Die Bergpredigt

[Helmuth]

Zorn, Hass gebären nicht einfach Mord… es sind normale Reaktionen des Menschen auf gewisse Situationen. Das Empfinden, welches man nicht verleugnen sollte, ansonsten wird man krank davon. Es kommt aber darauf an, was man damit macht.

Was Zorn anbelangt, gebe ich dir Recht, beim Hass würde ich das nicht mehr ganz so sehen. Da muss schon auch differenziert werden. Aber es fehlt ein wichtiges Wort, das du übersehen hast. Jesus redet von "grundlos":

Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Grund zürnt, ...

Dieses Wort macht einen elementaren Unterschied. Und es macht damit dein Motiv aus, denn wenn ich einen berechtigten Grund gegen meinen Bruder habe, dann wäre das noch kein Unecht. Man kann es fair austragen und das Problem aus der Welt schaffen. So wäre es der Wille Gottes.

Wie aber gehe ich damit um, wenn mich wer grundlos ablehnt? Wie kommt es bei dir an, wenn jemand z.B. sagt: "Ich mag keine Juden!" Und wenn man fragt warum denn, dann kommt lediglich ein: "Na so halt!" Oder es kommt ein fadenscheiniges Argument, das keinen ernsthaften Grund darstellt wie: "Die sind keine Wiener!" Und wie nennen wir das heute?

Dagegen wüsste ich auch keine wirkliche Handhabe. Dann steht die eine Partei dumm da und weiß nicht, was sie damit wirklich anfangen soll, außer dem anderen irgendwann aus dem Weg zu gehen, wenn es sich nicht einvernehmlich klären lässt. Daher wird das eine Sache des Gerichts, wie Jesus auch erklärt, denn im Reich Gottes darf es so etwas nicht mehr geben.

[Hans-Joachim]

Er (Hans) sprach von Auslegung, also der Lehre. Und da hat Jesus den Gelehrten nicht widersprochen, sondern ihr verhalten kritisiert, dass sie wohl lehren, aber selbst nicht danach tun.

Reite nicht auf Begriffe herum. Helmuth hat durchaus verstanden, was ich meine. Die Schriftgelehrten, hier besonders die Pharisäer, haben zwar den Buchstaben des Gesetzes verkündet, fingen dann aber an, dieses Gesetz nach eigenem Gutdünken auszulegen. Hinzu kam noch, dass sie streng darauf achteten, dass die Juden diese Auslegung genau befolgten. So durften die Juden am Sabbath nicht über eine Wiese laufen, weil sie dadurch den Samen der Pflanzen zerstäuben würden. Und die Saat zu säen war Arbeit. Und arbeiten am Sabbat war verboten.

Solche Auslegungen hat Jesus zurückgewiesen. So war es auch mit dem Heilen am Sabbat. Oder das Beispiel mit dem Esel im Brunnen.

[Corona]

Er (Hans) sprach von Auslegung, also der Lehre. Und da hat Jesus den Gelehrten nicht widersprochen, sondern ihr verhalten kritisiert, dass sie wohl lehren, aber selbst nicht danach tun.

Reite nicht auf Begriffe herum. Helmuth hat durchaus verstanden, was ich meine. Die Schriftgelehrten, hier besonders die Pharisäer, haben zwar den Buchstaben des Gesetzes verkündet, fingen dann aber an, dieses Gesetz nach eigenem Gutdünken auszulegen. Hinzu kam noch, dass sie streng darauf achteten, dass die Juden diese Auslegung genau befolgten. So durften die Juden am Sabbath nicht über eine Wiese laufen, weil sie dadurch den Samen der Pflanzen zerstäuben würden. Und die Saat zu säen war Arbeit. Und arbeiten am Sabbat war verboten.

Solche Auslegungen hat Jesus zurückgewiesen. So war es auch mit dem Heilen am Sabbat. Oder das Beispiel mit dem Esel im Brunnen.

Du solltes dein NT besser kennen.

'Alles was sie Lehren und entscheiden sollt ihr halten'


Und wer soll verboten haben über Wiesen zu laufen? Woher hast du solchen Blödsinn?

[Hans-Joachim]

Und wer soll verboten haben über Wiesen zu laufen? Woher hast du solchen Blödsinn?

Dieser Blödsinn ist erweitertes Geschichtswissen.

[Larson]

Jesus redet von "grundlos"

Im griechischen steht nichts von „grundlos“. Also fällt deine Argumentation dahin.

[Larson]

Reite nicht auf Begriffe herum.

Mit Begriffen muss man schon richtig umgehen. wie sie dazumal (und nicht etwa mit der polarisierenden chr. Brille) verstanden wurden. Typisches Beispiel: Menschensohn, Gottessohn usw.

Die Schriftgelehrten, hier besonders die Pharisäer, haben zwar den Buchstaben des Gesetzes verkündet

Die Pharisäer hingen nicht an den Buchstaben des Gesetzes, sondern bezogen die Überlieferung mit ein, wie was zu handhaben ist, denn die Torah gibt im manchem ungenügend Weisung.

Mt 5,19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich ; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich .

Weder Paulus noch die späteren Nachfolger scherten sich um diese Aussage in der Berglehre.

[Corona]

Und wer soll verboten haben über Wiesen zu laufen? Woher hast du solchen Blödsinn?

Dieser Blödsinn ist erweitertes Geschichtswissen.

Dann lass uns an deinem erweiterten Wissen teilhaben sprich Quelle des Unsinns

[renato23]

Die Pharisäer hingen nicht an den Buchstaben des Gesetzes, sondern bezogen die Überlagerung mit ein, wie was zu handhaben ist, denn die Torah gibt im manchem ungenügend Weisung.
Mt 5,19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich ; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich .
Weder Paulus noch die späteren Nachfolger scherten sich um diese Aussage in der Berglehre.

Ich nehme an, dass Du zwischen den Geboten worauf verzichtet wird, wer gottgefällig lebt, leben will und den zu teils Lieblosigkeit führenden Gesetzen (z.B. Steinigen, Verbrennen von Nächsten, oder Böses mit Bösem vergelten 3 Mose 24,19,20 wovon Jesus deshalb in Mt 5,39 klar abrät) unterscheiden kannst.

Mt 7,12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
Mt 22,40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes. Von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt, und jedermann drängt mit Gewalt hinein.

Und gerade Apostel Paulus appellierte an nurmehr gelebte Liebe, weil ja dadurch die Gebote (die er in Römer 13,8 und 10 Gesetz nennt) sozusagen von Herzen eingehalten werden.

Römer 13,8 Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt. 9 Denn was da gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren«, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« 10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.

Es dreht sich bei Jesus, seinen Jüngern und Apostel Paulus immer um die Wichtigkeit nurmehr gelebter Liebe. Wer darin bleibt, hat mit Gebotsverstössen nichts mehr zu schaffen. denn Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt bleibt in Gott und Gott in ihm (vorausgesetzt man orientiert sich an dem durch Gottes Sohn Jesus offenbarten Gottesglauben.)

[Larson]

(z.B. Böses mit Bösem vergelten 3 Mose 24,19,20 wovon Jesus deshalb in Mt 5,39 klar abrät)

Es gibt dieses Gebot nicht, darüber wurde inzwischen genug geschrieben und erläutert.

Mt 7,12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
Mt 22,40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

So ist es, und auch da sagt Jesus nichts Neues.

[renato23]

(z.B. Böses mit Bösem vergelten 3 Mose 24,19,20 wovon Jesus deshalb in Mt 5,39 klar abrät)

Es gibt dieses Gebot nicht, darüber wurde inzwischen genug geschrieben und erläutert.

Hätte es dieses GESETZ NICHT gegeben, hätte Jesus ja auch nicht in Mt 5,39 davon abgeraten, die in Form von Auge um Auge anzuwenden.

Mt 7,12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
Mt 22,40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

So ist es, und auch da sagt Jesus nichts Neues.

Doch, er schliesst dabei all jene Gesetze und Propheten aus, welche mit gelebter Liebe unvereinbar sind (Sinn von Mt 22,40) , oder keinen Sinn ergeben (Speisegesetz, Operkult), oder zu etwas auffordern, wie z.B. zum Steinigen und Verbrennen für dies und das.