Prüfungen

[Helmuth]

Da sind wir doch eher dazu aufgerufen, geistlich und oftmals auch "fleischlich" aktiv zu werden.

Ja, aber wenn das nicht geht, dann kann man nur auf die Knie gehen und Gott ersuchen, völlig ohne eigenes Zutun unsererseits, die Menschen irgendwie ... na ja, eben zu machen das es anders wird, wie auch immer.

Keinesfalls würde ich eine Heuchelshow ablegen, nur weil das Wort aus Jakobus sagt: "Haltet es für lauter Freude", also freue ich mich nun, dass mich meine Frau betrogen hat, meine Tochter mich Arsch genannt hat und ihre Katze soeben in meinem Wohzimmer gekackt und gepisst hatte, weil sich Töchterlein wieder mal nicht um das Katzenklo gekümmert hat.

Diese Dinge müssen schon aus dem Herzen kommen, sonst habe sie keinen geisltichen Wert. So ist das auch viel Übung und es ist am Ende doch der HG, der uns ändert und nicht der Eigenwille.

[Lena]

Ich meine schon, daß Gott Prüfungen plant, wie das bei aller Ausbildung üblich ist.

Es gibt sogar Menschen die Gott von Herzen bitten sie doch zu prüfen:

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz;
prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. 
Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege. 

Gut vorbereitet ist eine Prüfung was feines. Man bekommt die Bestätigung
etwas gelernt und verstanden zu haben.

[Lena]

Keinesfalls würde ich eine Heuchelshow ablegen, nur weil das Wort aus Jakobus sagt: "Haltet es für lauter Freude", also freue ich mich nun, dass mich meine Frau betrogen hat, meine Tochter mich Arsch genannt hat und ihre Katze soeben in meinem Wohzimmer gekackt und gepisst hatte, weil sich Töchterlein wieder mal nicht um das Katzenklo gekümmert hat.

Nicht diese übel - die richtige Reaktion darauf schenkt dem Herzen Freude.

[Abischai]

Es gibt sogar Menschen die Gott von Herzen bitten sie doch zu prüfen:

Uuhhh, ob sich jemand danach sehnt, von Gott in die Zereißprobe genommen zu werden? Prüfen ist ja (technisch gesehen) zunächst einfach nur ein Vergleich mit einen anderen, bekannten Eigenschaft und Werten, ohne da gleich immer etwas in Säure zu tauchen. Ob das biblische Prüfen auch so gemeint ist?
Ich möchte, daß Gott genau hinsieht und bewertet wie der Bestand ist. Aber wenn es darauf ankommt, meine Reaktionen zu offenbaren, ist das dann auch eine Prüfung, die aber geht nicht ohne wirkliche Belastung.
Ich habe seit Jahrzehnten immer laut gesagt, daß der HERR mich versorgt, egal wie eng die Zeiten werden würden. Und wehe! Dann wird auf einmal geschaut, ob ich das denn auch wirklich so meine...

Gott sieht aber in unser Inneres, Gott sieht das Herz an, er weiß wie wir sind, er muß das nicht erst ausprobieren.

[Lena]

er muß das nicht erst ausprobieren.

Die bestandene Prüfung offenbart uns und anderen Menschen etwas.
Wie man mit der Hilfe Gottes Schicksalsschläge meistern kann.

[Lea]

Gott sieht aber in unser Inneres, Gott sieht das Herz an, er weiß wie wir sind, er muß das nicht erst ausprobieren.

Genau so sehe ich auch alles, was im Zusammenhang mit Gottes Aktionen mit Menschen steht und verstanden wird.

Alles was Gott in Bewegung setzt, um Menschen zum Nachdenken/Umdenken zu bewegen, ist FÜR den Menschen gedacht.

Gott braucht keine Zustimmung oder Prüfung, um ein Ergebnis für sein Handeln zu erzielen. Gott braucht auch keine Verteidigung von Menschen für sein Handeln. Gott steht ÜBER Allem, was lebt und sich bewegt. ER kennt jeden Menschen besser, als dieser Mensch sich selbst kennt.

So können Situationen, die als Prüfung verstanden werden, dazu dienen, dass ein Mensch sich selbst besser erkennt. Nicht um daran zu verzweifeln, sondern Gott bietet immer seine Hilfe an, damit umzugehen. Letztendlich dient alles dazu, dass ein (oder mehrere) Mensch/en Gott näher komm(t)en. So dass sie letztendlich mit "Segen" aus einer "Prüfung" hervorgehen... und es "besser" ist als zuvor.

[Magdalena61]

Es gibt sogar Menschen die Gott von Herzen bitten sie doch zu prüfen:

Damit ist wohl eher "Vorbeugung" gemeint; eine Bitte um sanfte Korrektur. "Augenleitung" anstatt, wenn sich etwas festgefahren hat, Meißel und Presslufthammer.
LG

[Oleander]

"Augenleitung"

Ich versteh nicht, was du damit meinst.

[Magdalena61]

Das hier:

Ps. 32,8-9 (LUT): Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, / den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.
Seid nicht wie Rosse und Maultiere, die ohne Verstand sind, denen man Zaum und Gebiss anlegen muss; sie werden sonst nicht zu dir kommen. 

Der Herr möchte uns mit seinen Augen leiten. Wie einem treuen Diener ein Blick oder Wink seines Herrn genügt, so sollten wir den leisesten Andeutungen unseres Meisters folgen und keine Donnerschläge brauchen, die uns aus unserer Trägheit aufrütteln müssen. Ein freundlicher Blick und ein leises Flüstern des Herrn sollten uns genügen.
Charles Haddon Spurgeon

LG

[Magdalena61]

Man redet doch von "Prüfungen", weil unser Glaube beansprucht wird. Es sind ja nicht die Umstände sind, an denen wir verzweifeln. Die sind was sie sind. Wir verzweifeln, weil UNS das widerfahren ist.

Ein wahres Wort.
Und warum sind wir verstört, wenn sich in unserem Leben ein Hurrikan austobt und wir keinen Tun- Ergehen- Zusammenhang erkennen können?

Weil so etwas nicht zu unseren Erfahrungswerten als Jünger Jesu passt und auch nicht unbedingt mit vielen Verheißungen, denen wir glauben, kompatibel ist.

Ps. 91; 7-12 (SLT): Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen; ja, mit eigenen Augen wirst du es sehen, und zuschauen, wie den Gottlosen vergolten wird. 

Denn du [sprichst]: Der HERR ist meine Zuversicht! Den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht gemacht; kein Unglück wird dir zustoßen und keine Plage zu deinem Zelt sich nahen. 
Denn er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen. Auf den Händen werden sie dich tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt. Auf den Löwen und die Otter wirst du den Fuß setzen, wirst den Junglöwen und den Drachen zertreten. 

»Weil er sich an mich klammert, darum will ich ihn erretten; ich will ihn beschützen, weil er meinen Namen kennt. Ruft er mich an, so will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn befreien und zu Ehren bringen. Ich will ihn sättigen mit langem Leben und ihn schauen lassen mein Heil!« 

In den Kibbuzim am Grenzzaun lebten sicher auch wahre Gläubige.
Und die Kinder?

Unter den jüdischen Opfern der Hitlerdiktatur waren auch viele, die ihrem Gott treu anhingen. Sie wurden ermordet, ohne Unterschiede zu machen. Es gibt ja Berichte von Zeitzeugen.

Hin und wieder, vereinzelt, gibt es eine Geschichte der Bewahrung unter hohen Verlusten materieller, sozialer und emotionaler Natur.

Ich glaube, dass die Worte in Ps. 91 wahrhaftig und authentisch sind. Aber ich kann es niemandem erklären, wenn bzw. warum treue Nachfolger ohne eigene Schuld mit Not und Verfolgung konfrontiert werden.
LG