Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Politik und Weltgeschehen
Rilke
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Rilke »

oTp hat geschrieben: Di 9. Jul 2024, 17:09 Ich hätte keine konkreten Vorstellungen und wäre deshalb mit deiner Retorik eine leichte Beute.
Aber meinst du nicht, dass man als Teilnehmer eines politischen Systems (=Wähler) auch eine gewisse politische Bildung an den Tag legen sollte?
oTp hat geschrieben: Di 9. Jul 2024, 17:09 Die AfD hat deutlich rechtsextreme Tendenzen. Ob ich das nun detailreich artikuliere oder nicht.
Und das gefährdet dann grundsätzlich unsere demokratische Staatsordnung.
Wenn du ehrlich bist, lass dieses Spielchen und gehe auf meine Vorlage Punkt für Punkt ehrlich ein.
Und zwar unabhängig davon, wie es gerne hier darstellen möchtest als angeblicher Experte fürpolitische Wahrheit.
Ich schreibe doch gar nicht über die AfD im Spezifischen. Grund dafür ist, dass ich weder Deutscher bin noch jemals in Deutschland gelebt habe.
Der Thread-Titel ist auch nicht "Jeder vernünftige Mensch ist gegen die AfD", sondern "gegen rechts".
Gegen erstere Formulierung kann ich wenig sagen, ich bin mit der deutschen Situation nicht besonders vertraut. Gegen die Zweite aber sehr wohl, da ich in rechter Politik vernünftige und zukunftsorientierte Strategien zu sehen glaube.
Ich spreche über metapolitische (=nicht an spezifische Parteiprogramme gebundene) Punkte, Punkte, die der Rechten Politik inhärent sind, dh. den gemeinsamen Nenner rechter Parteien in der Welt in Sachen Wirtschafts-, Familien-, Gesellschafts-, Bildungspolitik, usw, usf.

Darauf möchte ich die ganze Zeit hinaus.
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
- Hl. Thomas v. Aquin
Spice
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Spice »

Lena hat geschrieben: Di 9. Jul 2024, 15:44
Spice hat geschrieben: Mo 8. Jul 2024, 10:13 Jeder vernünftige Mensch ...
...ist für die bestmögliche Lösung für alle.
Mag sie aus welcher Richtung auch immer kommen.
Das kann ich unterschreiben. Aber sie kommen weder von rechts außen noch links außen. Und "Lösungen" gibt es überhaupt nciht, sondern nur Verschiebungen der Probleme.
oTp
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von oTp »

Aber meinst du nicht, dass man als Teilnehmer eines politischen Systems (=Wähler) auch eine gewisse politische Bildung an den Tag legen sollte?
Hallo, Rilke
Es ist ausreichend, dass man mit etwas gesundem Menschenverstand und wachen Intellekt genug mitbekommt, um nicht auch noch ein Politologe werden zu müssen. Das beinhaltet, dass man sich von keinen politischen oder Medien- Meinungverbreiter verarschen läßt. Gesunder und aufmerksamer Menschenverstand vorausgesetzt.

Da aber Politik nie mein Lieblingsinteresse war, führe ich keine langatmigen politischen Dikussionen.

Daher könntest auch du dazu beitragen, mir das Thema schmackhafter zu machen.

Angesichts der auch hier wuchernden politischen Ansichten werde ich mich wohl noch wappnen müssen.
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Abischai
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Abischai »

oTp hat geschrieben: Di 9. Jul 2024, 21:12 Es ist ausreichend, dass man mit etwas gesundem Menschenverstand und...
Das sind aber alles nur allgemeine und pauschale Andeutungen. Du siehst in der AfD rechtsextreme Tendenzen, ich nicht, daher wäre es hilfreich, wenn Du mal ein-zwei solche benennen würdest, sonst kann man das nur einfach stehenlassen oder genaugenommen: ablehnen, weil es unsachlich ist.
Gegen "rechts" ist nicht jeder vernünftige Mensch. Wenn es hieße gegen "extrem rechts", würde ich das eher gelten lassen. Aber einfach nur rechts, das ist falsch. Jeder wirkliche Christ kann nur "rechts" sein.

Wer aber "rechts" sofort mit "nationalsozialistisch" oder als "faschistisch" gleichsetzt, irrt eben, und das geschieht hier zu oft.
"Links" ist auch nicht gleichbedeutend mit Jossif Stalin, Pol Pot oder Mao Tsedong, darüber sind sich alle einig, aber "rechts" soll sofort Adolf Hitler sein? das geht nicht! Das stimmt einfach nicht.
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oTp
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von oTp »

Leugnen kann man alles. Auch die berechtigten Bemühungen des Verfassungsschutzes.

Sonst müssen wir die Fakten endlich mal systematisch durcharbeiten. Besonders auch, weil das gerne abgelehnt wird hier.
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Abischai
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Abischai »

oTp hat geschrieben: Di 9. Jul 2024, 23:04 Sonst müssen wir die Fakten endlich mal systematisch durcharbeiten.
Keine schlechte Idee...
Der "Verfassungsschutz" ist in Bundesdeutsch, der Inlandsgeheimdienst. Der nennt sich zwar "Bundesamt für Verfassungsschutz", das ist aber ein Euphemismus, da es erstens keine bekannte, anerkannte Verfassung gibt die es zu schützen gilt, und außerdem, selbst wenn, dann schützt jener Dienst nicht die Verfassung oder was auch immer man da einsetzen mag, sondern er schützt irgendetwas oder irgendjemanden vor der "Verfassung", dann nämlich, wenn z.B, das Volk "verfassungsgemäße" Anliegen und Rechte hat. Plötzlich taucht der "Verfassungsschutz" auf und schützt wen genau vor was genau? Das FBI in den USA ist auch kein Nachrichtendienst, wie der Name eigentlich sagt, sondern auch der ist dort der Inlandsgeheimdienst oder die "Bundespolizei".
Was die Leute über sich selbst sagen ist zwar aussagekräftig, aber es ist nicht immer wahr, es ist einfach eine Selbstdarstellung die keinerlei Bonus hat, sondern genau so infragegestellt wird, als wenn sich jemand als Retter der Welt ausgibt. Ist der das deshalb, nur weil er es von sich behauptet? Nein, sicher nicht. Und genau so sind nicht diejenigen "Demokraten" und "Hüter der Verfassung", die das von sich behaupten, nur weil die das selbst von sich behaupten. Da kann ja jeder kommen und sich selbst loben. "Eigenlob stinkt" bekanntlich.
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Magdalena61
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Magdalena61 »

Bis jetzt lese ich keine handfesten Fakten, die die Behauptung, die AfD sei "rechtsextrem" belegen könnten.
Das ist genau das gleiche Gewäsch, wie man es in den Medien serviert bekommt.
Nur Behauptungen. Keine Beweise.
Wenn Herr X das mit seinem Nachbarn Y macht, nennt man das üble Nachrede, Rufmord, Verleumdung.

Was ich bisher von Herrn Gauweiler oder von Herrn Höcke gelesen oder gehört habe, war absolut im Rahmen des Sagbaren. Nachdem Herr Höcke zwei Mal für die Aussage "alles für Deutschland" verurteilt wurde, obwohl er das beim 2. Mal gar nicht vollständig sagte, fragt man sich, ob die Demokraten eigentlich immer noch nicht merken, WER hier als Feind der Verfassung agiert und Willkür treibt. Vor allem auch, weil genau derselbe Spruch, wenn andere ihn tätigten, ohne Folgen blieb.

Ich präsentiere nun einen Ausschnitt aus einer Rede eines Politikers, der ziemlich weit "rechts" steht.

Was ist daran verwerflich?
Der fortschrittliche liberale Weltgeist, so wie er ist, hat versagt. Er hat Kriege, Chaos und Unruhen, eine kollabierende Wirtschaft und Verwirrung in die Welt gebracht. Verwirrung in der internationalen Politik, Verarmung der Familien, Verschlechterung der öffentlichen Sicherheit auf den Straßen und Plätzen.

Es war eine seltsame Zeit und ein seltsamer Geist. Ihre Anhänger verkündeten, dass es nicht ihre Aufgabe sei, die Menschen zu vertreten, sondern ihre eigenen Ideale durchzusetzen. Und wenn die Fakten ihre Ideale nicht rechtfertigten, umso schlimmer für die Fakten.

Sie teilten die Welt in Demokratien und Autokratien ein und behaupteten, ihre Aufgabe sei ein Kreuzzug gegen Autokratien. Sie zogen in den Krieg, sie exportierten die Demokratie, und schließlich hatten die Menschen die Nase voll von ihnen, wo immer sie auch nur auftauchten.

Seien wir ehrlich: Diese Weltordnung hat führende Politiker hervorgebracht, die nicht in der Lage sind, zu führen, die für diese Aufgabe ungeeignet sind, die einen Fehler nach dem anderen machen und die schließlich in ihren eigenen Untergang rennen.
Sie sagen, dass es einen Hegemonen geben muss, eine ideologische Kontrolle, der sich alle unterzuordnen haben. Und wenn das geschieht, so sagen sie, dann wird Frieden bei uns und Frieden in der Welt einkehren. Meine Freunde, wenn ich ihnen zuhöre, denke ich, dass selbst die Teilnehmer eines Schönheitswettbewerbs mehr über den Weltfrieden wissen als diese unbeholfenen führenden Politiker.

Ich möchte sagen, meine lieben Freunde, dass dies eine unwiederbringliche Gelegenheit ist, den untergehenden progressiven liberalen Weltgeist durch einen anderen Weltgeist zu ersetzen, eine souveräne Weltordnung. Aber was sollte das denn sein? Wie kann man sich das vorstellen?
Vielleicht so, dass es in einer souveränen Weltordnung erstens keine globale Ideologie gibt, der sich jeder anpassen muss. In dieser Welt wird das nationale Interesse die Bewegungen der Staaten bestimmen, und jede unabhängige Nation wird in ihrem eigenen nationalen Interesse handeln. Ich glaube auch, dass in einer souveränen Weltordnung der wahre Souverän das Volk ist, wie unsere Gäste sagen würden: Popular Sovereignty, Volkssouveränität.
Ich hoffe, dass es nicht mehr NRO-s aller Art, Großunternehmen, Medien, dubiose Experten und windige Akademiker sein werden, die uns sagen, was richtig ist und was getan werden sollte, sondern vom Volk gewählte Vertreter und Politiker.

Ich stelle mir das so vor, dass der souveränistische Weltgeist die offene Gesellschaft von Soros lieber durch eine geschützte Gesellschaft ersetzt. In der der Staat seine Bürger schützt. In der die Migration nicht organisiert wird, sondern die Grenzen geschützt werden. In der Familiengründung ein Wert ist und die Familie als wichtige Institution der Nation geschützt wird.
Und ich stelle mir auch vor, dass in einer souveränen Welt die Weltwirtschaft ideologiefrei und zum gegenseitigen Nutzen organisiert ist. Oder wie man heute sagt: Connectivity, Konnektivität. Jeder kann mit jedem handeln. Und es liegt an den einzelnen Staaten, Netzwerke von Verbindungen aufzubauen, die sie vor einseitigen Abhängigkeiten schützen.

...

Wir sind am Vorabend der Wahlen, wir sollten es wagen auszusprechen, dass die liberale Hegemonie die Welt zu einem schlechteren Ort gemacht hat. Sie hat Krieg geschaffen, wo es Frieden hätte geben können. Sie hat Chaos dorthin gebracht, wo früher Ordnung herrschte. Sie hat versucht, unsere Länder und unsere Familien zu zerstören und unsere Nationen vom Angesicht der Erde zu tilgen.
Die Anhänger dieser alten Welt sitzen immer noch in Brüssel, und obwohl es nicht meine Aufgabe ist, mich in die amerikanische Innenpolitik einzumischen, fürchte ich, dass sie auch in Washington sitzen. In diesem Jahr machen wir uns daran, sie von dort zu vertreiben. Die Zeit der Souveränisten soll endlich kommen!
Kehren wir zu dem friedlichen und sicheren Weg zurück, der den Westen groß gemacht hat. Make America Great Again! Make Europe Great Again! Vorwärts Donald Trump! Vorwärts europäische Souveränisten! Satteln wir auf, legen wir unsere Rüstungen an, hinaus auf das Schlachtfeld und lasst die Wahlschlacht beginnen!
Quelle
Aber diejenigen, die Menschen, denen die im Zitat genannten Werte wichtig sind, für Feinde der Demokratie halten, wird es wahrscheinlich eh nicht interessieren.

Die vollständige Rede kann man unter dem angegebenen Link aufrufen und erfahren, mit welchen Machenschaften die sogenannten Demokraten aufwarten, um ihre Macht zu sichern und die Konkurrenz klein zu halten und am besten zu zerschlagen.

In Deutschland wird gegen den erklärten Willen und zum Schaden der Mehrheit "regiert", und es wird keine Gelegenheit ausgelassen, die Arroganz der Macht zu demonstrieren.

Eine Regierung, die sich selbst großzügig am Steuertopf bedient, aber die Grundlagen unserer Existenz/ Zukunft sehenden Auges schrottet und offenbar tatsächlich auf Krieg gebürstet ist, ist ja wohl das Letzte.
LG
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Helmuth
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 10. Jul 2024, 01:10 Bis jetzt lese ich keine handfesten Fakten, die die Behauptung, die AfD sei "rechtsextrem" belegen könnten.
Ich kenne die AfD nicht, jedenfalls nicht gut genug, aber wir kennen in Österreich dasslebe für die FPÖ. Man drängt sie in ein rechtsradikales Eck. Es ist politische Medienpropaganda.

Vielleicht mag der eine oder andere rechtsextrem denken, ich zumindest könnte aber keine Beispiele nennen, aber desgeichen gilt auch für die SPÖ und noch mehr für Grünen oder gar Kommunisten. So manches Element wird linksextrem denken, ist also schon möglich, nur repräsentieren Randelemente nicht eine Gesamtheit.

Es ist auch die Berichterstattung auffällig, zumindest mir, die zu jeder rechstgerichteten Partei immer "populistisch" dazusagt. Dieses Wort kommt schon wie das Amen im Gebet und fällt den meisten Menschen wahrscheinlich gar nicht mehr auf, mich stößt solches aber auf.

Es ist egal, ob man von österreichischen oder ausländischen (Frankreich und Ungarn sind da gemeint) Parteien redet. Sie werden in den Topf der Extremen und Populisten geworfen. Die gesamte ORF-Berichterstattung ist damit infiltriert ist, die ja angeblich objektiv sein sollte.

Man definiert Populismus als eine von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen zu gewinnen. Also wenn schon, dann gilt das m.E. nicht weniger für die linken Parteien, die alles, was ihnen zu sehr nach rechts riecht, ausgrenzt, und es gilt auch für moderne politische Berichterstattung.

Ich würde deren Verhalten als antidemokratisch einstufen. Da man die Demokratie allgemein als oberstes politisches Gut betrachtet, so ist ein solches Agieren für mich Heuchelei. Diese Ausgrenzung sehe ich derzeit recht einseitig, d.h. links grenzt rechts aus.

Zur Info: Ich bin weder ein Rechter noch ein Linker, ich würde mich auch nicht als typischen Demokrat verstehen. ich bin an erster Stelle Christ. Als solcher bestehe ich auf Objektivität und unparteiische Betrachtung aller Dinge.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mi 10. Jul 2024, 08:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Abischai
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Mi 10. Jul 2024, 07:46 Man definiert Populismus als eine von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen zu gewinnen.
Das ist auffällig, bei allen Parteien, natürlich auch bei der AfD in Deutschland. Aber das ist nicht schlimm, es ist normal. Man flüstert nicht die gerade Linie, sondern man legt ein Schwergewicht auf die Gegenseite, damit das Ganze in Summe mal wieder irgendwo in der Mitte landet. Man demontiert extreme Gegenhaltungen, damit überhaupt erst mal wieder ein halbwegs ausgewogenes Gleichgewicht besteht. Das machen wir hier in unseren Disputen ja nicht anders. Es geht eben manchmal nicht darum, die Schönheit der Natur zu besingen, sondern mit denen zu schimpfen, die z.B. die Wirtschaft zerstören. Und das soll ja "Augen öffnen", also wird es so einfach formuliert, daß es verständlich ist und auch keine Mißverständnisse entstehen.

Andere formulieren so, daß alles "korrekt" ist, aber das dann ist ohne Inhalt, ohne Haltung, es ist nutzlos, Worte ohne Sinn, heiße Luft.

Man stelle sich mal vor, der Herr Jesus hätte zu den Pharisäern in der Weise gesprochen: "Ich persönlich habe den Eindruck, daß ihr da evtl. etwas aus der Spur geraten sein könntet und in der Gefahr steht, den liebenden Gott aus den Augen zu verlieren und etwas zu viel unter den Einfluß nicht ganz so guter Tendenzen zu geraten..."

(Hä?)

Nein, er hat an einer Stelle unmißverständlich gesagt: "ihr habe den Teufel zum Vater!". Nicht mal der Herr hat hier fein säuberlich Für und Wider aufgewogen und vor ellem die doch auch guten Seiten der Pharisäer benannt, um nicht ungerecht zu wirken und seine Zuhörer zu verschrecken.
Nein, er hat alles weggelassen, was aktuell nicht relevant war und in einem kurzen Satz gesagt, welche Beziehung seine Gegner zum Teufel haben.

Wir sehen also "rechtsradikale" Tendenzen in der Schule des Nazareners...? Ja, darauf wollen einige hinaus.

Aber etwas verwundert dabei doch sehr; der oberste Hüter der öffentlichen Ordnung (Pilatus) hat resümiert: "ich finde keine Schuld an ihm".

Ich möchte nun auf keinen Fall den Politiker Björn Höcke mit dem Herrn Jesus vergleichen, aber auch in seinem Fall muß man bitteschön mal einsehen: man findet keine Schuld an ihm.
Wie aber die Jünger Jesu bei den einen geachtet waren, so waren sie bei anderen verachtet und sind es bis heute, das Prinzip ist das gleiche.
Zu Pfingsten lautet der Schimpf: "die sind ja alle betrunken!". Aber Petrus antwortet schlicht: "wie soll das gehen, die Kneipen sind doch alle noch zu ?!"
Damals waren die Leute so fit in der Birne, daß sie Petrus nicht niedergebrüllt haben, sondern sich von der Antwort tadeln ließen (ein weiser Mensch läßt sich tadeln). Heute wird bei sowas weitergewettert und manipuliert und propagiert. Die Leute heute sind eben wahnsinnig intelligent, aber nicht mehr weise.
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Helmuth
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Mi 10. Jul 2024, 08:31 "Ich persönlich habe den Eindruck, daß ihr da evtl. etwas aus der Spur geraten sein könntet und in der Gefahr steht, den liebenden Gott aus den Augen zu verlieren und etwas zu viel unter den Einfluß nicht ganz so guter Tendenzen zu geraten..."
1. Treffer :lol:
Abischai hat geschrieben: Mi 10. Jul 2024, 08:31 Nein, er hat an einer Stelle unmißverständlich gesagt: "ihr habe den Teufel zum Vater!"
2. Treffer 8-)

Ja ,dieses Reden nach "political correctness" ist damit als auch nichts anderes wie der Teufel redet. Ich stehe mal genau gegen die Behauptung des TE und sage, dass alle Parteien heute mehr mit dem Teufel paktieren als sie eine gerechte Politik vorantreiben, wobei die Linken, das sei dazu meine poltische Meinung, das weit größere Übel sind.

Was sie alle gemeinsam haben, und da gibt es keine Ausnahme, also links, Mitte und rechts, einerlei, ist das Schlechtmachen des politischen Gegners. Sie sind sich alle ein Satan. Respekt ist verlorengegagen. Die Parlamante machen uns das vor. Es werden nicht die eigenen Vorzüge präsentiert, und diese beworben, sondern es wird Dreck auf die anderen geworfen.

Was man erreichen will ist, dass eine bestimmte Leiche, die man zu gegebener Zeit taktisch geschickt aus dem Keller holt oder eine besonders stinkende Dreckwäshe medial so aufbereitet, dass sie den anderen aus der Bahn oder ganz aus dem Rennen wirft.

Daran beteilige ich mich nicht. Ich frage andere: Was habt ihr für ein Programm. Und dieses kann man dann nach Pro und Kontra diskutieren und das sachlich. Aber das betonte persönliche Niedermachen, das ist, egal von welcher Seite es kommt, vom Teufel.

Das unterscheidet sich schon von dem Auftrag Jesu. Denn er polarisiert ganz klar und das war auch sein Auftrag als von Gott. In der Politik geht es aber nicht um Erlösung, also um eine strikte Trenunng von gut und böse, sondern um einen gemeinsamen Wege, und den muss ich gemeinsam mit den Guten wie mit den Bösen praktisch gehen können.

Insofern passen deine Vergleiche nicht. Du musst die Kirche in dem Fall im Dorf lassen, wie man so sagt. Aber sie waren Treffer in geistlicher Hinsicht. Meine Devise dazu: Man muss Politik und Evangelium trennen. Politik geht nicht ohne Kompromisse, das Evangelium geht nicht mit Kompromissen. Und ich bin daher immer lieber dem Evangelium zu Diensten.

Jesus ist aber das Maß unseres Verhaltens, wie immer wir poltisch denken. Unser Verhalten jedenfalls sollte keine Kompromisse kennen, egal welchen politischen Konsens man anstrebt. Es wäre so schon eine Verbesserung wenn dieses Dreckwerfen eingedämmt wird, dass also jeder den anderen ad personam verteufelt.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mi 10. Jul 2024, 09:09, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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