Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

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Philippus
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Philippus »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 12:01
Das Narrativ, dass man nur und ausschließlich mit harter Arbeit zu Erfolg und Wohlstand käme, hat sowieso noch nie gestimmt und wäre auch das Gegenteil von dem, was diese beiden Verse sagen. Weil es eben gerade nicht um das Selbstvetrauen in die eigenen Kräfte und Selbstvertrauen geht.


Ziska hat aber zu Recht auf 1.Timotheus 5, 8 hin gewiesen.
Es ist doch absurd, dass jemand den ganzen Tag betet und so hofft, dass Brot und Nahrung für seine Famie vom Himmel fällt, oder? Andernfalls verhungert seine ganze Familie. Es ist nicht überall so wie in Deutschland, dass man bequem sein ganzes Leben lang von Bürgergeld leben kann, ohne jemals ernsthaft daran zu denken eine regelmäßige Arbeit anzunehmen.
Ich habe mal in Taiwan einen deutschen Bettelmönch getroffen. Wie religiös glaubwürdig ist das denn, ins Ausland auszuwandern und dort von den Touristen zu leben, die einem Almosen geben?
Die Touristen kommen dafür in die Hölle, während der Bettelmönch sich durch deren Unterstützung ins Himmreich betet?
Wie sagte schon der olle Martin Luther: .... man muss beten, als wenn alles arbeiten nichts nützt und arbeiten als wenn alles beten nichts nützt....
Zuletzt geändert von Philippus am Sa 30. Dez 2023, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Abischai
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Abischai »

Gott gibt dem Mann die Gelegenheit auf dieser Erde für das Wohl seiner Familie durch ehrliche Arbeit zu sorgen, das ist die Norm. Wer nicht arbeiten oder sonstwie seinen Unterhalt selbst verdienen KANN, der soll vom Gemeinwesen mitgetragen werden, aber NUR der. Auch das ist die Norm.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Philippus
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Philippus »

Abischai hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 22:28 Gott gibt dem Mann die Gelegenheit auf dieser Erde für das Wohl seiner Familie durch ehrliche Arbeit zu sorgen, das ist die Norm. Wer nicht arbeiten oder sonstwie seinen Unterhalt selbst verdienen KANN, der soll vom Gemeinwesen mitgetragen werden, aber NUR der. Auch das ist die Norm.
In Deutschland gibt es aber schon zu viele.............wer nicht arbeiten oder sonstwie seinen Unterhalt selbst verdienen WILL...............
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ProfDrVonUndZu
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Philippus hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 22:12 Wie sagte schon der olle Martin Luther: .... man muss beten, als wenn alles arbeiten nichts nützt und arbeiten als wenn alles beten nichts nützt....
Geh lieber danach, was Jesus sagte, wenn er nicht gerade auf wundersame Weise Brot und Fisch vermehrte, sondern sich von reichen Damen aushalten ließ.
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Abischai
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Abischai »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 22:58 ...was Jesus sagte, wenn er ... sich von reichen Damen aushalten ließ.
Nu is aber genug der Blasphemie! War das jetzt "Kunst" oder Dein Ernst?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Abischai hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 23:11 Nu is aber genug der Blasphemie! War das jetzt "Kunst" oder Dein Ernst?
Lukas 8,1-3.

Jesus ist selbst wahrlich kein Beispiel für protestantischen Arbeitsfetisch oder liberalistischer Unabhängigkeitsideologie.
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Abischai
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Abischai »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 02:24 Jesus ist selbst wahrlich kein Beispiel für protestantischen Arbeitsfetisch oder liberalistischer Unabhängigkeitsideologie.
Jesus war auch kein Professor für Kernphysik, und auch kein Lokführer, er war einiges nicht. Und die Zusammenhänge in Lukas 8 kennt sicher auch jeder. Du hast das aber etwas verzerrt wiedergegeben.
Was nämlich dort steht ist ein gewaltiger Unterschied z.B. zu: und Jesus legte sich auf die faule Haut und ließ sich von seinen Groupies verwöhnen. Das ist nämlich die unausgesprochene wirkliche Bedeutung von "aushalten". Und das auch nur zu befürchten ist wohl des Herrn Jesus unwürdig.
Ich nehme an darin stimmst Du mir zu, oder?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Abischai hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 12:13Ich nehme an darin stimmst Du mir zu, oder?
Im Grunde schon, wobei ich deine Definition von "aushalten lassen" nur bedingt teile. Ich wollte doch darauf hinaus, und das hab ich ja schon in meiner Antwort an Ziska auf Seite 20 betont, dass es in der Bibel niemals um ein Lob an die Erwerbsarbeit im heutigen Sinne geht. Jesus hat nicht lohnerwerbsgearbeitet und die Unterstützung der Frauen war keine Gegenleistung für etwas, sondern weil sie überzeugt von seinem Weg insgesamt waren. Auch die Frauen selber dürften keine Lohnerwerbsarbeiterinnen gewesen sein, sondern ihr Vermögen beruhte weitgehend auf einer Art Kapitaleinkommen, also von der Erwerbsarbeit anderer. Jedwede andere Vermutung wäre eher anachronistisch. Und selbst, wenn sie emanzipierte Unternehmerinnen gewesen wären, so hätten sie diesen Weg doch für Jesus verlassen, so wie Matthäus seine Lohnarbeit als Zöllner für Jesus aufgab und hinter sich ließ. Dass ich den Begriff "aushalten lassen" benutzt habe, war zugegeben etwas zynisch, aber dabei bleibe ich auch, weil ich damit nicht Jesus kritisiere, sondern deutlich machen will, dass gerade der eigentliche Held des Christentums etwas tat, was traditionsgemäß unter Christen eher verachtet ist.
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Ziska »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 22:58
Philippus hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 22:12 Wie sagte schon der olle Martin Luther: .... man muss beten, als wenn alles arbeiten nichts nützt und arbeiten als wenn alles beten nichts nützt....
Geh lieber danach, was Jesus sagte, wenn er nicht gerade auf wundersame Weise Brot und Fisch vermehrte, sondern sich von reichen Damen aushalten ließ.
Lukas 8:1-3 Luther
1 Und es begab sich danach, dass er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf zog
und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes; und die Zwölf waren mit ihm,

2 dazu etliche Frauen, die er gesund gemacht hatte von bösen Geistern und Krankheiten,
nämlich Maria, genannt Magdalena, von der sieben Dämonen ausgefahren waren,
3 und Johanna, die Frau des Chuza, eines Verwalters des Herodes,
und Susanna und viele andere, die ihnen dienten mit ihrer Habe.

War es nicht reine Dankbarkeit, die diese Frauen bewog Jesus mit ihrer Habe freiwillig zu unterstützen?
Was bedeutet „sich aushalten lassen“ ?
auf jemandes Kosten leben · (sich von jemandem) aushalten lassen · eine finanzielle Belastung (für jemanden) sein · (jemanden) finanziell belasten · (jemandem) auf der Tasche liegen (ugs.)
OBERBEGRIFFE: leben von · (seinen) Lebensunterhalt bestreiten (von / mit / durch) · (jemandes) Einkunftsquelle(n) (ist / sind) (fachspr.)
ASSOZIATIONEN:
Absahner · Nassauer · Nutznießer · ...
dafür sorgen, dass Geld reinkommt · hungrige Mäuler stopfen · (jemandes) Lebensunterhalt bestreiten · ...
auf anderer Leute Kosten · auf Kosten anderer (Leute) · ohne Eigenbeitrag · ...
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Jesus ließ sich niemals von „reichen Damen aushalten“! :x
LG Ziska
„Die Wahrheit aus Gottes Wort gibt meinem Leben Stabilität, einen Sinn
und eine klare Richtung.
Sie schenkt mir die Hoffnung auf eine bessere Welt unter der Herrschaft von Gottes Königreich.“
:Herz2:
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Abischai
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Abischai »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 12:27 dass gerade der eigentliche Held des Christentums etwas tat, was traditionsgemäß unter Christen eher verachtet ist.
Salomo meinte: "alles zu seiner Zeit".
Einmal hat der Herr gesagt: nehmt kein Wechselhemd mit und keinen Proviant und keinen Geldbeutel, ein anderes Mal sollten sie ausdrücklich alles dies mitnehmen.
Und so auch bezüglich "frommen" Lebens. Wenn jemand umherziehensoll und predigen oder andere "unproduktive" Dienste verrichten, dann soll solcheiner von den Adressaten versorgt werden, und zwar gut. Und "wer am Wort dient" ist "doppelter Ehre wert", da geht es um materielle Versorgung.

Also: JA, nur hat sich das Schwergewicht etwas verlagert, oder anders gesagt: man kann unsere Anforderungen nicht mit denen der damaligen Zeit und gar mit Jesus selbst vergleichen, meine ich.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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