Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

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Larson
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

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ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 16:27 Derart habe ich den Begriff Spinnerei gar nicht gebraucht. Dies war bezogen auf die Äußerung, Jesus hätte einen Dämon und dann die noch folgende Äußerung, er hätte wahrlich einen Dämon.
Dann war dein Satz sehr missverständlich. Warum sagst du das nicht gleich?
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 16:27 Nein, es gibt auch theologische Meinungsverschiedenheiten. Die Art und Weise der Ausübung hängt ja wohl wesentlich von der Gottesvorstellung ab.
Sie hängt von der Deutung der Torah und der Propheten ab, nicht von der Gottesvorstellung. Hillel und Schamai, Pharisäer und Sadduzäer hatten nicht unterschiedliche Meinung von Gott, oder von der Gottesvorstellung, sondern nur was dies im Leben bedeutet.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 16:27 Ja, dies sagte Jesus zwar, aber er sagte auch : "Ihr habt gehört ... ich aber sage euch."
Oder: „und ich sage dazu…“. Jesus betonte, dass kein Strichlein von Gesetz geändert werden darf, und es weiterhin bestehen bleibt. Also er sprach nicht gegen die Torah oder die Propheten (ansonsten hätte er sich selber verraten). Und auch bleibt es. Dass Jesus nur für Israel gesandt wurde.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 16:27 Das Beispiel auf das du dich beziehst, hat nichts damit zu tun, dass jeder Pharisäer und Schriftgelehrte im Alltag einem jeden Juden als Polizist auftreten und ihn zurechtweisen dürfte, sondern hier geht es um eine verbindlich gemeinte Aussage, die von ihnen geäußert wird.
Das Beispiel: nicht die Gesinnung annehmen, aber befolgen, was sie lehren. Was soll das mit „Polizist“ zu tun haben?
Mt 23,2 Die Schriftgelehrten und Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt. 3 Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken tut nicht; denn sie sagen es wohl, tun es aber nicht.
Es geht hier darum, dass Jesus vorwirft, dass sie um des Ansehens willen Werke tun.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 16:27 Und auch das Für Wen.
Der Messias für WEN? Eindeutig für Israel. Zacharias, Vater vom Täufer, spricht ja genau davon
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 16:27 Ja, so wäre das, wäre da nicht der Missionsbefehl zu allen Nationen.
Welcher wohl kaum authentisch oder missverständnlich ist. Das Evangelium hat nichts mit der christlichen Lehre zu tun, sondern vom Kommen des Reiches Gottes, da sie das schon vorher in Israel verkündeten.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 16:27 Der Gott, den Jesus verkündet hat, der war für sie eine Spinnerei.
Nein, das ist ein unhaltbare Unterstellung.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

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Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 17:12 Dann war dein Satz sehr missverständlich. Warum sagst du das nicht gleich?
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Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 17:12 Sie hängt von der Deutung der Torah und der Propheten ab, nicht von der Gottesvorstellung. Hillel und Schamai, Pharisäer und Sadduzäer hatten nicht unterschiedliche Meinung von Gott, oder von der Gottesvorstellung, sondern nur was dies im Leben bedeutet.
Wenn die Sadduzäer nicht an Totenauferstehung glauben, nicht an Engel und nicht an Geist, dann lässt auch ihr Gott keine Toten auferstehen und schickt weder Engel noch Propheten. Dann entspricht ihr Gott ungefähr dem stummen Weltenlenker des aristotelischen Weltbildes.
Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 17:12 Oder: „und ich sage dazu…“. Jesus betonte, dass kein Strichlein von Gesetz geändert werden darf, und es weiterhin bestehen bleibt. Also er sprach nicht gegen die Torah oder die Propheten (ansonsten hätte er sich selber verraten).
Jesus sagt aber, dass sie die Gebote übertreten hätten um ihrer Überlieferung willen. Siehe Markus 7.

Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 17:12Und auch bleibt es. Dass Jesus nur für Israel gesandt wurde.
Hätte ja auch keinen Sinn gemacht, wenn er bei den Indigenen in Amerika angefangen hätte. Die hätten sich an einen aus der Königslinie Judas nicht gestoßen. Soll er doch dahin gehen und König sein wie er will.
Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 17:12 Das Beispiel: nicht die Gesinnung annehmen, aber befolgen, was sie lehren. Was soll das mit „Polizist“ zu tun haben?
Mt 23,2 Die Schriftgelehrten und Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt. 3 Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken tut nicht; denn sie sagen es wohl, tun es aber nicht.
Es geht hier darum, dass Jesus vorwirft, dass sie um des Ansehens willen Werke tun.
Es spricht ja auch nichts dagegen, sich die Hände zu waschen.
Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 17:12 Der Messias für WEN? Eindeutig für Israel. Zacharias, Vater vom Täufer, spricht ja genau davon
Ja, Gottes Volk ist Israel. Zu Israel gehörten aber auch Rahab und Ruth.

Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 17:12Das Evangelium hat nichts mit der christlichen Lehre zu tun, sondern vom Kommen des Reiches Gottes, da sie das schon vorher in Israel verkündeten.
Es geht nicht nur um das Kommen eines zukünftigen Reiches, sondern um die Bekanntnmachung der Gnade Gottes, und dass Gott auch aus den Nationen als sein Volk sammeln möchte. Der aus den Toten Auferstandene ist das Zeugnis dafür, dass Gott Tote auferwecken wird zum Ewigen Leben und zum Gericht. Der Glaube daran ist für die Nationen keinesfalls selbstverständlich gewesen und selbst die jüdischen Sadduzäer glaubten das nicht.
Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 17:12 Nein, das ist ein unhaltbare Unterstellung.
Nein sogar noch eine Untertreibung. Sie wollten ihn töten, weil er sich als Sohn Gottes ausgab. Ihr Gott durfte keinen menschlichen Sohn haben. Daher dürfte auch die Idee kommen, dass Söhne Gottes nichtmenschliche Engelwesen wären.
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Larson
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

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ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 18:44 Wenn die Sadduzäer nicht an Totenauferstehung glauben, nicht an Engel und nicht an Geist, dann lässt auch ihr Gott keine Toten auferstehen und schickt weder Engel noch Propheten. Dann entspricht ihr Gott ungefähr dem stummen Weltenlenker des aristotelischen Weltbildes.
Aha, jetzt sind es nur noch die Sadduzäer, von welchem du nun aufgrund DEINER Ansicht (gemäss deinem Cartoon) und Meinung sie ein anderes Gottesverständnis haben, nur weil sie wohl an das ewige Leben der Seele glaubten, aber nicht an eine leibliche Auferstehung.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 18:44 Jesus sagt aber, dass sie die Gebote übertreten hätten um ihrer Überlieferung willen. Siehe Markus 7.
Mit Heuchelei werden Gebote übertreten. Das ändert nichts an daran, dass man die Gebote nicht ändern darf.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 18:44 Hätte ja auch keinen Sinn gemacht, wenn er bei den Indigenen in Amerika angefangen hätte.
Haha
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 18:44 Ja, Gottes Volk ist Israel. Zu Israel gehörten aber auch Rahab und Ruth.
Und Ruth sprach: Dein Volks ist auch mein Volk und dein Gott ist auch mein Gott, Also sie integrierte sich vollends in die Volksgemeinschaft und Zugehörigkeit wie auch in diesen Glauben an den einen und alleinen Gott JHWH.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 18:44 Es geht nicht nur um das Kommen eines zukünftigen Reiches, sondern um die Bekanntnmachung der Gnade Gottes, und dass Gott auch aus den Nationen als sein Volk sammeln möchte. Der aus den Toten Auferstandene ist das Zeugnis dafür, dass Gott Tote auferwecken wird zum Ewigen Leben und zum Gericht.
Beim Evangelium Jesu geht es darum, das Kommen des Messias und des Gottesreiches zu verkündigen. Das hat nichts mit der Auferweckung Jesus zu tun, denn daran glaubte ja schon der Grossteil des jüdischen Volkes.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 18:44 Nein sogar noch eine Untertreibung. Sie wollten ihn töten, weil er sich als Sohn Gottes ausgab. Ihr Gott durfte keinen menschlichen Sohn haben. Daher dürfte auch die Idee kommen, dass Söhne Gottes nichtmenschliche Engelwesen wären.
Gottessöhne sind keine Engel oder himmlische Wesen (wurde damals auch nicht so verstanden), sondern es ist ein Titel, eine Auszeichnung, welcher auch für den Messias gebraucht wurde / wird. Der Gedanke an einen menschgewordenen Gott liegt dabei Meilenweit entfernt, ist sogar befremdend.


Nachtrag:
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 18:44 Dann entspricht ihr Gott ungefähr dem stummen Weltenlenker des aristotelischen Weltbildes.
Nun, wie gesagt, ist selbst für die Sadduzäer die Seele unsterblich, also kein stummer Weltenlenker.

Aber zum Beispiel:
Ein Gott welcher den eigenen Sohn opfern lässt, damit er vergeben kann und tut, ist weit weg vom Glauben Jesu und seinem Gottesbild und der Lehre der Tenach.
Eine Gottheit, bestehend aus Vater Sohn und Geist ist weit weg eines Glaubens Jesu und seinem Gottesbild und der Lehre der Tenach.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

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Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 19:02 Aha, jetzt sind es nur noch die Sadduzäer, von welchem du nun aufgrund DEINER Ansicht (gemäss deinem Cartoon) und Meinung sie ein anderes Gottesverständnis haben, nur weil sie wohl an das ewige Leben der Seele glaubten, aber nicht an eine leibliche Auferstehung.
:roll:
Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 19:02 Mit Heuchelei werden Gebote übertreten. Das ändert nichts an daran, dass man die Gebote nicht ändern darf.
Es geht um den doppelten Maßstab. Du weisst ja sicher aus dem AT, wie sehr Gott das hasst.
Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 19:02 Und Ruth sprach: Dein Volks ist auch mein Volk und dein Gott ist auch mein Gott, Also sie integrierte sich vollends in die Volksgemeinschaft und Zugehörigkeit wie auch in diesen Glauben an den einen und alleinen Gott JHWH.
Und welches Ritual und welche Zeremonie waren noch dafür nötig, dass sie als Zugehörige anerkannt wurde ? Eine Beschneidung ihrer Genitalien ja wohl kaum.
Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 19:02 Beim Evangelium Jesu geht es darum, das Kommen des Messias und des Gottesreiches zu verkündigen. Das hat nichts mit der Auferweckung Jesus zu tun, denn daran glaubte ja schon der Grossteil des jüdischen Volkes.
Aber der Großteil der Juden glaubte und glaubt eben nicht daran, dass Jesus auferstanden ist. Wiederum ein großer Teil der Nichtjuden der letzten 2000 Jahren glaubte es aber. Mehr oder weniger ernsthaft.
Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 19:02 Gottessöhne sind keine Engel oder himmlische Wesen (wurde damals auch nicht so verstanden), sondern es ist ein Titel, eine Auszeichnung, welcher auch für den Messias gebraucht wurde / wird.
Also ist auch Jesus für dich der Sohn Gottes ?
Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 19:02 Der Gedanke an einen menschgewordenen Gott liegt dabei Meilenweit entfernt, ist sogar befremdend.
Ja, das ist auch nicht mein Verständnis des NT. Bzw. ich wäre vorsichtig mit so einer Formulierung, wenn Jesus damit lediglich ein Avatar Jahwes wäre.

Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 19:02 Nun, wie gesagt, ist selbst für die Sadduzäer die Seele unsterblich, also kein stummer Weltenlenker.
Eine unsterbliche Seele gibt es aber doch nach dem AT nicht.

Aus dem Wikipedia Artikel zu Seele : Aristoteles meinte, dass die Seele nicht unabhängig vom Körper existieren kann. Für Platon hingegen galt die Seele als unsterblich. Im Tanach gilt die Seele nicht als unsterblich. Die Sadduzäer sollen nicht an die unsterbliche Seele geglaubt haben.
Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 19:02 Ein Gott welcher den eigenen Sohn opfern lässt, damit er vergeben kann und tut, ist weit weg vom Glauben Jesu und seinem Gottesbild und der Lehre der Tenach.
Ganz im Gegenteil. Ähnlich wurden schon Propheten vom eigenen Volk behandelt. Darauf spielt Jesus mit dem Gleichnis von den Weingärtnern an (Matthäus 21,33 ff ; Markus 12,1 ff ; Lukas 9 ff). In diesem Kontxt bezieht sich Jesus auf Psalm 118,22 und Jesaja 28,16, worauf sich auch 1. Petrus 2,6 bezieht :
1. Petrus 2,6 Denn es ist in der Schrift enthalten: »Siehe, ich lege in Zion einen Eckstein, einen auserwählten, kostbaren; und wer an ihn glaubt, (O. auf ihn vertraut) wird nicht zu Schanden werden.«
Hier haben wir es nicht mal mit einem Zitat aus der Septuaginta zu tun, aber in der Formulierung "wer an ihn glaubt / wer auf ihn vetraut" sind sie sich einig. In den fast zweihundert Jahre zuvor übersetzten Jesaja Text kann man wohl keine christliche Verschwörung rein interpretieren.
Dass die Gesandten Gottes und speziell Jesus getötet wurden, hat wohl nicht nur mit einem passiven Erdulden zu tun, sondern vor allem mit der vorsätzlich geplanten und perfide umgesetzten Mordabsicht. Deswegen müsstest du dich fragen : "Wieso sollte Gott seinen Sohn nicht schicken ?" "Und wenn er ihn schickt, wozu ?" Auf die Propheten Gottes sollte auch vertraut werden.
Larson hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 19:02 Eine Gottheit, bestehend aus Vater Sohn und Geist ist weit weg eines Glaubens Jesu und seinem Gottesbild und der Lehre der Tenach.
Man kann das auch übertreiben mit dieser Trinitätslehre wie sie oft debattiert wird. Ich halte da auch nichts von. Aber ein Gott, dessen Geist nicht zu ihm gehört und seine Söhne, die nicht in seinem Geiste und Willen handeln, wäre doch auch nicht konsequent.
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Larson
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 22:00 Es geht um den doppelten Maßstab. Du weisst ja sicher aus dem AT, wie sehr Gott das hasst.
Eben, heuchelei.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 22:00 Und welches Ritual und welche Zeremonie waren noch dafür nötig, dass sie als Zugehörige anerkannt wurde ?
Warum ein Ritual?
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 22:00 Aber der Großteil der Juden glaubte und glaubt eben nicht daran, dass Jesus auferstanden ist. Wiederum ein großer Teil der Nichtjuden der letzten 2000 Jahren glaubte es aber. Mehr oder weniger ernsthaft.
Warum soll es auf die Auferweckung Jesu darauf ankommen? Jesu Reich ist ja nicht von dieser Welt. Und was die christliche Lehre daraus machte, aus dem Leben Jesu, ist doch nicht relevant für den jüdischen Glauben, welcher ja auch Jesus hatte.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 22:00 Also ist auch Jesus für dich der Sohn Gottes ?
Kommt darauf an, was du unter dem Begriff verstehst.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 22:00 Eine unsterbliche Seele gibt es aber doch nach dem AT nicht.
Oh, es gibt noch etliches in der Tenach nicht, was so gelehrt oder gemeint wird.
Aus jüdischer Quelle damaliger Zeit wird es dargelegt, dass die Sadduzäer wohl nicht an eine leibliche, körperliche Auferweckung glaubten, aber schon an ein Leben nach dem Tod.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 22:00 Ganz im Gegenteil. Ähnlich wurden schon Propheten vom eigenen Volk behandelt
Nirgends behandeln die Propheten ein Thema, dass Gott seinen Sohn opfern lässt. Solches ist der Tenach fremd. Das Gleichnis vom Weingärtner besagt solches nicht, höchstens seinen Tod. Jesus betrachte sich nirgends als „physikalischen“ Sohn Gottes, im Gleichnis wird so einfach die Dramatik des ganzen hochgespielt. Weder Psalm 118 (Eckstein) noch Jesaja 28 bezeugen eine Opferung des Menschensohnes zur Sündenvergebung.
1. Petrus 2,6 Denn es ist in der Schrift enthalten: »Siehe, ich lege in Zion einen Eckstein, einen auserwählten, kostbaren; und wer an ihn glaubt, (O. auf ihn vertraut) wird nicht zu Schanden werden.«
Wie du sicher weisst, ist der Vers falsch aus der Tenach zitiert.
Jes 28,16 darum spricht Gott, der HERR, also: Siehe, ich lege in Zion einen Stein, einen bewährten Stein, einen köstlichen Eckstein, der wohlgegründet ist; wer traut, der flieht nicht!

Das Vertrauen ist auf jenen, der den Stein gesetzt hat.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 22:00 Deswegen müsstest du dich fragen : "Wieso sollte Gott seinen Sohn nicht schicken ?"
Da Gott keinen „Sohn“ nach chr. Verständnis hat, kann er ihn auch nicht schicken. Nach Micha 5 ist der kommende Fürst ein Mensch, welcher in der Hoheit JHWH seines Gottes JHWH auftritt.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 22:00 Auf die Propheten Gottes sollte auch vertraut werden.
Und so vertraue ich diesen Propheten, was da geschrieben steht, und somit müsste das im NT dann mit der Tenach harmonieren, was es aber nicht tut und es geht dann ja auch nicht, dass dann eine mit hellenistischen Gedanken vermengte Lehre hineinzwängt.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 22:00 Aber ein Gott, dessen Geist nicht zu ihm gehört und seine Söhne, die nicht in seinem Geiste und Willen handeln, wäre doch auch nicht konsequent.
Warum sollte Gottes Geist nicht zu ihm gehören? Dein Geist gehört auch untrennbar zu dir. Wandelte denn Jesus wirklich in jenem Gottesgeist? Du kannst diesbezüglich nur glauben, was da überliefert wurde, und da ist etliches etwas fragwürdig. Wieviel davon unterlag christlicher Redaktion auf dass die Lehre, die neue Ideologie verbreitet wird. Und Paulus steht dann, wenn man die Propheten berücksichtigt, eher abseits.
Jesus war kein Religionsgründer.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

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:besen: :frech2:
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaub

Beitrag von Johncom »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 13:31
Helmuth hat geschrieben: Do 3. Aug 2023, 23:59 Wenn einer nicht einmal den eigenen Geist von den Geistern der Dämonen unterscheiden kann, dann macht es keinen Sinn sich ein Bit weiter auszutauschen. Man wird durch deren Gedankengänge mehr verwirrt als dass man Wissen austauscht.
Der eigene Geist ist bereits der Geist von Dämonen.
Ich finde, das ist der beste Aussage auf den letzten Seiten hier.
Denn wenn der eigene Geist sich in Demut erkennt, kann er auch das Dämonische sehen und damit, wenn Gott will ... erlösen. Freilassen. Dann finden die "Dämonen" keine Nahrung mehr.

Die Lehre von Satan und Dämonen ist sowohl biblisch als auch heidnischer Aberglaube.
Aber Christen brauchen nicht die Nase rümpfen über Heiden, sie sind genauso in verschiedensten abergläubischen Vorstellungen verstrickt.

Was fasziniert eigentlich an "Dämonen"? Sollte man sich Gottes-Sehnsüchtiger nicht lieber den Engeln Aufmerksamkeit schenken?
Auch Engel sind biblisch!
Gott erschafft den Menschen erfüllt mit seinem Geist. Wer sich vom Geist Gottes leiten lässt, der ist ein Sohn Gottes (Römer 8,14). Erschafft Gott die Menschen etwa nicht als sein Kinder ? Haben die Ungeborenen Gutes oder Böses getan ? (Römer 9,11) Hat Gott den Adam nicht mit dem Geist Gottes ausgestattet ?
Da gehts lang. :angel:
Der Weg zum Heil ist ein geistiger Weg.
Man wird nicht gesünder, wenn man sich Bilder von Tumoren anschaut.
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaub

Beitrag von Helmuth »

Johncom hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 02:12
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 4. Aug 2023, 13:31
Helmuth hat geschrieben: Do 3. Aug 2023, 23:59 Wenn einer nicht einmal den eigenen Geist von den Geistern der Dämonen unterscheiden kann, dann macht es keinen Sinn sich ein Bit weiter auszutauschen. Man wird durch deren Gedankengänge mehr verwirrt als dass man Wissen austauscht.
Der eigene Geist ist bereits der Geist von Dämonen.
Ich finde, das ist der beste Aussage auf den letzten Seiten hier.
Ernst? Dann bedenke das: Wenn der Dämon ausgetrieben wird, dann würde das bedeuten, dass uns der eigene Geist verlässt. Und was bedeutet es seinen eigenen Geist zu verlieren? Du bist tot. Und was den eigenen Geist betrifft, so schweift der niemals umher, um dann später wieder zurückzukehren. Na was für eine Chuzpe!

Beruteilt einmal dieses Verhalten:
Dan 4,30 hat geschrieben: In demselben Augenblick wurde das Wort über Nebukadnezar vollzogen; und er wurde von den Menschen ausgestoßen, und er aß Kraut wie die Rinder, und sein Leib wurde benetzt vom Tau des Himmels, bis sein Haar wuchs wie Adlerfedern und seine Nägel wie Vogelkrallen.
Wie bewertet man das? War er normal? Sein Verstand funktionierte noch? Ich denke nicht, denn das beschreibt sehr gut das Verhalten wie Dämonen über dich die Herrschaft erhalten. Gott erlaubte dies für eine bestimmte Zeit.

Sie schalten deinen Verstand aus. Und meine Erfahrung ist, eure Theologie schafft das auch, sogar ohne Dämonie, aber Paulus redet auch davon, dass sich viele den Dämonenlehren zuwenden. So verbreiten Unsinn anstelle das Evangelum.

Machen denken keinen Schritt weiter und brüsten sich noch mit stupider Menschentheologie, die 2+2 nicht zusammenrechnen kann, sich aber weise dünkt. Ich werde diese Unsinn nicht weiter kommentieren, denn wer den Teufel mit sich selbst assoziiert, der hat für mich einen Sprung im Schüsserl. Im Extremfall ist er sogar des Teufels.

Noch eine Schlussfolgerung aus dem Schwachsinn: Jesus wäre dann ein dämlicher Gottesknecht gewesen, der in der Wüste mit sich selbst geredet hatte. Nun war er aber mit dem HG erfüllt. Ich rate euch kippt eure Theolgiebücher auf die Müllhalde, denn mehr sind sie nicht wert, falls ihr solchen Schwachsinn daraus aufsaugt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von oTp »

Machen denken keinen Schritt weiter und brüsten sich noch mit stupider Menschentheologie, die 2+2 nicht zusammenrechnen kann, sich aber weise dünkt. Ich werde diese Unsinn nicht weiter kommentieren,
Tja Helmut. Jeder meint aber, zu wissen wovon er redet. Das wird wortreich ausgemalt. Daneben können realistische Überlegungen gar keinen Platz mehr entfalten.

Ich wundere mich ja schon lange, warum angeblich denkfähige Menschen wie Intellektuelle und Psychologen höchstens bis zur Ansicht gelangen, übernatürliche Vorgänge passen völlig in den Animismus. Dann sind die sogar schon einen Schritt weiter, indem sie die Existenz auch physischer übernatürlichen Vorgänge akzeptieren. Aber von da an können sie 1+ 1 nicht mehr zusammenzählen.

Ich glaube, selbst die Forschung des parapsychologischen Instituts in Freiburg ist eher unerwünscht. Und befand sich meiner meinem letzten Nachschauen im Niedergang.

Zur Zeit von Uri Geller erfuhr man, dass sogar die Regierungen nach Möglichkeiten suchte, das Übernatürliche, PSI Kräfte, nutzbar zu machen. Dabei ist bei allen Bemühungen nicht viel rausbekommen, weil es eben nicht verwertbare Fähigkeiten von Menschen sind. Höchstens hat man vereinzelt Menschen gefunden, die wenigstens etwas zustande brachten.

Spuk und Besessenheit ereignen sich fast völlig unbemerkt von der Öffentlichkeit und sind deshalb für sie nicht greifbar. Kluge Berichte in Medien, von Menschen die angeblich Bescheid wissen, genügen der Öffentlichkeit.
Besonders die Christen denken da weiter. Allerdings hatte Pater Amorth auch Schwierigkeiten genug, Bischöfe und Priester wieder zu vermitteln, daß Exorzismus immer noch nötig ist. Man wird halt gleichgültig und desorientiert wenn man nix vom "Feind" sieht. Dann beginnt man weltlich zu denken.
Zuletzt geändert von oTp am So 6. Aug 2023, 08:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist die Lehre von Satan und Dämonen biblisch oder heidnischer Aberglaube?

Beitrag von Helmuth »

oTp hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 08:08 Tja Helmut. Jeder meint aber, zu wissen wovon er redet. Das wird wortreich ausgemalt. Daneben können realistische Überlegungen gar keinen Platz mehr entfalten.
Es regt mich ehrlich gesagt auch ein wenig auf, wen Christen dermaßen Blödsinn verbreiten. Was für ein Zeugnis liefern diese an die Welt? Meine Überlegungen habe ich angestellt, welche die Unlogik zeigen, wie man den Bibeltext uminterpretiert aufgrund irgeneiner theologischen, vielleicht sogar Dämonenlehre, wie es Paulus hier auch vorausgesagt hatte:
1. Tim 4,1 hat geschrieben: Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen.
Paulus gebraucht den Wortlaut "Der Geist sagt ...", womit er den HG meint. Es lehrt uns also der HG, dass es nach der Zeit der Apostel zu einer verrückten Lehre der ursprünglich gesunden Lehre kommen wird.

Es begann schon damit, dass man lehrt, der HG habe aufgehört zu wirken. Sagen wir so, das gilt durchaus für die, welche solche Lehren verbreiten. Sie lassen es dann auch zu, dass fremde Geister sie lehren.

Was die frühe Kirche betrifft, aus der die RKK hervorgegagen ist, so denke ich durchaus, dass sie von einem nicht unerheblichen Anteil dämonischer Natur ist. Und wie verfallen diese Kirche im MIttelalter dem Teufel war, das muss man nicht erst betonen.

Man muss aber nicht erst dämonisch besessen sein, es reicht schon den pseudo-theologischen Schwachsinn, der sich zu Unrecht Theologie nennt, weiterzuverbreiten. Es lehren also intellektuelle und an sich normale Menschen deses Zeugs, indem sie darauf indoktriniert werden. Die Form der Indoktrination ist demnach teuflischer Art.

Ich habe per se nichts gegen Theologie, aber sie muss Hand und Fuß haben und keine verkrüppelten Aussagen wie: Der eigene Geist ist auch der Geist des Dämons. Dann stoße ich mich sehr wohl daran. Man muss diese Leute ernsthaft zurechtweisen.

Von dir erwarte ich nicht nur Statements, denn das was du sagst, das sagte ich ja auch schon und du ebenso schon mehrmals. Wann kommt etwas aus deinem Wissensschatz (Stichwort Koch)? ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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