Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Rund um Bibel und Glaube
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Oleander
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von Oleander »

Reinhold hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:14 ...dass ich die Bibel in und auswendig kenne
Ja, Du bist der beste Kenner und Versteher und warst der Einzige, der sich seinerzeit um Pl...kümmerte...als...
Zumindest gingst du davon aus... :angel:
Komm mal wieder runter... ;)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Larson
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:40 (Da Gott selber nie "versuchen" würde, kann dies nur ein Beauftragter tun...)
Gott gebraucht meistens einen Beauftragten, ob zum Guten oder Schlechtem.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:10 Genau, das ist das Problem, wie wenn ich einfach von DEN Christen spreche.
Es geht hier um Textanalyse. Wenn du von wem auch immer sprechen willst, dann zeig mir den Text, auf den du dich beziehst.

Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:10 Cih weiss ehr wohl, was es bedeutet, AN Jesus zu glauben, da ist an diesem Wort ein ganzer „Rattenschwanz“ (umgangssprachlich für eine Menge) dran.
Das ist auch heute oft nur ein floskelhaftes Bekenntnis. An Jesus zu glauben heisst ihm zu vertrauen. So wie er gewandelt ist, so sollten wir auch wandeln. Gott hat uns durch ihn gezeigt, wie es geht. Allen, die begriffsstutzig sind und Mose entweder nicht verstehen oder denen die Texte nicht gegeben wurden. Einem Nichtisraeliten ist nicht gegeben, ein Stammesgebiet Israels für sich zu beanspruchen. Deswegen geht es ihm nicht primär um die formale Einhaltung der mosaischen Gebote, sondern um die Offenbarung des Wesens des Vaters. Wer auf Jesus sieht, also auf sein Verhalten und seine Art zu leben, der sieht den Vater bzw. den Willen des Vaters für das menschliche Leben.
Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:10 Nun, ich weiss nicht, ob alles wahr ist, was Jesus sagte, oder was ihm in den Mund gelegt wurde. Ich denke, das liegt selbst ausserhalb deines Wissens, oder man dogmatisiert.
Du weisst auch nicht, ob die Thora wahr ist oder der Talmud oder sonst was.
Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:10 Der Glaube ist eben im jüdischen nicht ein AN-Glauben (darüber hatte ich auch schon geschrieben), es ist nicht ein „Dafürhalten“ wie Paulus es beschreibt, sondern ein Tun im Vertrauen des Allmächtigen.
Genau das ist Pistis, nichts anderes sagt Paulus, nichts anderes sagt Hebräer 11,1 falls du dich darauf beziehst. Du musst halt nur mal auch ein wenig weiter lesen.
Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:10 Da beschreibst du etwas anderes, und diese Geschichte braucht auch keinen AN-Glauben. Die spätere Entwicklung bedingt den Glauben AN Jesu, für ein Seelenheil, was aber konträr zu den Propheten steht.
Gemeint ist "vertrauen in" oder "vertrauen auf".
Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:10 Falls, wenn… du spekulierst. Dass es die mündliche Überlieferung schon gab, lässt sich kaum von der Hand weichen, denn sie war unter anderem Streitpunkt zwischen den Pharisäern und Sadduzäern.
Jesus spricht nur von einer Überlieferung der Alten (archaioi) oder Ältesten (presbuterOn), welche er kritisiert und seine Antithesen dagegen hält. Oder anders : Er stellt jene Überlieferungen als Antithesen zu Gottes Geboten dar, die er mit den Thesen wieder richtig stellt. Man kann natürlich später immer behaupten, jene Überlieferungen gab es nie.
Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:10 Eben, es geht um den jüdischen Glauben, die jüdische Lehre, gegen welche sich das NT stell. Das AT ist nicht gut genug, es muss etwas neues her, weil da gewisse Leute im Judentum korrupt waren. Und dies wird dann pauschalisiert.
Die "jüdische" Lehre die Jesus kritisiert, ist nicht die reine Lehre des AT. Das ist Überlieferung der Alten/Ältesten, der Pharisäer, Schriftgelehrten und Sadduzäer. Dass es auch unter ihnen Kontroversen gab, räumst du ja ein und es können wohl nicht immer alle gleichermaßen recht gehabt haben. Wo wäre sonst der von dir erwähnte Streitpunkt gewesen ?
Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:10 Und das andere, was du erwähnst, den zweiten Teil des Zitates, da musste nicht erst Luther kommen, das war schon in den ersten Jahrhunderten so.
Der Punkt ist doch, du willst suggerieren, dass schon das NT zur Gewalt gegen Juden aufruft, die sich nicht zum Christentum bekehren wollen. Was ist denn bitte gewalttätiger und blutrünstiger, das AT oder das NT ?
Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:10 Ich habe das gelesen,
Welche Ausgabe hast du denn gelesen ? Die war nämlich gar nicht so einfach und vor allem vollständig zugänglich. Ich habe die kritisch kommentierte Version von Matthias Morgenstern gelesen.

Noch kein Jahr online sein kann dieses Digitalisat : https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB ... 0000001263

Frei zugänglich über zweifelhafte Quellen war bis vor noch nicht langer Zeit nur eine stark gekürzte Version als pdf. Man musste schon Glück haben, an eine uralte gedruckte Ausgabe zu kommen. Die vollständige Ausgabe relativert natürlich überhaupt nichts, nur man sieht im Verlauf des Textes schon, wie Luther sich mehr und mehr in seinem Hass hoch schaukelt. Nach ca. 2/3 des Textes hab ich mich gefragt : "Soll das schon alles gewesen sein ?" Aber dann kippt er wirklich vollständig um.
Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:10 Ich verstehe auch nicht, weshalb du mit „Luther“ kommst. Ich habe ihn nicht zur Sprache gebracht.
Ich hab ihn als konkretes Beispiel gebracht, dass inzwischen wohl allgemein bekannt sein dürfte. Du kannst gern andere konkrete Beispiele mit ordentlichen Quellenangaben oder Zitaten bringen. Dann können wir nämlich mal vergleichen was dort steht und was im NT steht.

Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:10 Kopfkratz…
Standardwerk der Soziologie : https://de.wikipedia.org/wiki/Die_prote ... pitalismus
Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:10 Nachtrag:
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 2. Aug 2023, 19:41 Für sie war der Wahre und Einzige Gott im Himmel eine Spinnerei. Sie hatten eine exklusive, nationalistische und chauvinistische Vorstellung von ihrem Gott.
Und ?
Zuletzt geändert von ProfDrVonUndZu am Fr 4. Aug 2023, 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
Reinhold
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von Reinhold »

Oleander hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:19
Reinhold hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:14 ...dass ich die Bibel in und auswendig kenne
Ja, Du bist der beste Kenner und Versteher und warst der Einzige, der sich seinerzeit um Pl...kümmerte...als...
Nicht nur das. Plut. schrieb einmal er wäre sehr enttäuscht wenn ich, da ich die Bibel in und
auswendig kenne eine seiner Fragen nicht beantworten kann. Habe aber meinen Freund damals nicht enttäuscht.
;) Vermisse ihn sehr. :cry:
"Glücklich zu preisen sind die Sanftmütigen; denn sie werden die Erde als Besitz erhalten."
Jesus-Christus in seiner berühmten Bergpredigt in Matth. 5,5
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ProfDrVonUndZu
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:25
Oleander hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:40 (Da Gott selber nie "versuchen" würde, kann dies nur ein Beauftragter tun...)
Gott gebraucht meistens einen Beauftragten, ob zum Guten oder Schlechtem.
Das wäre ja Mogelei, wenn er wen anders zum Schlechten vorschickt. Dann kann er es auch gleich selber tun. Der Hiob Satan brauchte keinen Auftrag von Gott, jener brauchte nur ein Alibi. Es sind hier nirgendwo übermenschliche Kräfte im Spiel.
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Larson
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:25 Es geht hier um Textanalyse.
Und der Text selber gibt ja schon ein falsches Bild im NT.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:25 An Jesus zu glauben heisst ihm zu vertrauen. So wie er gewandelt ist, so sollten wir auch wandeln.
Du kannst nicht wie Jesus wandeln…

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:25 Genau das ist Pistis
Und eben nicht Emunah, das jüdische Verständnis von „Glauben“
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:25 welche er kritisiert und seine Antithesen dagegen hält. Oder anders : Er stellt jene Überlieferungen als Antithesen zu Gottes Geboten dar, die er mit den Thesen wieder richtig stellt.
Nein, Jesus stellt keine Antithesen in seiner Berglehre. Es ist eine Konkretisierung, ein Aktualisierung auf gegebene Umstände, wie das so üblich war.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:25 Der Punkt ist doch, du willst suggerieren, dass schon das NT zur Gewalt gegen Juden aufruft, die sich nicht zum Christentum bekehren wollen.
Sehst du, schon legst du irgendwelche Meinung in das, was ich geschrieben habe. Nirgends sprach ich von Gewalt, Antisemitismus äussert sich zuerst man in der negativen Pauschalisierung, so wie du es gemacht hast.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:25 Ich hab ihn als konkretes Beispiel gebracht, dass inzwischen wohl allgemein bekannt sein dürfte.
Luther war in meinen Beiträgen nicht relevant. Aber er war nicht der erste in seinem Judenhass. Oder soll nun er das Thema werden?

Du windest dich.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:30
Larson hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:25
Oleander hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 17:40 (Da Gott selber nie "versuchen" würde, kann dies nur ein Beauftragter tun...)
Gott gebraucht meistens einen Beauftragten, ob zum Guten oder Schlechtem.
Das wäre ja Mogelei, wenn er wen anders zum Schlechten vorschickt. Dann kann er es auch gleich selber tun. Der Hiob Satan brauchte keinen Auftrag von Gott, jener brauchte nur ein Alibi. Es sind hier nirgendwo übermenschliche Kräfte im Spiel.
Gott hat sehr oft durch anderer Menschen „gearbeitet“, oder willst du das bestreiten? Dann stachelte er Könige auf usw. welcherdann zu seinen Handlangern wurden.

Denn aus GOtt kommt das Gute und das Übel, denn ER ist allein Gott.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Oleander
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von Oleander »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:25 Der Punkt ist doch, du willst suggerieren, dass schon das NT zur Gewalt gegen Juden aufruft..
Die Absicht xxx kann und will ich nicht wirklich berurteilen, was ich aber nachlesen kann, ist:
Apg 2,36 Das ganze Haus Israel soll nun zuverlässig erkennen, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Apg 4,10 so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kund: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten – in diesem ⟨Namen⟩ steht dieser gesund vor euch.
Man kann nun "gekreuzigt" vorbringen oder "verworfen" habt (Bauleute verworfen haben)
Und ich denke, man kann nicht abstreiten, dass es als ein "Vorwurf" an... rüber kommen kann oder nur als "Hinweis"...

Reales Beispiel aus dem Alltag:
"Na, habe ich dir nicht gesagt, du solltest lieber...aber du hast ja nicht auf mich gehört, also ..."
Oder so: Ach hättest du doch nur auf mich gehört, ich wollte dir doch nur..."aber du wolltest nicht auf mich hören...
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Oleander
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von Oleander »

Reinhold hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:26Nicht nur das
Meine Güte, bist du von dir überzeugt :lol:
Bitte, wasch mir die Füße... ;)
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von Reinhold »

Oleander hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 20:00
Reinhold hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 19:26Nicht nur das
Meine Güte, bist du von dir überzeugt :lol:
Ich bin nicht von mir überzeugt, ich habe aber Erich u. Pluto damals nicht widersprochen Linchen. Ich kann nämlich sehr schlecht lügen. :lol:
"Glücklich zu preisen sind die Sanftmütigen; denn sie werden die Erde als Besitz erhalten."
Jesus-Christus in seiner berühmten Bergpredigt in Matth. 5,5
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