Meine theologiegebundene Auslegung

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Hans-Joachim
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Re: Meine theologiegebundene Auslegung

Beitrag von Hans-Joachim »

Spice hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 08:50 Zum anderen wär zu fragen, sind die "Heiligen der Letzten Tage" lebendiger als Angehöriger anderer Kirchen? D.h. wird die gegebene Lehre ergänzt, datailliert, präzisiert oder geht es auch wieder nur um ein bekenntnishaftes Abnicken des Gegebenen?
Das ist eine wunderbare Frage, die ich gerne beantworte. Nein, es geht nicht um's abnicken. Auf keinen Fall. Es mag Mitglieder geben, die gern ja und Amen sagen, aber das sollten sie sich besser abgewöhnen. Letztendlich kommt es darauf an, dass jedes Mitglied der Kirche sich seine eigene Überzeugung erarbeitet. Es gibt zwar Lehrpläne, aber es liegt an jedem selbst, wie er sie nutzt und welche Schlüsse er daraus zieht. So etwas wie blinde Nachfolge lehnen wir ab.
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Oleander
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Re: Meine theologiegebundene Auslegung

Beitrag von Oleander »

Hans-Joachim hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 10:53 Letztendlich kommt es darauf an, dass jedes Mitglied der Kirche sich seine eigene Überzeugung erarbeitet.
Ich zum Beispiel habe nicht wirklich ein Problem, wenn der Einzelne für sich selber seine Üerzeugung (Glauben ) hat.

Mich zum Beispiel hat die Verflimung des Buches "Die Hütte- Ein Wochenende mit Gott" sehr angesprochen (dadurch sah ich einiges gleich ganz anders) für MICH...
Ich erzähle vielleicht darüber, sag meine Ansicht dazu, aber ich will sie andren durch missionieren nicht (grob ausgedrückt) aufdrängen...überzeugen wollen, weil ich vielleicht meine, ich müsste das so(Auftrag).

ich komme immer wieder mit Leuten ins Gepräch (weil es sich irgendwie ergibt) und erzähl dann lediglich, woran ich glaube...
Was der damit macht, ist dann seine Sache....
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Re: Meine theologiegebundene Auslegung

Beitrag von Spice »

Hans-Joachim hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 10:53
Spice hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 08:50 Zum anderen wär zu fragen, sind die "Heiligen der Letzten Tage" lebendiger als Angehöriger anderer Kirchen? D.h. wird die gegebene Lehre ergänzt, datailliert, präzisiert oder geht es auch wieder nur um ein bekenntnishaftes Abnicken des Gegebenen?
Das ist eine wunderbare Frage, die ich gerne beantworte. Nein, es geht nicht um's abnicken. Auf keinen Fall. Es mag Mitglieder geben, die gern ja und Amen sagen, aber das sollten sie sich besser abgewöhnen. Letztendlich kommt es darauf an, dass jedes Mitglied der Kirche sich seine eigene Überzeugung erarbeitet. Es gibt zwar Lehrpläne, aber es liegt an jedem selbst, wie er sie nutzt und welche Schlüsse er daraus zieht. So etwas wie blinde Nachfolge lehnen wir ab.
Das wär ja nun ersteinmal positiv. Ich nehme allerdings an es gibt da auch, wie in jeder Gruppierung, Gruppenzwänge. Was ist, wenn man hearusgefunden hat, dass etwas in den offiziellen Lehre nicht stimmig sein kann? Wird man dann ausgeschlossen oder versucht man der Frage nachzugehen und ist man bereit, bisherige Lehrinhalte über den Haufen zu werfen?
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Hans-Joachim
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Re: Meine theologiegebundene Auslegung

Beitrag von Hans-Joachim »

Spice hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 11:09 Das wär ja nun ersteinmal positiv. Ich nehme allerdings an es gibt da auch, wie in jeder Gruppierung, Gruppenzwänge. Was ist, wenn man hearusgefunden hat, dass etwas in den offiziellen Lehre nicht stimmig sein kann? Wird man dann ausgeschlossen oder versucht man der Frage nachzugehen und ist man bereit, bisherige Lehrinhalte über den Haufen zu werfen?
Wir peitschen niemanden in den Himmel. Wie in jeder Gemeinschaft ist es auch bei uns so, dass sich einige Mitglieder besonders gut verstehen und gern auch mal ihr eigenes Süppchen kochen. Aber gerade das zeigt ja, dass es bei uns recht frei zugeht. Die Lehrinhalte stehen zumindest vom Thema her fest. Die Ergebnisse nicht. So ist es gewährleistet, dass in allen Gemeinden dieselben Themen behandelt werden. Was die Lehrer und Lehrerinnen daraus machen, ist eine andere Sache, denn sie müssen ja den Bedürfnissen der Klassen angepaßt werden. Und wenn jemand spezielle Fragen hat oder mit etwas nicht einverstanden ist, dann ist das eben so.

Zu einem Ausschluß kommt es erst bei offener Auflehnung gegen die Kirche oder groben Verstößen gegen die von Gott gegebenen Gebote. Wie Mord, Ehebruch, Vergewaltigung, Kindesmißbrauch usw. Aber das muss in einer Ratsversammlung beurteilt werden.
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Re: Meine theologiegebundene Auslegung

Beitrag von Spice »

Hans-Joachim hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 11:29
Spice hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 11:09 Das wär ja nun ersteinmal positiv. Ich nehme allerdings an es gibt da auch, wie in jeder Gruppierung, Gruppenzwänge. Was ist, wenn man hearusgefunden hat, dass etwas in den offiziellen Lehre nicht stimmig sein kann? Wird man dann ausgeschlossen oder versucht man der Frage nachzugehen und ist man bereit, bisherige Lehrinhalte über den Haufen zu werfen?
Wir peitschen niemanden in den Himmel. Wie in jeder Gemeinschaft ist es auch bei uns so, dass sich einige Mitglieder besonders gut verstehen und gern auch mal ihr eigenes Süppchen kochen. Aber gerade das zeigt ja, dass es bei uns recht frei zugeht. Die Lehrinhalte stehen zumindest vom Thema her fest. Die Ergebnisse nicht. So ist es gewährleistet, dass in allen Gemeinden dieselben Themen behandelt werden. Was die Lehrer und Lehrerinnen daraus machen, ist eine andere Sache, denn sie müssen ja den Bedürfnissen der Klassen angepaßt werden. Und wenn jemand spezielle Fragen hat oder mit etwas nicht einverstanden ist, dann ist das eben so.

Zu einem Ausschluß kommt es erst bei offener Auflehnung gegen die Kirche oder groben Verstößen gegen die von Gott gegebenen Gebote. Wie Mord, Ehebruch, Vergewaltigung, Kindesmißbrauch usw. Aber das muss in einer Ratsversammlung beurteilt werden.
Okay. Was würde geschehen, wenn ich in deiner Gemeinschaft offensiv Reinkarnation und Karma vertrete (wohlgemerkt, nicht als Doktrin, sondern so begründet, dass der Verstand zustimmen müsste) ?
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Re: Meine theologiegebundene Auslegung

Beitrag von Hans-Joachim »

Spice hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 11:45 Okay. Was würde geschehen, wenn ich in deiner Gemeinschaft offensiv Reinkarnation und Karma vertrete (wohlgemerkt, nicht als Doktrin, sondern so begründet, dass der Verstand zustimmen müsste) ?
In welcher Klasse sollte das denn stattfinden? Nehmen wir mal an, Du fängst damit in einer Sonntagsschulklasse für Erwachsene an. Da sitzen 20 Leute drin. Die Folge wäre, dass Dir bis zu 20 Leuten widersprechen, der Lehrer wieder zu seinem Thema zurückkehrt, man Dir die Schulter tätschelt und Dich tröstet, weil Du damit nicht durchkommst. Und wenn Du am darauffolgenden Sonntag wieder da bist, hast Du vielleicht gelernt und läßt das mit der Reinkarnation.

So oder ähnlich könnte das abgehen.

Übrigens. Ich besuchte man die Hyde-Park-Gemeinde in London. Da saß ich unter etwa 400 Anwesenden. Keine Chance für Reinkarnation.
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Re: Meine theologiegebundene Auslegung

Beitrag von Oleander »

Spice hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 11:45 Was würde geschehen, wenn ich in deiner Gemeinschaft offensiv Reinkarnation und Karma vertrete (wohlgemerkt, nicht als Doktrin, sondern so begründet, dass der Verstand zustimmen müsste) ?
Ich bin zwar in keiner Gemeinde, ich entscheide da für mich selber...
Ich würde dir sagen: Wenn du für dich an Reinkarnation glauben willst, dann tu es, aber versuche nicht, mich überzeugen zu wollen!
Und ich würde dir auch sagen: Mein Blick konzentriert sich auf diese Leben, dass ich grade führe, ...und in diesem versuche ich xxx....
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Re: Meine theologiegebundene Auslegung

Beitrag von Hans-Joachim »

Oleander hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 11:05 Mich zum Beispiel hat die Verflimung des Buches "Die Hütte- Ein Wochenende mit Gott" sehr angesprochen (dadurch sah ich einiges gleich ganz anders) für MICH...
Ich erzähle vielleicht darüber, sag meine Ansicht dazu, aber ich will sie andren durch missionieren nicht (grob ausgedrückt) aufdrängen...überzeugen wollen, weil ich vielleicht meine, ich müsste das so(Auftrag).
Ich kenne ein paar Leute, die den Film toll fanden. Kann mich nur nicht mehr an die Handlung erinnern.
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Re: Meine theologiegebundene Auslegung

Beitrag von Ziska »

Hans-Joachim hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 12:09
Spice hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 11:45 Okay. Was würde geschehen, wenn ich in deiner Gemeinschaft offensiv Reinkarnation und Karma vertrete (wohlgemerkt, nicht als Doktrin, sondern so begründet, dass der Verstand zustimmen müsste) ?
In welcher Klasse sollte das denn stattfinden? Nehmen wir mal an, Du fängst damit in einer Sonntagsschulklasse für Erwachsene an. Da sitzen 20 Leute drin. Die Folge wäre, dass Dir bis zu 20 Leuten widersprechen, der Lehrer wieder zu seinem Thema zurückkehrt, man Dir die Schulter tätschelt und Dich tröstet, weil Du damit nicht durchkommst. Und wenn Du am darauffolgenden Sonntag wieder da bist, hast Du vielleicht gelernt und läßt das mit der Reinkarnation.

So oder ähnlich könnte das abgehen.

Übrigens. Ich besuchte man die Hyde-Park-Gemeinde in London. Da saß ich unter etwa 400 Anwesenden. Keine Chance für Reinkarnation.
Dann bleibt es beim Schultertätscheln, wenn der Mormone von seiner Reinkarnation und Karma Idee nicht runter kommt?
Was passiert, wenn der Mormone immer noch in den Bibelkreisen und anderen Zusammenkünften richtig vehement dafür spricht?
Was passiert, wenn dieser noch andere auf seine Seite ziehen will, indem er zwar nicht öffentlich, aber so hinten rum diese Lehre an andere Mormonen weiter gibt?
Was passiert, wenn sich einige diesem anschließen?
Wie werden die Mormonen im allgemeinen und die führenden der Mormonen reagieren?
Was passiert, wenn dieser Mormone beginnt, die Lehren der Mormonen laut in den Dreck zu ziehen und zu verlästern?
Immer noch eideidei? :lol:
Zuletzt geändert von Ziska am Sa 28. Jan 2023, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
LG Ziska
„Die Wahrheit aus Gottes Wort gibt meinem Leben Stabilität, einen Sinn
und eine klare Richtung.
Sie schenkt mir die Hoffnung auf eine bessere Welt unter der Herrschaft von Gottes Königreich.“
:Herz2:
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Re: Meine theologiegebundene Auslegung

Beitrag von Spice »

Hans-Joachim hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 12:09
Spice hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 11:45 Okay. Was würde geschehen, wenn ich in deiner Gemeinschaft offensiv Reinkarnation und Karma vertrete (wohlgemerkt, nicht als Doktrin, sondern so begründet, dass der Verstand zustimmen müsste) ?
In welcher Klasse sollte das denn stattfinden? Nehmen wir mal an, Du fängst damit in einer Sonntagsschulklasse für Erwachsene an. Da sitzen 20 Leute drin. Die Folge wäre, dass Dir bis zu 20 Leuten widersprechen, der Lehrer wieder zu seinem Thema zurückkehrt, man Dir die Schulter tätschelt und Dich tröstet, weil Du damit nicht durchkommst. Und wenn Du am darauffolgenden Sonntag wieder da bist, hast Du vielleicht gelernt und läßt das mit der Reinkarnation.

So oder ähnlich könnte das abgehen.
Es müsste doch so wie in einer richtigen Schule sein. Die Anfänger lernen die Grundlagen, dann in den nächsten Klassen alles das, was auf das bisher Gelernte und Begriffene aufbaut. Aber wenn jeder unterschiedlos, ob 60 Jahre dabei oder erst 1 Jahr stets das Gleiche hört, kann man kaum wachsen.
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