Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Säkularismus
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Zippo
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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Mo 17. Jun 2024, 14:12
Zippo hat geschrieben: Mo 17. Jun 2024, 13:38 Ist das eigentlich vernünftig, ein solches Theater um böse Menschen zu machen ?
Theater? :denken2:
Mir fiel dazu spontan liebende Eltern ein, deren Kind vielleicht auf die schiefe Bahn geraten ist...
Und deren "Wunsch" , dass es wieder zur Vernunft kommen würde...und welche Maßnahmen sie ergreifen würden, um das ihr Kind von der schiefen Bahn wieder abkommt...

Ich nehm mal stark an, diese würden niemals die Hoffnung (Zuversicht)aufgeben, dass sich doch alles wieder zum "Guten" wenden würde im Leben ihres Kindes...
So ganz spontan würde ich dir recht geben. Da gibt es viele weinende Augen, weil sich das Kind nicht so entwickelt, wie man das gern gesehen hätte. Und die Hoffnung ist immer da, daß es zurückkehrt. Von dieser Hoffnung berichtet die Geschichte mit dem verlorenen Sohn. Lk 15

In den Gemeinden gibt es auch ein paar ganz schwere Jungs und gefallene Mädchen.

Einen schweren Jungen hat mir Gott auf Herz gelegt. Er kriegte immer epileptische Anfälle. Aber das weitaus schlimmere, war, daß er nur mit wenigen Menschen zurechtkam.
Seine Arbeitskollegen mochten ihn nicht, die Ehefrau hat er zwar geliebt, aber falsch behandelt, deswegen wurde sie psychosomatisch krank und in der Kur ist sie dann mit jemand durchgebrannt.
Michael wurde von seinen Eltern in ein Waisenhaus gegeben, weil er so schwierig war und diese Krankheit hatte. Er hat sie nicht sonderlich geliebt und respektlos behandelt, und sie haben ihn auch nicht sonderlich gemocht.
Mit 17 kam er zum Glauben, nachdem er Heiligenstatuen geklaut hatte.

Er war auch nach der Bekehrung schwierig, aber er hatte Glauben und las laut in einer ledereingebundenen Bibel. Es kribbelte immer, wenn er Verse aus dem AT, bekam, die nicht nur sein Leben, sondern auch das Volk Israel betrafen und schließlich merkte er daß er zum Volk Israel gehörte.
Michael hatte immer viel Interesse an den Witwen und Waisen und mehrfach haben wir ein Waisenhaus in Rußland besucht. Er hat viele diakonische Dienste getan.

Er ist früh gestorben und heute frage ich mich manchmal, warum sich Gott mit Michael so viel Mühe gegeben hat ? Ist das vielleicht so, daß Gott sich bei den eher schwierigen Menschen mehr Mühe gibt ?
Einfacher wäre gewesen, wenn er bei der Geburt gestorben wäre, dann wäre nicht nur ihm, sondern auch den Eltern und seinen Mitmenschen viel Leid erspart geblieben.


Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 14:09 Da gibt es viele weinende Augen, weil sich das Kind nicht so entwickelt, wie man das gern gesehen hätte.
Mt 23,37 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind!

Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!
Ich meine, "Gott" hat da eben auch "den eignen Willen"= die eigene Entscheidung zwar respektiert, wußte aber auch, wozu das führen kann und das der Grund war, warum er immer wieder "vor" warnte....(greif nicht auf die heiße Herdplatte, denn dadurch schadest du dir selber ....)
Durch manches eigene Handeln schadet "man" aber nicht nur sich selber, sondern könnte auch Konsequenzen für andere haben...

Beispiel: Ein "Feuerteufel" legt einen Brand, sein Handeln wirkt sich aus auf....
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 09:42
Zippo hat geschrieben: So 16. Jun 2024, 13:03 Du meinst, an dem Gewissen eines bösen Menschen arbeitet Gott nicht mehr ?
Ja, das kann vorkommen. Aber dieser Zustand ist bereits ein verworfener, sodass du dein Leben verwirkt hast. Jeder Mensch hat gute wie böse Eigenschaften. Gott will dich von den bösen befreien, welche zur Sünde gebären. Darum muss dein Gewissen intakt bleiben, sonst geht das nicht.
In Hebr 12,16-17 wird von Esau gesagt, daß er keinen Raum zur Buße fand. Den Segen eines Erstgeborenen konnte wohl nur Einer bekommen und das war Jakob, dem er diesen Segen für ein Linsengericht verkauft hatte.

Das Gewissen spielt bei jedem Menschen nach wie vor eine Rolle und es muß intakt bleiben. Dazu ist auch das Gesetz hilfreich, das nach wie vor seine Gültigkeit hat und helfen kann, das Gewissen zu schärfen. Rö 2,14, Rö 3,20
Es geht nicht mehr darum, den Bund des Gesetzes einzuhalten, das hat der Herr Jesus für uns getan. Mt 5,17 Wir brauchen den Bund vom Sinai nicht mehr befriedigen. Rö 10,4

Was denkt der Christ, wenn er an die Gebote denkt, du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch Zeugnis geben, ehre Vater und Mutter? Mt 19,18-19
Das alles läßt sich in dem einen Gesetz zusammenfassen, "Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst".
Daran hängt auch die goldene Regel, die in Mt 7,12 Andere Gebote beziehen sich darauf, Gott zu lieben, denn dann würde man sicher nichts tun wollen, was ihm nicht gefällt und ihm ein Greuel ist. 3 Mo 18....
Wenn Christen an Passah und die anderen Festtage denken, sehen sie es in dem Herrn Jesus Christus als erfüllt an. Kol 2,16-17 Ebenso die Opferritualien, sie werden in dem Schuldopfer, das der Herr Jesus gebracht als erfüllt angesehen. Jes 53, 10
Wir sollen in gar keiner Weise mehr den Bund vom Sinai einhalten Gal 5,1..., aber das Gesetz im Herzen behalten. Heb 8,10 Dabei hilft uns der Heilige Geist. Dazu muß man es eigentlich mal gelesen haben.

Helmuth

Ich sagte, dass ich mich nicht mit den Extremformen bereits Verworfener beschäftigen will, sondern einfach mit unsereins, die ihren täglichen Kampf mit dem Guten und Bösen haben und das Böse auch überwindern wollen. So jedenfalls sollte ein Nachfolger Jesu denken.

Ich sage jetzt worauf ich hinauswollte. Der TE stellt die Frage: "Wieviel Böses braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?" Meine Antwort ist simpel. Gar keines, denn ich muss nicht das eine Böse mit einem anderen vergleichen. Böse ist böse und damit hat sich's. Es muss nur als solches erkannt werden. Es ist also ein Erkenntnisprozess.
Beim Bösen kommt es nicht auf die Menge an. Wer viel sündigt, stumpft vielleicht ab und denkt sich nicht mehr viel dabei.
Bei Herausragenden taten oder vielen Vergehen, schrickt vielleicht mancher auf und sagt: "Mein Gott, wie weit ist das schon mit uns gekommen !
Das sage ich mir z. Bsp., wenn ich an die Loveprades und diese Gendergeschichten denke. Oder die verschiedenen seltsamen Strafprozesse, wo offenkundig das Gericht verwendet wird, um Menschen auszuschalten.
Oder nicht zuletzt die viele Kriminalität, die im Lande herrscht, z. Bsp. die Messerattacken auf offener Strasse, als Folge des Auflebens eines aggressiven Islams. Überall sind bedrohliche Kundgebungen im Land, dabei haben wir diese Leute doch freundlich aufgenommenen.
Helmuth

Und warum muss ich das gar nicht mit anderen Dingen vergleichen? Eben weil das Gewissen meine Schnittstelle zum HG ist, der es anregen kann. Darum hat es Gott auch jedem Menschen so eingepflanzt, dass es sozusagen Alarm schlagen kann. Egal wie andere etwas empfinden oder beurteilen, mein eigenes Gewissen meldet mir, wenn eine Sache böse läuft. Wie, habe ich zuvor beschrieben, dass es auf die Seele einwirkt.
Das Gewissen ist eine Sache, es kann leider auch abstumpfen, die Bibel mit Verstand zu lesen, kann helfen, das Gewissen immer wieder zu schärfen.

Gruß Thomas
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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 15:28 Das Gewissen ist eine Sache, es kann leider auch abstumpfen,
Ja, soweit waren wir schon, aber das will ich nicht weiter ins Spiel bringen. Ich gehe davon aus, dass wir nicht dazugehören. Mir geht es darum, wie wir mit unserem Gewissen umgehen. Eines sagst du ganz richtig:
Zippo hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 15:28 die Bibel mit Verstand zu lesen, kann helfen, das Gewissen immer wieder zu schärfen.
Das stimmt. Durch das Lesen der Bibel wird uns das Wort Gottes in Erinnerung gerufen. Dabei ertappe ich mich auch, dass es mein Gewissen belastet. Passiert dir das nicht auch? Falls nicht, dann stimmt mit dir etwas nicht, wovon ich nicht ausgehe.

Ich sage, das soll auch so sein, denn wir dürfen nicht alles nur von der rein rationalen Sicht aus bewerten, denn dies kann dazu führen, dass wir eine Sache unpersönlich, damit meine ich ohne Beziehung zu Gott, behandeln. So als betreffe es sozusagen andere, nicht aber uns.

Erst durch die Aktivität des Gewissens wird uns gewahr, dass wir uns in einem sündigen, also in einem bösen Zustand befinden. Ich meine damit nicht, dass wir permanent sündigen, wohl aber in einer bestimmte Sache, genau in der, in der es auf unser Herz einschlägt. Dazu ein Beispiel aus dem Leben Davids, damit wir auch ein wenig biblsche Beispiele behandeln:
2. Sam 24,10 hat geschrieben: Aber David schlug das Herz, nachdem er das Volk gezählt hatte; und David sprach zu JHWH: Ich habe sehr gesündigt in dem, was ich getan habe; und nun, JHWH, lass doch die Ungerechtigkeit deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt!
Dazu eine Erläuterung: Den Begriff "Gewissen" kennt das AT nicht, es ist ein Begriff, den wir erst im NT vorfinden, als eine Abstrahierung dessen was in unserem Herzen vor sich geht. Das AT spricht eine etwas andere Sprache. Alles was das Gewissen betrifft wird mit Einwirken auf das Herz ausgedrückt.

Es ist auch nichts anders und wird nur anders ausgedrückt, weil das Hebräische des AT dieses abstrakte Denken, wie wir es gewohnt sind, nicht kennt. Es ist auch was Hebräer 4:12 sagt. Das Wort Gottes schneidet uns gewissermaßen ins Fleisch. Wir spüren dieses Einwirken. Je nach Schwere des Vergehens kann es unterschiedlich schwer empfunden werden. Das meine ich steuert der HG.

Es hat im AT sogar einen Schlaganfall, d.h. einen Herzinfarkt, gegeben (es war Nabal), weil jener Mensch schon so gefühllos und kalt war, sodass Gott nur mehr noch zu diesem Schlag ausgeholt hatte. An dem Fall sehen wir die Verbindung zwischen dem Geistlichen und dem Natürlichen, dass sich das auch auf unser biologisches Herzorgan auswirkt. Ein Herzinfarkt gehört auch zu häufigen akuten Todesursachen.

Fazit: Bibel lesen ist gut, aber lesen allein wäre zu wenig. Wir müssen auch den Impulsen des HG, wie er auf unser Gewissen einwirkt, Folge leisten, sonst kann es uns wie diesen Nabal gehen. Aber wenn wir immer wieder Buße und Umkehr praktizieren, dann hält uns das auf der Bahn des Guten und Gott geht mit uns gnädig um.
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 18. Jun 2024, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Oleander
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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 16:58 Mir geht es darum, wie wir...
Verständlich! :)

Aber gibt" man "sich "wirklich" auch die Mühe, den anderen verstehn zu wollen, was den bewegt und wodurch er zu einer bestimmten Ansicht kam?
;)
Ich gehe davon aus,...
Wie halt andere "davon" ausgehn...

Und? ;)

:denken:
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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 14:09 Er war auch nach der Bekehrung schwierig, aber er hatte Glauben und las laut in einer ledereingebundenen Bibel
Woanders schriebst du, es gäbe immer wieder Anlässe in deinem Leben, die dazu beitrugen, dass du mit Gott haderst, böse auf ihn wärst, weil...
Auch du hast Glauben (ein Grundvertrauen auf), aber es gibt Anlässe, welche dazu führten, dass...
Daraus entnehme ich, dass auch du zwar "bekehrt" bist, aber so Manches dir wohl noch zu schaffen macht...

Und weil du selber die Erfahrung machtest, sollte es dir wohl eher nicht schwer fallen, den, von dem du berichtest, zu verstehn?
Nachvollziehn zu können, weil eben selber Erfahrungen mit xxx machtest? :)

Würdest du dich selber auf Grund bestimmter Zweifel /Bedenken(die entstanden/aufkamen durch....) durch Hadern mit Gott etc. als "schwierig" bezeichnen?

Oder... wie kommst du zurecht mit Ansichten, die deiner eigenen nicht entsprechen?
Jemand anders handeln würde, als du selbst tun würdest?

Was geht in solchen Momenten in dir vor, wo du festellen mußt, es geht eben nicht nach der eigenen Vorstellung von...?

Oder nicht nach "Regeln" vor sich geht, die gegeben wurden durch...
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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 14:30
Zippo hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 14:09 Da gibt es viele weinende Augen, weil sich das Kind nicht so entwickelt, wie man das gern gesehen hätte.
Mt 23,37 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind!

Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!
Ich meine, "Gott" hat da eben auch "den eignen Willen"= die eigene Entscheidung zwar respektiert, wußte aber auch, wozu das führen kann und das der Grund war, warum er immer wieder "vor" warnte....(greif nicht auf die heiße Herdplatte, denn dadurch schadest du dir selber ....)
Durch manches eigene Handeln schadet "man" aber nicht nur sich selber, sondern könnte auch Konsequenzen für andere haben...

Beispiel: Ein "Feuerteufel" legt einen Brand, sein Handeln wirkt sich aus auf....
Ein Jesus kam um die "Kranken" zu retten, die Huren und die Zöllner, Menschen, die eben nicht so gelebt haben, wie Gott das wollte. Wahrscheinlich auch, die von Gott enttäuscht waren, weil die Römer da waren und Gott hat ihnen nicht geholfen, sie von diesen verhaßten Heiden zu erlösen. Auf einen Messias hatten manche gewartet, aber doch nicht einen, der sie durch Selbstaufopferung von ihren Sünden befreit. Lk 24,20-21

Gott straft ihren Glaubensungehorsam ab, indem er die Stadt Jerusalem und den Tempel von den Römern zerstören läßt. 70 Jahre läßt er ihnen noch Zeit, dann ist es soweit und alte Bund des Gesetzes verliert sein Herzstück, den Tempel in Jerusalem.

Seit seinem Erscheinen, ist der Herr Jesus auf der Suche nach Mensche die Buße tun wollen und umkehren. Der Mensch wird als böse dahingestellt, als verlorener Sohn Lk 15, der sich selber nicht retten kann und nur mit dem Herrn Jesus kann man Tod und Sünde überwinden. Mt 16,26,2, 20,28, Joh 11,25

Das übersieht natürlich ganz die Tatsache , daß Menschen zeit ihres Lebens mit einer anderen Gerechtigkeit gelebt haben , die das böse Tun abstraft und das Gute belohnt.
Auf einmal sind die Bösen die Guten, weil sie an den Herrn Jesus glauben und den Mist ihres Lebens bei dem Herrn Jesus abgeladen haben .
Das hat natürlich auch damals den Schriftgelehrten und Pharisäern nicht gefallen. Und wenn ich so auf das Gemeindeleben zurückblicke , daß ich erlebt habe , hat es mir auch nicht immer gefallen.

Gerade den Nachfolgern Jesu wird allerdings kein angenehmes Leben prophezeit, sondern, wenn sie ihm nachfolgen würden, dann müßten sie ihr Leben verlieren, das Kreuz auf sich nehmen. Mt 10,...38-39...
Viel Dank, auch von Gottes Seite , kann man in diesem Leben nicht erwarten, es geht ja um einen Schatz im Himmel. Mt 19,21
Denn Satan macht auch Front gegen die Christenheit und hat schon in den ersten Jahrhunderten eine schlimme Christenverfolgung angerichtet.

Auch später, sind Menschen, die sich für die Wahrheit eingesetzt haben oder in guter Weise christlich leben wollten viel angefeindet oder auch hingerichtet worden.
Da denke ich immer, warum behandelt Gott die bösen Menschen nicht böse und hilft dafür den guten Menschen ? Das macht doch erzieherisch mehr Sinn, Gott will doch auch als Vater angesehen werden.
Aber die Bösen leben in aller Seelenruhe und den Verführern geht es gut, nur den guten Menschen geht es manchmal schlecht, vor allem, wenn sie etwas tun, was Satan mißfällt. Dann kommt man bei ihm auf die Liste und der Kampf beginnt. Eph 6,11-12....

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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Mi 19. Jun 2024, 12:40 Ein Jesus kam um die "Kranken" zu retten, die Huren und die Zöllner, Menschen, die eben nicht so gelebt haben, wie Gott das wollte.
Mk 2,17 Da das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken.

Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
Aus dieser Aussage entnehme ich, dass es in den Augen Jesus "Gerechte" gab...

Aber was war der Maßstab, dass jene als "Gerechte" bezeichnet wurden?

Ein Ausschnitt aus Hesekiel 18: https://www.bibleserver.com/LUT/Hesekiel18
5 Wenn nun einer gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt, ... ... ... 
...9 der nach meinen Gesetzen lebt und meine Gebote hält, dass er treu danach tut: Das ist ein Gerechter, der soll das Leben behalten, spricht Gott der HERR. 
Reicht nun der Glaube (oder Bekenntnis zu.../Vertrauen auf...) an Jesus und dessen "Selbstopfer" aus, um als "gerecht" vor Gott dazustehn, oder bedarf es mehr?

Möglicher Einwand: Aber "wir" stehn ja nicht mehr unter dem "Gesetz"...
Auf einmal sind die Bösen die Guten, weil sie an den Herrn Jesus glauben und den Mist ihres Lebens bei dem Herrn Jesus abgeladen haben .
Cool , wenn da jemand ist, auf dem man abladen kann und der bezahlt für den eigenen Mist...
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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mi 19. Jun 2024, 12:40 Da denke ich immer, warum behandelt Gott die bösen Menschen nicht böse und hilft dafür den guten Menschen ? Das macht doch erzieherisch mehr Sinn, Gott will doch auch als Vater angesehen werden.
Gott handelt niemals böse. An dieser Haltung würde ich arbeiten. Wenn Gott das Böse zulässt, dann ist er selbst deshalb noch lange nicht böse, geschweige denn handelt er böse, sondern letzten Endes will er, dass man umkehrt. Es gibt das Sprichwort: Wer nicht hören will muss fühlen. Das ist ein wahres Wort, meine ich.

Ich muss auch tagtäglich zusehen wie vor meinen Augen Böses geschieht, aber ich habe für vieles nicht die Autorität oder Kompetenz das zu ändern. Ich muss also zusehen, wie auf diese Weise das Böse seinen Lauf nimmt. So sehe ich das ähnlich bei Gott, der doch jede Autorität und Kompetenz hat. Er umgeht aber nicht unseren Willen, denn wir sollen auch frei sein.

Erst wenn das Böse einen bestimmtes Maß erreicht hat, dann setzt er dem auch ein Ende. Dazu habe ich z.B. über den Herzinfarkt Nabals geschrieben. Aber bis zu dem Moment konnte Nabal seinen bösen Taten freien Lauf lassen.

Wie ich nun m.E. schon ausführlich geschrieben habe, gibt es dazu unser Gewissen. Diese zu bewahren obliegt unserer Verantwortung. Es ist also nicht damit getan, immer den Satan dafür anzuklagen. Das kann zur billigen Ausrede werden.

Nabal dürfte ein Fall gewesen sein, der nicht mehr auf sein Gewissen geachtet hatte. So wurde es abgestumpft und es erlosch jede Liebe in ihm. David hngegen achtete immer darauf. Er ließ sich von der Ehefrau Nabals Abigail besänftigen, denn er plante schon selbst die Sache in die Hand zu nehmen, womit er sich aber ins Unrecht gesetzt hätte.

Wir sollten das Thema Gewissen hier unbedingt miteinbeziehen, weil es die Lösung ist, wie wir mit dem Guten und dem Bösen richtig umgehen, sodass es für uns zum Guten wirkt. Das erfolgt nicht, wie manche es vielleicht gerne hätten, durch Austreiben des Satans, sondern durch konsequentes Hören auf Gottes Stimme.
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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 16:58
Zippo hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 15:28 Das Gewissen ist eine Sache, es kann leider auch abstumpfen,
Ja, soweit waren wir schon, aber das will ich nicht weiter ins Spiel bringen. Ich gehe davon aus, dass wir nicht dazugehören. Mir geht es darum, wie wir mit unserem Gewissen umgehen. Eines sagst du ganz richtig:
Zippo hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 15:28 die Bibel mit Verstand zu lesen, kann helfen, das Gewissen immer wieder zu schärfen.
Das stimmt. Durch das Lesen der Bibel wird uns das Wort Gottes in Erinnerung gerufen. Dabei ertappe ich mich auch, dass es mein Gewissen belastet. Passiert dir das nicht auch? Falls nicht, dann stimmt mit dir etwas nicht, wovon ich nicht ausgehe.
Beim Lesen der Bibel merk ich da wenig, aber ich verstehe trotzdem, was ich falsch mache.
Helmuth

Ich sage, das soll auch so sein, denn wir dürfen nicht alles nur von der rein rationalen Sicht aus bewerten, denn dies kann dazu führen, dass wir eine Sache unpersönlich, damit meine ich ohne Beziehung zu Gott, behandeln. So als betreffe es sozusagen andere, nicht aber uns.
Ich hatte den Eindruck, daß du nicht so persönlich werden möchtest. Aber gut, natürlich hat jeder seine Probleme und ein ehrlicher Prediger, spricht in der "Wir" Form.

Vor Gott sollen wir auch ehrlich sein, er kennt uns zu gut. Uns selbst können wir was vormachen, Gott aber nicht.
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Erst durch die Aktivität des Gewissens wird uns gewahr, dass wir uns in einem sündigen, also in einem bösen Zustand befinden. Ich meine damit nicht, dass wir permanent sündigen, wohl aber in einer bestimmte Sache, genau in der, in der es auf unser Herz einschlägt. Dazu ein Beispiel aus dem Leben Davids, damit wir auch ein wenig biblsche Beispiele behandeln:
2. Sam 24,10 hat geschrieben: Aber David schlug das Herz, nachdem er das Volk gezählt hatte; und David sprach zu JHWH: Ich habe sehr gesündigt in dem, was ich getan habe; und nun, JHWH, lass doch die Ungerechtigkeit deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt!
Was hat David genau falsch gemacht ? Wollte Gott nicht, daß er sich auf sein wehrfähiges Heer verlässt ? 2 Sam 24,9

Buße hat David dann getan, warum hat er dann keine Vergebung erlangt ? Gott schlägt allerdings nicht ihn sondern das Volk. 2 Sam 24,15
Helmuth
Dazu eine Erläuterung: Den Begriff "Gewissen" kennt das AT nicht, es ist ein Begriff, den wir erst im NT vorfinden, als eine Abstrahierung dessen was in unserem Herzen vor sich geht. Das AT spricht eine etwas andere Sprache. Alles was das Gewissen betrifft wird mit Einwirken auf das Herz ausgedrückt.

Es ist auch nichts anders und wird nur anders ausgedrückt, weil das Hebräische des AT dieses abstrakte Denken, wie wir es gewohnt sind, nicht kennt. Es ist auch was Hebräer 4:12 sagt. Das Wort Gottes schneidet uns gewissermaßen ins Fleisch. Wir spüren dieses Einwirken. Je nach Schwere des Vergehens kann es unterschiedlich schwer empfunden werden. Das meine ich steuert der HG.
Herz ist für mich nichts anderes, als das, was ich gerade denke, fühle oder tue. Da kann ich auch mit ganzem oder halbem Herzen sein. Gott will Menschen, die ungeteilten Herzens auf ihn schauen. 2 Chr 16,9

Wir sollen auf unser Herz achten mit ganzem Fleiß sagt Salomo, denn daraus quillt das Leben. Spr 4,23
Wir haben dazu die Hilfe des Heiligen Geistes und das Wort Gottes, das in Hebr 4,12 als doppelschneidiges Schwert bezeichnet wird. Warum doppelschneidig ?
Es zerlegt Seele und Geist, das ist wohl nur inhaltlich möglich, aber was soll da geschieden werden ?
Was ist der Unterschied zwischen Mark und Knochen ? Ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Zeigt mir das Wort Gottes, welche Gedanken gut und welche schlecht sind ? Das wäre eine einfache Erklärung.

Jetzt geht es bei den Christen allerdings nicht nur darum ein Latte von Geboten einzuhalten, sondern auch den sogenannten Glaubensgehorsam, der schon bei verschiedenen Männern und Frauen des AT gerühmt wird. Hebr 11
Abel, Noah, Abraham, Mose usw. , die haben getan, was Gott ihnen aufgetragen hat. Der Heilige Geist möchte auch von uns nicht nur strikte Einhaltung der Gebote, sondern, daß wir uns in dem Werk der Gemeinde dort betätigen, wie er das haben möchte. 2 Kor 12

Der Gehorsam Gott gegenüber war schon im AT sehr wichtig. 1 Sam 12,14-15 Ungehorsam ist Sünde, wie Zauberei sagt Samuel dem König Saul und damit war er seinen Königstitel los. 1 Sam 15,22-26
Helmuth

Fazit: Bibel lesen ist gut, aber lesen allein wäre zu wenig. Wir müssen auch den Impulsen des HG, wie er auf unser Gewissen einwirkt, Folge leisten, sonst kann es uns wie diesen Nabal gehen. Aber wenn wir immer wieder Buße und Umkehr praktizieren, dann hält uns das auf der Bahn des Guten und Gott geht mit uns gnädig um.
Da gebe ich dir recht, es ist wichtig, auf die Mahnungen des Heiligen Geistes zu hören. Wir sollen tun was er sagt, dazu hilft uns auch die Bibel. Darüber hinaus findet Gott den Gehorsam wichtig, wo er fehlt, wird es als Sünde angesehen.

Gläubige Christen beten immer viel, aber dann machen sie doch was sie wollen. Dann heißt es: "Wir befehlen uns dir und deiner Gnade an. " Reicht das schon ?

Es gab in unserer Gemeinde mal jemand, der hat sogar vor dem Einschrauben einer Glühbirne noch gebetet, gut er war schon älter, und es kann immer was passieren.
Den Lichtschalter werden wir auch ohne Gebet betätigen können. Ab wann wird es wichtig, Dinge mit Gott zu besprechen wie merkst du, was du dann im Gehorsam tun sollst ? Spr 3,5-6

Gruß Thomas
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