Ist eine Seele wirklich unsterblich?

Rund um Bibel und Glaube
Heinz Holger Muff

Re: Ist eine Seele wirklich unsterblich?

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Helmuth hat geschrieben:Ich sage es mit einem Wort: Tot! Mehr müssen wir ohnehin nicht wissen.
Mit Verlaub lieber Helmuth, meinst du nicht auch es wäre nicht auch gut zu wissen was die Toten während ihrer Todeszeit machen? :) Ich jedenfalls wollte es gerne wissen.

Deshalb bin ich pers. auch sehr-sehr dankbar, dass Jesus in Joh. 11;11-14 in Verbindung mit dem Tode seines Freundes Lazarus wie folgt dort dessen Tod nicht mit grausamen Qualen oder sonst etwas, sondern "nur" mit dem Schlaf eines Menschen verglich:
11 Dann sagte er zu seinen Jüngern: "Unser Freund Lazarus ist eingeschlafen. Aber ich gehe jetzt hin, um ihn aufzuwecken." 12 "Herr, wenn er schläft, wird er gesund werden", sagten die Jünger. 13 Sie dachten, er rede vom natürlichen Schlaf. Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen. 14 Da sagte er es ihnen ganz offen: "Lazarus ist gestorben.
Ein paar Verse weiter aus den Versen 21-24 geht wie folgt hervor, welche Hoffnung z.B. Martha bezgl. ihres im Todesschlaf liegenden Bruders damals hatte:
21 "Herr", sagte Marta zu Jesus, "wenn du hier gewesen wärst, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. 22 Aber ich weiß, dass Gott dir auch jetzt keine Bitte abschlagen wird." 23 "Dein Bruder wird auferstehen!", sagte Jesus zu ihr. 24 "Ich weiß, dass er auferstehen wird", entgegnete Marta, "bei der Auferstehung am letzten Tag." 
Lazarus musste zwar nicht bis zum letzten Tag warten, da er von Jesus wieder von seinem Todesschlaf auferweckt wurde-alle anderen müssen aber gem. Daniel 12;1,2,13, noch im Todesschlaf verharren, bis der dort beschrieben Zeitpunkt gekommen sein würde:
1 In jener Zeit tritt Michael auf, der große Fürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt. Dann kommt eine Zeit der Not, wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit. Doch zu jener Zeit wird dein Volk gerettet, jeder, der im Buch verzeichnet ist. 2 Von denen, die im Land des Staubes schlafen, werden viele erwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur Schmach, zu ewigem Abscheu.
und
 13 Du aber geh hin auf das Ende zu! Und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Los am Ende der Tage.
Hoffe ich habe dich jetzt nicht all zu sehr erschüttert lieber Helmuth.
Zuletzt geändert von Heinz Holger Muff am Sa 5. Okt 2024, 00:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Oleander
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Re: Ist eine Seele wirklich unsterblich?

Beitrag von Oleander »

Heinz Holger Muff hat geschrieben: Fr 4. Okt 2024, 22:08
Kingdom hat geschrieben: Fr 4. Okt 2024, 19:18 Ich sage es mit einem Wort: Tot! Mehr müssen wir ohnehin nicht wissen.
Lg Kingdom
Mit Verlaub Kingdom...
Nur, die Aussage stammt von Helmuth, wurde nur falsch zitiert.
Helmuth hat geschrieben: Do 3. Okt 2024, 19:41 Ich sage es mit einem Wort: Tot! Mehr müssen wir ohnehin nicht wissen.

Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Heinz Holger Muff

Re: Ist eine Seele wirklich unsterblich?

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Kingdom hat geschrieben: Fr 4. Okt 2024, 19:18 Also neben dem das Jesus sagte man solle sich fürchten vor dem der die Seele verderben kann in der Hölle ist es ziemlich klar.
Lg Kingdom
Mit Verlaub, dann ist es doch auch ziemlich für dich klar, dass du als Insider uns ganz bestimmt offenbaren kannst was damit nur gemeint sein kann, dass die Seele in der "Hölle" verdorben wird-gell Kingdom? :)
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Helmuth
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Re: Ist eine Seele wirklich unsterblich?

Beitrag von Helmuth »

Kingdom hat geschrieben: Fr 4. Okt 2024, 19:18 Nun als Gott dem Menschen Odem gab stand ja einfach nur, er ward eine Lebendige Seele.
Richtig. Es sind auch Tiere lebendige Seelen, denn der Vorgang in Genesis 2:7 betrifft das rein biologische Leben. Seelen sind also Lebewesen, die Atmung und Blutkreislauf haben. Mehr meint Odem m.E. nicht.

Medizinisch ist sehr klar erforscht, dass diese vitalen Lebensfunktionen unbedingt aufrecht sein müssen. Ärzte wissen dass, auch ohne an die Bibel zu glauben. Sie müssen das gar nicht glauben, weil sie das Wort aus Genesis 2.7 schlicht de facto so feststellen.

Hören diese Dinge auf, so tritt unweigerlich der Tod ein. Biblisch wird es auch als "Aushauchen" beschrieben. Also Gott hauch ein und muss deinen Lebensmotor (medizinisch Herzkreislauf) dann ein Leben lang aufrecht halten.

Und wenn er ihn abstellt, dann haucht man aus. Die zuvor lebendige Seele ist tot. Es verbleibt ein lebloser Köper, das sind reine C-, O- und H-Atome und noch einige andere, die Schrift sagt "Erde" (hebr. "adamah").
Kingdom hat geschrieben: Fr 4. Okt 2024, 19:18 Geist und Seele sehe ich eher als Einheit.
Ja und nein. Dazu wieder ein Tier betrachtet. Es ist eine Seele, aber kein Geist, d.h. ohne Geist. Der Mensch hinngegen ist eine lebendige Seele mitsamt Geist. Das macht ihn damit auch einzigartig in der Schöpfung. Die menschliche Seele ist ohne Körper gar nicht existent. Es ist aber der Geist, der unsere Identität, sprich Persönlichkeit bestimmt, nicht die Seele.

Es ist sicher schwierig eine exakte Grenzlinie zu ziehen zwischen Geist und Seele, sei es begrifflich oder hinsichtlich ihrer Funktionen. Wenn Menschen zu Wort kommen, dann gibt es schon Vermischungen. Der Unterschied wird in der Schrift aber gemacht, also sollte er beachtet werden. Exakte Exegese ist für diese Dinge nicht unwichtig.

Diese einzelnen Unterscheidungen müssen wir hier nicht im Detail herausarbeiten, sondern nur die Sterblichkeit der Seele bezeugen, weil das WG das auch so sagt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Abischai
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Re: Ist eine Seele wirklich unsterblich?

Beitrag von Abischai »

Ich sehe hier aber noch feine Nuancierungen:
Gott hauchte dem "Menschen" (genaugenommen der Puppe aus Staub vom Erdboden)
Odem des Lebens
ein (verstehe ich hier als Eigenname, als Terminus, nicht irgendwelchen Odem).
Da wurde der Mensch (die bis dato leblose Puppe) eine lebende Seele.
Wenn es "lebende Seele" gibt, und die Bibel ist an der Stelle sehr sparsam und hochkomprimiert und wenig redundant im Ausdruck, gibt es vielleicht auch "tote" Seelen (hier nur als Möglichkeit, als Pendant zur lebenden Seele vermutet).
Wir wissen ja auch, daß ein Toter kein Mensch ist, sondern mal einer war. Zu Anbeginn war aber bereits die leblose "Urpuppe" als Mensch bezeichnet, der der Odem des Lebens fehlte, um eine lebende Seele zu werden.

Ich gehe davon aus, daß Gottes Geschöpfe einen Anfang haben, vor dem alles anders war, aber daß sie kein Ende haben. Alle Formen und Stadien dazwischen sind nicht vergleichbar mit dem "Davor", bevor der Mensch da war.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Ist eine Seele wirklich unsterblich?

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Sa 5. Okt 2024, 16:07 Wenn es "lebende Seele" gibt, und die Bibel ist an der Stelle sehr sparsam und hochkomprimiert und wenig redundant im Ausdruck, gibt es vielleicht auch "tote" Seelen (hier nur als Möglichkeit, als Pendant zur lebenden Seele vermutet).
Und was genau stellst du dir darunter vor? Dass die tote Seele doch lebt? Gibt es im Gegenzug auch die lebendige Seele als tote Seele? Was wäre dann der Unterschied zwischen Leben und Tod? Die Logik gebietet: Es gibt nur entweder oder.

Ich meine, welche Auffassung verteidigst du damit? Bestenfalls ist das eine Sache um darüber zu philosophieren, nur hat es keine Relevanz. Man nimmt lediglich nicht die Unterscheidung zwischen Seele und Geist vor, weil Dinge vermischt werden.

Ja, es gibt die geistliche Redeweise, aber nicht die physisch lebendige Realität als Seele, sondern man meint damit Bekehrte oder weiter Unbekehrte. In dem Satz: "Lasst die Toten ihre Toten begraben" zeigt Jesu zeigt in einfachen Worten, dass einmal eine lebende und einmal eine tote Seele gemeint sein muss.

An folgender Stelle erklärt Jesus, wie ein Unbekehrter, der vormals geistlich als tot gegolten hat (beachte, dass dies eben nur eine Redeweise ist!), nun zum Leben kommt:
Joh 5,24 hat geschrieben: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.
Unbeschadet dessen, dass diese Aussage gewichtig ist, kann die Seele dieses Menschen nur eine lebendige Seele sein. Oder wo berichtet uns die Schrift, dass sich physisch Tote bekehren könnten?

Ein Unerlöster kommt durch den Glauben in den Zustand der Erlösung. Er wurde von neuem geboren, diesmal von Gott. Die Neugeburt ist ein geistlicher und kein seelischer Vorgang, welche den Geist erneuert. Der Mensch war zuvor eine lebendige Seele und bleibt das auch danach. Seele und Geist sind also nicht idente Dinge.
Abischai hat geschrieben: Sa 5. Okt 2024, 16:07 Ich gehe davon aus, daß Gottes Geschöpfe einen Anfang haben, vor dem alles anders war, aber daß sie kein Ende haben.
Sehe ich auch so, würde aber erfordern die Unterschiede zwischen Seele und Geist exegetisch weiter herauszuarbeiten. Das wäre ein eigenes Thema. Hier genügt es, den Mythos der unsterblichen Seele als Glaubensnonsens zu enttarnen.
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Re: Ist eine Seele wirklich unsterblich?

Beitrag von oTp »

Ich kann das Problem, die Frage, nur angehen mittels außergewöhnlicher Erfahrungen, also Erlebnissen von Menschen damit. Welche Beweiskraft das hat, wird bestimmt durch das Bewerten. Für mich reichen die Berichte als Beweiskraft für das Weiterleben nach dem Tod.

Ich gehe allerdings davon aus, dass ich ausreichend gesichtet und gewichtet habe. Jedenfalls nicht oberflächlich.
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Abischai
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Re: Ist eine Seele wirklich unsterblich?

Beitrag von Abischai »

oTp hat geschrieben: So 6. Okt 2024, 09:25 Für mich reichen die Berichte als Beweiskraft für das Weiterleben nach dem Tod.
Diese lebensgefährliche Einstellung solltest Du Dir schleunigst abgewöhnen, denn Beweiskraft hat nur das Wort Gottes.

Oder was meinst Du sei Sinn und Zweck der irreführenden Zeichen und Wunder, die der Böse aus dem Ärmel zaubert? Das soll nicht der Unterhaltung der Menschen dienen, sondern der Aufrechterhaltung des Scheins. Diese Irrlichter sollen auch Beweiskraft haben und das haben sie auch, aber bei denen, die den Schaden davontragen werden.

Es gibt keine (biblisch haltbaren) externen Berichte über das Weiterleben nach dem Tod. Anhand der Bibel kann und muß man solche "Berichte" als Gerüchte enttarnen.

Entweder die Bibel gibt uns klare Hinweise, was nach dem Sterben vorgeht, oder wir müssen uns völlig zurückhalten, alles andere geht in die Irre, und das ist kein Niemandsland, sondern der Ort, wo der Teufel uns gern sehen möchte, das ist aber nicht das, wo Gott uns haben will.
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Re: Ist eine Seele wirklich unsterblich?

Beitrag von oTp »

Solange noch die katholische Kirche das Überleben des körperlichen Todes lehrt, muss ich mich nicht zwangsläufig dem Seelentod anschließen.
Das lässt natürlich Zweifel am AT entstehen. Ist das etwa doch nicht so absolut zu werten, was es zum Thema Tod lehrt ?

Aber das muss Jeder nach eigenem Wissen und Gewissen entscheiden.
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Abischai
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Re: Ist eine Seele wirklich unsterblich?

Beitrag von Abischai »

Was die katholische Kirche lehrt interessiert eigentlich niemanden. Und im AT steht zum Thema Sterben und Tod nur sehr wenig.
Seit der Zeit des NT ist etwas mehr Licht ins Dunkel gekommen, und wir haben Aussagen des Herrn Jesus selbst und auch der Apostel. Das Wort Gottes genügt.
Aussagen aus den trüben Quellen dieser Welt gehen weiter und "offenbaren" noch mehr, aber es ist allermindestens zweifelhaft, in der Regel falsch, was da kommt. Und alle Sterbeforschung geht bis maximal an den Tod ran, aber keinen Augenblick darüber hinaus, weil das nicht geht. Und es gibt auch niemanden der "zurückgekommen" ist. Solche Zeugnisse sind mit dem Wort Gottes nicht vereinbar. Das betrifft die vielen "christlichen Zeugnisse" von Leuten, die angeblich "drüben" waren ebenso.
"Nahtod"-Erlebnisse können von Menschen berichtet werden, das ist zulässig, aber wie nahe sie dem Tod waren, kann niemand wissen, weil sie dazu hätten sterben müssen, was sie aber nicht sind, da sie ja "zurück"-gekommen sind, also aus der Todesnähe zurück, nicht aus dem Tod.
Was sie beschreiben (Lichterscheinungen) klingt faszinierend, ist aber eine recht gut erforschte Funktion des Gehirns des lebenden Menschen. Selbiges gilt für den Eindruck extrakorporaler Erlebnisse des "Verstorbenen", die ebenfalls Produkte der menschlichen Phantasie sein dürften, weil soetwas beim lebenden Menschen untersucht und festgestellt wurde, das ist also auch kein Beleg für den Tod.

Wer aus einer recht weit dem normalen Leben entfernten Phase zurückkehrt, berichtet Dinge, die er "weiß", also die sein Gehirn ihn "wissen" läßt. Und wenn es da Übereinstimmungen mit anderern gibt zeigtdas zunächst nur, daß die Gehirne gleich funktioniert haben, nicht aber, daß sie an einem gemeinsamen anderen Ort (im Himmel) gewesen wären.

Na und die frei erfundene Geschichte kommt auch noch dazu, das ist auch eine beliebte Masche.
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