Dem kann ich nicht zustimmen - zumindest nicht darin, dass man sie unbedingt (selbst) lesen müsse.
Ich habe zwar selbst keine Erfahrung damit, wie es ist, wenn man die Bibel gar nicht kennt. Aber in etlichen Zeugnisberichten habe ich auch schon gehört, dass Menschen biblische Geschichten nur aus Berichten kennen und auf unterschiedliche Weise den Weg zu Gott gefunden haben... und nun mit Gott leben, ohne dass man die Bibel wirklich gut kennt.
Außerdem - wie sollten sonst Menschen zu Gott gefunden haben in einer Zeit, als es die Bibel in dieser Form noch nicht gab oder auch einfach, bevor sie zugänglich war für alle Menschen?
Indem ich dauernd im Gespräch mit Gott bleibe, bereit zu hören (mit dem Herzen). Das geschieht meist erst durch Gespräche, Texte, Gedanken - welche ich dann Gott vorlege und ihn frage, ob es so gut ist, wie ich es denke. Oder wenn ich frage, ob ich noch bei IHm bin, oder mich gerade verlaufe. Ich weiß, es ist für manche unverständlich - aber ich bekomme immer Antworten, wenn ich mit aufrichtigem Herzen Gott frage. Nicht akustisch. Oft eher durch Zeichen oder Worte, die etwas ausdrücken, das ich mit einer Antwort im Zusammenhang erkennen kann.
Am Anfang, als diese Art noch neu war für mich, habe ich auch erst gezeweifelt. Aber im Laufe der Zeit, mit immer wieder neuen Erfahrungen und Erkenntnissen auf diese Art, weiß ich inzwischen sicher, dass Gott auf ernstgemeinte Fragen nicht sagt: lies in der Bibel, dann weißt du es ... oder mich einfach ohne Antwort "im Regen stehen lässt". Er selbst hat mein Vertrauen gestärkt, dass es wachsen konnte. Und zwar das Vertrauen in Gott ... dass er antwortet, wenn man ihn mit ganzem Herzen sucht..-.. auf SEINE Weise.
Gut für dich - dann hast du DEINEN Weg ja gefunden - der für dich passt, so wie du es verstehst.
Ich denke, Wegweisungen und Antworten von Gott sind so vielfältig und verschieden, wie es Menschen gibt.
Das weiß ich einfach, schon vom Gefühl und den bisherigen Erfahrungen mit Gott. Und wenn ich trotzdem noch Zweifel habe, dann frage ich Gott, auf die Weise, wie ich es eben geschildert habe.
Ich frage Ihn zB auch oft, ob die Art des Fragens und Forschens gut oder nicht gut sei. Bisher hat Er mich immer nur unterstützt, auf neue Antworten zu kommen und zu erkennen, dass die Auslegung von dem, was man als "Gottes Wort" wahrnimmt, unterschiedlich sein kann und sich alles in der Verbindung zu Gott vereinigen kann.