Das lag aber nicht am falschen Mittel der Predigt, sondern an den Menschen. Siehe auch Römer 1,20 : Gott ist an seinen Werken erkennbar, niemand hat eine Entschuldigung, niemand kann behaupten, nichts gewusst haben zu können.
Diese Art Befreiung ist eine bloße Behauptung. Die Bibel berichtet weiter nicht von solchen Menschen, als dass diese Interpretation bestätigt wäre.
Richtig, sie gelten als lebendig, aber sie sind es nicht. Lebendig werden sie erst in der Auferstehung. Nichts anderes will Jesus im Streit mit den Sadduzäern sagen, wie besonders in Lukas 20,37 deutlich wird.
Nein, du setzt hier wieder mal voraus, was erst zu belegen wäre. Du setzt Gefängnis mit Totenreich gleich. Dass Petrus sich auf eine ferne Vergangenheit bezieht und um eindeutig schon echt Verstorbene, dass belegt ja sein Hinweis auf die Zeit Noahs.
Nach der Kreuzigung war Jesus tot. Als er aber im Geist lebendig gemacht wurde meint seine Auferstehung. Es kann doch gerade nicht meinen, dass Jesus als Geist, während er noch tot war, irgendwas gemacht hat. Und zudem ist auch jene Annahme widersinnig, dass ein Toter, nur weil er selbst tot ist, zu anderen Toten hätte verkünden können. Der Begriff Totenreich impliziert ja irgendwie, als gäbe es in diesem Zustand eine Art von Gemeinschaft oder Gesellschaft, aber das ist doch gerade nicht der Fall im Hades bzw. im Scheol. Und wenn man jetzt dafür Lukas und seine Erzählung von Lazarus und dem Reichen in Beschlag nehmen will, dann sollte man gerade dann aber mal bis zu Ende lesen und anerkennen, dass gerade keine Predigt im Todeszustand hilft, sondern nur Mose und Propheten zu Lebzeiten. Der Reiche kam ja nicht mal auf die Idee, Buße zu tun und befreit werden zu können. Abraham hätte ja sagen können : "Warte noch ein paar Tage, dann kommt Jesus und erzählt dir was Schönes." Aber, da Abraham ja schon auf der richtigen Seite war, schien Jesus schon längst dagewesen zu sein, jedenfalls dann, wenn man dieses Konstrukt von "Jesus predigt im Totenreich" irgendwie aufrecht halten will.
Wieso meinst du, Jesus hatte erst dann den Schlüssel bekommen ? Konnte er nicht schon vor seinem Kreuzestod lebendig machen ? Zu Martha sprach Jesus doch : "Ich bin die Auferstehung und das Leben." und dann erweckte er Lazarus.
Nein, die zweite Auferstehung ist die zum Gericht. Erst nach dem Gericht werden sie der Hölle übergeben.
Als Ergänzung noch ein Hinweis zu einer paulinischen Aussage, die es in sich hat.
Aha, also ist der Tod die Erlösung von der Sünde ?Römer 6,7 Denn wer gestorben ist, ist gerechtfertigt von der Sünde.
Dazu ein Zitat aus einer Publikation der Zeugen Jehovas :
Die Absurdität dieses Abschnitts werde ich nun nicht weiter kommentieren, ich wollte nur klar machen, worauf es hinaus laufen kann, wenn man das NT bezüglich seiner Aussage über sterben und Tod nicht klar differenziert zwischen Metapher und materieller Aussage. Geister im Gefängnis sind nicht verstorbene im Totenreich, sondern geistig Tote Menschen in der Knechtschaft der Sünde, materiell aber noch lebendig. Zudem meint Gefängnis hier auch nicht einen kollektiven Versammlungsort, sondern einen je individuellen Zustand persönlicher Gefangenschaft. Phulake meint im Gegensatz zu Desmoterion nämlich keinen Ort, sondern ein Abstraktum.In der Vision des Johannes heißt es: „Buchrollen wurden geöffnet. . . . Und die Toten wurden nach den Dingen gerichtet, die in den Buchrollen geschrieben sind, gemäß ihren Taten.“ Enthalten diese Buchrollen Aufzeichnungen über die früheren Taten der Menschen? Nein. Das Gericht wird sich nicht auf das konzentrieren, was die Menschen vor ihrem Tod getan haben. Woher wissen wir das? Die Bibel sagt: „Wer gestorben ist, ist von seiner Sünde freigesprochen“ (Römer 6:7). Die vergangenen Sünden der Auferstandenen werden also völlig ausgelöscht sein. Demnach müssen die Buchrollen für etwas stehen, was Gott dann von den Menschen erwartet. Um ewig zu leben, müssen sowohl die Überlebenden von Harmagedon als auch die Auferstandenen die Gebote Gottes befolgen — auch neue Anweisungen, die Jehova während der tausend Jahre noch geben mag. Somit wird jeder Einzelne aufgrund dessen gerichtet werden, was er während des Gerichtstages tut.
Quelle : Was lehrt die Bibel wirklich : https://www.jw.org/de/bibliothek/bueche ... verstehen/