Was ist "Gottes Wort"?

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Rilke
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Fr 16. Feb 2024, 18:26 Doch all das setzt nicht außer Kraft, dass Gott reden kann und seine Propheten ihn reden gehört haben als würde sie ein Mensch anreden. Das Beispiel des Knaben Samuels zeigt das wohl eindrücklich. Der kleine Knirps konnte doch noch nichts von Geistesgaben oder HG-Wirkungen verstanden haben.

So meinte er in seiner noch kindlichen Auffassungsgabe Eli habe ihn mit: "Samuel! Samuel!" gerufen. Es war aber nicht Eli, sondern JHWH durch Gottes Mund, der zu ihm gesprochen hatte.

Soweit meine ebenso kindliche Erklärung. Ich wäre gespannt wie du mir anhand dieses Ereignisses dazu den Inspriationsvorgang untheologisch erklärst. Und zwar so wie man es als selbsterklärend lesen können sollte.
Wenn ich von Inspiration rede, dann meine ich die Inspiration der Schrift. Ich glaube, dass Gott durchaus auch anders mit Menschen kommuniziert. Samuel hörte etwas (im Geiste? akustisch?) und dachte es wäre die am natürlichsten zu erklärende Möglichkeit.
Aber die Inspiration der Schrift bedeutet, dass der Verfasser (war es Samuel? War es Gad oder Nathan? Oder jemand anders?) durch Gott geleitet von Dingen schrieb, die er selbst womöglich nicht gesehen hatte. Selbst wenn Samuel diese Zeilen schrieb dann schrieb er an anderen Stellen in den Büchern von Dingen, bei denen er nicht dabei war. Wenn ich von Inspiration des Wort Gottes spreche, dann meine ich, dass Gott den Autor in gewisser Weise führt - in seinem freien Willen. Das heißt die Schrift hat den Menschen als Autor, aber Gott leitet diesen Menschen in seiner Abschrift der Dinge.
So würde ich das ganz einfach und klar formulieren.
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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 08:09 Wenn ich von Inspiration rede, dann meine ich die Inspiration der Schrift. Ich glaube, dass Gott durchaus auch anders mit Menschen kommuniziert.
Das sind deine eigenen Vorstellungen, weil du theologisch so darauf trainiert wurdest. Ich erklärte dir, dass mein Ansatz trivialer ist, aber auch realer. Ich lese und so wie es geschrieben steht, so ist es. Wir lesen in der Bibel Gottes Geschehnisse, die real passiert sind und keine Mythen, die sich Menschen ausgedacht haben.
Rilke hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 08:09 Samuel hörte etwas (im Geiste? akustisch?) und dachte es wäre die am natürlichsten zu erklärende Möglichkeit.
Was er dachte ist an sich irrelevant. Er dachte ja auch falsch, nämlich dass Eli zu ihm geredet hatte. Das ist was er dachte. Er hörte eine Stimme, die zu ihm spricht: "Samuel!" und konnte das noch nicht einordnen. Lesen wir, wie das bezeugt wird:
1. Sam 3,7 hat geschrieben: Samuel aber kannte JHWH noch nicht, und das Wort JHWH's war ihm noch nicht offenbart.
Darum meint er es war Eli. Die späteren Geschehnisse aus seinem Leben bezeugen, dass Gott ihn zum Propheten bestellt hatte. Somit sind seine Worte, wenn er im Namen des Herrn spricht, Gottes Worte. Und warum sollte er die später anders empfangen haben als bei seinem ersten Ruf: "Samuel!"?

Samuel musste sich schlicht erst daran gewöhnen und darüber wird auch berichtet. Eli hatte schon zuvor den Gedanken, dass es Gott sein müsse, der ihn da anrief. Darum gab er ihm nach dem dritten Anruf diese Anweisung:
1. Sam 3,8-9 hat geschrieben: Und JHWH rief wieder zum dritten Mal: "Samuel!" Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass JHWH den Knaben rief. Und Eli sprach zu Samuel: Geh hin, lege dich; und es geschehe, wenn man dich ruft, so sprich: Rede, JHWH, denn dein Knecht hört. Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.
Das war also Samules erstes Erlebnis wie an ihn das Wort JHWH's erging. Und alsbald gewöhnte er sich an diese Auditionen, denn sie wiederholten sich. Lesen wir wie das in der Schrfit bezeugt wird:
1. Sam 3,21 hat geschrieben: Und JHWH fuhr fort, in Silo zu erscheinen; denn JHWH offenbarte sich Samuel in Silo durch das Wort JHWH's
Bei den späteren Anrufungen wusste Samuel, dass JHWH zu ihm spricht, es war ihm nun geoffenbart. Und so wurde ihm diese Stimme vertraut. Wenn ich dazu ausnahmsweise auch einen spekulativen Gedanken erwäge, dann wäre das dieser:

Diese Stimme hatte ihren eigenen Klang anhand der Samuel erkannte, wer der Redende ist. Das verhält sich nicht anders, wie man auch deine Stimme von der eines anderen Sprechenden unterscheiden kann, weil man sich an den spezifischen akustischen Klang mit der Zeit gewöhnt. Gott nutzt also seine eigene Schöpfung, so wie wir sie auch nutzen.

Ich brauche dazu nun keinen "Hokus-Pokus-Inspiri-Inspra" Vorgang in das Geschehen hineindeuten, nur weil dumme Ausleger der Schrift Paulus Worte gem. 2. Tim. 3:16 nicht kapieren. Sie bedeuten einfach etwas anderes. Aber ich sagte, nicht hier, denn aus dem Grund ja mein Ansatz durch die dazu bezeugeten Berichte und die gesprochenen Worte Gottes selbst.

Die andere Theologie mystifiziert also an die 1.700 auf diese Art und Weise wie anhand des Propheten Samuel aufgezeigten ergangenen Worte, weil man nicht mehr lesen kann, was geschrieben steht? Wie das? Man liest alles nur mehr noch mit dieser aufgesetzten Inspiri-Inspira-Brille.

Ich sage dir, das habe ich abgelegt. Ich wurde ja nicht anders gelehrt, und ging früher auch so heran. Aber ich meldete eines Tages Bedenken an, weil das Zeugnis der AT Berichte einfach anders die Dinge bezeugt und so lese ich seither die Bibel wie ein Kind, was meinen Glauben auch enorm gerstärkt hatte, weil ich nun meine, dass mich so der HG lehrt und nicht der Theologe Prof. Dr. Hokus-Pokus.

Und wer spricht mir dabei zu? Jesus selbst durch sein Wort aus Lukas 18:17! Also nicht irgendein Theologe, sondern der Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes persönlich! Zuvor sagte ich, dass unbescholtene Kinder in ihrer Einfalt auch glauben, dass der böse Wolf aus Gebrüder Grimm reden kann, weil man es ihnen so sagt.

Darum sagte ich, wir sollen unsere Kinder nicht mit Bockmist füttern, sondern mit dem Wort Gottes, das real auch passiert ist, wie schon Mose dazu Anweisungen gegeben hatte. Er war ja auch ein Zeuge JHWH's und dazu noch einer der größten. Im Gegensatz zum bösen Wolf kann Gott also tatsächlich reden, wie es auch anhand Mose bezeugt wird! :thumbup:
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 09:27 Das sind deine eigenen Vorstellungen, weil du theologisch so darauf trainiert wurdest. Ich erklärte dir, dass mein Ansatz trivialer ist, aber auch realer. Ich lese und so wie es geschrieben steht, so ist es. Wir lesen in der Bibel Gottes Geschehnisse, die real passiert sind und keine Mythen, die sich Menschen ausgedacht haben.
Aber schreibst du nicht auch von deinen eigenen Vorstellungen? Ob theologisch trainiert oder nicht, du machst dir dein eigenes Bild von der Schrift. Das mag deswegen noch lange nicht richtig sein.
Helmuth hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 09:27 Was er dachte ist an sich irrelevant. Er dachte ja auch falsch, nämlich dass Eli zu ihm geredet hatte. Das ist was er dachte. Er hörte eine Stimme, die zu ihm spricht: "Samuel!" und konnte das noch nicht einordnen. Lesen wir, wie das bezeugt wird:
1. Sam 3,7 hat geschrieben: Samuel aber kannte JHWH noch nicht, und das Wort JHWH's war ihm noch nicht offenbart.
Darum meint er es war Eli. Die späteren Geschehnisse aus seinem Leben bezeugen, dass Gott ihn zum Propheten bestellt hatte. Somit sind seine Worte, wenn er im Namen des Herrn spricht, Gottes Worte. Und warum sollte er die später anders empfangen haben als bei seinem ersten Ruf: "Samuel!"?

Samuel musste sich schlicht erst daran gewöhnen und darüber wird auch berichtet. Eli hatte schon zuvor den Gedanken, dass es Gott sein müsse, der ihn da anrief. Darum gab er ihm nach dem dritten Anruf diese Anweisung:
1. Sam 3,8-9 hat geschrieben: Und JHWH rief wieder zum dritten Mal: "Samuel!" Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass JHWH den Knaben rief. Und Eli sprach zu Samuel: Geh hin, lege dich; und es geschehe, wenn man dich ruft, so sprich: Rede, JHWH, denn dein Knecht hört. Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.
Das war also Samules erstes Erlebnis wie an ihn das Wort JHWH's erging. Und alsbald gewöhnte er sich an diese Auditionen, denn sie wiederholten sich. Lesen wir wie das in der Schrfit bezeugt wird:
1. Sam 3,21 hat geschrieben: Und JHWH fuhr fort, in Silo zu erscheinen; denn JHWH offenbarte sich Samuel in Silo durch das Wort JHWH's
Da magst du vielleicht richtig liegen. Vielleicht nicht.
Wenn du mich fragst, ist das Spekulation. Schließlich interpretierst du Gottes Wesen und Handeln anhand der Schrift. Willkommen bei der Theologie, Helmuth.
Helmuth hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 09:27 Ich brauche dazu nun keinen "Hokus-Pokus-Inspiri-Inspra" Vorgang in das Geschehen hineindeuten, nur weil dumme Ausleger der Schrift Paulus Worte gem. 2. Tim. 3:16 nicht kapieren. Sie bedeuten einfach etwas anderes. Aber ich sagte, nicht hier, denn aus dem Grund ja mein Ansatz durch die dazu bezeugeten Berichte und die gesprochenen Worte Gottes selbst.

Die andere Theologie mystifiziert also an die 1.700 auf diese Art und Weise wie anhand des Propheten Samuel aufgezeigten ergangenen Worte, weil man nicht mehr lesen kann, was geschrieben steht? Wie das? Man liest alles nur mehr noch mit dieser aufgesetzten Inspiri-Inspira-Brille.

Ich sage dir, das habe ich abgelegt. Ich wurde ja nicht anders gelehrt, und ging früher auch so heran. Aber ich meldete eines Tages Bedenken an, weil das Zeugnis der AT Berichte einfach anders die Dinge bezeugt und so lese ich seither die Bibel wie ein Kind, was meinen Glauben auch enorm gerstärkt hatte, weil ich nun meine, dass mich so der HG lehrt und nicht der Theologe Prof. Dr. Hokus-Pokus.
Jetzt erlaube ich mir eine Frage und ich möchte eine Antwort darauf.
Ist dir eigentlich bewusst, dass du mit deiner Meinung ziemlich alleine dastehst?
Wenn dich der Heilige Geist so lehrt, dann frage ich mich: Warum lehrt der Heilige Geist nur dich so und niemand anderen?
Einmal davon abgesehen, dass du als "einsamer Wolf" deiner eigenen Bibelinterpretation folgst, kannst du dich auf nichts berufen als auf deine Lehre durch den Heiligen Geist. Wenn ich dich beim Wort nehme, dann muss ich ein von zwei Dingen schlussfolgern: Entweder bist du der Prophet des 21. Jahrhunderts, ja eigentlich aller 21 Jahrhunderte nach Christus, weil du mit deiner Interpretation der Schrift nicht nur eine absolute Mindermeinung sondern eine einzigartige Sondermeinung vertrittst. Oder aber du irrst dich gewaltig. Ich gehe mit zweiterem, um ehrlich zu sein.
Helmuth hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 09:27 Und wer spricht mir dabei zu? Jesus selbst durch sein Wort aus Lukas 18:17! Also nicht irgendein Theologe, sondern der Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes persönlich! Zuvor sagte ich, dass unbescholtene Kinder in ihrer Einfalt auch glauben, dass der böse Wolf aus Gebrüder Grimm reden kann, weil man es ihnen so sagt.

Darum sagte ich, wir sollen unsere Kinder nicht mit Bockmist füttern, sondern mit dem Wort Gottes, das real auch passiert ist, wie schon Mose dazu Anweisungen gegeben hatte. Er war ja auch ein Zeuge JHWH's und dazu noch einer der größten. Im Gegensatz zum bösen Wolf kann Gott also tatsächlich reden, wie es auch anhand Mose bezeugt wird! :thumbup:
Und damit machst du dich wieder einmal zum Theologen, aber einer, der auf Theologie schimpft.

Lukas 18:17
Amen, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.

Was sagt das über die Inspiration der Schrift aus? Was sagt Jesus hier über das Wort Gottes? Nichts. Das ist deine Interpretation, in der du dich bestätigt fühlst. Damit machst du dich selbst zum Theologen, der über Gottes Wesen und Wirken sinniert. Ob Prof. Dr. oder nicht spielt da keine Rolle.
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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

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Rilke hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 10:07 Aber schreibst du nicht auch von deinen eigenen Vorstellungen? Ob theologisch trainiert oder nicht, du machst dir dein eigenes Bild von der Schrift. Das mag deswegen noch lange nicht richtig sein.
Das kann man ewig hin- und herposten, führt aber zu nichts, außer dass man es irgendwann hinwirft. Daher immer anhand biblischer Fallbeispiele arbeiten, wie meines mit Samuel. Ich theologisiere dazu nicht so viel herum, sondern sehe zu wie ich einen vorliegenden Text zu lesen habe.

Dazu nochmals mein für andere scheinbar so unverständlicher, für mich aber völlig logischer Ansatz: Wenn steht: "Gott spricht", dann spricht er. Und wenn steht: "Samuel hört", dann hört er. Wie wäre deine Leseart?
Rilke hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 10:07 Ist dir eigentlich bewusst, dass du mit deiner Meinung ziemlich alleine dastehst?
Na und? Wen interessiert's? Ich will weg von dem persönlichen "Ich hab Recht, du nicht" Hick-Hack. Meine Leseart habe ich gezeigt, Zeige nun deine und sehen wir uns Abweichungen an. Das macht Sinn. Besserwisserei und Rechthaberei sind aber nicht wie der HG etwas lehren würde bzw. wie man seine Erkenntnisse erweitern könnte.

Es besteht auch die Möglichkeit das Kapitel ad acta zu legen und weiter voranzuschreiten. Nur folgst du mir dann immer weniger. Aber du legst nicht genügend Sachliches vor, sondern operierst mir zu sehr auf persönlicher Ebene. Ich halte das allgemeiner. Das ist mit dir zwar deutlich angenehmer als mit anderen hier, man erzielt deswegen aber auch noch keinen Fortschritt.
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

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Helmuth hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 10:31 Dazu nochmals mein für andere scheinbar so unverständlicher, für mich aber völlig logischer Ansatz: Wenn steht: "Gott spricht", dann spricht er. Und wenn steht: "Samuel hört", dann hört er. Wie wäre deine Leseart?
Ja, möglich. Ich widerspreche dir hier gar nicht. Wir können gerne fortfahren.
Helmuth hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 10:31 Es besteht auch die Möglichkeit das Kapitel ad acta zu legen und weiter voranzuschreiten. Nur folgst du mir dann immer weniger. Aber du legst nicht genügend Sachliches vor, sondern operierst mir zu sehr auf persönlicher Ebene. Ich halte das allgemeiner. Das ist mit dir zwar deutlich angenehmer als mit anderen hier, man erzielt deswegen aber auch noch keinen Fortschritt.
Naja, du hast nun angefangen mit "Ich verstehe mehr als der Prof. Dr. Hokus-Pokus" und beschreibst die Lehre der Kirchenväter als Bockmist. Das habe ich als etwas von deiner persönlichen Ebene kommend verstanden.

In Ordnung, lass uns fortfahren. Samuel hat Gott gehört. Ich meine es muss nicht akustisch stattgefunden haben, du sagst es war so. Gut, Gut.
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Larson
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Larson »

Helmuth hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 10:31 Aber du legst nicht genügend Sachliches vor, sondern operierst mir zu sehr auf persönlicher Ebene. Ich halte das allgemeiner. Das ist mit dir zwar deutlich angenehmer als mit anderen hier, man erzielt deswegen aber auch noch keinen Fortschritt.
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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 10:46 Ja, möglich. Ich widerspreche dir hier gar nicht. Wir können gerne fortfahren.
Möglich? Ich meine, hier schwingt für mich etwas durch, das mir den Eindruck vermittelt, der Text wird nicht wirklich so voll genommen wie er geschrieben steht. Warum nur möglich?

Anderes Beispiel: Jesus Christus ist Gottes Sohn. Das steht mehrfach bezeugt so geschrieben und Jesus selbst sagt es auch über sich. Möglich? Also wir widersprechen dem zwar nicht, sagen aber auch nicht klar: "Ja und Amen." es gilt mehr im Sinne von: "Na, lass ma's halt gelten. "

Ist das dann auch der von Gott begehrte Glaube, der von einer festen Zuversicht redet? Das musst du m.E. für dich mehr überdenken, bei mir erfolgt dazu ein klares: "Ja, amen."
Rilke hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 10:46 In Ordnung, lass uns fortfahren. Samuel hat Gott gehört. Ich meine es muss nicht akustisch stattgefunden haben, du sagst es war so. Gut, Gut.
Auf diese sog. Akustik müssen wir uns jetzt nicht versteifen. Bei Moses Dornbuschszene kam mir auch schon der Gedankn, dass es sich um keinen akustischen Hörvorgang handeln muss. Aus anderen Berichten erfahren wir, dass Gott auch im Traum zu dir sprechen kann. In dem Fall nimmst du das gesprochene Wort nicht mit dem Hörorgan auf.

Aber das alles ist streng genommen nicht der springende Punkt, wohl aber dass es eine akustische Wahrnehmung gibt. Mal ein kurzer Abstecher in die Wissenschaft. Die Bewusstwerdung einer akustischen Wahrnehmung passiert ja weder im Ohr, noch im Gehirn, wenn wir das mal physiologisch betrachten, sondern in deinem Geist.

Der Übertragunsgweg selbst ist also nicht was das Wesen der stattfindenen Kommunikation zwischen Gott und Mensch ausmacht, aber er ist nun mal auch vorhanden und wird nicht mir nix dir nix umschifft. Das kann unterschiedlch erfolgen:

Variante 1- für mich die Standardversion: Gottes Mund spricht -> Übertragunsgweg ist die Luft via Schallwellen --> Das Ohr des Propheten nimmt das auf, wandelt Schallwellen in elektrochmische Pulse um, die ins Hirnzentrum geleitet werden --> und dann kommt ein Vorgang, den wir nicht näher erforschen können: Diese Hirnaktivitäten verurachen im Geist des Propheten eine akustische Wahrnehmung. Allgemein sagt man dazu schlicht: Er hört etwas.

Variante 2 - Traum, nicht übliche Version, aber wird auch angewandt wenn Gott es so will: Gottes Mund spricht --> Übertragunskanal ist nun kein physischer Weg, sondern der Traum, der auch eine Geistesfunktion deines Wesens als Mensch ist --> dein Geist erfährt nun auf diese Weise eine akustischen Wahrnehmung.

Variante 3 - denkbar, aber für mich nicht völlig logisch: Gottes Mund spricht zum Propheten im Wachzustand --> Übertragunskanal ist dabei nicht die Luft, sondern Gott regt direkt dein Hinrzentrum an, dass dir die Wahrnehmung im Geist ermöglicht.

Variante 3 klingt für mich etwas komisch, wenn Gott z.B. gleichzeitig zu mehreren spricht. Was aber bitte spricht dagegen, dass Gott die natürlichen Kanäle benutzt, die er doch dazu geschaffen hat? So nutzen wir sie ja auch. Welche theologische Erklärung soll es bitte dafür gegeben, dass er sie nicht nutzt und welche Beispiele belegen dies? Bitte dazu um einen biblischen Tatbestand.

Ich meine aber auch, beenden wir das rein physiologische Feld, denn die Quintessenz ist, dass Gottes Geist immer lebendig anwesend ist und mit seinem Propheten direkt in Kontakt tritt. Es geht ja darum, was er sagt, was also kommuniziert wird und nicht auf welchem Übertragunskanal die Kommunikation stattfindet.

Ich bin aber Gott dankbar Techniker gewesen zu sein, Mir sind daher Übertagunsprinzipen so auch anders vermittelt worden und scheinbar klarer. Du möchtest die natürliche Gundlage ausklammnern, ok tun wird das. Vielleicht sagst du zu obiger Frage noch was, denn das interessiert mich, ansonsten schreiten wir voran.
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 12:55
Rilke hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 10:46 Ja, möglich. Ich widerspreche dir hier gar nicht. Wir können gerne fortfahren.
Möglich? Ich meine, hier schwingt für mich etwas durch, das mir den Eindruck vermittelt, der Text wird nicht wirklich so voll genommen wie er geschrieben steht. Warum nur möglich?
Ich sage möglich wenn du meinst, dass eine akustische Stimme zu hören war. Ich bezweifle nicht, dass Gott zu Samuel gesprochen hatte.
Helmuth hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 12:55 Auf diese sog. Akustik müssen wir uns jetzt nicht versteifen. Bei Moses Dornbuschszene kam mir auch schon der Gedankn, dass es sich um keinen akustischen Hörvorgang handeln muss. Aus anderen Berichten erfahren wir, dass Gott auch im Traum zu dir sprechen kann. In dem Fall nimmst du das gesprochene Wort nicht mit dem Hörorgan auf.
Gut. Das war mein einziger Vorbehalt. Aber dass Gott tatsächlich zu Samuel sprach, das bezeuge ich so wie du.
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 13:31 Ich sage möglich wenn du meinst, dass eine akustische Stimme zu hören war.
Lesen wir ein einfaches Zeugnis dazu und dann schließen wir das ab:
1. Sam 3,10-11 hat geschrieben: Und JHWH kam und trat hin und rief wie die anderen Male: "Samuel, Samuel!" Und Samuel sprach: "Rede, denn dein Knecht hört!" Da sprach der HERR zu Samuel: "Siehe, ich will eine Sache tun in Israel ..."
Du stimmst dem nun zu, dass Gott auch gesprochen und Samuel ebenso gehört hat, gut so, aber du montierst dabei theologisch Gott etwas den Mund und Samuel beide Ohren ab. :mrgreen:

Ich fasse mal Bisheriges zusammen:

- Gott hat von je her geredet, anders wurde Gottes Wort gar nicht geoffenbart, das uns Menschen gilt.
- Gott wählt dazu bestimmte Mittler aus, er redet nicht mit allen, aber er kommuniziert über diese Mittler.
- Die Mittler sind allgemein Menschen, denen Gott ein gutes Zeugnis ausstellt, damit gelten sie als zuverlässig.
- Gott beglaubt seine Mittler zusätzlich, damit man diese auch von falschen Propheten unterscheiden kann.

Im weiteren könnten wir uns unterhalten, was die Propheten nicht direkt von Gott als sein Wort weitergeben, denn dieses ist an sich nicht verhandelbar, außer dass sie es dazu auch oft in eigene Worte fassen. Sie geben nicht zwingend alles wortwörtlich weiter, was schlicht an der rein menschlichen Merkfähigkeit liegt, aber dem Sinn nach. Und da diese in laufendem Kontakt mit Gott stehen, so passen diese Wort dann schon.

Darüber hinaus reden sie, wie man mit Gottes Wort umgehen soll. D.h. es erfolgt keine direkte Anweisung von Gott selbst, aber seine Propheten, die für Gott zuverlässig sind, geben uns weitere Aufschlüsse über ihn. Das für mich erste Zeugnis, das sicher eine biblische Schlüsselstelle ist, wäre dazu dieses Wort:
5. Mo 6,4-5 hat geschrieben: Höre, Israel: JHWH, unser Gott, ist ein JHWH! Und du sollst JHWH, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
Gott selbst hat dieses Wort so nicht zuvor geredet oder sagen wir so, wir finden aus seinem Mund gar nicht diesen Ausspuch niedergeschrieben als ein Gebot: "Du sollst mich lieben ...". Wie kommt Mose nun darauf, was ja allgemein als das höchste und wichtigste Gebot gilt?
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Sa 17. Feb 2024, 14:21 Im weiteren könnten wir uns unterhalten, was die Propheten nicht direkt von Gott als sein Wort weitergeben, denn dieses ist an sich nicht weiter verhandelbar, außer dass sie es dazu auch oft in eigenen Worte fassen. Sie geben nicht zwingend alles wortwörtlich weiter, was schlicht an der rein menschlichen Merkfähigkeit liegt, aber dem Sinn nach. Und da diese in laufendem Kontakt mit Gott stehen, so passen diese Wort dann schon.
Das ist ein guter Punkt. Meine Frage an dich bezüglich dieses Abschnitts:

"Die Philister hörten den Jubelschall und sagten: Was ist das für ein großer Jubelschall im Lager der Hebräer? Als sie erfuhren, dass die Lade des HERRN ins Lager gekommen sei, fürchteten sich die Philister; denn sie sagten: Gott ist zu ihnen ins Lager gekommen. Und sie riefen: Weh uns! Denn so etwas ist früher nie geschehen."
1 Samuel 4:6-7

Woher wusste der Prophet Samuel was die Philister sagten?
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