Zippo hat geschrieben: ↑Mi 22. Mai 2024, 10:48
Es gibt Selbsternannte und von Gott eingesetzte Lehrer der Gemeinde. Dem Gemeindeglied bleibt die Verantwortung, zu prüfen und sich zu entscheiden, wem er folgen will.
Das gab und gibt es zu jeder Zeit, auch im 1. Jh. gab es nicht nur die von Jesus ernannten, sondern auch die falschen Apostel, wie sie Paulus beschreibt, die z.B. ein anderes Evangelium verkünden. Das ist aber nicht unser Thema. Daher hat mein Thema mit der rein biblischen Lehre an sich gar nicht gemeinsam.
Es gibt aber einige, die das nicht erfassen, weil sie denken ich verfolge eine bestimmte Lehre, was aber schon ein Hinweis darauf ist, dass sie nicht mehr objektiv denken können. Ich behandle hier keine Lehre, wie ich das auch als klares Nichtziel definiert habe. Es geht mir darum sich bewusst zu werden, denn keiner ist zu 100% davon gefeit, und zwar dass er indoktriniert ist und dass er andere indoktriniert.
Es gibt dabei alle Schattierungen. Selbsternannte Lehrer, die indoktrinieren und solche, die nicht indoktrinieren, die nur anders denken und lehren. Denk mal an professionelle staatlich geprüfte Religionslehrer. An sich sollten diese in Gottes Auftrag lehren. Sie legen dazu auch einen Amtseid ab, aber wie wieviele davon sind im Grunde nur indoktriniert und lehren Gottes Wort sehr verfälscht.
Und wenn man keine solche Qualifikation vorweisen kann, so kann man dennoch ein besserer Lehrer als viele andere sein, die einen Hochschul-Abschluss haben. Das Phänomen der Indoktrination ist aber davon unabhängig. Darum betrifft es auch alle Lebensbereiche.
Es gibt also auch im Fach Geschichte Professoren, die ihre Schüler bzw. Studenten indoktrinieren. An sich müssen sie das sogar, weil ihnen der Staat einen amtlichen Maßstab vorschreibt, wie und was sie zu lehren haben. Dann lernst du z.B. über die Evolutionstheorie, die ich als Christ aber verwerfe.
Gute Lehrer haben dazu z.B. eingeräumt, dass sie daran nicht glauben, aber sie sind gemäß Lehrplan verpflichtet das vorzutragen. Diese indoktrinieren dich damit also nicht und sind ehrlich genug auch eine andere Lehrauffassung gelten zu lassen.
Indoktrination sehe ich mehr als eine Charaktersache. Es verhält sich in etwa wie die Sünde des Hochmuts, die man gut mit Mundgeruch vergleichen kann. Viele können den unguten Atem riechen, bloß der aus dem Mund Stinkende selbst merkt es nicht.
Nun kann man sich dem anpassen. Wenn du gleichermaßen stinkst, dann fällt dir in einem solchen Umgebung der Gestank nicht mehr auf. Oder du hältst dich permanent in solch einer Umgebung auf. Dann stumpft die Wahrnehmung deines Geruchsinnes ab und du passt dich an. Man hält dann den Zustand für normal.
Du gewöhnst dich mit der Zeit daran und wirst so zu einem Gleichgesinnten. Mit der Zeit kannst du gar nicht mehr verstehen, wie jemand, der davon befreit ist, der also nicht stinkt, davon abgestoßen wird, weil sein Sinn nicht oder noch nicht umgepolt wurde.
Ich denke, jeder kann in die Versuchung kommen andere zu indoktrinieren, bitte ich sehe es ja auch in diesem Forum, ohne nun Namen zu nennen. Wird man sich dessen aber bewusst, dann kann Befreiung geschehen. Das wäre ein schönes Ziel, ob ich es aber erreiche? Dazu ist wahre Demut nötig und nicht eine, die man nur mit den Lippen praktiziert. Darum nochmals meine Beobachtung:
Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 20. Mai 2024, 19:51
1) Indoktrinierte indoktrinieren andere.
2) Freie befreien andere.