Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Politik und Weltgeschehen
jsc
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von jsc »

Mücken aussieben um Kamele zu schlucken 🙈
Eine perfide Methode des cherrypicking...
Achtung! Der Post über dieser Signatur wirft Magdalena keine Lüge vor und bezichtigt sie auch nicht der Dummheit!
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Johncom »

jsc hat geschrieben: Mi 22. Mai 2024, 08:08 Eine perfide Methode des cherrypicking...
Perfide = in übler Weise, niederträchtig, heimtückisch! :roll:
In deiner Wortwahl kann höchstens oTp dich noch toppen.

Cherrypicking oder gleich weglassen, ignorieren. Das ZDF ließ in seiner Sendung zur EU-Wahl zwar FDP umd Linke zu, aber keinen Sprecher des Bündnis Sahra Wagenknecht. Und zu Recht kommentieren alternative Medien:




:arrow: https://multipolar-magazin.de/artikel/d ... eilichkeit

Neuere Umfragen:
BSW 6,2% (+0,1)
FDP 4,0% (+0,3)
Linke 3,5%
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Johncom »

Oleander hat geschrieben: Do 23. Mai 2024, 17:10
Johncom hat geschrieben: Do 23. Mai 2024, 17:07 Diese Sendungen (Mainstream) SOLLEN diesen Eindruck vermitteln.
Also, liebe Leute, wechselt die "Quellen", hört lieber auf die Quellen, die ich vorschlage.
Denn nur bei diesen wird die "absolte Wahrheit" mitgeteilt...

2 Sätze weiter habe ich geschrieben, man solle immer abgleichen mit der "gegnerischen" Quelle. Also nix da mit absolute Wahrheit. Vergleichen und eigene Meinung bilden.
Na klar gehe ich auch zu den russischen Medien, die seit Jahren 1. Wahl sind für investigative Journalisten aus USA und Europa.

Und warum werden sie im Westen diffamiert. Vielleicht weil man dort erfährt, was wir nicht erfahren sollen.
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Johncom »

Neues aus den "freien Medien":
„Ein kulturelles Versagen“
Warum findet keine Aufarbeitung der Schädigung von Kindern in der Corona-Zeit statt? Der Autor Michael Hüter erklärt, man habe „die Schwächsten am meisten leiden lassen“, was Ausdruck einer „tiefer liegenden Kulturkrise“ sei. Hüter fragt, „wie unsere Kinder, wenn sie erwachsen sind, mit uns umgehen werden, wenn sie in vollem Umfang realisieren, wie sie hier missbraucht wurden“.
https://multipolar-magazin.de/artikel/e ... s-versagen

Neu auf den Kanälen von Flavio von Witzleben
(You Tube: 53.900 Abonnenten)

WHO-Agenda, Weltmachtsfantasien der UNO & Pandemie 2.0? // Sucharit Bhakdi & Tom-Oliver Regenauer




Tom-Oliver Regenauers Blog:
:arrow: https://www.regenauer.press/

Neu bei Manova:
DIE SCHWURBELPRESSE
Psychose gegen rechts
Die Vorfälle in Sylt beschäftigen die gesamte Republik. Betrunkene Snobs lösen eine gefühlte Staatskrise aus.
https://www.manova.news/kolumnen/die-schwurbelpresse
DIE SCHWURBELPRESSE
Lockdown für Kriegstreiber
Wenn man „Impfverweigerer“ als öffentliche Gefahr abgekanzelt hat, sollte dies erst recht für Menschen gelten, die durch Kriegspolitik mit unser aller Leben spielen.
https://www.manova.news/artikel/lockdow ... egstreiber
Nachdenkseiten:
Mit „Hurra“ in die Selbstzerstörung – NATO eskaliert massiv und deutsche Medien ziehen mit
https://www.nachdenkseiten.de/?p=115835

Wer kennt noch nicht Lion Media?
(You Tube Kanal mit 181.000 Abonnenten)

Der Sylt-Skandal: Was die Medien gezielt verschweigen


Claymore
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Claymore »

Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 02:37Woher willst Du das wissen? Wenn die Welt aus dem Geist kommt (zumindest nach abrahamitischen Glauben), kann der Geist die geistige Vorstellung des Menschen ausstatten wie er will.
Du unterscheidest nicht sauber zwischen Täuschungen, Solipsismus und Idealismus.

Denn läuft die Katze ins Haus, ist die Katze im Haus - das gilt auch, wenn der Idealismus wahr ist. Nur weil ich nicht weiß, was die Katze oder "das Sein" ultima ratio metaphysisch ist, ist, sind nicht alle meine Überzeugungen über die Welt falsch.
Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 02:37 Er hat diesen Satz zweimal sinngleich, aber leicht variiert gesagt - das letzte Mal in seinem letzten Spiegel-Interview. Aber das ist egal - wichtig ist der Gehalt dieser Aussage selbst.
Da heißt es:
Hanns Joachim Friedrichs hat geschrieben:Das hab' ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.
Er hat das so gelernt als Nachrichtensprecher beim BBC. Ich kenne keine Variante, wo er das kategorisch auf alle Journalisten bezogen hat.

Für mich ist das ein Spruch der Sorte "In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten.".

Ein nach erstem Eindruck plausibler Slogan, der dazu dient, tieferes Nachdenken zu verhindern. Und ich assoziiere ihn mit Menschen, die sich superschlau vorkommen.

Das größte Problem: "Gemein machen" ist bereits definitionsgemäß negativ. Was wäre, wenn man entgegnet: "Wir machen uns ja gar nicht mit einer guten Sache gemein, wir versuchen die Menschen nur von ihr zu überzeugen".
Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 02:37Gemeinsame Basis sollte intellektuelle Redlichkeit sein. Dieser wurde/wird man nicht gerecht bei Woelki, dem Missbrauchsskandal, bei der AfD, beim Thema Homosexualität, etc, etc., weil diese Themen ideologisch vermint sind. Der entscheidende Punkt (und da sind wir wieder bei Hanns-Joachim Friedrichs): Journalismus sollte ÜBER Ideologien stehen, was bei gesellschaftlichen Fragen in der Regel nicht der Fall ist.
Das ist ja interessant, auf einmal soll es eine "neutrale Sichtweise" geben, die doch sonst nach deienr Vorstellung der "Voraussetzungen" generell nicht möglich sein soll.

Mir scheinst Du generell mindestens fünf Jahre hinterherzuhinken, vielleicht gar 10 Jahre. Du redest von den AfD-wählenden Flüchtlingshelfern die aufgrund der um sich greifenden "Dekadenz" gar nicht anders können als AfD zu wählen. Du philosophierst über den Flügel, der schon seit Jahren aufgelöst ist.

Angesichts der extrem schwerwiegenden Probleme, für die eben die etablierte Politik keine Lösungen anbietet (geschweige den umsetzt) und sich stattdessen von Krise zu Krise rettet, und angesichts der nie dagewesenen Polarisierung und Vertrauenserosion in die Institutionen, ist das eine wirklich bemerkenswerte Ver-banalisierung.

Es stimmt schon, dass jede Negativ-Nachricht über die AfD massiv aufgebauscht wird. Ich denke gerade beim ÖRR laufen wahrscheinlich zahllose Typen herum die erstmal nix mehr schockt als derartiges. Deswegen kam auch dieses Sylter Liedchen gar in der Tagesschau.

Allerdings gehören immer noch zwei dazu. Gemessen an der relativen Belanglosigkeit des Rechtsfront-LARPings in der Villa Adlon war die Reaktion sicher überzogen, schon ans absurde grenzend ("Wannsee-Konferenz"). Dass es aber derartiges gibt, passt nun aber mal 100 % ins Bild, besonders weil die nicht nur irgendwer war, sondern Leute mit Kontakt zur Spitze.

Oder dass diese Landesverbände als Verdachtsfall eingestuft werden, mittlerweile auch die Bundes-AfD. Da erkläre der Herr Hiob mal, wie eine "über den Ideologien" stehende aufklärerische Analyse davon bitte aussehen soll. Mir scheint dahinter der Wunsch zu stecken, dass selbst der absurdeste ideologische Schwachsinn mit Samthandschuhen angefasst werden soll.

Aber wieso ist das nicht genauso ideologisch? Alles außer dem bloßen Tatsachenbericht wird ideologisch sein, das Thema selbst ist schon zu polarisierend.
Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 02:37Ist nicht immer möglich. Ich bin selbst Schmalspur-Historiker (Level Bachelor) und wusste NICHT, dass ein Allerweltssatz wie "Alles für Deutschland" auf dem Index steht. Dazu ist der Satz einfach zu banal.
Es gibt keinen Index. Genau das ist doch das Problem.

Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sind vergleichbar mit Marken von Firmen. Es ist wie ein Markenrecht ohne Markenregister. Und noch einem anderen Unterschied: was zu unprägnant ist, kann keine Marke sein, während es bei den "Kennzeichen" anscheinend da keine Untergrenze gibt. Hoffen wir mal, dass keine bösen Verfassungsfeinde auf die Idee kommen, "Guten Tag" zum Kennzeichen zu erheben.

Im Versuch wieder Ruhe in den Karton zu bringen, neigt unsere Obrigkeit zu immer kreativeren Auslegungen bestehender Gesetze, womit sie nur weiter Öl ins Feuer gießen.

So wird schon "From the River to the Sea" als Kennzeichen gewertet. Das Problem ist eben die mangelnde Prägnanz. Es ist einfach nur ein Gedanke, der unter die Meinungsfreiheit fällt, und auf einfachster, schörkel-freier Weise nun mal so ausgedrückt wird. Besonders problematisch: nicht nur dieser Satz ist verboten, sondern auch hinreichend Ähnliches.
Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 02:37Oder sogar länger. Ja, in den USA hat man da öffentlicherseits mehr Möglichkeiten. Aber die Gesinnung, etwas abzustreiten, war bei beiden Regierungen gleich.
Nur widerspreche ich der These gar nicht, dass das Pentagon genauso menschenfeindlich und korrupt ist wie das russische Pendant.

Die "moralische Überlegenheit" des Westens ist anderswo begründet. U.a. darin, dass nicht alle Fakten radikal unter den Teppich gekehrt werden können.

Nicht, dass der Westen im absoluten Sinne besonders moralisch wäre. Nur besser als Russland. Gut, dass wir wenigstens noch diese extrem niedrige Hürde nehmen.

Ok, "moralisch" ist auch irgendwie das falsche Wort. Contra Bahr haben Staaten keine Interessen (nur im übertragenen Sinn) und auch keine Moral. Es sind strukturelle Unterschiede, wodurch im Westen tendenziell die natürliche Schlechtigkeit des Menschen IMMER NOCH besser eingezäunt wird. Und es braucht einen romantisierenden Blick mit rosaroter Brille auf Russland um das nicht zu sehen.
Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 02:37 Fingierte Beispiele dienen dem Verständnis dessen, worum es eigentlich geht. Ein reales Beispiel habe ich letzte Woche im TV gehört: Das Postulat des Wesensunterschieds von Mann und Frau sei "völkisch und deshalb rechts-extrem".
Real und natürlich überprüfbar. Eventuell lässt Du den Kontext aus, erinnerst dich nicht mehr korrekt oder hast die Sache komplett erfunden.

Und mit fingierten Beispielen ist es so wie mit der Satire. Man neigt zur Überspitzung in der Hoffnung auf einen tieferen wahren Kern aufmerksam zu machen. Nur wenn man das zu ruppig angeht, ist in vielen Fällen die Überspitzung selbst das Problem, dann wird sie zur Verzerrung.

Warum Satire eigentliches dieses enorme Prestige besitzt ist mir auch ein Rätsel, wahrscheinlich sehen sich diese Leute in der Tradition von Voltaire, Swift, Wilde oder Bulgakow. Allerdings sind es nur geistige Grobiane.

"Satire ist Dummheit" sag ich mal als humorloser Deutscher.
Claymore
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Claymore »

Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 03:18Diese erkenntnis basiert auf den Axiomen der Mathematik (alias "Modell").
Willst Du nicht was dazu sagen, wie das mit Deiner Definition von Wissen zusammenpasst? Hier noch mal:
Hiob hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 20:09"Wissen" ist, wenn eine Beobachtung in Übereinstimmung mit einer Behauptung im Rahmen eines Modells ist.
Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 03:18Viele Modelle sind unbewusst - hier: Man muss definieren, was "deutsch" und was "Bundeskanzler" ist. Nachdem dies einvernehmlich klar ist, ist man sich nicht bewusst, dass es ein Modell ist. Unter "Modell" verstehe ich auch, dass und wie benutzte Begriffe definiert sind.
Du übersiehst auch hier wieder das Wesentliche.

Ein Modell ist stets eine Vereinfachung eines Originals: das Bohrsche Atommodell z.B. eine Vereinfachung der echten Atome. Es bildet innere Zusammenhänge ab. Und weil es eine Vereinfachung ist, gibt es auch es gewisse Widersprüche zur Beobachtung gibt. Z.B. sind chemische Bindungen nach dem Bohrschen Modell paradox.

Genau das ist der Unterschied zu "Olaf Scholz ist der deutsche Bundeskanzler". Damit wird einfach ein Fakt ausgedrückt, und nicht ein "Original" mit all seinen inneren Zusammenhängen modelliert.

Eigennamen wie "Olaf Scholz" oder "Deutschland" lassen sich nicht einmal definieren - man kann nur auf jemanden zeigen und sagen: "Da ist er, der Olaf Scholz."
Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 03:18 Genau so. Der eine definiert in seinem Modell "so", der andere "anders". Und schon sind 33% und 1% jeweils "wissenschaftlich nachgewiesen". Dies ist ein Problem der Gesellschaftswissenschaften - bei den Naturwissenschaften gibt es solche Definitionsspielräume nicht.
Das denkst Du, weil Du dich in der Thematik nicht auskennst. Tatsächlich ist in der Naturwissenschaft weder alles standardisiert noch sind überall Definitionsspielräume geschlossen.

Technische und die physikalische Stromrichtung, Eulerwinkel vs. Kardanwinkel, biologischer vs morphologischer Artbegriff, ... derartige Beispiele sind zahllos.

Da man muss sich anschauen, welche Konventionen bzw. Definitionen verwendet werden, ansonsten ist das Ergebnis evtl. ziemlich übel.

Besonders problematisch ist es über die Zeiten hinweg. Das hatte ich Dir doch im Detail an einem Beispiel vorexerziert, direkt darunter:
Claymore hat geschrieben: So 21. Apr 2024, 19:47 Naturforscher haben bis ins 19. Jh. so ziemlich alles mit Flossen im Wasser "Fisch" genannt, aber bereits Aristoteles wusste, dass der "Walfisch" eher den Landwirbeltieren ähnelte. Im DWB findet sich sogar "Fischsäugetier". Das liegt nicht an irgendeinem komplexen Modell, sondern an einer Bedeutungsverschiebung des Wortes "Fisch". Von "alles mit Flossen im Wasser" zu "aquatisch lebende Wirbeltiere mit Kiemen".
Das hast Du leider komplett ignoriert.
Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 03:18 Da es eine modell-relevante Definition ist, gehört das schon zur Wissenschaft. Trotzdem ist es nicht das Problem der Wissenschaft. Denn wenn sie irgendetwas irgendwie nach Belieben definiert, ist dies innerbetrieblich erlaubt. Hier wären wieder die Wissenschafts-Darsteller/Journalisten gefragt, kritisch aufzudecken. Aber genau das tun sie in der Regel nicht, sondern weiden sich vielmehr an ihrer Aufgeklärtheit, weil sie sich an "wissenschaftlichen Nachweisen" hielten. Im Grunde haben wir eine Bildungskrise.
Aus deiner Feder kommt das sehr seltsam rüber. Was willst Du denn stattdessen?

Man braucht keine Bildung, wenn man die Dinge so angeht wie Du, denn diese "Methodik", die Du perfektioniert hast, versucht alles auf einige wenige Plattitüden zu reduzieren, um tieferes Nachdenken blockieren. Im Vergleich zu solchen ewigen, substanzlosen Ver-banalisierungen erscheint selbst die heutige Journaille tief geistig.

Spiel doch Dein Beispiel mit "x % der Muslime sind Extremisten" nicht mal durch.

Sagen wir, das steht auf dem Fragebogen:
  1. "Lehnen Sie die Trennung von staatlicher Herrschaft und religiöser Ordnung ab?"
  2. "Sollten Apostaten bestraft werden?"
  3. "Sind die Gewalttaten des Islamischen Staats gerechtfertigt?"
Man kann jemanden als "Extremisten" bezeichnen, wenn er bereits auf Frage 1 mit Ja antwortet. Oder erst Frage 3.

Dieses sind, wie ich schon sagte, rein rhetorische, soziale oder politische Probleme. Keineswegs epistemologische. Denn jeder kann theoretisch in der Studie die Definition nachschlagen.

Dass das kaum jemand macht, und der Journalist einem auch nicht die Arbeit abnimmt, sondern gerade das Gegenteil, ist tatsächlich ein Problem. Aber eben kein wissenschaftlich-epistemologisches.

Wobei es angesichts der extremen Polarisierung praktisch nicht mehr möglich ist, un-ideologisch zu schreiben. So könnte ein Journalist bemerken, dass die vom Verfassungsschutz bei der AfD angelegte Definition von Extremismus auf dem Konstrukt "Menschenwürde" des guten Pico della Mirandola beruht, das auch schon in der Verfassung von Vichy-Frankreich zu finden war. :lol:

Ein bloßes neutrales Fakt!
Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 03:18Nicht nur das. Es gibt Naturwissenschaftler, die meinen, dass sich Naturwissenschaft in der Teilchenphysik an die Hermeneutik der Geisteswissenschaften anpasst. Aber das ist eine Liga, die wir hier gar nicht brauchen. Mir wäre schon geholfen, wenn der Durchschnitts-Journalist weiß, was Wissenschaft ist und was sie NICHT ist.
Was ist Wissenschaft denn?

Anscheinend etwas, das unbedingt mit Deinen Lieblingsphilosophien Radikalskeptizismus und Radikalrelativismus vereinbar sein muss.

Niemand interessiert sich dafür. Aber Du kannst gerne dieses philosophische Sauerbier anbieten, bis Du schwarz wirst.

Und es ist eben dieser unbedingte "Wille zur Plattheit" bei Dir, wo sich unsere Wege trennen. Da werden wir uns nie einigen können.
Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 03:18Wenn er keine Fehler macht, ist das so. Aber damit ist nicht gesagt, dass sein Ergebnis ontisch relevant ist.
Das ist ein Grundpfeiler Deiner Theorie mit "systemisch" und "ontisch". Aber es hilft nichts.

Es basiert auf einer naiven Vorstellung, als liefe wissenschaftliche Arbeit ab wie schriftliches Dividieren.

Wenn es eine unbekannte Variable gibt, die die Ergebnisse beeinflusst, dann wäre mit deren späteren Entdeckung die Interpretation der Ergebnisse widerlegt. D.h. es besteht hier eine Methode zur Korrektur, auch wenn experimentell alles fehlerfrei durchgeführt wurde.

Deine Vorstellung, dass es sich bei der Naturwissenschaft um eine reine Nabelschau handelt - ein bloßes Spiel, das seinen eigenen Regeln folgt, aber sich um die Realität nicht kümmert - ist einfach Unfug.
Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 03:18 WAS man glaubt, kann willkürlich sein. Aber DASS man glauben muss, wo kein systemisches Wissen hinreicht, ist keine banale Sache.
Ich lehne diese Begrifflichkeiten "systemisches Wissen" ab.

Szenarien, für die es selbst dann keine Evidenz gäbe, wenn sie wahr wären, sind epistemisch immer jedem anderen Szenario unterlegen, für das es vorliegende Evidenz gibt. Der Grund dafür ist, dass Evidenz generell unsere Wahrscheinlichkeit erhöht, dass wir richtig liegen.

Damit existiert eine epistemische Rechtfertigung z. B. anzunehmen, dass man nicht Opfer eines Genius Malignus ist oder sich in der Matrix befindet. Wenn dieser Glaube dazu hin wahr ist, dann handelt es sich dabei um wahren, gerechtfertigten Glauben, also Wissen.

Das Problem ist, dass du Unfehlbarkeit als Kriterium für Wissen verlangst.
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Spice »

Claymore hat geschrieben: So 2. Jun 2024, 13:11 Die "moralische Überlegenheit" des Westens ist anderswo begründet. U.a. darin, dass nicht alle Fakten radikal unter den Teppich gekehrt werden können.

Nicht, dass der Westen im absoluten Sinne besonders moralisch wäre. Nur besser als Russland. Gut, dass wir wenigstens noch diese extrem niedrige Hürde nehmen.
Genau. :thumbup:
Das unterscheidet eine Demokratie von einer Diktatur (Autokratie).
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Johncom »

Claymore hat geschrieben: So 2. Jun 2024, 13:11
Hiob hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 02:37Woher willst Du das wissen? Wenn die Welt aus dem Geist kommt (zumindest nach abrahamitischen Glauben), kann der Geist die geistige Vorstellung des Menschen ausstatten wie er will.
Du unterscheidest nicht sauber zwischen Täuschungen, Solipsismus und Idealismus.

Denn läuft die Katze ins Haus, ist die Katze im Haus - das gilt auch, wenn der Idealismus wahr ist. Nur weil ich nicht weiß, was die Katze oder "das Sein" ultima ratio metaphysisch ist, ist, sind nicht alle meine Überzeugungen über die Welt falsch.

Alle Überzeugungen über die Welt sind falsch oder zeitweilig richtig. Oder voll richtig und jeder versteht sie.
Wenn du deine Überzeugung glaubst ist sie richtig. Für dich.
Wie es die übrige Welt sieht, ist eine anders Sache.

"Hier stehe ich und kann nicht anders" soll Luther gesagt haben. Wer so vollrichtig in seiner Überzeugung steht, mit dem hat das Medienmonopol ein Problem. Denn es soll weniger den Mut des Einzelnen bestärken sondern in der breiten Massen die Agenda der Mächtigen vorstellen.

Wir sollten eigentlich die echten, die freien alternativen Medien fördern. Nicht die Kriegstreibenden. Nicht die NATO-Auftragsmedien.
Finde ich. Denn die kassieren von den Industrien, deren Werbung sie verbreiten.
Eine Welt-Anschauung: Abchasien, fünf Tage im Mai
https://www.nachdenkseiten.de/?p=116236
GRÜNFDPSPDCDU – Keine Stimme für die parteiübergreifende „Kriegspartei“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=116229
Pharma lässt grüßen
Die Sponsoren einer Konferenz für Mikrobiologie und Infektiologie handeln keineswegs in selbstloser Absicht.https://www.manova.news/artikel/pharma-lasst-grussen
oTp
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von oTp »

Claymore schreibt:
Es sind strukturelle Unterschiede, wodurch im Westen tendenziell die natürliche Schlechtigkeit des Menschen IMMER NOCH besser eingezäunt wird. Und es braucht einen romantisierenden Blick mit rosaroter Brille auf Russland um das nicht zu sehen
Das zu sehen, sind die Aufgewachten völlig unfähig.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Spice
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Do 6. Jun 2024, 06:40 Claymore schreibt:
Es sind strukturelle Unterschiede, wodurch im Westen tendenziell die natürliche Schlechtigkeit des Menschen IMMER NOCH besser eingezäunt wird. Und es braucht einen romantisierenden Blick mit rosaroter Brille auf Russland um das nicht zu sehen
Das zu sehen, sind die Aufgewachten völlig unfähig.
Das sind eben die Schläfer, die lediglich träumen, sie seien aufgewacht. :lol: :lol: :lol:
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