Johncom hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2024, 14:01Den anderen zu lieben weil man es soll, das geht nicht. Erst über die Einsicht, wir sind derselbe, auch wenn im Moment noch verschiedene Personen.
Ja, andere lieben, weil man es soll, geht nicht, das würde ich auch sagen. Oft tun Menschen dann aus irgendwelchen, ich nenne sie mal "gesetzlichen", Überlegungen Dinge, empfinden in sich aber nicht entsprechende Liebe, spüren nicht den anderen in lebendiger Weise und bleiben in ihrem liebenden Wirken darin letztendlich sehr begrenzt. Manche werden sagen, es zählt bei der Liebe aber ja, daß man was tut. Es ist aber nicht so einfach, meine ich.
"Derselbe sein", was bedeutet das? Im NT ist die Rede von "eins sein" (mit Gott). Würde das bedeuten, wir wären keine Personen mehr? Zumal die Frage aus meiner Sicht noch eher offen wäre, was "Person" eigentlich nun meinen soll. So wie es sich mir erschließt ist die Wirkung von "eins sein mit Gott" gerade umso größere innere Freiheit auch individueller Weise. Das hätte mit Prägungen irdischer Weise ("Person"?) aus meiner Perspektive aber kaum zu tun.
Wenn die Einsicht beginnt: Der andere und ich sind der Gleiche. Dann gibt es auch den Feind nicht mehr usw ...
Das liest sich für mich so, als würdest du meinen, "wir" wären sowieso immer eins, auch wenn wir das nicht empfinden, erkennen.
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Man überhört meistens: wie dich selbst.
Nicht wenige weisen jedoch auch darauf hin, etwa in dem Sinne, daß Menschen, die keine Liebe zu sich empfinden wohl auch andere nicht zu lieben wüßten.