Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

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Moderator: Moderation Helmuth

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Rilke
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Rilke »

Abischai hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 15:41 Das gilt für die Gemeinde Jesu, nicht für die Welt, das ist wichtig!
Ja, so meinte ich das auch. :)
Mein Freund meinte: "Ich hab eine Frau als meine Chefin (in einem weltlichen Beruf), wenn man den Bibelvers so wörtlich nehmen müsste, dann wäre das auch nicht erlaubt."
Mit der Erlaubnis weiblicher Kleriker hat die Anglikanische Kirche den letzten Nagel in ihren Sarg geschlagen.
Oleander hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 15:43 Ich fand Abischais post dazu interessant: viewtopic.php?p=589121#p589121
Auch wenn ich nicht alle Ansichten darin teile. ;)
Ich stimme ihm in Belangen der Frauen in der Gemeinde zu, seine ekklesiologische Sicht im Hinblick auf die Kirchenstruktur teile ich jedoch nicht.
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
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Philippus
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Philippus »

Oleander hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 15:04

Als ich noch in Godis ging, stand oder saß ich meist am Boden, ganz hinten im Saal....
..


Heißt das, Du gehst heute in keine Gottesdienste mehr?
Philippus
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Philippus »

Lea hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 15:53

Also trägt eure Predigerin während der Predigt einen Talar oder nicht :?:
Talare gibt es bei uns überhaupt nicht....
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Lea
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Lea »

Philippus hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 18:13 Talare gibt es bei uns überhaupt nicht....
Ok - dann predigt sie tatsächlich im Minirock vor der Gemeinde ?
Das würde ich allerdings auch nicht gut finden.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Oleander
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Oleander »

Philippus hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 18:13
Lea hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 15:53

Also trägt eure Predigerin während der Predigt einen Talar oder nicht :?:
Talare gibt es bei uns überhaupt nicht....
Da war dieser gutaussehende Pastor, seine wunderschönen blauen Augen und sein bezauberndes Lächeln, dass Madame xxx in den Bann zog...
(nicht frei erfunden, wurde gebracht in Medical Detectives/Tv -Doku)

Hätte sich der Pastor nun eine Kutte übers Gesicht ziehen sollen, damit Madame nicht....?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Helmuth
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 15:37 Frauen ist es verboten Autorität über Männer auszuüben. Hatte erst neulich ein Gespräch darüber mit einem Freund, der sich zum anglikanischen Vikar ausbilden lässt (die Church of England hat weibliche Pastorinnen).
Ich denke, dass die Bibel sehr klar darüber entschieden hat.
Wie gehst du damit um? Dein erstes Statement ... "verboten" ... klingt sehr klar.

Abischai hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 16:17 Aber es geht immer noch ums Predigen einer Frau in der Gemeinde, nicht fordergründig um die Kleidung, das war nur eines der Argumente, warum Philippus das nicht toll findet.
Ich stimme Abischai zu. Beendet bitte die Bekleidungsdebatte beizeiten und widmet euch wieder der Predigtproblematik. Oder behandelt zumindest das eine nicht ohne das andere.
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Rilke
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 18:33Wie gehst du damit um? Dein erstes Statement ... "verboten" ... klingt sehr klar.
Hallo Helmuth!
Wie meinst du das? In meiner Kirche predigen keine Frauen. Ich hätte damit ein großes Problem.
Frauen übernehmen aber viele Rollen in der Gemeinde, die indirekt mit dem Gottesdienst zu tun haben, so wie Lesungen zu lesen, beim Kommunionsempfang auszuhelfen, usw.
Das Predigen steht aber nur Männern zu (in meinem Fall geweihten Priestern, aber das ist ein anderes Thema..)
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Helmuth
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 20:04 Wie meinst du das? In meiner Kirche predigen keine Frauen. Ich hätte damit ein großes Problem.
Ja das meine ich. Du hättest also damit ein Problem. Ich auch, wiewohl ich im charismatischen Lager sicher mehr gewohnt bin als du. In eine solche Gemeinde hätte ich dich z.B. gar nicht mitgenommen. Und ich werde mich einer solchen nicht verpflichten. Besuchen ja, auch gemeinsam dienen, denn das ist uns anbefohlen, aber mich ihr nicht verpflichten.

Was würdest du tun, wenn das bei euch einreißen würde? Ich meine, dass ich das auch als einen Bestandteil des voranschreitenden Verfalls der weltweiten Kirche sehe. Einmal wird es sogar die RKK betreffen, soweit meine Einschätzung.

Viele unterschätzen den Geist des Feminimus, der heute in aller Welt um sich greift und mittlerweile in jede Gemeinde eindringt. Die Formen des Antichristentums habe sich nicht erschöpft mit der ersten Leugnung im 1. Jh., am Ende wird noch viel mehr geleugnet und man meint immer noch ein "Christ" zu sein. Man denke nur, dass man schon predigt: "Jesus is queer." Was kommt noch?

Ich stelle mir mal recht grotesk vor, wie man nicht den Vater, sondern die Mutter im Himmel anruft und die Tochter Gottes uns Erlösung bringen soll. Eine solche Mutter hat die RKK ja schon.
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Rilke
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 20:30 Was würdest du tun, wenn das bei euch einreißen würde? Ich meine, dass ich das auch als einen Bestandteil des voranschreitenden Verfalls der weltweiten Kirche sehe. Einmal wird es sogar die RKK betreffen, soweit meine Einschätzung.
Das kann bei uns nicht einreißen. Dafür hat Papst Johannes Paul II. gesorgt.
In seinem Apostolischen Schreiben Ordinatio sacerdotalis im Jahr 1994 erklärte er:

"Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken, daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben."

Diese Formulierung ("Damit jeder Zweifel beseitigt wird […] erkläre ich kraft meines Amtes […] endgültig...") nennen wir eine in der Vollmacht des Papstes verkündete Definierung der Lehre. Sie ist "ex cathedra" und somit unfehlbar und auf ewig unveränderbar. Das wird sich in 1000 Jahren nicht ändern lassen, da fährt die Eisenbahn drüber - vorausgesetzt der Herr kommt nicht schon früher zurück.
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Helmuth
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 21:14 "Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken, daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben."
Wiewohl ich von nichts von "ex cathedra und somit unfehlbar und auf ewig unveränderbar" halte, weil Menschen dazu gar nicht die Macht hätten, und das daher nur aus Hochmut gesprochen werden kann, aber so gebe ich zumindest der RKK recht, dass sie in dem Punkt eine gute Entscheidung getroffen hatte.

Ich halte es aber lieber mit der Demut, dass ich z.B. meine Paulus wusste schon wovon er redet, wenn er über diese Dinge redet, doch selbst er war nur ein Mensch mit Fehlern, die er Gott sei Dank sogar brieflich verbürgt zugeben konnte. Und Petrus wieder schreibt, dass in den Briefen des Bruder Paulus manches nur schwer zu verstehen wäre:
2. Pet 3,15-16 hat geschrieben: Und erachtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat, wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen von diesen Dingen redet, von denen einige schwer zu verstehen sind, die die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.
Ich frage nun: Meinte er damit sich selbst auch? Meine Antwort lautet: "Ja", aber im Gegensatz zu anderen verdrehte er seine Worte nicht zum Verderben. Die Feministen tun das in meinen Augen sehr wohl. Und noch was meine ich: Es schrieben da Menschen und keine Götter!

PS: Und noch was in persönlicher Sache: Es freut mich sehr, dass du wieder etwas mitmischt mit uns. Unsere bekannten Auffassungsunterschiede haben für mich nichts mit der von mir weiterhin wertgeschätzten Bruderschaft zu tun. Eines Tages werden wir alle es auch besser wissen. Und das bereitet Freude!
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