Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Ziska
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Ziska »

Philippus hat geschrieben: Di 26. Dez 2023, 21:38 Man stelle sich mal bei uns ein christliches Ehepaar vor, wo die Frau berichtet: ich muss arbeiten und Geld verdienen und die Kinder alleine groß ziehen. Mein Mann hat da ja gar keine Zeit mehr dafür, wir sind schliesslich eine fromme Familie und der ist den ganzen lieben Tag mit Bibellesen und Beten beschäftigt und ausgelastet.
Wie würde das wohl auf andere Gemeindemitglieder wirken??
Da gibt die Bibel ganz klare Anweisungen!
1. Timotheus 5:8 Neue evangelistische Übersetzung
8 Wenn aber jemand sich weigert, für seine Angehörigen zu sorgen –
vor allem für die, die mit ihm unter einem Dach leben –,
dann hat er seinen Glauben verleugnet
und ist schlimmer als ein Ungläubiger.
LG Ziska
„Die Wahrheit aus Gottes Wort gibt meinem Leben Stabilität, einen Sinn
und eine klare Richtung.
Sie schenkt mir die Hoffnung auf eine bessere Welt unter der Herrschaft von Gottes Königreich.“
:Herz2:
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ProfDrVonUndZu
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Ziska hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 12:56 Da gibt die Bibel ganz klare Anweisungen!
1. Timotheus 5:8 Neue evangelistische Übersetzung
8 Wenn aber jemand sich weigert, für seine Angehörigen zu sorgen –
vor allem für die, die mit ihm unter einem Dach leben –,
dann hat er seinen Glauben verleugnet
und ist schlimmer als ein Ungläubiger.
Das ist aber nun keine klare Anweisung für die Aufnahme einer Vollzeiterwerbsarbeit in einem weltlichen profitorientierten Betrieb.
Dem gegenüber stehen ja auch folgende klare Anweisungen :
1. Korinther 10,20 Sondern daß das, was die Nationen opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, daß ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen. 21 Ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken und der Dämonen Kelch; ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein und des Dämonentisches.
1. Thessalonicher 4,11 und euch zu beeifern, still zu sein und eure eigenen Geschäfte zu tun und mit euren eigenen Händen zu arbeiten, so wie wir euch geboten haben, 12 auf daß ihr ehrbarlich wandelt gegen die, welche draußen sind, und niemandes bedürfet.
Besonders 1. Thessalonicher 4,12 wird ja im Christentum und auch in der gesamten Welt als Kronzeuge für die neoliberale Unabhängigkeitsideologie heran gezogen, dass jeder sich zunächst um seinen eigenen Mist kümmern soll, bevor er auch nur den Gedanken haben darf, Hilfe anzunehmen > Siehe Subsidiaritätsprinzip. Ursprünglich nach dem Kirchenrecht eigentlich eine Angelegeneheit zwischen Institutionen, nicht der Privatpersonen. Erscheint es aber in Bezug auf Privatpersonen dem verwirrten egozentrierten Geist intuitiv richtig, weil er sich zunächst davon geschmeichelt fühlt, vom übergriffigen Staat doch in Ruhe gelassen zu werden.

Was Paulus allerdings meint, ist nicht, dass jeder sich um seinen eigenen Mist zu kümmern habe und gegenseitige Hilfe ein No Go wäre, sondern dass das Kollektiv der christlichen Gemeinschaft keine gemeinsame Sache mit der Welt (die außen sind) machen soll. Also auch nicht im marktwirtschaftlichen Sinne kooperierend oder konkurrierend zusammenwirken.
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Hexenjagd
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Hexenjagd »

Eine Frau sollte nicht in einer Gemeinde predigen.
Sie sollte Weissagen, beten, Zeugnis geben und jeden Tag der Versammlung etwas mitbringen.
Sie sollte die juengeren Frauen unterrichten und sich zuechtig kleiden, ihren Mann ehren und
singen oder Instrument spielen.
Wieso als sollte sie predigen wo sie es ja war die Gottes Wort verwarf?
Lg
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,
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Hans-Joachim
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Hans-Joachim »

Hexenjagd hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 16:42 Wieso als sollte sie predigen wo sie es ja war die Gottes Wort verwarf?
Ach, lebt die Eva immer noch?
In der Ruhe liegt die Kraft
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Hexenjagd
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Hexenjagd »

Hans-Joachim hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 17:06
Hexenjagd hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 16:42 Wieso als sollte sie predigen wo sie es ja war die Gottes Wort verwarf?
Ach, lebt die Eva immer noch?
Eva nicht, Gottes Ausspruch an Sie jedoch schon...>>>
1.Mose 3:16
16 Zu der Frau sprach er: Ich werde sehr vermehren die Mühsal deiner Schwangerschaft[9], mit Schmerzen sollst du Kinder gebären! Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen!
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,
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Hans-Joachim
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Hans-Joachim »

Hexenjagd hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 17:16 Eva nicht, Gottes Ausspruch an Sie jedoch schon...>>>
So ist es ja auch geblieben. Eine Geburt ist ganz schön mühsam. Doch von einem Predigtverbot steht da nichts.
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Magdalena61
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Magdalena61 »

Hexenjagd hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 16:42 Wieso als sollte sie predigen wo sie es ja war die Gottes Wort verwarf?
Hm.
Adam hat das Wort Gottes ja auch verworfen. An ihn war die Weisung ergangen. Er wußte also bestens Bescheid und hat dennoch von der Frucht gegessen.
Nachdem seine Frau gesündigt hatte, hätte er auch zu Gott gehen und fragen können: "Wie machen wir jetzt weiter?"

Ich würde einen Unterschied machen zwischen "predigen" und der Leitung einer Versammlung, welche beinhaltet, geistliche Autorität auszuüben. Wenn Gott seinen Geist auch auf die Töchter ausgießt, Joel 3, dann wäre es mehr als anmaßend und selbstherrlich, wenn Männer sagen: "Nein Gott, das akzeptieren wir nicht, wir wollen keine Frauen hören."
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Abischai
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Abischai »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 19:06 Adam hat das Wort Gottes ja auch verworfen. An ihn war die Weisung ergangen.
Die Verantwortung lag m.E. eindeutig und ausschließlich bei Adam. Aber der Trojaner war das Weib, denn Paulus argumentiert, daß sie verführt worden war, nicht Adam. Die Empfänglichkeit für den Sabotageakt lag nicht bei Adam, sondern bei der weiblichen Seite. Wir wissen nicht wie Adam reagiert hätte, wenn die Schlange direkt ihn angesprochen hätte. Daß Adam aber gegen sein Weib vertrauensvoller war und die ihn irgendwie um den Finger wickeln konnte, spricht eigentlich für die recht hohe Qualität der Zweisamkeit, daran würde ich nichts falsche sehen. Dumm eben nur, daß es hier nicht darum ging Adam zu etwas Gutem zu überreden, sondern nur zu etwas "Gutem". Heute ist das doch kein bisschen anders, oder?
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Ziska
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Ziska »

Abischai hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 19:15
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 19:06 Adam hat das Wort Gottes ja auch verworfen. An ihn war die Weisung ergangen.
Die Verantwortung lag m.E. eindeutig und ausschließlich bei Adam. Aber der Trojaner war das Weib, denn Paulus argumentiert, daß sie verführt worden war, nicht Adam. Die Empfänglichkeit für den Sabotageakt lag nicht bei Adam, sondern bei der weiblichen Seite. Wir wissen nicht wie Adam reagiert hätte, wenn die Schlange direkt ihn angesprochen hätte. Daß Adam aber gegen sein Weib vertrauensvoller war und die ihn irgendwie um den Finger wickeln konnte, spricht eigentlich für die recht hohe Qualität der Zweisamkeit, daran würde ich nichts falsche sehen. Dumm eben nur, daß es hier nicht darum ging Adam zu etwas Gutem zu überreden, sondern nur zu etwas "Gutem". Heute ist das doch kein bisschen anders, oder?
Adam vertraute seiner Frau mehr als seinem Gott! Er liebte seine Frau mehr, als se8nen Gott!
Das wurde ihm zum Verhängnis. Der Schuldige ist er selbst gewesen!

Die größte Frechheit war, dass Adam seiner Frau die Schuld in die Schuhe schieben wollte..
Und im Endeffekt seinem Schöpfer!
Eva schob die Schuld auf die Schlange…
1. Mose 3:12,13
12 Der Mann erwiderte: „Die Frau, die du mir an die Seite gegeben hast,
sie hat mir eine Frucht von dem Baum gegeben. Deswegen habe ich gegessen.“

13 Jehova Gott fragte dann die Frau: „Was hast du da getan?“
Die Frau antwortete: „Die Schlange hat mich getäuscht. Deswegen habe ich gegessen
Beide taten das, was in ihren Augen richtig ist.
Sie haben sich von Gott losgesagt und wollten so sein, wie Gott.

Ihr Gott sagte ihnen was richtig und falsch ist, was gut und böse ist.
Nein! Sie wollten selber entscheiden, sie wollten selber sozusagen wie Gott sein…

Als Haupt der Familie trug Adam die Hauptschuld und mußte für seine Sünde mit dem Leben bezahlen. Eva mußte natürlich auch für ihre Sünde mit ihrem Leben bezahlen.

Beide sind nicht mehr existent. Sie leben nicht irgendwo weiter…

Durch ihr mangelndes Vertrauen in Gott waren sie beide Empfänglich für die Lügen des Teufels.

Was meinst du mit: Dumm eben nur, daß es hier nicht darum ging Adam zu etwas Gutem zu überreden, sondern nur zu etwas "Gutem". Heute ist das doch kein bisschen anders, oder?
LG Ziska
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Abischai
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Abischai »

Ziska hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 20:31 Was meinst du mit: Dumm eben nur, daß es hier nicht darum ging Adam zu etwas Gutem zu überreden, sondern nur zu etwas "Gutem". Heute ist das doch kein bisschen anders, oder?
Wenn eine Frau ihren/einen Mann zu etwas wirklich Gutem überredet, dann ist das auch wirklich gut und lobenswert, vgl. Abigajil, die Frau des Karmeliters Nabal, sie hat David zu etwas Gutem überredet, und dafür dankt David ihr auch ausdrücklich.
Wenn das "Gute", zu dem eine Frau ihren Mann überredet aber nicht wirklich gut ist, dann kommt sowas bei raus wie bei Isebel, die ihrem Mann "hilft", den Weinberg Nabots zu beschaffen...
Mit "zu etwas ""Gutem"" überreden" meinte ich also, daß das in des Weibes Augen sicher echt gut war, das meinte sie ehrlich, aber es war eben nicht wirklich gut, sondern abgrundtief böse, daher "gut" in Anführungszeichen. Das Weib war sich dessen garantiert nicht bewußt, was sie da bewarb. Hinterher, als Gott sie zur Rede stellt, stellt sie den Werdegang korrekt dar; die Schnge betrog (!) mich, sodaß ich aß. Und das war auch korrekt. Aufh was Adam sprach war korrekt: <das Weib, daß Du mir zugesellt hast, gab mir von der Frucht, sodaß ich aß.>
In der Sache richtig, nur das Schwergewicht liegt hier auf einer Klage, Gott habe das so "verzapft", das stimmt natürlich nicht.

Später haben die Menschen ab und zu ihre eigene Schuld anerkennend ausgerufen: "ich habe gesündigt".
Das hätte Adam auch tun können, auch das Weib, aber die folgt der "Ausredekultur" ihres Mannes.

Interessant was gewesen wäre, wenn Adam bekannt hätte: "ich habe dein Gebot nicht gehalten, darum aß ich", dann hätte das Weib vielleicht auch bekannt: "ich habe dein Wort nicht richtig ernstgenommen und verstanden, ich habe gesündigt."

Vielleicht wäre die Geschichte etwas anders verlaufen. Aber das ist unnütze Spekulation, finde ich. Die Dinge sind wie sie sind, und allein die Tatsache, daß Adam dieses als Vermächtnis aufgeschrieben hat zeigt, daß er seiner Nachkommenschaft die Wahrheit weitergegeben hat, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte.
Ein besseres Schuldeingeständnis hätte es kaum geben können.
"Es tut mir furchtbar leid, meine geliebten Kinder, aber ich habe euch das eingebrockt, macht es nicht wie ich !!"
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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