Abischai hat geschrieben: ↑Sa 17. Aug 2024, 13:09
Wer grundsätzlich gegen Despoten ist, lehnt jegliche Herrschaft ab, perfiderweise die des Allmächtigen Gottes. Das ist allerdings in der Moderne salonfähig und mittlerweile "der gute Ton". Das ist aber nicht so bei den Menschen, die wissen, daß es einen allmächtigen Gott gibt, und daß dieser allmächtige Gott ihr Vater und Herr und Heiland ist. Viele letzterer scheuen den Begriff "Despot" oft nur deshalb, weil ihnen gesagt wird, er sei negativ besetzt. Gekapert ja, aber nicht dem Ursprung nach, und den fordere ich als Begriff unbeugsam ein.
Um unnötige Diskussionen zu vermeiden, verwende ich den Begriff "Despot" in der Öffentlichkeit selten, aber der Herr Jesus ist nun mal DER Despot, und das ist gut so.
Ich glaube, dass du das so meinst, dass du in einer "Untertan zum Herrn" Rolle deinen ehrlichen Platz gefunden hast. Andere sehen sich vielleicht als Kind Gottes, also finden sich in einer sorglosen Geborgenheit. Wie sprach man Jesus an: Meister, Lehrer? Oder mein Herr? Das klingt anders als "der" Herr.
Auch Jesus sprach von Gott als seinem Vater.
Mit Diskussionen vermeiden erspart man sich Missverständnissse, das spart auch Lebenszeit .. oder man will sich nicht selbst in Frage stellen lassen. Woran man glaubt, das muss nicht jeden was angehen. Wenn man anderen helfen will, ist die Verkündung eines Herren-Gottes, der als erstes Gehorsam fordert, kaum erfolgreich. Jesus heilte Menschen (psychisch oder physisch, das wurde damals noch in Verbindung gesehen).
Die spätere staatliche Christenheit trat despotisch auf und unterwarf Völker. War es überhaupt eine Christenheit? Oder ein Machtgebilde, das glaubte, mit dem Kreuz im Wappen jetzt immer siegreich zu sein.
.. daß es einen allmächtigen Gott gibt, und daß dieser allmächtige Gott ihr Vater und Herr und Heiland ist.
Einmal Allmacht und Herr, dann Vater und Heiland. Heiland ist glaube ich eine rein deutsche Bezeichnung für den Sohn Gottes.
Dann "Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm."
1.Johannes 4,16
Mir fällt ein, die Liebe ist allmächtig. Aber die ist nicht herrisch, sie duldet. Man könnte auch sagen, Jesus ist mein persönlicher Despot. Die Welt wird nie göttlich, aber ich kann sie überwinden mit Liebe und Geduld. Und so kann jeder auch öffentlich wirken, mit geduldiger Liebe und manche, die bereit sind, können das gelebte Wirken erkennen und so ist wahrscheinlich "Mission" gemeint.
Ob jene wissentlich Diener Gottes sind oder nicht, bleibt zunächst offen.
Die einzige Welt, die einem selbst gehört ist die eigene. Ich meine, wir alle leben den Alttag und in jedem Moment kann jeder sich selbst fragen, ist jetzt mein Handeln, Denken, was im Herzen geschieht, im göttlichen Sinne oder nicht.