jüdischen Glaubens auftrittst.
Larson hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 22:49 Aber wenn natürlich dein Glaube auf Spekulation gegründet ist, insbesondere die Aussagen von Paulus, wie du sie gerne dargestellt haben willst, tja....
Was denn tja ? Mein Glaube hat überhaupt nichts mit solchen Spekulationen zu tun, die es zugegebenermaßen sind, wenn man es genau nehmen will, wie ich ja oben schon gesagt habe. Empirisch ist da nichts. Und jeder Versuch da die Empirie als Letztbegründung mit ins Spiel zu bringen, tut nichts anderes als eine Strategie der Kritikimmunisierung zu fahren. Mein Glaube ist eine Weltanschauung und Ideologie, ich stehe voll dazu ; Es hat mit Hoffnungen und Emotionen zu tun. Sowas ist in der empirischen Betrachtung ja pfui bah...

Larson hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 22:49 Ich führe eine Ehe auf voller wirklicher Partnerschaft….
Du, da hab ich gar nichts gegen. Fänd ich toll. Für mich ergäbe sich nur die Frage, wie und ob du das legitimierst, dass es genau so sein kann und muss und nicht anders. Jahrtausende lang hat man dies wohl in sämtlichen Kulturen nicht so gemacht und auch immer irgendwie begründet, dass es nur so geht und nicht anders.
Larson hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 22:49 Vergötterst du eigentlich den Paulus? Es sind schlichtweg seine Schriften, und mit keiner Absicht hegte er wohl, dass diese seine Lehre der Tenach gleichgestellt sein soll. Wie könnte er auch, er als jüdischer Mensch.
Ich halte Paulus für gebildeter und erfahrener im Umgang mit der Schrift als wir alle es sind. Das AT lasse ich mir zuerst von ihm erklären. Auch du hast deine Autoritäten, an denen du dich orientierst.
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PastorPeitl
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von PastorPeitl »

Toll, was hier alles zur christlichen Gesprächskultur bekannt gegeben wird.

Allerdings habe ich ein Problem: Für mich ist christliche Gesprächskultur einfach Begegnung in Nächstenliebe. Toleranz der anderen Meinung. Des anderen Glaubens. Und der Glaube daran, dass wir alle gleichwerig und nicht Lehrer und Schüler sind.

Vielleicht liege ich ja mit dieser Annahme vollkommen daneben.

Sollte dies allerdings die christliche Gesprächskultur sein, so wundere ich mich über die Art, wie manche sie pflegen auch in diesem Forum sehr.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Helmuth
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 03:59 Von meiner Gesprächskultur kann sich jeder ein Bild machen, indem er meine Beiträge liest. Ich falle sicher nicht zunächst damit auf, unter der Gürtellinie zu sein.
Das möchte ich ausdrücklich bestätigen. Unsere Gespräche laufen betont sachlich ab, auch wenn wir unterschiedliche Auffassungen haben, so erhielt ich von Buder ProfDrVonUndZu noch nie niederträchtige Ansagen. Man muss ihn dazu also schon herausfordern und manche legen es darauf an.


PastorPeitl hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 06:40 Für mich ist christliche Gesprächskultur einfach Begegnung in Nächstenliebe.
Allgemeiner geht es nicht, aber es ist deswegen umso richtiger, hat halt nur den Anflug einer Floskel mit Verlaub. Mit dir habe ich mittlerweile kein Problem mehr im Umgang. Wir denken nur sehr verschieden, manchmal zu verschieden. ;)
PastorPeitl hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 06:40 Toleranz der anderen Meinung. Des anderen Glaubens. Und der Glaube daran, dass wir alle gleichwerig und nicht Lehrer und Schüler sind. Vielleicht liege ich ja mit dieser Annahme vollkommen daneben.
Nicht vollkommen daneben, aber wie in allen Bereichen schlicht korrekturbedürftig, und das meine ich für mich selbst nicht weniger. Toleranz ist keine christliche Tugend, sondern eine humanistische. Wir tolerieren keinesfalls gottlose Lebensweisen wie Humanisten. Aber es geht um den Umgang. Darin liegt die Kunst.

Darum ist dies auch ein Lernprozess und darin bin ich immer Schüler. Hingegen kann ich in anderen Bereichen auch lehren. Also auch diese Auffassung meine ich wäre bei dir korrekturbedürftig. Du z.B. meinst über Dinge lehren zu können wo du aber lernen solltest. Vornehmer kann ich es nun nicht ausdrücken. ;)

Es hat jeder einen anderen Hintergrund. Einer kommt aus der tiefsten Gosse zum Glauben ein anderer aus dem Königshaus mit vorgeschrieben Verhaltensmustern. Das kulturelle Umfeld reicht alos vom ehemals aggressiven Räuber und Schlächter bis hin zum vornehmst erzogenen Edelmann, der keiner Fliege etwas zuleide tun kann.

Dis Sünde zeigt sich bloß bei jedem anders. Die frommen Pharisäer und gebildeten Schriftgelehrten meinten Huren und Zöllner seien Sünder, sie hingegen wären Gott gefällig. Sie sündigen nur anders und das war Jesus ein noch größerer Dorn im Auge, weil sie damit Heuchler waren. Diese Sorte nannte er Schlangenbrut.

Die Schrift macht klar, jeder ist ein Sünder, und nicht die Manieren machen den Geist, sondern das Herz. So lehrt mich der HG. Aber es gibt durchaus Anstandsregeln, das ist z.B. ein Bereich, an dem ich noch arbeiten muss, weil ich nicht der Oberschicht entstamme. Ich nehme aber jeden Bruder für voll.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von PastorPeitl »

Helmuth hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 08:52 PastorPeitl hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 07:40
Für mich ist christliche Gesprächskultur einfach Begegnung in Nächstenliebe.

Allgemeiner geht es nicht, aber es ist deswegen umso richtiger, hat halt nur den Anflug einer Floskel mit Verlaub. Mit dir habe ich mittlerweile kein Problem mehr im Umgang. Wir denken nur sehr verschieden, manchmal zu verschieden
Du, das zwei Menschen unterschiedlich denken, ist vollkommen normal. Nicht nur im Glauben. In der Politik. usw. Deswegen heisst es ja

Durchs reden kommen die Menschen zusammen.
Die Schrift macht klar, jeder ist ein Sünder, und nicht die Manieren machen den Geist, sondern das Herz. So lehrt mich der HG. Aber es gibt durchaus Anstandsregeln, das ist z.B. ein Bereich, an dem ich noch arbeiten muss, weil ich nicht der Oberschicht entstamme. Ich nehme aber jeden Bruder für voll.
Als mir das letzte Mal jemand mitteilte, er hätte gar keine Fehler gemacht, war die Antwort:

Schade! Weil dann brauchst Du Jesus ja gar nicht.
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Helmuth
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von Helmuth »

PastorPeitl hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 09:12 Als mir das letzte Mal jemand mitteilte, er hätte gar keine Fehler gemacht, war die Antwort: Schade! Weil dann brauchst Du Jesus ja gar nicht.
War das deine Antwort? Das kann entweder eine gute Antwort gewesen sein oder auch ein Missbrauch des Namens Jesus für seine eigene Auffassung. Dazu müsste man die Hintergründe kennen. Aber sie war kultiviert. :mrgreen:
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von Anthros »

PastorPeitl hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 09:12 Als mir das letzte Mal jemand mitteilte, er hätte gar keine Fehler gemacht, war die Antwort:

Schade! Weil dann brauchst Du Jesus ja gar nicht.
Ein Mensch, der zu sich selbst steht, braucht keinen Fetisch.
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Re: Christliche Gesprächskultur

Beitrag von PastorPeitl »

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