Abischai hat geschrieben: ↑Mi 7. Aug 2024, 01:46
Andere sehen nicht auf das, was vor Augen ist, sondern sehen was dieser "Christus" sagt und wirklich ist, und werden ihn als den Antichristen demaskieren.
Kleiner Einwurf: Der Antichrist ist nicht der Sohn des Verderbens, über den Paulus spricht. Den (oder die) Antichristen gibt es bereits seit Christus geboren wurde. Er bzw. sie sind schon längst unter uns, der Sohn des Verderbens wird erst am Ende auftreten. Er muss aber kein Antichrist sein. Das wird m.E. theologisch vermischt.
Aber es ist ein beliebtes Spiel in der Christenwelt, dass man jeden führenden Politker, der zumindest noch ein Bekenntnis zum Christentum abgibt, in diesen Topf "Antichrist" wirft. Und zwar, weil man auch Mängel an der Person sieht. Nun, das trifft auch auf Petrus zu.
Jesus musste ihn einmal heftig bremsen und nannte ihn "Satan", der HG mahnte ihn ab und später auch Paulus. Er war dennoch ein Führer, weil Jesus ihn dazu eingesetzt hatte und hatte dabei auch seine Mängel. Was ich sagen will: So geht das nun mal nicht, dass man jeden den Beelzebub umhängt, der ein politisches Amt anstrebt. Wer hier Steine wirft, sollte überlegen, ob er nicht selbst eine Art Anti-Typ ist, zumindest verletzt er gebotete Grundwerte.
Ich würde mich heute um kein öffentliches Amt mehr bewerben, und zwar genau aus den Gründen, wie du sie angegeben hast, dass die Welt immer gottloser wird und man sie via Regierung bald auch nicht mehr führen kann. Aber wer sich als Christ dennoch um ein Amt bewirbt, dem zolle ich Respekt und erhält eher noch meine Stimme als die gottlose Opposition.