jsc hat geschrieben: ↑Sa 3. Dez 2022, 10:37
Ganz schön tückisch. Denn selbst wenn "Seite A" wirklich falsch liegt und "Seite B" wirklich nur erklären will, worin der Fehler liegt, kann sich "Seite A" mindestens so fühlen, als wenn von "Seite B" nur Bulverismus kommt und deshalb ignoriert werden kann...
Es ist natürlich ok, auf Sachebene zu erklären, worin der Fehler liegt (ich hab es 1:1 übersetzt aus dem englischen Wiki und es ist zu undeutlich im Deutschen).
Hier ist gemeint, dass man erklärt, warum jemand den Fehler begeht, d. h. aus welchen Gründen, die in seiner Person oder seinem Umfeld liegen.
Z. B. weil er so und so durch die Medien manipuliert wurde. Wegen seinen Emotionen ("diffuse Ängste und Stimmungen"). Seinen Eigeninteressen.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 2. Dez 2022, 16:09
Da hast du deine "Demokratie".
Das ist un- glaub- lich (!). Der gewählte MP Thomas Kemmerich (FDP) war noch nicht einmal ein AfD- Mann. Er war nur mit Stimmen der AfD gewählt worden.
Nach der Wahl warf ihm die Demokratin, Susanne Hennig-Wellsow, damals Linke-Landeschefin, den Blumenstrauß vor die Füße. Für mein Empfinden war das eine Geste der Verachtung für eine ordnungsgemäß durchgeführte Wahl und den, mit Stimmen der Demokraten gewählten Politiker.
Diejenigen, die den Begriff am häufigsten in den Mund nehmen und beschwören, scheinen mir nicht gerade den größten Respekt vor dem GG und dem Souverän zu haben.
Was war denn der Respekt der thüringischen AfD-Fraktion vor demokratischen (nicht im umdefinierten Sinne wie bei Spice, sondern im ursprünglichen) Normen?
Sie haben ja nicht ganz unschuldig Thomas Kemmerich gewählt. Sondern sich für ein fragwürdiges Manöver abgesprochen, als sie im dritten Wahlgang (wo nur eine relative Mehrheit notwendig ist) von ihrem Strohmann auf ihn umschalteten.
Spice hat geschrieben: ↑Sa 3. Dez 2022, 08:30Die NSdAP wurde auch vom Volk gewählt. Darum geht es ja. Und die AfD ist als rechtsextreme Partei bekannt, s. Höcke u.a. !
Deshalb finde ich das eine gute Reaktion der demokratischen Parteien.
Wir haben doch den ganzen Prozess mit der Verfassungswidrigkeit, der "Einbahnstraßen" wie die NSDAP (die man zwar wählen aber niemals wieder abwählen kann) verhindern soll. Funktioniert der nicht, oder wie? Ist das alles umsonst: BVerfG, Rechtsdoktrin, Grundgesetzparagraphen, etc. pp.? Alles für die Tonne? Brauchts nicht kann weg?
Oder funktioniert er? Warum wird da nun eine neue Kategorie der "undemokratischen Partei" geschaffen? Die AfD ist zwar nicht verfassungswidrig aber undemokratisch? Hääh?
Es hilft i. Ü. niemandem weiter, andere Aspekte an einer Staatsordnung, die man verteidigen will, z. B. Grundrechte oder Rechtsstaatlichkeit in den Begriff "Demokratie" hineinzupacken. Das ist ein zu transparenter Manipulationsversuch.
Das Vertrauen in die Institutionen ist massiv verloren gegangen. Und zwar durch andauernde, massive,
unerzwungene Fehler und Missstände und generell fundamentale Widersprüche in den westlichen Gesellschaften.
Anstatt ASAP was dagegen zu unternehmen, d. h. zu versuchen, das Vertrauen zurückzugewinnen um wieder zu einer gewissen Stabilität zurück zu kommen, werden jetzt wieder mal die "Experten" losgelassen.