Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 9. Mai 2023, 01:01
Die Gerichte urteilen aber nicht nach geistlichen, sondern nach weltlichen Maßstäben.
Da Gott ihnen dazu Macht verleiht (Römer 13:1), so arbeiten Gerichte an Gottes Stelle, egal wo. Die Unterteilung in säkular und weltlich ist übrigens einer der klassichen Auslegungsfehler, die auch Hiob macht.
In meinem Fall ging es dabei nicht um die Strafbemessung, sondern um die Offenlegung des Straftatbestandes und dieser war im Sinne Gottes, da Mord immer eine Straftat und damit Sünde ist.
Viele Gerichte nennen Straftaten nicht Sünde, Es ist aber unerheblich, welchen "Namen" sie einer Straftat geben. Es ist eine Straftat, wie es unter dem Gesetz Mose als Straftat gilt. Klar, es gibt genug Gesetze, die gegen das Gesetz Gottes sind, aber das ist hier nicht Thema.
Richtig ist schon, dass der HG nicht überführen kann, wenn ein Gesetz gegen Gottes Gebot gerichtet ist. Darum habe ich den Fall auch so gesetzt, dass er Gottes Willen entspricht.
Die Frage wurde damit wieder nicht beantwortet, denn darauf kann es nur ein Ja oder ein Nein geben. Dass der HG überführt war ja Ausgangslage und nicht die Frage. Ich gebe meine Antwort nun selbst: Ja, er hat es getan.
Der HG hat also die Angeklagten des Mordes überführt, das ist für mich Fakt, weil Mord auch als Mord erkannt wurde und das Gericht kam auch zu diesem überzeugenden Urteil.
Die Angeklagten nahmen das Urteil bloß nicht an. Was bedeutet das nun? Sie wurden trotzdem verurteilt. Ihr Herz war verstockt, sodass es an ihnen abprallte und damit bleibt nur nur die Exekutivgewalt gegen ihren Willen anzuwenden. Dazu muss Gott wieder die Ermächtung erteilen. So in etwa wird es m.E. am Gerichtstag des Herrn auch zugehen.
Ich gehe davon aus, viele Menschen werden auch am Gerichtstag Gottes ihre Taten nicht als böse Taten einesehen und versuchen weiter die Rechtfertigung. Manche versuchen es das z.B. mit: "Herr, Herr, haben wir nicht ..." und Jesus wird ihnen dann im Gegenzug erklären: "Ich kenne euch Gesetzesbrecher nicht, geht mir aus den Augen!"
Ihre Rechtfertigung ist dann genau so irrelevant, wie es bei meinem beschrieben Fall der Fall ist. Sie werden Kraft des HG ihrer Taten überführt. Darum wendet man diesen Terminus sprachlich auch bei Gerichten an. Es überführt der Straftaten, dazu ist es gesetzt.
Die Verurteilten wandern am Tage des Gerichtes Gottes mit oder ohne Einsicht an ihren dazu bestimmten Ort. Und wo Jesus persönlich anwesend ist, da muss der HG obligatorisch auch anwesend am Wirken sein. Daher auch immer dort, wo Gottes Willen auf Erden geschieht, denn das lässt er uns sogar (im VU) beten.
Und diejenigen, die ihre Bosheit erst an jenem Gerchtstag einsehen, für diese wird es leider zu spät sein. Für diese beschreibt Jesus ihren Zustand als Heulen und Zähneknirschen. Der Ort ist dabei derselbe, die äußerst Finsternis. Bibelstellen dazu gibt es genug.
Der HG überführt also die Welt immer dann, wenn gut gepredigt wird oder wo ein ordentliches Gericht stattfindet. Das sind, wenn man so will, die beiden Modi einer Überführung der Sünde, die Predigt und das Gericht. Dort erfüllt sich was Jesus in
Johannes 16:8 sagt. Einwände?
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 9. Mai 2023, 01:01
Hast du schon einmal von Versammlungen gehört oder gelesen, in denen ein Prediger vom Geist geleitet wurde und die "richtigen Worte" fand... und der Geist Gottes wirkte an den Zuhörern, sodass sie ihre Sünden erkannten, sogar weinten, auf die Knie gingen... und eine Erweckung unter ihnen stattfand?
Davon habe ich gerade zuvor geredet. Klar, man muss nicht erst im Gefängnis sitzen oder auf seine HInrichtung warten, auch ein Gemeindesaal darf es sein.
Bei mir war es ein Restaurant und später des Nachts im Bett. Man darf froh sein, d.h. egal wo und unter welchen Umständen der HG dich überführt, also sogar kurz vor dem real bevorstehenden Tode (siehe Schächer am Kreuz), Gott setzt so den Erlösungsprozess aus deiner Sünde in Gang, wenn man sich auch überführen lässt.
Es bekehren sich Menschen auch in Gefängnissen. Solange Gott Gnade gibt und dich leben lässt räumt er dir damit auch weitere Chancen zur Umkehr ein. Ich bewundere den Dienst der Gefängnisprediger daher auch, denn dazu gehört Mut. Auch da hat der HG damit die Inhaftierten überführt. Ohne die gäbe es ja keine nachfolgende Bekehrung.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 9. Mai 2023, 01:01
Und das löst bei ihm eine echte Betrübnis aus. Betroffenheit.
Darum rede ich davon, wie der Mensch darauf reagiert --> Siehe Eingangspost. Die Reaktionen der Menschen sind unterschiedlich und hängt vom Zustand des Herzens ab. Darüber lehrt Jesus im Sämannsgleichnis.
Wie ich gezeigt habe, kann ein Gerichtsprozess noch so ordnungsgemäß (im Sinne Gottes) sein, oder wie du es als gute Predigt (im Sinne des Evangeliums) beschreibst, oder wie Jesus selbst in Gleichnissen Gottes Wort gepredigt hatte, die einen lassen sich überführen, die anderen nicht.