und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Rund um Bibel und Glaube
Hiob
Beiträge: 7497
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hiob »

Sunbeam hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 18:44 Ich meine nur, das Geistige gehört jedem
Das macht keiner streitig - aber eine qualitative Aussage ist das nicht.
Sunbeam hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 18:44 Wird dieser Geist aber nur noch als argumentativer Fluchtpunkt missbraucht, oder um seine weltanschaulichen Scharaden zu rechtfertigen, dann ist dieser Geist nicht mehr das Auge und der Mund unserer Seele.
Wer wollte hier widersprechen? - Das Wort "Geist" wird hier meistens im Kontext mit und in Abgrenzung von materialistischen Weltsystemen (incl. Wissenschaft) gebraucht. Der Grund liegt darin, dass dann mit "Geist" ein top-down-Denken möglich wird, das bspw. wissenschaftliche Modelle nicht leisten können. Aus materialistischer Sicht ist diese geistige Sicht jedoch ein Mangel, weshalb hier ein grundlegendes gegenseitiges Missverständnis vorliegt.

Und jetzt kommst Du selbst mit dem Wort Geist, wobei mir nicht klar ist, wie Du es meinst. Meinst Du, dass man "Geist als Auge und Mund der Seele" NICHT-metaphysisch meinen kann?
Benutzeravatar
Hans-Joachim
Beiträge: 2915
Registriert: Sa 7. Jan 2023, 14:50
Kontaktdaten:

Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hans-Joachim »

SilverBullet hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 20:11 Warum nimmst du dich da nicht vernünftigerweise zurück und sagst "diese Abwertungen fasse ich nicht an"?
Ist deine Rolle die eines simplen Zahnrads in einer Religionsmaschine?
Ich möchte das gar nicht nur auf die Religion beziehen. Nehmen wir nur die bürgerliche Gesellschaft und das bürgerliche Gesetzbuch. Und daraus das Vertragswesen. Was geschieht, wenn ein Vertrag nicht eingelöst wird, wenn ein Vertragspartner vertragsbrüchig wird? Ist es eine Diskriminierung, wenn er bestraft wird?

Die Kirchen sind da noch human. Wenn einer gegen die Satzungen einer Kirche verstößt, wird er schlimmstenfalls ausgeschlossen. Dann sucht er sich was neues und gut ist.

Wir leben nun mal nicht in einer Anarchie. Und das ist auch gut so. Denn eine Anarchie versinkt irgendwann im Chaos. Letztendlich würde das Faustrecht herrschen.
In der Ruhe liegt die Kraft
SilverBullet
Beiträge: 2296
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 19:04

Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von SilverBullet »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 20:35Und daraus das Vertragswesen. Was geschieht, wenn ein Vertrag nicht eingelöst wird, wenn ein Vertragspartner vertragsbrüchig wird? Ist es eine Diskriminierung, wenn er bestraft wird?
Nein, wenn du schon das "Vertragswesen" als Analogie verwendest, dann ist es genau dann Diskriminierung, wenn du einen Menschen, der einen Vertrag abschliessen möchte, unter Aufstellung einer grundsätzlichen Minderwertigkeitsbehauptung ablehnst.
In deinen Beispielen vergisst du die "Ablehnung mit Minderwertigkeitsbehauptung".

Mein Eindruck ist, dass du diesen Fehler machst, weil du das christliche Weltbild der alten Texte (insbesondere deren Übersetzungen und Interpretationen) als Tatsachenquelle ansiehst.
Wenn du mit mir sprichst, solltest du dir klar machen, dass ich nichts vom christlichen Weltbild als Tatsache akzeptieren muss.
Ich habe ein eigenes Weltbild und du musst davon ausgehen, dass ich keinerlei Diskriminierungs-Begründung aus deinen Religionstexten zulasse.
Benutzeravatar
Hans-Joachim
Beiträge: 2915
Registriert: Sa 7. Jan 2023, 14:50
Kontaktdaten:

Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hans-Joachim »

SilverBullet hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 21:38 Wenn du mit mir sprichst, solltest du dir klar machen, dass ich nichts vom christlichen Weltbild als Tatsache akzeptieren muss.
Ich habe ein eigenes Weltbild und du musst davon ausgehen, dass ich keinerlei Diskriminierungs-Begründung aus deinen Religionstexten zulasse.
Nun ja, das christliche Weltbild kann etwas unterschiedlich aussehen. Und die Tatsache der Existenz Gottes kann man durchaus ablehnen. Das geht in Ordnung. Das ändert aber nichts daran, das kein Mensch aus dem Evangeliumsplan ausscheren kann. Der Gläubige genauso wenig wie der Ungläubige. Manche merken das erst, wenn der Tod die Türe öffnet und der Schleier dünner wird. "Ich versinke" sollen die letzten Worte von Kaiser Wilhelm II. gewesen sein.
In der Ruhe liegt die Kraft
Hiob
Beiträge: 7497
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 21:38 dass ich nichts vom christlichen Weltbild als Tatsache akzeptieren muss.
Das erwartet niemand. Warum es aber Diskriminierung sein soll, wenn sich jemand nicht an Regeln von Systemen hält, die er ins Auge fasst, verstehe ich ebenfalls nicht.
Claymore
Beiträge: 1270
Registriert: Fr 5. Okt 2018, 13:34

Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Claymore »

Sunbeam hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 15:16
Hiob hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 12:59 Allerdings kann sich der Vatikan nicht auf Zeitläufte einlassen,

Hat er ja auch noch niemals nicht, und das keinesfallstens, oder?
Ich denk’ mir immer, beim Zinsnehmen ging's doch auch. Die Päpste verdammten es. Die Väter und Doktoren der Kirche verurteilten es aufs Schärfste. Aber sie waren am Ende machtlos, und das christliche Bankwesen etablierte sich in der Renaissance. Oder ist Plutos einfach mächtiger als Eros?

Wie auch immer ... die Entwicklung von

"Verbrennt die Sodomiter!"

zu

"Heterosexualität spiegelt die göttliche Schöpfungs-Fähigkeit wider, aber das versteht man nur, wenn man in einer geistlich orientierten Zeit aufwächst."

wirkt nicht authentisch. :lol:

Seltsam auch, dass diese christliche Milde und Einsicht nicht von selbst einsetzte, sondern es dafür massive säkulare Einwirkung von außen brauchte.

Ich krieg's einfach nicht hin, das ernst zu nehmen. Und ein gewisser jemand will seine Position nicht verteidigen, will nicht erhellen, sondern nur Gegenargumente zerfaseln: "Kind der Moderne, Dir fehlt das geistig-geistliche Verständnis dafür!" ;)

So viel wurde geschrieben, so wenig wurde geklärt oder verstanden.
Hiob hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 12:59
SilverBullet hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 11:03 Moment, du hast lediglich die ersten 10 Sekunden angeschaut und denkst, der Priester würde mit dem "Alten Testament" argumentieren.
Das ist falsch, der Priester ist kein Beispiel einer Gegnerschaft zu Homosexualität, sondern der Akzeptanz.
Passt schon. Er beginnt mit einem AT-Zitat, zeigt sich aber im Verlauf des Gesprächs nach meinem Verständnis sehr neutestamentarisch in seinen Auffassungen. Ich habe es ganz angeguckt: Habe ich da eine Stelle überhört, wo er ausdrücklich sagt, dass homosexuelle Beziehungen NICHT Sünde sind bzw.
Ja, das hast Du überhört. Das wurde doch in dem letzten Beitrag sogar noch mal extra mit Zeitstempel verlinkt. Hier nochmal, er sagt doch "... und dementsprechend lebt".
dass eine Segnung der homosexuellen Beziehung einer Anerkennung als christlicher Normbeziehung gleichkäme? Pastoral finde ich ihn gut, ob ich fundamental was missverstanden habe, weiß ich Moment nicht.
Du hast nur die ersten 10 Sekunden geschaut (den Teaser) und hast dann Deine Textbausteine gepostet.
Hiob
Beiträge: 7497
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hiob »

Claymore hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 01:00 Seltsam auch, dass diese christliche Milde und Einsicht nicht von selbst einsetzte, sondern es dafür massive säkulare Einwirkung von außen brauchte.
Das ist einer dieser Verschwörungstheorien. Richtig ist, dass im Namen des Christentums viel Leid auf die Welt gebracht wurde, was viel mit der weltlichen Macht der Kirche zu tun hatte - und generell mit der Heilsgeschichte. Die Aufklärung wird zwar gerne als Gegenbewegung zum Christentum dargestellt, ist aber viel mehr eine Frucht des Christentums. Die großen Aufklärer bis fast ins 19. Jh. waren dezidiert gottgläubig. Die Aufklärung hat sich bis dahin als ein Instrument Ad Maiorem Gloriam verstanden. Die "milde" Kirche kam mit deren Verlust an weltlicher Macht.
Claymore hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 01:00 "Verbrennt die Sodomiter!"
Ja, das AT ist brutal. Aber selbst dafür gibt es Erklärungen. Wenn man das Christentum verstehen will, soll man zuvörderst das NT verstehen.
Claymore hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 01:00 Ja, das hast Du überhört.
Habe ich tatsächlich, weil er es als Absacker sagt, nachdem er vorher das Gegenteil sagt. Da irrt er im Sinne der Religion, die er vertritt.
Claymore hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 01:00 Du hast nur die ersten 10 Sekunden geschaut (den Teaser) und hast dann Deine Textbausteine gepostet.
Meinst Du, es ist möglich, etwas über seine pastorale Positionierung zu sagen, wenn man die ersten 10 Sekunden anguckt? Da überschätzt Du mich jetzt wirklich massiv.
Benutzeravatar
Sunbeam
Beiträge: 2638
Registriert: Di 31. Dez 2019, 14:46

Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 20:28

Und jetzt kommst Du selbst mit dem Wort Geist, wobei mir nicht klar ist, wie Du es meinst. Meinst Du, dass man "Geist als Auge und Mund der Seele" NICHT-metaphysisch meinen kann?
Wie ich das meinte? Eigentlich gab der User Claymore deiner Frage hier schon schon eine Antwort:
Claymore hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 01:00
Wie auch immer ... die Entwicklung von

"Verbrennt die Sodomiter!"
zu
"Heterosexualität spiegelt die göttliche Schöpfungs-Fähigkeit wider, aber das versteht man nur, wenn man in einer geistlich orientierten Zeit aufwächst."
wirkt nicht authentisch. :lol:
Also dein ewiges entschwinden in die metaphysischen Gefilde des Geistes, in dem du dich in in Nebeln des angeblich nur religiösen Menschen verständlichen und damit vorbehaltenen Geistes verstecktest. (Was ja denn der User SilverBullet, hier auch immer und immer wieder an dir kritisiert.)

Denn in den einfachen natürliche Mensch/Heiden/Nichtchristen ist oft mehr, wenn auch unbewusst, der Geist des Aristoteles/Platos und selbst eines Spinozas, als in den wirren und arroganten Köpfen der "christlichen Mystifizinskis", die meinen die zentralen Fragen der Menschheit auf dem Reißbrett ihrer pseudoreligiösen Geschwätzestafeln gelöst zu haben.

Eben genau so, wie in den Seelen der Christen, die die Inhalte der Bibel in sich aufnehmen, ohne das sie von endlosen theologischen Blablarismen allzu diensteifriger Pfaffen und christlichen Gurus à la Helmut blöde gemacht wurden, das also diese Unverfälschtheit in der Aufnahme und Annahme der religiösen Texte, dann auch die Unverfälschtheit in der Nachfolge oder Vorbildwirkung gebiert, die einen Christen dann als Christen authentisch macht.

Der Geist weht wo er will, grundsätzlich – ja. Aber er weht eben auch dort, wo die religiösen Sklavenhalter und Peitschenmeister des Geistes es niemals für möglich halten würden, oder jemals wahrhaben wollen.
SilverBullet
Beiträge: 2296
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 19:04

Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von SilverBullet »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 22:47Nun ja, das christliche Weltbild kann etwas unterschiedlich aussehen.
Ja, weil es nirgendwo um Tatsachen geht und sich damit ein Möglichkeitsspektrum in der Gewichtung zwischen Text und Realität auftut.
Hans-Joachim hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 22:47Und die Tatsache der Existenz Gottes kann man durchaus ablehnen. Das geht in Ordnung. Das ändert aber nichts daran, das kein Mensch aus dem Evangeliumsplan ausscheren kann. Der Gläubige genauso wenig wie der Ungläubige.
Du beanspruchst hier die Gültigkeit deines Weltbildes, ohne auch nur für den geringsten Zusammenhang den Tatsachenstatus zu erreichen.
Ich habe keine Ahnung, was "Gott" sein soll, und der Witz ist: dich kann ich nicht fragen (bzw. fragen kann ich schon, allein die Antworten sind mir alle als klägliche Hilferufe der Ahnungslosigkeit bekannt)

Nüchtern betrachtet hast du nur eine Idee im Kopf, mehr nicht.
Du bist derart darauf fixiert, dass dir sogar Schaden in der Welt egal ist, Hauptsache du hast die Illusion, deine Idee würde erfüllt.

Von einem Religions-Weltbild-Anhänger erwarte ich, dass er sofort zurücksteckt, sobald klar ist, dass seine Ideen für andere zu Leid führen.
Erfüllt wird meine Erwartung so gut wie nirgendwo, lieber bricht der komplette Zuschlag- und Tötungswahnsinn aus, als dass so manche Religions-Aktiven ihren Tunnelblick verlassen.

Es ist für mich kein Problem, dass man durch ein Religions-Weltbild versucht, sich eine "positive Perspektive", eine "angenehme Zukunftsaussicht" zu kreieren, aber wenn hier ein Behauptungsgebäude und eine Anhängerfixierung entsteht, durch die Negatives in Kauf genommen wird, dann ist das Zeugs nur noch Irrsinn.

Nehmen wir das hier mal als Beispiel:
Hans-Joachim hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 22:47Manche merken das erst, wenn der Tod die Türe öffnet und der Schleier dünner wird.
Das Lustige ist:
diese Thematik ist mir vor Kurzem in einem Video begegnet, als ich mich etwas nach Aussagen zur Homosexualität umgesehen habe (du bist ja jetzt genauso darauf gekommen).

Das Video war in einem Spannungsbogen aufgebaut, bei dem es gefühlt eine halbe Stunde um "Willkommen" und "Piep, piep, hab euch alle lieb" ging, nur um dann in diesem Versuch der apokalyptischen Torschlusspanik zu enden.

Stell dir meinen Blick vor, als ich ein leises "was für ein verachtenswürdiger Dreck" geäussert habe.
Der Fachbegriff für die Religionsperformance des Videos lautet "hinterhältige Scheinheiligkeit".

Da sind wir wieder bei obigem Spektrum, denn an dieser Stelle gibt es Religionsanhänger, die den Gegensatz, also das Negative, nicht akzeptieren wollen und sich sagen "wenn das Positive richtig ist, dann kann es nicht zum Negativen kommen, also denke ich beim Negativen falsch".
Sie suchen nach einem Denk- und Behauptungsfehler in dem Anteil, der Schaden verursacht.
Natürlich gibt es auch die andere Richtung und so liegen heute wohl zig tausende "christliche Konfessionen" vor (und noch viel mehr Privatausprägungen), zu denen ich nicht einschätzen kann, wie die positiven und negativen Ausrichtungen verteilt sind.

Der katholische Priester aus dem obigen Video (und laut ihm: mittlerweile viele andere Priester) scheint sich beim Thema Homosexualität in diesem Positiv/Negativ-Konflikt für das Positive entschieden zu haben.
Ich nehme nicht an, dass er meine grundsätzliche Weltbildeinschätzung und das Fehlen des Tatsachenstatus teilt (am Ende gehört er immer noch zur religiösen Elite und selbst im Naturwissenschaftsbetrieb erreichen sie hierbei noch nicht einmal Baumschulniveau), aber bei ihm scheint ein gewisses Korrektheitsgefühl vorhanden und nicht der pure Text-Kadavergehorsam ausgebrochen zu sein.
Was ist deine Meinung zu der Haltung dieses Priesters?
Benutzeravatar
Hans-Joachim
Beiträge: 2915
Registriert: Sa 7. Jan 2023, 14:50
Kontaktdaten:

Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hans-Joachim »

SilverBullet hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 10:24 Ja, weil es nirgendwo um Tatsachen geht und sich damit ein Möglichkeitsspektrum in der Gewichtung zwischen Text und Realität auftut.
Die Tatsache ist die Welt, in der wir leben. Sie entspricht exakt der Lehre, die ich als Christ vertrete. Eine gefallene, sterbliche Welt.
Du beanspruchst hier die Gültigkeit deines Weltbildes, ohne auch nur für den geringsten Zusammenhang den Tatsachenstatus zu erreichen.
Ich habe keine Ahnung, was "Gott" sein soll, und der Witz ist: dich kann ich nicht fragen (bzw. fragen kann ich schon, allein die Antworten sind mir alle als klägliche Hilferufe der Ahnungslosigkeit bekannt)
Es ist nicht mein Weltbild, sondern die Welt. Und sie entspricht den Tatsachen, die mit meinem Glauben identisch sind. Ich sehe die Welt, wie sie ist und sie entspricht meinem Glauben über die Welt. Es gibt keinen Bruch zwischen Glauben und Wirklichkeit, zwischen Wissenschaft und Religion.
Nüchtern betrachtet hast du nur eine Idee im Kopf, mehr nicht.
Nüchtern betrachtet stehe ich mit beiden Beinen auf der Erde und lebe eine Religion, die alltagstauglich ist.
Du bist derart darauf fixiert, dass dir sogar Schaden in der Welt egal ist, Hauptsache du hast die Illusion, deine Idee würde erfüllt.
Das glaubst Du, wissen tust Du das nicht.
Von einem Religions-Weltbild-Anhänger erwarte ich, dass er sofort zurücksteckt, sobald klar ist, dass seine Ideen für andere zu Leid führen.
Dem kann ich zustimmen. Wir als Kirche betreiben ein großes humanitäres Hilfswerk und haben 2022 über eine Milliarde Dollar ausgegeben, um die Not in der Welt zu lindern.
Erfüllt wird meine Erwartung so gut wie nirgendwo, lieber bricht der komplette Zuschlag- und Tötungswahnsinn aus, als dass so manche Religions-Aktiven ihren Tunnelblick verlassen.
Religion ist nicht gleich Religion, Kirche nicht gleich Kirche.
Es ist für mich kein Problem, dass man durch ein Religions-Weltbild versucht, sich eine "positive Perspektive", eine "angenehme Zukunftsaussicht" zu kreieren, aber wenn hier ein Behauptungsgebäude und eine Anhängerfixierung entsteht, durch die Negatives in Kauf genommen wird, dann ist das Zeugs nur noch Irrsinn.
Wir haben in Europa Religionsfreiheit. Da ist Irrsinn durchaus möglich. Aber niemand muss an diesem Irrsinn teilhaben. Religionsfreiheit bedeutet auch, nichts glauben zu müssen.
Nehmen wir das hier mal als Beispiel:
Hans-Joachim hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 22:47Manche merken das erst, wenn der Tod die Türe öffnet und der Schleier dünner wird.
Das Lustige ist:
diese Thematik ist mir vor Kurzem in einem Video begegnet, als ich mich etwas nach Aussagen zur Homosexualität umgesehen habe (du bist ja jetzt genauso darauf gekommen).
Ich berufe mich auf Sterbeforschung. Das natürliche Sterben ist ein langsamer Vorgang. Manchmal haben die Menschen Angst, wenn sie merken, dass es zu Ende geht, andere sind ruhig und entschlafen friedlich. Wenn sich der Geist vom Körper trennt, sieht er die Welt, in die er geht. Oft warten dort die Vorfahren und gute Freunde, die den Sterbenden empfangen.
Da sind wir wieder bei obigem Spektrum, denn an dieser Stelle gibt es Religionsanhänger, die den Gegensatz, also das Negative, nicht akzeptieren wollen und sich sagen "wenn das Positive richtig ist, dann kann es nicht zum Negativen kommen, also denke ich beim Negativen falsch".
Alles hat seinen Gegensatz. Wo es Gutes gibt, da gibt es auch Böses. Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Wo es einen Gott gibt, da gibt es auch einen Teufel. Das Problem bei manchen Christen ist, dass sie den Teufel abgeschafft haben.
Der katholische Priester aus dem obigen Video (und laut ihm: mittlerweile viele andere Priester) scheint sich beim Thema Homosexualität in diesem Positiv/Negativ-Konflikt für das Positive entschieden zu haben.
Homosexualität ist eine Neigung, von der wir nicht eindeutig wissen, woher sie kommt. Sie steht aber im Gegensatz zur Heterosexualität, die biologisch als normal gilt.
Was ist deine Meinung zu der Haltung dieses Priesters?
Ich würde sagen, das ist ein Fake-Priester.

Aber zur Schriftstelle, die er anführt.

Es gibt Homosexuelle und Lesben, die ihre Neigung ausleben wollen. Dafür kämpfen sie und seit den Christopher-Street Krawallen sind sie sehr weit gekommen. Diese Leute gehen sehr militant vor und haben eine Menge Methoden im Gepäck, um sich auch politisch durchzusetzen. Hinzu kommen sexuelle Praktiken, die in Einzelfällen tödlich enden. Von denen spricht Paulus, dass ihr Handeln todeswürdig ist, dass diejenigen, die den Tod anderer in Kauf nehmen, den Tod verdient haben.
In der Ruhe liegt die Kraft
Antworten