Andy hat geschrieben: ↑Do 12. Okt 2023, 09:42
Ich hab´s mir nochmal angehört und nicht so verstanden. Er meint eindeutig
die Person die mit der Stimme des Erzengels die Toten auferweckt.
Und dennoch setzt er Michael mit Jesus gleich. Jesus sei einer von vielen Namen, die Jesus trägt. In 1. Thessalonicher 4,16 heisst es wörtlich : "in der Stimme des Erzengels und in der Posaune des Gottes..." Hier geht es nicht um die Stimme, die die Toten gemäß Johannes 5,28 aufweckt auch wenn wir hier die Auferstehung der Toten haben.
Wenn Jesus aber gleich jener Erzengel sein soll, dann wäre er auch die Posaune. Das sagt natürlich Johannes Kramp nicht, aber so müsste er entsprechend schlussfolgern, wenn er die Identität Jesu anhand der genannten Stimme ableitet.
Der Mann, der in Daniel 10 zu Daniel spricht, wird in den Versen 5-6 beschrieben wie der zu Johannes Redende. Jener scheint aber offensichtlich nicht Jesus zu sein, denn er wird von Jesus unterchieden. Es kann sich deswegen wahrscheinlich nur um den handeln, der zuvor schon zu Daniel redete : Gabriel (Daniel 8,16 und 9,21).
Jener Redende bekommt in Daniel 10 Beistand von Michael. Michael wird aber beschrieben als "euer Fürst". Da er zu Daniel redet, kann Michael also nur der Fürst des Volkes sein, dem Daniel angehört. Wenn er im NT Erzengel genannt wird, so kann sich dies folglich nur auf seine Position relativ zum Volk Israel beziehen und so sind die Engel Michaels ebenfalls das Volk Israel.
Michael ist immer der, der Israel anführt. Die Person dahinter kann aber wechseln. In Judas 1,9 wird die Position von Esra bekleidet. Wer sie in anderen Kontexten des Namens Michael ausfüllt, bleibt offen. In Judas 1,9 und in Daniel ist nicht Jesus gemeint, wenn von Michael die Rede ist.