1Johannes4 hat geschrieben: ↑Mi 17. Jul 2024, 22:14
Hallo Thomas,
Danke für Deine ausführliche Antwort. Da würde es schon einige Unterschiede geben, vor allem sehe ich den Johannes-Prolog nicht so, wie es typischerweise die trinitarischen Christen und Du glauben. Aber darauf will ich gar nicht weiter eingehen.
Warum nicht ? Da sagte mir neulich jemand. Alles schön und gut, auch was in 1 Kor 15,25-28 steht, aber im Johannesprolog steht, daß das Wort Gottes, das bei Gott war, auch Gott war. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen und Johannes gab Zeugnis von dem Licht. Joh 1,1-7
Hier geht es doch nicht nur um das schöpferische Wort Gottes, sondern auch, wer dieses Wort gesprochen hat.Joh 1,3 Also wird dieses Wort zur Person und diese Person war bei Gott und sie war Gott. Wer war nun dieser Gott, der bei Gott war.
Da denke ich an den Erstgeborenen aller Schöpfung durch den und für den alle Dinge geschaffen wurden. Kol 1,15-17, ich denke an Mi 5,1, da wird ein Herrscher für Israel verkündet, dessen Anfang und Ausgang vor Urzeiten war. In Joh 17,5 sagt der Herr Jesus, daß er nun verherrlicht werden will, mit der Herrlichkeit, die er bei Gott hatte, ehe die Welt war.
Es muß hier nicht um den ewigen Gott gehen, der bei Gott war, aber er hatte die Legitimation dazu und man kennt im AT ja diese Person des Engels des HERRN, der auch den Bund am Sinai geschlossen hat Ri 2,1, Apg 7,...38 und das Volk Israel begleitet hat. Er wurde auch von den Eltern Simsons als Gott angesehen. Ri 13 Er war Gott, weil er kam, wenn die Menschen Gott angerufen haben.
Auch für die Himmelswelt wird er ein Bevollmächtigter für die dienstbaren Geister gewesen sein, insbesondere, die Gott treu waren. Denn er war ja der Erstgeborene, der sich alle Schöpfung von Gott erbetenen hatte, auch die unsichtbare Welt.
Aber dann kam eben der von Satan angezettelte Abfall der Himmelswelt und auch auf Erden scheiden sich die Geister und es war nötig, der Menschheit einen Ausweg zu schaffen. Wie wir ja in Hebr 2,10 lesen, "es geziemte sich, daß der, durch den und dessentwillen alle Dinge sind, sich für seine Menschen aufopfern sollte.
Das hat etwas von einem König, der sein Leben läßt, um sein Volk zu schonen. Satan hat die Menschen verführt und ihnen Tod und Vergänglichkeit eingebracht. Nun sollte der Erstegeborene kommen und die Anklage Satans entkräften, indem er die Strafe für sein Volk übernimmt und für Menschen, die er begnadigen möchte, die Strafe übernimmt. Jes 53,5 Außerdem hat er den Tod besiegt, über den Satan Gewalt hatte. Hebr 2,14, weil er für die Sünde Adams den Tod erlitten hat. Rö 5
Was ich noch nicht ganz verstehe ist, warum man durch solch ein Werk vollkommen wird ? Ein ist klar, einen größeren Einsatz kann kein König geben, als sein Leben für sein Volk aufzuopfern. Jes 53, siehe auch Joh 15,13
Daniel
Beim Lesen Deines Kommentars kamen mir die üblichen trinitarischen Bibelstellen natürlich bekannt vor, verwundert hat mich aber instinktiv Derin Verweis auf Hebräer 2,10. Interessant wie das unterschiedlich übersetzt wird. Zwei Beispiele und die Interlinearübersetzung als Link:
Denn es geziemte ihm, um deswillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen.
Hebräer 2:10 ELB
In Gott hat ja alles nicht nur seinen Ursprung, sondern auch sein Ziel, und er will viele als seine Söhne und Töchter an seiner Herrlichkeit teilhaben lassen. Aber um diesen Plan zu verwirklichen, war es notwendig, den Wegbereiter ihrer Rettung durch Leiden ´und Sterben` vollkommen zu machen.
Hebräer 2:10 NGU2011
[url]
https://biblehub.com/interlinear/hebrews/2-10.htm[/furl]
Im Griechischen steht eigentlich nur das Pronomen, das sifch auf jemanden aus Vers 9 bezieht. Da kommen zwar sowohl Jesus wie auch Gott vor, aber wie die Neue Genfer Übersetzung es übersetzt, bezieht es sich wohl auf Gott - was auch passender ist in Bezug auf Vers 10, wo es ja weiter heißt, „den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen“ - also Gott machte auf diese Art Jesus vollkommen.
Den Zusammenhang zwischen "ihm" und Gott, kann ich schon nachvollziehen, aber man darf hier die Bibel nicht zu nahe vors Gesicht halten und denken, bei dem "durch den und um dessentwillen" handle es sich auch um den ewigen Gott und Vater. Das wissen wir ja auch dem Kolosserbrief, daß das nicht so ist. Kol 1,15-17 Ebenso Hebr 1,2, 1Kor 8,6 usw.
Hier geht es nun mal um den Erstgeborenen aller Schöpfung, der Gott ist, durch den Willen Gottes, aber nicht der Ewige.
Daniel
Eine Übersetzung, die annimmt, dass in Vers Heb 2,10 alles durch Jesus und für Jesus (anstatt Gott) gemacht sei, habe ich jetzt auf Anhieb nicht gefunden. Welche Übersetzung verwendest denn Du normalerweise?
Mir geht es nur darum, dass es sich oft lohnt mal ein wenig mit den ursprünglichen Texten auseinanderzusetzen bzw. Übersetzungen zu vergleichen und bei Unterschieden tiefer zu graben.
Liebe Grüße,
Daniel.
Das durch den Herrn Jesus Christus, dem Fleisch gewordenen Wort Gottes alles geschaffen wurde, und das er die Schöpfung durch sein Wort gegründet hat, daß entnimmt man doch vielen Stellen der Bibel, ich habe sie ja genannt, da brauche ich keine andere Übersetzung.
Mit den ursprünglichen Texten auseinandersetzen sollte man sich und das Graben lohnt sich manchmal. Ich habe dazu die Studienbibel von bibelkommentare mit der unrev. ElbÜ und der LÜ 1912. Beide habe ich nebeneinander, so daß ich in der LÜ schnell was finde, und wenn mir was seltsam vorkommt, dann lese ich in der ElbÜ, da gibt es auch strong Nummern.
Und manchmal muß man im Internet weiter forschen, was ein Wort ausmacht, z. Bsp. "olam" oder "qedem" Das sind ja uralte Worte der Bibel , die eine breit gefächerte Übersetzung haben, sodaß es mich neugierig macht, wo das Wort herkommt.
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.