Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 24. Feb 2023, 14:24
Zippo hat geschrieben: ↑Fr 24. Feb 2023, 13:04
Kaum ein Herrschender in der Welt konnte und kann von sich behaupten, seine Macht von Gott bekommen zu haben.
Kein Herrscher muss das, etliche kennen Gott auch nicht, also wissen sie gar nicht, wer sie bevollmächtigt. Dann ziehen sie den falschen Schluss ihr eigener Arm hätte das bewirkt.
Von Herrschern ist ja auch in Rö 13,1-2 nicht die Rede. Das kommt später in Vers 3, da ist von Obersten die Rede, "archon", die das gute belohnen und das böse Werk bestrafen.
Eingesetzt von Gott ist "exousia", was in Vers 1-2 LuÜ mit Obrigkeit übersetzt wird, in der ELBÜ mit obrigkeitliche Gewalten. Wenn man ins strong Verzeichnis schaut, dann wird exousia" 65 mal mit "Gewalt" und 22 mal mit "Recht" übersetzt. Ich schließe daraus, daß "exousia" etwas mit "Rechtsgewalt" zu tun hat.
Und die Obersten, die in Vers 3 angesprochen werden müßten demzufolge die Obersten der Justiz sein, weil es ja um gute und böse Werke geht.
Man hatte immer schon Gerichte und Ordnungskräfte, die wir heute Polizei nennen.
Damals war es auch der Kaiser, auf den sich sogar Paulus beruft. Aber der Text in Rö 13,1-4 gibt nicht her, daß der Kaiser von Gott berufen war. Er ist vielmehr ein Werkzeug der Rechtssprechung auf das sich ein Römer berufen konnte.
Helmuth
Dem Hochmut ist z.B. Nebukadnezar verfallen, wiewohl er von Gott schon wusste:
Dan 4,27 hat geschrieben: Und der König hob an und sprach: Ist das nicht das große Babel, das ich zum königlichen Wohnsitz erbaut habe durch die Stärke meiner Macht und zu Ehren meiner Herrlichkeit?
Dann wurde er schwer gedemütigt. Der HG ließ aber schon zuvor dies verlautbaren:
Dan 4,22 hat geschrieben: Man wird dich von den Menschen ausstoßen, und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein; und man wird dir Kraut zu essen geben wie den Rindern und dich vom Tau des Himmels benetzt werden lassen; und es werden sieben Zeiten über dir vergehen, bis du erkennst, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will.
Konkret erfüllte sich das am König Nebukadnezar, aber der letzte Satz,
dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will, drückt wieder das Prinzip Gottes aus und gilt allgemein.
Da kannst du mal sehen, wohin Hochmut führen kann. Nebukadnezar wurde von Gott emporgehoben, dann wurde er zu einem König, der sich gottgleich anbeten lassen wollte. Das erinnert übrigens sehr an die Tiergestalt in Off 13
Deswegen wurde Nebukadnezar niedergestoßen und für eine zeitlang wahnsinnig, bis er anerkennt, daß Gott seinem Königtum Macht verliehen hat.
Ich kann aber weiterhin nicht erkennen, daß Gott mit jedem Herrscher so verfährt, wie mit Nebukadnezar.
Wir müßen uns über rechtssprechende Gewalten Gedanken machen, wenn wir Rö 13,1-4 lesen und auch die Könige und Kaiser werden schon mal zu Sprechern solcher Gerichtsbarkeit, aber nicht sie, sondern die Recht ausübenden Gewalten stehen in Rö 13,1-4 im Vordergrund. Eben die das gute Werk fördern und das böse bestrafen.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.