frank hat geschrieben: ↑Sa 12. Nov 2022, 14:08
die Frage ist ob ein Christ auch ohne gute Taten ein Christ ist?
Die Antwort ist: An den Taten kann es der Mensch nicht festmachen. Das kann nur Gott. Wer es an Werken festmacht, der wird damit zum Richter über andere. Aber viele erkennen das nicht (Splitter/Augen-Problematik) und daran krankt der Leib.
Und es tut jede Krankschwester gute Werke. Sie kann dabei aber total auf mich angefressen sein, mich vor den anderen verfluchen und den Tod wünschen. Sie unterordnet sich lediglich der KH-Führung, die sie zur medizinischen Hilfeleistung verpflichtet, darum tut sie das gute Werk, ansonsten fliegt sie.
Ist sie nun Christ?
Aber ich verstehe schon, das Thema müsste wieder entsprechend differenziert werden:
1) Wer zählt vor Gott als Christ?
2) Wer zählt vor Menschen als Christ?
Ich sage mal um Gott kümmert er sich selbst, wenn ich da dreinpfusche, fällt das nur auf meinen Kopf zurück. (--> Richtet nicht!) Und zu 2) gibt es 2a) die sog. Außenwahrnehmung und 2b) Innenwahrnehmung. Was bezeichet die Welt als Christ wann bezeichnet ein Christ einen anderen als Christen?
Ein abstrakte Defintion wie in der Mathematik, d.h. Satz: "Ein Christ ist a, b, c und d" was nun zu beweisen wäre, das ist vielleicht ein theologisches Konstrukt, hat nur m.E. keine praktische Bedeutung. Kannst dir kein Butterbrot darum kaufen, aber vielleicht den Dr. theol. damit erarbeiten.
Ich muss aber für mich persönlich die jeweilige Unterscheidung vornehmen, weil der Umgang ein jeweils anderer ist, und das ist meine Verantwortung vor Gott, das aber greift in das praktische Alltagsleben real ein.