http://www.geiernotizen.de/node/360 :
Auch hier wird Jer. 10 zweckentfremdet.
Jer. 3,6 -- egal, welche Verse ich aufrufe, die von Weihnachtsgegnern angeführt werden... überall ist die Rede von "Altären auf Hügeln und Bergen", und die erwähnten Eichen sind wohl so groß, dass man sich unter dem Baum aufhalten kann.
Offenbar waren das irgendwelche Baumgärten als geweihte Orte der Götzenverehrung. Fußnote zu Jes. 1,29, SLT.
Was, bitte, habe diese Freiluftaltäre auf Bergen und Höhen mit einer Fichte oder Tanne im Wohnzimmer zu tun, die außerdem ihre Zweige bis zum Boden ausstreckt, sodass es schwerlich möglich ist, sich darunter zu setzen oder darunter zu legen?
Die Bibel ist ziemlich genau in Details.
Diese Begründungen sind so weit hergeholt und werden so absurd verzerrt, sodass man wirklich von einem Mißbrauch der Bibel sprechen muss.Hos. 4,13 (LUT) : Oben auf den Bergen opfern sie, und auf den Hügeln räuchern sie unter den Eichen, Terebinthen und Pappeln; denn ihr Schatten erquickt.
Die genannten Baumarten sind alle belaubt und keine Nadelbäume. Eine Terebinthe ist eine Pistazienart.
Noch einmal: Ich habe keinen Baum, seit Jahren nicht mehr, und wir feiern auch nicht "Weihnachten" traditionell. Dennoch trete ich ein für die Freiheit aller Christen, Weihnachten zu feiern oder es zu lassen. Und wenn sie es lassen, dann jedenfalls nicht mit windigen und anfechtbaren Begründungen.
Hier ist eine Bibelarbeit über Aschera/ Baumkulte. Darin findet man noch einige Einzelheiten zu diesem, von JHWH streng verurteilten Götzenkult.
Und hier- das habe ich gestern schon verlinkt- kommentiert und widerlegt Michael Kotsch in den Kommentaren die Argumentation der Webseite Geiers Notizen, die ich ansonsten sehr schätze, jedoch meine: In der Betrachtung von Weihnachten ist der Autor weit über das Ziel hinausgeschossen.
-- Ein geschmückter Tannenbaum soll ein No Go sein für entschiedene Christen? - Es kommt doch wohl sehr darauf an, wie sie damit umgehen. Fehlentwicklungen und Entgleisungen rechtfertigen nicht ein Verbot für alle. Das Lied "O Tannenbaum" ist in der Tat geschmacklos und hat im Munde eines Gläubigen nichts zu suchen.
Nach einer Jahrzehnte lang andauernden Indoktrination fällt es oftmals schwer, nüchtern zu denken. Deshalb illustriere ich die Verhältnisse anhand eines anderen Beispiels:
Christen sollten auf keinen Fall Katzen halten, denn damit betreiben sie wissentlich oder unwissentlich Götzendienst und dienen fremden Göttern. Warum?
Nun, im alten Ägypten wurden Katzen als "göttlich" verehrt und galten als "heiliges Tier der ägyptischen Göttin Bastet". Sie gehörten zum Sonnengott Re und es gab Katzenpriester.
Der Umgang mit Katzen war nach biblischem Maßstab eindeutig Götzenkult. Also sollten wir uns davon zu 100% fern halten.
Anmerkung: Wir haben keine Katze.
LG