Weltkrieg V

Politik und Weltgeschehen
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Johncom
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 07:05
Ich muss ganz einfach nur bezeugen, dass ich deine Welt nicht so sehe.
Du darfst gerne. Du darfst auch richtig diskutieren, eigene Quellen vorstellen, eigene Gedanken.
Das würde unsere Gespräche interessanter machen.
oTp
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von oTp »

Dann sollte man auch das mal geistig verdauen:

https://www.tagesspiegel.de/politik/ohn ... 19849.html
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Johncom
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Johncom »

Spice hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 07:43
Johncom hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 03:17
Ab und zu habe ich Putins Aussagen verfolgt. So was, wie du es meinst, war nicht dabei.
Dann solltest du sie immer verfolgen. Dann bekommst du schon mit, was das für ein Schurke ist.

So einfach ist die Weltpolitik nicht zu verstehen. Die Presse versucht es jetzt wieder. Vorkriegszeit, Zensur ...
2011 informierte die Bundeszentrale für politische Bildung noch über die "Softpower", mit der die Gesellschaft manipuliert wird.

Lesenswert:
Kriege sind vor allem in demokratischen Gesellschaften gegen den Willen der Bevölkerung schwer durchzusetzen. Deshalb müssen Regierung und Militär sicherstellen, dass die Menschen den Krieg mittragen. Um ihr Ziel zu erreichen, setzen sie bewusst Medien als Mittel der Beeinflussung ein. Es wird ein Bild des Krieges vermittelt, das ihn als notwendig und unausweichlich darstellt. Den Versuch der gezielten Beeinflussung der Öffentlichkeit während eines Krieges bezeichnet man als Kriegspropaganda.
https://www.bpb.de/themen/medien-journa ... ropaganda/
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Magdalena61
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Magdalena61 »

Spice hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 07:45 Joncom ist im Herzen ein alter Parteigenosse, ein Ideologe, dessen Aufgabe es ist, den Westen zu verteufeln.
Wenn der Lebensstil, die Prinzipien und die Moral des Westens so vorbildlich wäre, wie die Verteidiger US- amerikanischer Interessen es hier bezeugen... warum schließen sich dann Indien, Brasilien und Südafrika nicht dem Westen an, sondern machen mit Rußland gemeinsame Sache? Die Chinesen sind Kommunisten, bei denen ist der Schulterschluß mit Rußland noch nachvollziehbar. Aber Indien, mit dem Deutschland wirtschaftliche Kontakte unterhält? Südafrika? Brasilien?

Noch schlimmer: Laut Wikipedia traten diesem Bündnis zu Jahresbeginn 2024 Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate bei.

Der Westen sollte sich dringendst überlegen, welche Marschrichtung er einschlagen und wie er in Zukunft mit Großmächten dieser Welt reden wird. Ich halte es für einen großen Fehler, das Angebot Putins, mit Rußland eine Wirtschaftsunion zu bilden, überhaupt nicht zu diskutieren.
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Magdalena61
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Magdalena61 »

Stattdessen drückt man uns eine weitere existenzielle Gefährdung unseres Landes auf:
Neues NATO-Hauptquartier in Wiesbaden: Ein weiterer Schritt in die Nuklear-Kriegsfalle?
...
Der Operationsplan für den neuen NATO-Einsatz soll am Donnerstag vom Nordatlantikrat in einem schriftlichen Verfahren beschlossen worden sein. Am Freitag sei er von den Verteidigungsministern bestätigt worden. Dies sei ein weiterer Schritt, um Deutschland im Kriegsfalle zu einem zentralen Ziel für atomare Angriffe zu machen.

US-Militärpräsenz in Deutschland: Eine lange Geschichte
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat die US-Armee zahlreiche Militärbasen in Deutschland übernommen und ausgebaut. Prof. David Vine von der American University in Washington D.C. sprach 2021 von 119 Militärstandorten in Deutschland. Zu den wichtigsten gehören Ramstein, Stuttgart-Vaihingen, Stuttgart-Möhringen, Wiesbaden-Erbenheim, Ulm und Neu-Ulm sowie Grafenwöhr.

AFRICOM in Deutschland
Ebenfalls in Deutschland, genauer gesagt in Stuttgart-Möhringen, wurde im Jahr 2007 AFRICOM, das Oberkommando über US-amerikanische Militäroperationen auf dem afrikanischen Kontinent, aufgebaut. Kein afrikanischer Staat hatte sich dafür als Standort zur Verfügung gestellt. Trotz Protesten gegen AFRICOM blieb der Standort in Deutschland bestehen.
Deutschland als unfreiwilliger Kriegsteilnehmer

In Grafenwöhr erfolgt die Ausbildung ukrainischer Soldaten an modernen europäischen Waffen, wodurch Deutschland wider Willen zum Kriegsteilnehmer wird. Ulm und Neu-Ulm wurden zu Logistikzentren für Waffenlieferungen in den Osten erklärt. Diese Entwicklungen machen Deutschland zur Zielscheibe bei einem möglichen Gegenschlag Russlands.
US-Strategie: Deutschland trägt die Last


Die USA scheinen ihre Kriegszentralen bewusst in deutschen Ballungszentren mit Millionen von Einwohnern zu platzieren: Stuttgart, Wiesbaden (mit Frankfurt/Main und Darmstadt), Ulm und Neu-Ulm. Die Taktik der USA ist es offenbar, die Kosten und Risiken auf Deutschland abzuwälzen. Deutschland soll die finanziellen Lasten tragen, Waffen und Truppen stellen sowie migrantische Flüchtlingsströme aufnehmen und versorgen.
...
Die USA benötigen die Ukraine als militärischen Stützpunkt, um besser Drohnenkriege im Fernen Osten, wie im Taiwan-Konflikt, führen zu können. Außerdem lagern in der Ukraine wichtige Rohstoffe, insbesondere Lithium, das für die Herstellung von Handys und PCs unverzichtbar ist. Diese Rohstoffe haben einen unschätzbaren Wert, der auf etwa 10-12 Billionen US-Dollar geschätzt wird.
...
Vor dem Einmarsch der Russen hatten die USA bereits Waffen im Wert von 4 Milliarden Euro in der Ukraine stationiert. Anfragen und Proteste Russlands und Chinas wegen der ukrainischen Biowaffen-Labore blieben unbeantwortet. Deutschland dürfte das letzte US-Waffenpaket im Wert von ca. 60 Milliarden US-Dollar verfassungswidrig vollständig mit 56 Milliarden Euro bezahlt haben, da der US-Senat keine Genehmigung erteilen wollte.
...
Die Errichtung eines neuen NATO-Hauptquartiers in Wiesbaden-Erbenheim ist ein weiterer Schritt, der Deutschland tiefer in die geopolitischen Spannungen hineinzieht. Die deutsche Bevölkerung muss sich fragen, ob sie bereit ist, die enormen Risiken und Kosten dieser militärischen Strategie zu tragen und welche Auswirkungen dies auf die nationale Sicherheit und Souveränität haben könnte.
Quelle 22. Juni 2024
Wollen die Deutschen das?
Mit Sicherheit nicht.
Bestenfalls einige Verpeilte, die es auch in Ordnung finden, dass, nachdem der US- Präsident es auch noch öffentlich angekündigt hatte, ein Terroranschlag auf Nordstream II ausgeübt wurde.

Ich fürchte, die meisten Deutschen wissen gar nichts davon. Aber selbst, wenn sie es wüßten... was könnten sie dagegen tun?

In der Praxis agiert der Freund und Beschützer des Wertewestens immer mal wieder gerne wie eine Besatzungsmacht:
Am vergangenen Freitag (14. Juni) teilte die Nato mit, dass sie die Ukraine militärisch stärker unterstützen und deshalb ein neues Hauptquartier in Wiesbaden ansiedeln will. „Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat von diesen Plänen zuvor nichts erfahren“, so ein Statement der Stadt.
Quelle
Eine überflüssige Demütigung. Und eine unmißverständliche Demonstration, wer in Deutschland das Sagen hat.

Hier noch einmal der Kommentar von Patrik Baab, die Interessen der USA betreffend: (Hat er Recht oder nicht?)

Wenn Macron so scharf darauf ist, französische Soldaten im Ukrainekrieg zu verheizen; warum muss das neue NATO- Hauptquartier dann nach Deutschland? Frankreich hat eigene Atomwaffen. Deutschland nicht.
LG
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 16:06
Spice hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 07:45 Joncom ist im Herzen ein alter Parteigenosse, ein Ideologe, dessen Aufgabe es ist, den Westen zu verteufeln.
Wenn der Lebensstil, die Prinzipien und die Moral des Westens so vorbildlich wäre, wie die Verteidiger US- amerikanischer Interessen es hier bezeugen...
Wir können es als Deutsche mehr als 70 Jahre bezeugen, dass die westl., Demokratie, trotz aller Fehler, immer noch das beste Modell menschlichen Zusammenlebens ist.
Aber durch Russland und die anderen autokratischen Staaten wird weltweit unsere Demokratie gefährdert. Also muss sie verteidigt werden, wenn wir weiterhin gut leben wollen.
warum schließen sich dann Indien, Brasilien und Südafrika nicht dem Westen an,
Weil sie noch nicht zum Feindbild der Autokraten in Russland, Beloruss, China und Nordkorea gehören und sich selbst voranbringen wollen.
sondern machen mit Rußland gemeinsame Sache?
Es genannten Interessen wirtschaftl. Art. Da kann man, um Vorteile zu haben west gegen Ost ausspielen. Ich halte es für einen großen Fehler, das Angebot Putins, mit Rußland eine Wirtschaftsunion zu bilden, überhaupt nicht zu diskutieren.
[/quote] Wie soll das gehen? Ihn stark machen für weitere Kriege? Die Ungerechtigkeit gegenüber der Ukraine durchgehen lassen? Putin versteht nur eine Sprache: die Sprache der Gewalt. Alles andere sieht er als Schwäche an.
Der lacht sich kaputt über unsere "Friedensleute": "Verweichtliche Westler, pfui."
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von oTp »

Nsaa, Indien hat sicher Probleme mit seinem Nachbar China. Schon mal Grenzprobleme.
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von oTp »

Brzezinski-Buch von 1997 erklärt Putins Vorgehen: „Ohne die Ukraine ist Russland keine Großmacht
https://www.tagesspiegel.de/politik/ohn ... 19849.html
Im Februar 2014, kurz vor dem Höhepunkt der Euromaidan-Revolution, sagte Brzezinski, ohne die Ukraine könne Russland nie wieder Supermacht werden. „Erst in diesem Kontext wird der erbitterte politische Kampf Russlands um die Ukraine verständlich.“ Kurze Zeit später, Anfang März 2014, verglich Brzezinski in einem Gastkommentar für die „Washington Post“ Wladimir Putins „gangsterhafte Taktik“ und „kaum getarnte Invasion der Krim“ mit Adolf Hitlers Besetzung des Sudetenlandes 1938. Andererseits mahnte er den Westen, Russland gegenüber zu versichern, die Ukraine nicht in die Nato ziehen oder gegen Russland in Stellung bringen zu wollen.
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 19:16 Nsaa, Indien hat sicher Probleme mit seinem Nachbar China. Schon mal Grenzprobleme.
Okay. Stimmt.
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Johncom
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 15:46 Dann sollte man auch das mal geistig verdauen:

https://www.tagesspiegel.de/politik/ohn ... 19849.html
Amerikas Vorrangstellung in Eurasien sieht Brzezinski bedroht, falls sich die Staaten der ehemaligen Sowjetunion zusammenschließen und dem Westen eine Abfuhr erteilen. Deshalb müsse das Aufkommen einer „dominierenden, gegnerischen Macht“ unbedingt verhindert werden.

Ein zentrales Mittel dazu sei die Osterweiterung der Nato. Sollte diese scheitern, würde die „amerikanische Führungsrolle deskreditiert, der Plan eines expandierenden Europa zunichte gemacht, die Mitteleuropäer würden demoralisiert und möglicherweise die gegenwärtig schlummernden oder verkümmernden geopolitischen Gelüste Russlands in Mitteleuropa neu entzündet“.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ohn ... 19849.html

Genau das. Immerhin einer der Chefplaner der USA, Präsidentenberater. Wenn man Begriffe wie "russische Gelüste" raus nimmt und Amerikas "bessere Welt", hat man den Klartext.

Und jetzt, 25 Jahre später ist die amerikanische Führungsrolle tatsächlich diskreditiert. Sogar die Öl-Exporte arabischer Länder werden zunehmend ohne Dollar abgewickelt, das ist ein weiterer Einbruch.

Chinesische Stimme:
Wenn der Westen BRICS mit G7 und NATO vergleicht, verschließt er die Augen vor der Tatsache, dass G7 schon lange ein Club der reichen Länder ist und die NATO-Mentalität noch immer im Kalten Krieg gefangen ist. Wann immer G7 heute versucht, eine Show abzuziehen, um verschiedene globale Themen zu diskutieren, geht es ihnen eigentlich nur darum, China und Russland einzudämmen.

BRICS hingegen plädiert für eine Win-Win-Situation für die ganze Welt, das heißt eine Win-Win-Situation nicht nur für die Entwicklungsländer, sondern auch für die Industrienationen. Dies ist der größte Unterschied zwischen BRICS und den westlichen Blöcken. https://www.globaltimes.cn/page/202207/1270661.shtml
Und ich meine, das ist die echte Friedens-Chance: Amis raus aus Europa, Krieg beenden und eine Wirtschaft vom Atlantik bis Japan ohne fremde Einmischung des Pentagon.
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