Das ist bei uns auch so.
Wer will, kann lernen, wie man einen Garten organisiert-- so lange ich da bin und Wissen weitergeben kann.
Ja, das kann ich mir vorstellen.Mittlerweile hindern die "Weh-wehchen" uns 88 jährige daran, noch was zu mähen oder sonst was nötig wäre zu tun.
Selbst das Ernten von Erdbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren usw. fällt uns alten schon schwer.
Ich habe das hier so angelegt, dass man zur Not einen Teil der Beete oder, wenn es erforderlich wird, fast alle... wieder "platt machen" und mit Wiesensamen einsäen könnte. Aber so lange es irgend geht, will ich das schon weitermachen mit Obst und Gemüse. Es ist nicht "Hobby", wie viele meinen, was ich als abwertend empfinde, sondern Beruf(ung). Ich bin Gärtner von Beruf. Und dieser Berufswunsch war keine "Notlösung", sondern ergab sich einfach, weil ich, seitdem ich denken kann, irgendwo etwas angepflanzt und gepflegt habe.
Im Betonbau des Rastatter Gymnasiums waren in den Fluren Beete vor den hinteren Treppen integriert. Man konnte sich freiwillig für die Betreuung melden, dann durfte man in der großen Pause dort arbeiten. In diesem Gymnasium war ich von der 5. bis fast zum Ende der 7. Klasse. Danach sind wir umgezogen.
Andere Leute arbeiten ja auch den ganzen Tag. Das ist eben meine Arbeit, wenn sie auch nicht in Euro entlohnt wird.
Da man für das Großziehen von Kindern auch nicht bezahlt wird, was sich nicht sonderlich günstig auf die Höhe der Rente auswirkt, mache ich halt das, was unzählige Generationen vor mir bereits getan haben und in vielen Ländern der Welt immer noch tun. Sie versorgen sich zum Teil selbst durch die Arbeit ihrer Hände.
Man hat vielleicht nicht immer Lust auf Arbeit. Und schon gar nicht, wenn das Wetter unangenehm ist. Aber... genau das hält fit. Sich anstrengen, den Körper fordern. Andere gehen joggen oder ins Fitneßstudio. Bewegungsmangel ist mit ein Grund für viele Zivilisationskrankheiten, unter denen meine Altersgenossen oftmals leiden. Ich habe nichts dergleichen.
Stillsitzen müssen und nicht raus zu können in die Natur wäre für mich eine schlimme Strafe.
Als du in meinem Alter warst, hast du sicher auch viel gearbeitet. Wenn man dann auf die 90 zugeht, darf man sich schon etwas mehr Ruhe gönnen. Ja, und eigentlich wären die Kinder dann dran ... aber von denen haben viele den Knall noch nicht gehört.
es fragt sich, ob sie sich leichten Herzens vom Erdenleben für immer verabschieden kann, wie es ja "Christen" ~erwarten~?
Aber ich komme ja auf die neue Erde. Da kann ich dann weitermachen. Ohne Schnecken, Erdflöhe, Dickmaulrüssler, sonstige Raupen... ohne Frost, der die Blüten erfrieren lässt und ohne entartete Hitze, "Klimawandel" (der meiner Meinung nach Gerichtshandeln ist über eine Menschheit, die Gott nicht fürchtet und seine Schöpfung zerstört) und so.
Und man wird Zitronen und Mandarinen anbauen können. Das vermisse ich hier. Es ist zu kalt für Zitrusfrüchte.
LG