Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

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Abischai
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Abischai »

Corona hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 13:31 Das Haar muss bedeckt sein. Perücke, Tuch, Hut ... was einem gefällt
Wenn man sich mal zurücklehnt und das mit etwas Abstand betrachtet; ist das nicht ein wenig gegensätzlich zum an sonsten normalen Sozialverhalten des Menschen, den Gott in einer ganz bestimmten Weise geschaffen hat?
Wenn man sich kleidet und schmückt mit dem Ziel, andere zu verführen, ist das gründlich abzulehnen, es sei denn eine Ehefrau verhält sich ihrem Herrn gegenüber so, da ist das sogar gut und richtig.
Wenn man aber den Zahlenstrahl am gegenüberliegenden Ende toll findet, halte ich das für genau so falsch.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Gott sich dadurch geehrt sieht, sondern wohl eher verscheißert, und das ist dann nicht mehr lustig.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Corona
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Corona »

Abischai hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 18:22
Corona hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 13:31 Das Haar muss bedeckt sein. Perücke, Tuch, Hut ... was einem gefällt
Wenn man sich mal zurücklehnt und das mit etwas Abstand betrachtet; ist das nicht ein wenig gegensätzlich zum an sonsten normalen Sozialverhalten des Menschen, den Gott in einer ganz bestimmten Weise geschaffen hat?
Wenn man sich kleidet und schmückt mit dem Ziel, andere zu verführen, ist das gründlich abzulehnen, es sei denn eine Ehefrau verhält sich ihrem Herrn gegenüber so, da ist das sogar gut und richtig.
Wenn man aber den Zahlenstrahl am gegenüberliegenden Ende toll findet, halte ich das für genau so falsch.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Gott sich dadurch geehrt sieht, sondern wohl eher verscheißert, und das ist dann nicht mehr lustig.

Sie mus dies zuhause auch nicht bedecken. Nur wenn andere Männer anwesend sind. Ist übrigens biblisch.

Ach ja, gilt natürlich nur für verheiratete Frauen.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Abischai
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Abischai »

Corona hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 18:55 Ist übrigens biblisch.
Ist mir nicht bekannt, wo steht das?
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Corona
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Corona »

Abischai hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:07
Corona hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 18:55 Ist übrigens biblisch.
Ist mir nicht bekannt, wo steht das?
4 Mo 5.18

Der Priester stelle die Frau vor den Herrn und entblöße das Haupt der Frau, auf ihre flachen Hände lege er das Speiseopfer der Erinnerung, das ein Speiseopfer der Eifersucht ist, und in der Hand des Priesters seien das bittere Wasser, das Fluchbringende.
Der Kontext zeigt, dass sie verheiratet sein muss und keine Bedingung gesetzt ist, wie, falls sie ein Tuch aufhat.
Jer 23
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Abischai
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Abischai »

OK, das ist ja im Grunde überall so: Frau mit Hut. Den Hut muß eine Frau in Innenräumen auch nicht abnehmen, dem Herrn ist dieses aber auferlegt (Anstandsregeln).

Es war also in Israel üblich (Wüstenwanderung), bezieht sich aber nicht auf eine Tarnung (Perücke) um einen falschen Eindruck zu erwecken, sondern auf einfachen Schutz des Hauptes.

Das Haar völlig offen zu tragen ist eine recht junge Kultur und wird seltsamerweise im Mittelalter besonders geächtet, da eine "Hexe" mit offenem Haar sozusagen "Antennen" für das Jenseits trug.

Welcher Wahrheitsgehalt solcher Handhabe jedoch zu Grunde liegt, dürfte allgemein beargwöhnt werden.
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Corona
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Corona »

Tarnung? :D

Es ist ein Zechen, dass sie verheiratet ist und sie soll ihre Schönheit nur dem eigenen Mann gönnen.

Ashkenazi benutzen mehr Perücken Sefarden und Misrachi eher Tücher. Aber vielfach ist die Art einfachTradition und pers. Vorliebe.
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Abischai
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Abischai »

Corona hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 20:02 sie soll ihre Schönheit nur dem eigenen Mann gönnen.
Das klingt ein wenig nach den seltsamen Auswüchsen des Islam.
Man KANN nicht verhindern, daß eine Frau von anderen gesehen wird. Sie wird auch kaum die Konturen ihres weiblichen Körpers vertuschen können, die sieht man nun mal, sowohl die Hüften, wie auch den Busen. Das ist nun mal so.
Aber man muß das nicht extra betonen, damit es besonders betrachtet wird. DAS ist keusches Verhalten und behält das verhüllte Äußere dem Eheherrn vor, OK.
Aber man kann das eben auch gewaltig übertreiben und erreicht damit das Gegenteil.
Die in allen (normalen) Nationen üblichen Zeichen der Ehe genügen völlig, und sie werden entweder verstanden und respektiert, oder sie werden nicht respektiert.

Viel besser finde ich da dann die besonderen Zeichen der Jungfrauschaft bzw. der "Suche" bzw. des "noch zu haben" zu pflegen...
Wenn ich recht informiert bin, ist eine um die Schultern besonders plustrige Bluse der Maiden ein solches Zeichen, oder der Bollerhut in Schwaben (man korrigiere mich wenn dem nicht so ist!)

Daß eine Ehefrau die besonderen Zeichen der Jungfrauschaft NICHT mehr trägt, sollte genügen.

Das andere Extrem ist die Burka. Und auf dem Weg dahin gibt es viele Abstufungen mit aber ähnlich alberner und umständlicher Kleidung.

Na ja, mein Ding ist das nicht.

Um zum Thema zurückzukehren (Philippus' Anliegen): Was "signalisiert" eine Maiden, wenn sie vor einer Versammlung steht, und sollte eine solche das überhaupt tun?

Der Synagogalchor (in der Synagoge in LE) verbarg sich beim Gesang hinter einer spanischen Wand, ist das anderenorts auch so üblich? Jedenfalls war das Augenmerk keinesfalls auf die Personen der Sänger gerichtet, das halte ich für angebracht.

In der chr. Gemeinde, aus der ich stamme, war der Chor auf der Empore, den meisten Anwesenden im Rücken platziert. Später wurde das verändert, und der Chor sang von vorn, "trug" sozusagen vor, und wurde die ganze Zeit über aus dem "Theatergestühl" betrachtet, geht gar nicht anders, es sei denn man schaut in das eigene Liederbuch. Die Aufmerksamkeit wurde damit deutlich verschoben, mir ist das aufgefallen, vielleicht bin ich der einzige...

Und da war auch die "Brautschau" unvermeidlich, was nicht grundsätzlich falsch, aber eben nicht in jedem Falle angebracht war.
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Philippus »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 01:07

Nichts gegen Belehrung durch ausgebildete Theologen oder erfahrene Christen, die zu diesem Dienst berufen sind, die brauchen wir auch.
Aber nicht jeden Sonntag. Und: Es geht auch einmal eine Weile lang ohne. Eine Gemeindeversammlung ist keine Theatervorstellung.
LG

Ja, Du hast gute Tipps. Ich überlege auch schon, ob wir die Suche nach einem /einer Hauptamtlichen nicht ganz aufgeben sollten und es so belassen sollten.
Das Problem ist nur, unsere freiwilligen Gottesdienstgestalter klagen schon über viel Belastung, es sind ja nicht alle Rentner so wie ich und die Berufstätigen strengt das schon ganz schön an....Arbeit mit den Kindern, dem Haushalt, dem Garten, den Hobbies, der Gemeinde usw.usw. ......
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Hans-Joachim
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 20:40 Und da war auch die "Brautschau" unvermeidlich, was nicht grundsätzlich falsch, aber eben nicht in jedem Falle angebracht war.
Dass Frauen nicht predigen sollen, ist kein Evangelium sondern eher eine Anordnung in den frühen Christengemeinden. Seinerzeit sollen die Frauen ziemliche Plappertanten gewesen sein.
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Philippus hat geschrieben: Di 26. Dez 2023, 21:38 Man stelle sich mal bei uns ein christliches Ehepaar vor, wo die Frau berichtet: ich muss arbeiten und Geld verdienen und die Kinder alleine groß ziehen. Mein Mann hat da ja gar keine Zeit mehr dafür, wir sind schliesslich eine fromme Familie und der ist den ganzen lieben Tag mit Bibellesen und Beten beschäftigt und ausgelastet.
Es gibt doch zwei wesentliche Leitverse, die man auch als Christ nicht einfach so übergehen darf.
Josua 1,8 Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Munde weichen, und du sollst darüber sinnen Tag und Nacht, auf daß du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin geschrieben ist; denn alsdann wirst du auf deinem Wege Erfolg haben, und alsdann wird es dir gelingen.
Psalm 1,1 Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rate der Gottlosen, und nicht steht auf dem Wege der Sünder, und nicht sitzt auf dem Sitze der Spötter, 2 Sondern seine Lust hat am Gesetz Jahwes und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!
Das Narrativ, dass man nur und ausschließlich mit harter Arbeit zu Erfolg und Wohlstand käme, hat sowieso noch nie gestimmt und wäre auch das Gegenteil von dem, was diese beiden Verse sagen. Weil es eben gerade nicht um das Selbstvetrauen in die eigenen Kräfte und Selbstvertrauen geht.
Über bliebe dann nur die traurige Erkenntnis, dass man sich das ganze Leben abmüht und gerade mal das Notwendigste fürs Leben hat. Natürich kein Zufall, denn unser (säkulares) System orientiert sich an den göttlichen Fluchworten an Adam und Eva und verfestigt sie auf menschliche Weise. Komisch, dass dann eben wieder nicht für alle gilt, sondern ein paar Prozent der Menschheit im Luxus schwelgen dürfen. Konsequenterweise müsste man das kategorisch ausschließen. Aber um Herrschaft zu legitimieren ist eben kein Trick zu billig, kein Argument zu sehr an den Haaren herbei gezogen.

Was die lieben Christlein so den ganzen Tag machen, während sie meinen, sie würden mühevoll und pflichtbewusst ihren eigenen Lebensunterhalt bestreiten, ist tatsächlich die Welt zu ruinieren und einige Wenige extrem zu bereichern. Auch sie treten lieber nach unten, statt sich aufzulehnen.
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