Ja, das kann ich einsehen, denn Pilatus fragte den Herrn Jesus ja aus, ob er ein König sei Joh 18,37, wo er herkäme Lk 23,6 und was er getan hatte. Joh 18,35Helmuth hat geschrieben: ↑Di 1. Okt 2024, 07:26Motivforschung ist eines meiner Spezialgebiete, aber nicht, dass ich darin Experte wäre, es interessiert mich nur. Auf diese Frage weiß ich keine Antwort. Wer weiß schon, was andere denken?
Das ist eine spekulative Annahme und setzt Interesse voraus. Wie ich die Römer einschätze, scherten sie sich nicht ein Jod um das Judentum, oder nur in dem Sinn wie sie es beherrschen können. So meine ich, dass sich Pilatus nicht informiert hatte, sondern dass ihm nur Informationen zugetragen wurden.
Also wußte er über grundlegende Dinge nicht Bescheid und mußte sich jetzt mit den Informationen begnügen, die ihm zugetragen wurden.
Ich denke auch, daß die Römer nicht vorhatten, sich in Fragen der Lehre der Juden einzumischen. So kommt es auch in der Apostelgeschichte zum Ausdruck, als Paulus einen Disput mit den Juden hatte und vor den Richterstuhl gebracht wurde. Apg 18,12-15Helmuth
Ein Unbekannter war Jesus aufgrund seines Auftretens mit der Zeit wohl kaum mehr, aber was kümmerte das einen typischen Römer? Ich rede nicht von Ausnahmen, die sich sogar bekehrt hatten, sondern allgemein. Sie hielten das für Sache unter den Juden, und so war auch Pilatus erste Reaktion als man Jesus an ihn ausgeliefert hatte:
Joh 18,31 hat geschrieben: Da sprach Pilatus zu ihnen: "Nehmt ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz." ...
Warum hat sich Pilatus dann gefürchtet, als er hörte, daß sich der Herr Jesus zu Gottes Sohn gemacht hat ? Hatte das in der römischen Gotteslehre irgendeine Bedeutung ?Helmuth
Möglichweise stieg sein Interesse erst in seinem Prozess über Jesus und so manch Aussage verunsicherte ihn. Soweit kann man das nach den Beschreibungen des Prozessverlaufes entnehmen:
Aus seinen eigenen Verhören mit Jesus erkannte er jedenfalls seine Unschuld und versuchte ihn freizulassen. Das bezeugen einhellig alle Evangelien. Ob er sich aber weitere Gedanken machte, ob Jesus etwa doch mehr als nur ein Mensch ist, das denke ich nicht.Joh 19,7-8 hat geschrieben: Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz muss er sterben, weil er sich selbst zu Gottes Sohn gemacht hat. Als nun Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr.
Die Wahrheit ist wohl die, daß man es in der Welt nicht nur mit Menschen zu tun hat. Der eigentliche Drache, das ist Satan und wenn der in einem Menschen ist, dann wird er zur Bestie.Helmuth
Er ließ seine Hinrichtung zu, wiewohl er ihn schon für unschuldig erklärt hatte und ließ ihn zuvor auch geißeln. Es zeigt, dass diese Menschen Bestien sind. Und es zeigt auch Schwäche, weil sich Pilatus dem Volk beugte, wiewohl er der oberste Herrscher in Judäa war, den jeder fürchten sollte.
Mir zeigt es nicht, dass seine erste Furcht eine in ihm aufkommende Gottesfurcht wäre, sondern dass er bloß einen taktischen Regierungsfehler mache, wenn er sich nicht um die Sache Jesu kümmere. Er fürchtete also die Juden.
Satan sollte ja mit der Verurteilung Jesu einen scheinbaren Triumph haben, denn er durfte den geliebten Sohn Gottes in die Verse beißen. 1 Mo 3,15
Mit der Wahrheit hat es Satan auch nie so gehabt und er bringt es fertig, einen unschuldigen Menschen zu geißeln, zu verspotten und zum Tode am Kreuz zu verurteilen.
Pilatus gibt dem Volk wahrscheinlich nach, weil er Sorge hatte, daß sie ihn beim Kaiser anklagen würden.
Um einen Gottessohn konnte es sich offensichtlich auch nicht handeln, da ein solcher sich nicht so demütigen und geißeln lassen würde.
Da rätseln ja heute noch viele Menschen, warum sich der Herr Jesus auch dieser Behandlung noch unterziehen läßt ?
Gott mutet den Menschen von Satan verblendete Menschen zu und die haben ja eigentlich zu allen Zeiten ihren Mitmenschen viel Schaden zugefügt. Aber jetzt läßt er sich selbst einmal dieser Behandlung unterziehen. Gott kommt mitten in das Leid hinein und erträgt es. 2 Kor 5,19-21 Abgesehen von der theologischen Antwort auf diese Frage: Warum tut er das ?
Gruß Thomas