Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Säkularismus
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Zippo
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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 12:22
Zippo hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 11:42 Du bist auch jemand, der Satan völlig unterschätzt, den Satan hast du immer zum Feind, was meinst du was der auch in Christen alles bewirken kann ? Da ist Gebet unbedingt nötig, sonst wirst du nicht viel erreichen.
Vielleicht hast du Recht, aber das fokussiere ich hier nicht. Ich rede über das Böse in mir. Dazu trägt Satan gar nichts bei. Es ist so, dass du m.E. darauf zu fokussiert bist. Ich versuche deinen Blick auf dein Gewissen zu lenken.
Da irrst du eben, Satan kann dich sehr leicht zum Bösen bewegen. Eph 4,27 ElbÜ Satan kann Raum gewinnen in unserem Herzen, das weiß ich sehr gut aus eigener Erfahrung. Dann ist die Stimmung auf einmal gereizt.
Gott hat Satan und seine Dämonen in dieser Welt gelassen, damit wir lernen, das Böse zu überwinden, das er dort anstiften will. Jak 4,7
Und Satan kommt nicht nur mit Gebrüll, sondern auch durch Verführung, sodaß kaum etwas bemerkt wird. 2 Thess 2 Er kann auch vorgaukeln, daß er Gott wäre, ist es aber nicht, damit fordert Gott unser geistiges Urteilsvermögen heraus.

Helmuth
Zippo hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 11:42 Das Böse soll überwunden werden, sagt der Herr in den Sendschreiben Off 2-3, ja meinst du denn, daß dein guter Wille ausreicht, um das Böse zu überwinden ?
Mehr als meinen Willen habe ich nicht, und du hast schon Recht, er reicht nicht aus. Daher bin ich auf Gottes Gnade angewiesen. Aber sie wird auch nur dann wirksam, wenn ich mein Gewissen nicht übergehe. Ich bin mit der Betrachtung des Gewissens noch nicht durch. Denn ohne dieses erfahre ich nicht, worin ich noch böse bin.
Auch dein Gewissen kann Satan sehr beeinflußen, da findest du ganz logische Erklärungen für deine Denkweise und dein Handeln.

Paulus spricht von Schlingen, die der Satan legt, um Menschen unnüchtern zu machen. 2 Tim 2,24-26
Was bedeutet dieses Unnüchternsein ? Es geht doch irgendwie darum, daß Satan deinen Verstand vernebelt oder wie soll man das verstehen. Ich kenne solche Phasen, glücklicherweise, meist nur im stillen Kämmerlein.

Helmuth
Zippo hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 11:42 Dabei sollen wir ja sogar, das Böse mit Gutem überwinden. Rö 12,21 Hast du das schon mal geschafft ?
Ich bin gerne auch zu einem persönlichen Erfahrungsaustausch bereit, aber nicht hier, denn ich bin nicht sicher welchen Unflat andere dazu wieder einwerfen. Grundsätzlich geht es auch gar nicht anders, man kann das Böse nur durch das Gute überwinden.
Zunächst könnte man beginnen, nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten, Scheltwort mit Scheltwort, das ist schon schwierig genug. 1 Petr 3,9 Wie machen wir das ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
oTp
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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von oTp »

Bravo Zippo.
Ehrliche Selbstkritik ist unersetzlich.
Und Gewissenserforschung muss geübt werden.
Die Bibel hält Einem da ja den Spiegel vor.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Helmuth
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Re: Gut gegen Böse – wieviel Böse braucht es, damit es als solches allgemein verstanden wird?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 11:30 Zunächst könnte man beginnen, nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten, Scheltwort mit Scheltwort, das ist schon schwierig genug. 1 Petr 3,9 Wie machen wir das ?
Dem stimme ich zu und daran knüpfe ich an. Es beginnt damit auf Böses nicht unmittelbar zu reagieren, damit der HG Gelegenheit hat die Dinge zu lenken. Sich zu beherrschen ist schon der halbe Sieg. Sich Böses auch gefallen zu lassen ist der zweite Schritt, aber den wird es wohl ohne den ersten gelernt zu haben nicht geben. Du kommst aber erneut von deiner Satans-Theologie nicht weg. Dazu muss ich antworten.

Mir geht es nicht darum zu widerlegen, dass dieser auf uns keinen Einfluss nimmt, worauf du unaufhörlich anspielst was ja eh richtig ist. Nur spielt er in der Überwindung des Bösen keine Rolle. Und das ist meine Botschaft unaufhörlich an dich wiederum.

Willst du das Böse überwinden? Dazu muss man auch aufhören einen Sündenbock zu suchen. Aber wir haben Jesus, den Gott für uns zur Sünde gemacht hat. Auf dieser Basis erhalten wir Vergebung. Nur bedeutet das noch nicht, dass wir das Böse überwunden haben. Uns wurde vergeben, doch nun sollen wir daraus lernen hinfort das Böse zu meiden.

Du fragst wie wir das machen. Das ist durchaus die richtige Frage. Dazu sehen wir keinesfalls auf den Satan, sondern auf Jesus. Und wie geht das? Eine Methode dazu habe ich gezeigt, indem wir unser Gewissen erforschen, weil der HG dieses steuert. Was es uns meldet, ist so etwas wie ein Alarmsignal. Dabei gibt es unterschiedliche Alarmwertigkeiten bzw. auch Prioritäten. Nehmen wir nun einen Extremfall:

Ich habe noch nie einen Menschen getötet, aber ich meine, sollte das mal der Fall sein, dann würde ich nur mehr noch Angstschweiß absondern und immerzu blinkt in mir eine rot blinkende Alarmleuchte, die mir immerzu sagt, was Gott zu Kain gesagt hat:
1. Mo 4,10 hat geschrieben: Und er sprach: "Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir von dem Erdboden her."
Zu Kain redete Gott noch direkt, vielleicht weil er der erste war, der in diese Lage gekommen ist, wie auch Adam & Eva bei ihrer ersten Übertretung noch keine Erfahrung gemacht hatten was das Gewissen anbelangt. Aber in mir würde diese Stimme vermutlich wie ein Brüllen sein, indem mich das Gewissen nun schwer peinigt und ich rufe: "Oh Gott, oh Gott, was habe ich nur getan! Wie konnte es soweit kommen!"

Falls dem anders ist, also wenn ich gar nichts fühle und es mir egal ist, dann ist mein Gewissen sozusagen tot. Aber solches hat m.E auch immer eine Vorgeschichte. Niemand ist sofort kalt wie ein gewissenloser Mörder. Dazu muss man erst gemacht werden und du lässt es zu, mitunter jahrelang. Wie lange z.B. Kain schon auf Abel böse war, wissen wir zwar nicht, aber ich denke, das kam nicht über Nacht.

Solange dem nicht der Fall ist, es lässt uns also der Nächste oder gar unser Bruder nicht einfach nur kalt, solange gibt es auch Hoffnung. Das belastete Gewissen ist also insofern etwas sehr Gutes, als es uns anzeigt, dass wir etwas zu überwinden haben.

Und egal, was wir getan haben, wir sind damit nicht verloren, weil alles auch vergeben werden kann. Es sei denn wir übergehen das Wort Gottes wie Kain. Ich betone nochmals, das Böse, das es zu überwinden gibt, liegt in uns. Kain folgte der Stimme Gottes nicht. Er war nicht willig seine Bosheit zu überwinden.

Durch die Sünde sind wir böse geworden. Läge ein bestimmter Akt der Bosheit nicht in uns, d.h. eine böse Tat wurde nicht von mir begangen, gäbe es auch keine Belastung meines Gewissens, sondern nur die dann externe Warnung (wie es das Wort Gottes auch ist) sich auf derart böse Dinge nicht einzulassen. Dies würde das Gewissen nicht belasten.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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