Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Themen des Neuen Testaments
Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 3796
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

Re: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 14:23 Wobei es ja durchaus empfehlenswert ist, sich die Hände vor dem Essen zu waschen.
Ja, aber das hat nichts mit dem Maßstab der Unreinigkeit nach dem Gesetz zu tun. Vor allem dann nicht, wenn meine oben ausgeführten Gedanken dazu stimmen. Denn die Israeliten kannten keine Bakterien und Viren. Deren Ekelgefühl und Abscheu hat andere psychosoziale Grundlagen.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 16331
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 16:18 Stimme zu, dass das nicht zielführend ist.
Eine Begründung dazu habe ich nicht gegeben, die ich aber für unsere Sache wichtig halte. Magdalena spricht gesundheitliche Aspekte an. Dazu finden wir aber keine biblischen Hinweise. JHWH spricht und es ist so. Dennoch wir dürfen davon ausgehen, dass Gott immer geistliche Gründe hat, diese uns bloß nicht mitteilt. Er darf das, er ist Gott.

Dann nützen aber auch keine Erklärungen medizinischer Art, denn von diesen wissen wir mit Sicherheit, dass sie gar nicht geistlicher Art sein können. Der Geist stünde darüber, wie der HG Kraft seiner Heilungfähigkeit zeigt. Und darum greift dieser Deutungsversuch auch nicht.

Aus Jesu geistlicher Betrachtung geht wiederum hervor, dass rein und unrein in erster Linie geistliche Wertungen sind, die nichts mit irgendwelchen physischen Körpern zu tun haben, also weder unsere Körper, noch die von Tieren sind relevant, sondern dass rein unser Geist dafür verantwortlich ist, das was also in unserem Herzen ist.

So haben wir auch den gemeinssame Schluss gezogen, dass ein Tier als Geschöpf Gottes für sich nicht unrein ist, dass also Gott nichts Unreines schon schöpfungmäßig angelegt hat, sondern es geht um ihren Gebrauch. Wenn ein Israelit nun JHWH's Anordnung missachtet, dann ist das jedenfalls ein geistlicher Akt, d.h. eine Sünde, wobei die biologische Substanz dazu gar nichts beiträgt. Eine Wortgrundlage dazu:
3. Mo 5,3 hat geschrieben: Oder wenn er die Unreinheit eines Menschen anrührt, was irgend seine Unreinheit auch sei, durch die er unrein wird, und es ist ihm verborgen – erkennt er es, so ist er schuldig.
Hier lesen wir, dass allein schon der Tatbestand des Verzehrs einen Israeliten schuldig macht und es ihm bewusst wird, d.h. nicht einmal das Motiv ist entscheidend. Es wird also nur noch schlimmer, wenn er das Gebot vorsätzlich missachtet.

Zu Jesu Erklärungen (--> Mt. 15 bzw. Mk. 7): Ist dein Herz und Motiv gut, indem du auch die dir auferlegten Gebote beachtest, dann bist du rein. Ist es böse, dann bist du schon innerlich unrein.

In der Folge verunreinigt uns dann jedwede Tat. Unabhängig davon erklärt es weiter nicht, warum nun der Verzehr eines Hasen einen Juden unrein macht, einen Bayern hingegen nicht. Das bleibt uns weiter verborgen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Antworten