SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 10. Jan 2024, 10:24
Ja, weil es nirgendwo um Tatsachen geht und sich damit ein Möglichkeitsspektrum in der Gewichtung zwischen Text und Realität auftut.
Die Tatsache ist die Welt, in der wir leben. Sie entspricht exakt der Lehre, die ich als Christ vertrete. Eine gefallene, sterbliche Welt.
Du beanspruchst hier die Gültigkeit deines Weltbildes, ohne auch nur für den geringsten Zusammenhang den Tatsachenstatus zu erreichen.
Ich habe keine Ahnung, was "Gott" sein soll, und der Witz ist: dich kann ich nicht fragen (bzw. fragen kann ich schon, allein die Antworten sind mir alle als klägliche Hilferufe der Ahnungslosigkeit bekannt)
Es ist nicht
mein Weltbild, sondern
die Welt. Und sie entspricht den Tatsachen, die mit meinem Glauben identisch sind. Ich sehe die Welt, wie sie ist und sie entspricht meinem Glauben über die Welt. Es gibt keinen Bruch zwischen Glauben und Wirklichkeit, zwischen Wissenschaft und Religion.
Nüchtern betrachtet hast du nur eine Idee im Kopf, mehr nicht.
Nüchtern betrachtet stehe ich mit beiden Beinen auf der Erde und lebe eine Religion, die alltagstauglich ist.
Du bist derart darauf fixiert, dass dir sogar Schaden in der Welt egal ist, Hauptsache du hast die Illusion, deine Idee würde erfüllt.
Das glaubst Du, wissen tust Du das nicht.
Von einem Religions-Weltbild-Anhänger erwarte ich, dass er sofort zurücksteckt, sobald klar ist, dass seine Ideen für andere zu Leid führen.
Dem kann ich zustimmen. Wir als Kirche betreiben ein großes humanitäres Hilfswerk und haben 2022 über eine Milliarde Dollar ausgegeben, um die Not in der Welt zu lindern.
Erfüllt wird meine Erwartung so gut wie nirgendwo, lieber bricht der komplette Zuschlag- und Tötungswahnsinn aus, als dass so manche Religions-Aktiven ihren Tunnelblick verlassen.
Religion ist nicht gleich Religion, Kirche nicht gleich Kirche.
Es ist für mich kein Problem, dass man durch ein Religions-Weltbild versucht, sich eine "positive Perspektive", eine "angenehme Zukunftsaussicht" zu kreieren, aber wenn hier ein Behauptungsgebäude und eine Anhängerfixierung entsteht, durch die Negatives in Kauf genommen wird, dann ist das Zeugs nur noch Irrsinn.
Wir haben in Europa Religionsfreiheit. Da ist Irrsinn durchaus möglich. Aber niemand muss an diesem Irrsinn teilhaben. Religionsfreiheit bedeutet auch, nichts glauben zu müssen.
Nehmen wir das hier mal als Beispiel:
Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Di 9. Jan 2024, 22:47Manche merken das erst, wenn der Tod die Türe öffnet und der Schleier dünner wird.
Das Lustige ist:
diese Thematik ist mir vor Kurzem in einem Video begegnet, als ich mich etwas nach Aussagen zur Homosexualität umgesehen habe (du bist ja jetzt genauso darauf gekommen).
Ich berufe mich auf Sterbeforschung. Das natürliche Sterben ist ein langsamer Vorgang. Manchmal haben die Menschen Angst, wenn sie merken, dass es zu Ende geht, andere sind ruhig und entschlafen friedlich. Wenn sich der Geist vom Körper trennt, sieht er die Welt, in die er geht. Oft warten dort die Vorfahren und gute Freunde, die den Sterbenden empfangen.
Da sind wir wieder bei obigem Spektrum, denn an dieser Stelle gibt es Religionsanhänger, die den Gegensatz, also das Negative, nicht akzeptieren wollen und sich sagen "wenn das Positive richtig ist, dann kann es nicht zum Negativen kommen, also denke ich beim Negativen falsch".
Alles hat seinen Gegensatz. Wo es Gutes gibt, da gibt es auch Böses. Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Wo es einen Gott gibt, da gibt es auch einen Teufel. Das Problem bei manchen Christen ist, dass sie den Teufel abgeschafft haben.
Der katholische Priester aus dem
obigen Video (und laut ihm: mittlerweile viele andere Priester) scheint sich beim Thema Homosexualität in diesem Positiv/Negativ-Konflikt für das Positive entschieden zu haben.
Homosexualität ist eine Neigung, von der wir nicht eindeutig wissen, woher sie kommt. Sie steht aber im Gegensatz zur Heterosexualität, die biologisch als normal gilt.
Was ist deine Meinung zu der Haltung dieses Priesters?
Ich würde sagen, das ist ein Fake-Priester.
Aber zur Schriftstelle, die er anführt.
Es gibt Homosexuelle und Lesben, die ihre Neigung ausleben
wollen. Dafür kämpfen sie und seit den Christopher-Street Krawallen sind sie sehr weit gekommen. Diese Leute gehen sehr militant vor und haben eine Menge Methoden im Gepäck, um sich auch politisch durchzusetzen. Hinzu kommen sexuelle Praktiken, die in Einzelfällen tödlich enden. Von denen spricht Paulus, dass ihr Handeln todeswürdig ist, dass diejenigen, die den Tod anderer in Kauf nehmen, den Tod verdient haben.