Hiob hat geschrieben: ↑Mo 9. Jan 2023, 13:00
Aus meiner Sicht wichtig: Jemand, der bewusst und absichtlich sündigt, schämt sich nicht. Wenn ich Dir Deinen Geldbeutel klauen will und es gelingt mir, freue ich mich danach und schäme mich nicht.
Hier machst du einen Denkfehler. Du gehst nicht von der Situation Adam und Eva aus, sondern von einem Sündenprofi. Adam und Eva waren naiv und zwar in Bezug zur Sünde. Daher nochmals meine theologische Interpretation: Man muss zwischen der geistigen und der geistlichen Reife unterscheiden.
Ein simpler Vergleich, Ein sexuell völlig unerfahrner Mann kann den Doktor in Mathematik haben, er ist geistig weit voran und anderen üerlegen, aber wenn er z.B. seine allererste sexuelle Erfahrung macht, ist er ein geistlicher Blindgänger. Er muss nicht einmal wissen, wozu er sein Ding in der Hose hat.
Ich habe jetzt übertrieben, aber eine geistliche Erfahrung (Liebe, Verauen, Zuneigung) hat nichts mit dem Intellekt zu tun. Adam und Eva waren geistliche Nackerpatzl, wenn man so sagen kann. Sie hatten keine Ahnung von diesen Dingen, denn Gott war immer bei ihnen. Sie kannte das Phänomen des geistlichen Todes nicht, wovon z.B. Paulus theologisch redet.
Sie wussten ja nicht einmal was das sein soll „tot“ oder „sterben“. Woher sollte sie das auch wissen? Erst als Abel erschlagen wurde, also mit der ersten realen Erfahrung wurde ihnen das bewusst.
Bei wirklicher Sünde scheiße ich mir heute regelrecht in die Hose. Jedenfalls geht es mir so mies, dass man es einem auch anmerkt. Ich konnte das Versteckspiel früher auch schon recht gut und habe meine Gewissen quasi „umprogrammiert“, aber wenn Gott das Gewissen reinigt, macht er den Prozess wieder reversibel. D.h. man wird wieder sensibilisiert, und zwar so wie das bei Adam und Eva der Fall war.