Eine Frage noch hat geschrieben: ↑Di 4. Apr 2023, 13:35
Glaubst du an eine ewige Hölle oder denkst du, mit dem Tod ist alles vorbei für die Ungläubigen?
Zunächst mal danke für das da:
Eine Frage noch hat geschrieben: ↑Di 4. Apr 2023, 11:16
Ansonsten sind deine Erklärungen schon gut.
Seelenfutter!
Danke Bruder, mit dir kann man endlich auch diskutieren ohne den KSM, ÜAM, BWM oder RBM bedienen zu müssen. (Erklärung via PN)
Die Hölle (griech. Gehenna), die zwar begrifflich im NT vom Totenreich (griech. Hades) unterschieden wird, ist bereits in dieser Welt Realität. Also brauche ich gar nicht daran glauben, denn ich erlebe sie schon jetzt. Im AT kennt man die begriffliche Unterscheidung nicht. Es wir alles mit dem hebr. Wort "Sheol" ausgedrückt. Soweit mal die Begriffe.
Was dir Sorgen bereitet ist der Begriff "ewig" (hebr. olam). Niemand kann sich eine nie wieder aufhörende Pein vorstellen. Darum sagte ich, wäre das Leben auf dieser Welt schon das ewige Leben, wäre das schlimmer als die Hölle, denn diese Welt vergeht und dann hat sie auch ein Ende alles Schreckens.
Es gibt für mich kein Jenseits, das ist m.E. eine heidnische Vorstellung basierend auf mythologischen Vorstellungen, die der Bibel fremd sind. Es gibt stattdessen eine sichtbare und eine unsichtbare Welt. Das Totenreich ist daher in keinem Jenseits, wie es so etwas nur in unseren Gedanken gibt. Doch das ist auch komplexer.
Aber denk mal logisch: Was genau soll das sein, ein sogenanntes "Reich" aus lauter Toten in einem sog. Jenseits? Ja, was nun? Sind sie nun tot oder nicht? Was aber soll dann ein Reich davon sein? Wandelnde Leichen und Skelette?
Man erkennt unweigerlich, dass schon diese Begriffsetzung im Deutschen zu Gedanken führt, die man der mystischen Denkwelt entnommen hat. Genauso sind auch diverse Höllenvorstellungen ein Zerrbild fern der Realität.
Der Begriff "ewig" hat aber auch wieder diese Eigenschaft, dass er mehreren Bedeutungen hat, sodass es wieder vom Kontext abhängt, was jeweils gemeint ist. Er bedeutet nicht immer "unendlich lange" also nie mehr endend, sondern auch "bestimmt".
Problem vieler heidnischer Sprachen ist, dass das Wort "ewig" nur die eine Bedeutung "für immer" kennt. Man berücksichtigt das nicht in den ÜS, der Einfluss hellenistischen Denkens also, wiewohl es in der Umgangssprach wieder auch korrekt gebraucht wird. Z.B: A ewig's G'frett mit der Sproch quasi
Nach dem Ende dieses Äons (Beginn der Auferstehung) erfolgt eine Teilung in zwei Welten: Das Reich Gottes und die Hölle. Dann werden wir aus dieser Welt, derzeit eine Vermischung von Reich Gottes und Hölle, versetzt in ein Reich, das keine Qual mehr kennt und dieses Reich hat kein Ende.
Für die Unerlösten geht das Leben aber quasi wie hier auf Erden weiter, den Zwischestatus (Grab) ordne ich ja unbewusst ein, nur gibt es dann keine Chance mehr auf Heilung und Erlösung, bis das Feuer sie letztlich endgültig verzehrt. Wie lange ist Sache deines Urteils, das jeder erhält. Es ist also nur mehr die reine Hölle, hat aber ein Ende.
Für diese Hölle hat das Wort Totenreich tatsächlich auch seine echte Bedeutung. Lauter Verfluchte, d.h. für den ewigen Tod "Bestimme" (die ewig Toten) teilen ihre Gemeinschaft und den Zustand beschreibt Jesus so:
Lk 13,28 hat geschrieben: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten sehen werdet in dem Reich Gottes, euch aber hinausgeworfen.