Was ist das Evangelium?

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Moderator: Moderation Helmuth

R.F.
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Re: Was ist das Evangelium?

Beitrag von R.F. »

Das Versprechen, unsterblich zu werden, ist offenbar für die meisten Menschen nicht erstrebenswert. Die christliche Religion stellt diesen Menschen kein interessantes Leben in Aussicht, eher eines in Langeweile. Die Kirchenführer wissen dies längst und haben zur Disziplinierung ihrer Religionsangehörigen mit der ewigen Bestrafung in der Hölle gedroht. Nun ja, heutzutage wirkt diese Drohung kaum noch, glaubt kaum noch jemand an die Existenz Gottes...
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Helmuth
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Re: Was ist das Evangelium?

Beitrag von Helmuth »

Mühsam :roll: und manchmal auch :yawn:
Aber anderes ist auch sehr wertvoll :thumbup:

Für diese mache ich gerne weiter.
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Rilke
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Re: Was ist das Evangelium?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Sa 23. Sep 2023, 13:26 Darin spiegelt sich doch offenkundig die Botschaft vom Kreuz wider, 700 Jahre bevor Gott dann auch die Zeit dafür erfüllt hatte. Oder siehst du das anders? Welche Worte haben dich mehr zu Christus gebracht? Epheser 1:22-23 oder Jesaja 53:4-6?
Es war in der Tat Jesaja 53 der Teil der Schrift, über den wir uns am meisten ausgetauscht hatten.
Zu der Zeit, in der damaligen Lage, war das der Teil des Wort Gottes, der am stärksten zu mir sprach, ja.
Helmuth hat geschrieben: Sa 23. Sep 2023, 13:26 Wie war es denn bei dir. Willst du das offenlegen? Falls nicht hier, dann auch privat.
Nun, du weißt ja, dass wir lange Dialoge geführt hatten, teilweise auch in Person bei einer (oder mehreren) Tassen Kaffee. Deine Worte sind an mir abgeprallt wie an einer Wand. Ich hab das NT als Humbug hingestellt und in Worten und Taten auf schlimmste Weise gesündigt.
Mein Bekehrungserlebnis geschah am Tag vor Weihnachten vor sechs Jahren. Ich könnte es nicht genügend und dem Erlebnis gerecht in Worte fassen, aber es war eine Veränderung meines Innersten, das ich mir nicht erklären konnte und kann. Ich fand mich schließlich in einer Kirche, vor dem Kreuz mit einem Bildnis unseres Herrn und Heiland und weinte bittere Tränen.
Heute weiß ich, dass mich der Heilige Geist ganz nah zu sich geführt hatte und dass Gott mich mit Gnaden überschüttete. Mein Herz war so steinern, dass es ein Wunder benötigte, um mir die Augen aufgehen zu lassen - und siehe da, hier bin ich.
Nun, die Geschichte ging weiter und ich taumelte für einige Zeit zwischen den verschiedenen Kirchengemeinden und Glaubensbekenntnissen, bis ich mich nicht mehr auskannte.
Heute meine ich die Kirche Christi gefunden zu haben und habe ein warmes, liebe-, und glaubensvolles Zuhause in ihr gefunden. Das ist auch der Grund warum ich schrieb, dass das NT ohne die lebendige Kirche Gottes (= die Kirche, die von Petrus in Rom etabliert und mit dem Blut der ersten Christen gebaut wurde) nur die halbe Miete ist. Nicht um jemanden zu provozieren oder jemanden daran Anstoß nehmen zu lassen, sondern weil das nun mal dort ist, wohin mich der Heilige Geist und die liebende Hand des Vater geführt hat. Das ist meine Erfahrung, mein Zeugnis.
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
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R.F.
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Re: Was ist das Evangelium?

Beitrag von R.F. »

Abischai hat geschrieben: Sa 23. Sep 2023, 14:04
R.F. hat geschrieben: Sa 23. Sep 2023, 13:31 Jom Kippur steht. Warum wird auf diesen Feiertag nur von wenigen Christen eingegangen, symbolisiert dieser doch einen maßgeblichen Teil der Botschaft?
Jom Kippur ist ein interessanter, aber nur dem irdischen Volk Israel anbefohlener Feiertag. An sonsten gilt wie Paulus sagte: "kannste feiern wenn du das möchtest, oder das eben auch lassen, deine Sache, aber bitte nicht eine Pflicht für andere daraus machen!" (äußerst frei von mir interpretierend wiedergegeben)
Gott selbst hielt sich an die Feiertagsabfolge. ER ließ zu, dass Sein Sohn an einem Pessach getötet wurde. Und wie vorbestimmt nach genau fünfzig Tagen goss ER den heiligen Geist aus. Das waren Weltereignisse, die gesamte Menschheit betreffend.

Von ebenso ungeheurer Bedeutung ist der Tag der Rückkehr Jesu, einem Posaunentag, dem Tag der siebten Posaune (Offenbarung 11,15.) Käme es nicht sehr bald zu diesem Ereignis, das Überleben der Menschheit wäre nicht gesichert.

Damit behaupte ich nicht, dass diese Kenntnisse zur Erlangung ewigen Lebens notwendig sind.
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Abischai
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Re: Was ist das Evangelium?

Beitrag von Abischai »

Niemand bezweifelt die Wichtigkeit der Festtage, es geht nur um die Pflicht sie zu begehen. Das haben viele nicht verstanden. Viele Feste sind erfüllt, das Volk wurde auf das Eigentliche trainiert, nun kam def Ernstfall. Als Jesus in Nazareth sprach: "diese Worte haben sich heute vor euren Ohren erfüllt", versagten die Leute und wollten ihn steinigen. Sie warten heute noch, aber was nützt es, wenn sie Gott rausschmeißen? Dann sind auch die Feste völlig sinnlos. Das einzige was sie vor sich haben ist Gericht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Was ist das Evangelium?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Sa 23. Sep 2023, 15:47 Es war in der Tat Jesaja 53 der Teil der Schrift, über den wir uns am meisten ausgetauscht hatten.
Zu der Zeit, in der damaligen Lage, war das der Teil des Wort Gottes, der am stärksten zu mir sprach, ja.
Danke für die Bestätigung, und nebenbei, ich wusste gewissermaßen auch was ich tat. Wer sich ohne Vorbehalte auf Jesaja 53 einlässt ohne sofort abzublocken infolge Indoktrination, da sehe ich Sinn nachzusalzen. Dann kann das Evangelium auch seine gewollte Wirkung zeigen.

Übrigens, kennst du dieses Video, aufgenommen in Israel, wo meassianische Juden ihr eigenes Volk mit Jesaja 53 konfrontieren? Womöglich kennst du es schon. Falls nicht möchte ich dir das nicht vorenthalten https://www.youtube.com/watch?v=3DwJTVUAjLk&t=153s

Eindrucksvoll wie es auf Unbedarfte wirkt. Viele kennen es nicht einmal. Ich weiß wohl auch, dass man die Interviews zusammengeschnitten hatte und solche zeigt, die nicht infolge ihrer Vertockung sofort abwehrend reagieren, sondern einfach so wie Jesus sagte, er sei nicht für die Gerechten gekommen, sondern für Sünder.
Rilke hat geschrieben: Sa 23. Sep 2023, 15:47 Das ist auch der Grund warum ich schrieb, dass das NT ohne die lebendige Kirche Gottes (= die Kirche, die von Petrus in Rom etabliert und mit dem Blut der ersten Christen gebaut wurde) nur die halbe Miete ist.
Wenn du heute so deine Gemeinschaft gefunden hast, dann freut mich das auch, meine Bedenken nun dahingestellt. Nur kenne ich auch noch andere Wohnstätten, und mit denen hat mich der HG zu Gliedern des Leibes Christi geformt.

Doch daran möchte ich nicht weiter anknüpfen, denn, ohne dich jetzt zu nerven, das erfolgte ja alles erst nach der Bekehrung, bei deiner wie bei meiner und ist nicht die Zielsetzung dieses Thread, durchaus aber für folgende.
Rilke hat geschrieben: Sa 23. Sep 2023, 15:47 Das ist meine Erfahrung, mein Zeugnis.
Danke für dein Zegnis deiner Bekehrung. Ich finde es mutig öffentlich zu posten, aber es hat auch seine Wirkung, sei dir sicher. Wir teilen dabei einiges an ähnlicher Erfahrung. Mein Zeugnis habe ich auch hier in dem Thread beschrieben. Ich nannte es Bobmeneinschlag des HG, denn so habe ich das erlebt. ;)

Aber zurück zum Hauptthema. Lies dir nochmals meine drei simplen Aussagen durch wie ich die Kernpunkte auf Basis des Zeugnisses des NT zusammengefasst habe. Gibt es dazu von deiner Seite noch Ergänzungen, Änderungen, Korrekturen etc.?
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Rilke
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Re: Was ist das Evangelium?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: So 24. Sep 2023, 09:26 Aber zurück zum Hauptthema. Lies dir nochmals meine drei simplen Aussagen durch wie ich die Kernpunkte auf Basis des Zeugnisses des NT zusammengefasst habe. Gibt es dazu von deiner Seite noch Ergänzungen, Änderungen, Korrekturen etc.?
Ich kann die drei simplen Aussagen nicht finden, Helmuth. Könntest du die verlinken oder nochmal reinkopieren?
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Helmuth
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Re: Was ist das Evangelium?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: So 24. Sep 2023, 09:57 Ich kann die drei simplen Aussagen nicht finden, Helmuth. Könntest du die verlinken oder nochmal reinkopieren?
Hier werden Sie geholfen. ;)
Helmuth hat geschrieben: Fr 22. Sep 2023, 10:14
- Wir sollen verkünden, dass die Menschen überall Buße und Umkehr von ihren Sünden tun sollen.
- Wir sollen verkünden, dass Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist und damit den Preis bezahlt hat
- Wir sollen verkünden, dass alle, die sich zu Jesus bekehren, die Vergebung ihrer Sünden von Gott erhalten.

Three simple things to fish efficiently. :thumbup:
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Re: Was ist das Evangelium?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Fr 22. Sep 2023, 10:14 - Wir sollen verkünden, dass die Menschen überall Buße und Umkehr von ihren Sünden tun sollen.
- Wir sollen verkünden, dass Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist und damit den Preis bezahlt hat
- Wir sollen verkünden, dass alle, die sich zu Jesus bekehren, die Vergebung ihrer Sünden von Gott erhalten.

Three simple things to fish efficiently. :thumbup:
Ah, vielen Dank! :)
Ich würde die Taufe als essentielles Mittel zum neuen Leben hinzufügen.

Ansonsten, nun, ich glaube, dass Gottes Kirche auch heute noch von Gott geleitet wird, eine sichtbare und einheitlich geführte Kirche ist und sie die volle Wahrheit durch den Heiligen Geist lehrt.

Aber - und ich komme dir hier zuvor - das ist wahrscheinlich nicht was du in diesem Thread besprechen möchtest und das verstehe ich.

Es ist aber meiner Ansicht nach Teil des Evangeliums, deswegen erwähne ich es. Ohne dem geht es eben nicht.
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Re: Was ist das Evangelium?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: So 24. Sep 2023, 10:24 Ich würde die Taufe als essentielles Mittel zum neuen Leben hinzufügen.
Zum neuen Leben ja, aber zur Bekehrung selbst ist sie noch nicht notwendig, aber es geht anderseits auch sehr konform zu zu dieser Aussage unseres Herrn Jesus Chritus:
RMk 16,16 hat geschrieben: Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Ja, insofern stimme ich zu. Es muss demjenigen, dem das Evangelium gepredigt wird und der es angenommen hat auch klar gezeigt werden, dass eine effiziente Erlösung aus allem Übel mit einer klaren Entscheidung einhergeht sich vom alten und sündhaften Leben zu verabschieden, indem man so ein ein neues Leben beginnt.

Und es stimmt auch, indem schon Petrus die Taufe als ersten Schritt predigte und auch Paulus tätigte dies als seinen ersten Schritt als Anbeginnn eines neuen Lebens. Sie ist gewissermaßen ein erstes öffentliches Bekenntnis zum Herrn Jesus vor der Welt und auch vor den Engeln.

Du wirst mir aber hoffentlich beipflichten, dass das reine Ritual der Wassertaufe nur ein Zeichen ist. Dem muss eine willentliche Entscheidung zugrunde leigen, die zu echter Buße und Umkehr führt. Und du wirst hoffentlich auch zustimmen, dass dies nichts mit der katholischen Kindertaufe zu tun haben kann, denn wofür entscheidet sich ein Säugling und wovon hätte dieses sich bekehrt? ;)

In dem Sinne füge ich die Taufforderung hinzu.
Rilke hat geschrieben: So 24. Sep 2023, 10:24 Aber - und ich komme dir hier zuvor - das ist wahrscheinlich nicht was du in diesem Thread besprechen möchtest und das verstehe ich.
So ist es, aber sei getrost, ich komme darauf in einem weiteren Thread dazu. Dort ist es dann Gegenstand. Dann lauten die Eckpfeiler unseres Evangeliums nun:

- Wir sollen verkünden, dass die Menschen überall Buße und Umkehr von ihren Sünden tun sollen.
- Wir sollen verkünden, dass Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist und damit den Preis bezahlt hat
- Wir sollen verkünden, dass alle, die sich zu Jesus bekehren, die Vergebung ihrer Sünden von Gott erhalten.
- Wir sollen verkünden, dass sich jeder zur Vergebung und Errettung auf den Namen Jesus taufen lasse.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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