Eine gewagte Annahme. Haben Adam und Eva also von Gott ein sog. Ur-Hebräisch gelernt? Und wurde diese Sprache nicht verwirrt? Das jedenfalls wäre aber gegen die Aussage aus Genesis 11.
Denn wie auch immer die Ursprache war, es wurde genau diese eine Sprache auf der gesamten Erde verwirrt. Das bedeutet, das Hebräisch danach kann damit nicht mehr diese Ursprache gewesen sein. Ein anderes kennen wir allerdings nicht.
Aber einerlei, denn es ist auch irrelevant. Relevant ist, dass z.B. Mose Gottes Worte verstehen konnte, wenn er mit ihm geredet hatte. Dass sie auch miteinander geredet hatten ist ja Fakt. Und falls wir heute das AT nur auf Farsi überliefert bekommen hätten, dann müssten wir uns eben mit dieser Sprache auseinandersetzen.
Es geht darum, dass das Wort Gottes als solches erhalten wird. Und seine Sinngebung ist dann von Belang, nicht der Klang von Silben und Worten. Es wurden in Babel zuerst die Worte verwirrt, was konsequenterweise mit sich bringt, dass in der Folge auch deren Bedeutung immer mehr verwirrt wurde.
Aber Gott hörte ja nicht auf zu reden. Er redete dann später z.B. auch mit Daniel, in welcher Sprache auch immer. Daniel wurde auch in der chaldäischen Sprache ausgebildet. Stimmen wir soweit überein?
Da bin ich nicht sicher. Das lehrt die Wissenschaft, aber das NT legt ein anderes Zeugnis. Man kann m.E. die genaue Abgrenzung, welche Dialekte gesprochen wurden heute nicht mehr wirklich nachvollziehen. Man konnte aber Galliläer von Judäern unterscheiden. Das verhält sich dann in etwa so wie wie Bayrisch und Sächsisch oder Plattdeutsch. Man versteht einander aber.
Jedenfalls ist Hebräisch die Sprache des Tanachs und jeder Gläubige musste sie können. Er könnte sonst die Thora nicht lesen. Es gibt nur einen winzigen Teil des AT in Aramäisch (aus dem Buch Daniel), was damit vernachlässigbar ist.