Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

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Lea
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Re: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Beitrag von Lea »

Helmuth hat geschrieben: Do 31. Okt 2024, 07:44 Jesus machte sich schuldig. Aber Jesus macht ihn auch Kraft des HG rein. Aber wie nun: Heilung infolge Gesetzesübertretung? Wie geht ihr damit um?
Gesetze, die von Gott gegeben wurden, sollten eigentlich immer unter dem Aspekt der Liebe verstanden werden. So hat es auch Jesus verkündigt und vorgelebt. Heißt also, es geht immer erst in zweiter Linie um die Sünde - in erster Linie geht es um den Menschen. Man sollte den Menschen ansehen und mit ihm umgehen mit Liebe ... denn die Liebe deckt viele Sünden zu lt. 1.Petrus 4,8

Jesus hat die Unreinheit unschädlich gemacht, indem er den Aussätzigen berührt hat. Danach war der Mensch nicht mehr unrein. Also hatte Jesus die Kraft von Gott zu heilen und hat diese genutzt - weil ER Liebe gelebt hat, zu allen Menschen, die ihm begegneten. Damit hat er das Gesetz erfüllt, mit Liebe.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Helmuth
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Re: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Beitrag von Helmuth »

Lea hat geschrieben: Do 31. Okt 2024, 15:02 Jesus hat die Unreinheit unschädlich gemacht, indem er den Aussätzigen berührt hat. Danach war der Mensch nicht mehr unrein.
Es war nicht die Berührung, denke ich, sondern sein Wort war ausschlaggebend. Meine Frage war ja auch wirklich nicht ernst gemeint, wiewohl einige darauf gleich anspringen. ;)

Rein theologisch kann man sagen, dass die absolute Reinheit jede Unreinheit beseitigt, wie das Licht die Finsternis unschädlich macht, weil das eine Kraftwirkung von oben ist, die auch jede Sünde tilgt. Nichts kann dem da oben etwas anhaben. Oder mit anderen Worten, so wie auch Feuer alles reinigt, und Gott ist ein verzehrendes Feuer. Nichts kann dem standhalten.

Jesus kann demnach alles berühren ohne unrein zu werden, weil mit ihm die Fülle an Kraft des HG ist. Und in der Tat wird man auch nicht durch die bloße Berührung unrein, was wir m.E. schon bei Petrus geklärt haben.

Ansonsten würde ihn alles unrein machen, denn jeder Sünder ist unrein, nicht erst ein mit Aussatz behafteter. Nun aber liebte es Johannes sogar an ihm angelehnt zu Tische zu liegen, das ist der, von dem es heißt, Jesus liebte ihn, und Jesus ließ Berührung auch zu. Ich wünschte manchmal, ich wäre Johannes gewesen. :Herz2:

Wieder zu dem armen Aussätzigen. Der Wille Gottes, der auch in Jesus war, sagte zu ihm:
Mk 1,41-42 hat geschrieben: Und innerlich bewegt streckte er seine Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm: "Ich will; werde gereinigt!"Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er wurde gereinigt.
Der Sohn spricht und den Rest erledigt wie immer sein Vater.
Lea hat geschrieben: Do 31. Okt 2024, 15:02 Also hatte Jesus die Kraft von Gott zu heilen und hat diese genutzt ...
Ja, so sehe ich das auch. Bis hierher gebe ich dir damit auch Recht. Das danach will ich nicht weiter behandeln, denn sonst wird es ein Theologie Theologdu und Theologer. damit meine ich nur eine Herumdeuten von Bibelworten. Wir müssen sie auch mit dem Geist erfassen.
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Ziska
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Re: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Beitrag von Ziska »

Helmuth hat geschrieben: Do 31. Okt 2024, 07:44 Ich trage einen neuen Aspekt vor, der mit bei einer der letzten Bibleanhörungen gegeben wurde. Ich bin gerade wieder beim Mt-Evangelium angelangt:
Mt 8,2-3 hat geschrieben: Und siehe, ein Aussätziger kam herzu, warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: "Ich will; werde gereinigt!" Und sogleich wurde er von seinem Aussatz gereinigt.
Was sagt man dazu? Jesus rührte einen Unreinen an. Damit wurde man nach dem Gesetz selbst unrein:
3. Mo 5,3 hat geschrieben: Oder wenn er die Unreinheit eines Menschen anrührt, was irgend seine Unreinheit auch sei, durch die er unrein wird, und es ist ihm verborgen – erkennt er es, so ist er schuldig.
Es wird noch krasser. Jesus machte sich schuldig. Aber Jesus macht ihn auch Kraft des HG rein. Aber wie nun: Heilung infolge Gesetzesübertretung? Wie geht ihr damit um?
Folgende Verse habe ich heute morgen gelesen.
Da mußte ich sofort an die, wie er meint „nicht ernst gemeinte“ Aussage Helmuths denken.
Auch die Pharisäer hatten ähnliche Gedanken, wie Helmuth.
Denn laut Lukas 6:7 wollten sie Jesus als einen Übertreter des Gesetzes Mose überführen.
Die Schriftgelehrten und die Pharisäer beobachteten nun genau,
ob Jesus am Sabbat heilen würde, denn sie suchten einen Grund, ihn anzuklagen.
Jesus erteilte ihnen eine deutliche Ansage!
Lukas 14:2-6 „Auf einmal war ein Mann vor ihm, der an Wassersucht litt.
3 Da fragte Jesus die Gesetzesexperten und die Pharisäer:
„Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen, oder nicht?“
4 Doch sie schwiegen. Darauf berührte er den Mann, machte ihn gesund und schickte ihn weg.

5 Dann fragte er sie: „Angenommen, euer Sohn oder Stier fällt in einen Brunnen.
Wer von euch würde ihn dann nicht sofort herausziehen – auch an einem Sabbat?“
6 Darauf konnten sie nichts antworten
Die Reaktion der Pharisäer:
Lukas 6:11
Da packte sie wahnsinnige Wut, und sie berieten miteinander, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.

Manche Reaktionen sind auch heute ähnlich, habe ich persönlich festgestellt…
LG Ziska
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Helmuth
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Re: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Beitrag von Helmuth »

Ziska hat geschrieben: Fr 1. Nov 2024, 08:54 Auch die Pharisäer hatten ähnliche Gedanken, wie Helmuth.
Meine Gedanken hatten aber nur den Zweck etwas in Disposition zu stellen, damit man etwas mehr über rein und unrein nachdenkt. Es gab danach auch keine Wut, auch wenn man mir widerspricht. ;)

Du lenkst aber vom Thema ab. Es geht in Leas Thread nicht darum, ob man am Sabbat heilen dürfe, sondern ich fragte, ob eine Berührung bereits einen Tatbestand liefert sich zu verunreinigen. Es schien so, folgt man den Buchstaben des Gesetzes. Das wurde danach mit Lea m.E. seriös abgehandelt. Gibt es dazu Einwände?
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Ziska
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Re: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Beitrag von Ziska »

Helmuth hat geschrieben: Fr 1. Nov 2024, 10:24
Ziska hat geschrieben: Fr 1. Nov 2024, 08:54 Auch die Pharisäer hatten ähnliche Gedanken, wie Helmuth.
Meine Gedanken hatten aber nur den Zweck etwas in Disposition zu stellen, damit man etwas mehr über rein und unrein nachdenkt. Es gab danach auch keine Wut, auch wenn man mir widerspricht. ;)

Du lenkst aber vom Thema ab. Es geht in Leas Thread nicht darum, ob man am Sabbat heilen dürfe, sondern ich fragte, ob eine Berührung bereits einen Tatbestand liefert sich zu verunreinigen. Es schien so, folgt man den Buchstaben des Gesetzes. Das wurde danach mit Lea m.E. seriös abgehandelt. Gibt es dazu Einwände?
Meinst du wirklich? Am Thema ist es nicht vorbei.
Es ist einfach nur ein weiterer Aspekt.

Die Pharisäer wollten ja Jesu liebevolle reine Handlungen als unrein darstellen.
LG Ziska
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Magdalena61
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Re: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Beitrag von Magdalena61 »

Falls es jemanden interessiert:

Schweinefleisch – ungeeignet und giftig für den menschlichen Organismus
und
Schweinefleisch und Gesundheit

Was man noch bedenken müsste, wenn man die Vision des Petrus bespricht:
Petrus kam gar nicht in die Verlegenheit, "unreine" Tiere schlachten und essen zu müssen.
Apg. 10,16: "Dies aber geschah dreimal; und das Gefäß wurde sogleich hinaufgenommen in den Himmel."
Ist es schwer, auf gegrillte Fledermäuse, auf Hundegulasch, Katzenragout, panierte Rattenpfoten und Knabber- Insekten zu verzichten? in anderen Teilen der Welt werden diese "Delikatessen" verzehrt.

Es muss jeder selbst wissen, was er zu sich nehmen will und wie viel davon. Die Webseiten habe ich verlinkt, um deutlich zu machen, dass diejenigen, die "unreine" Tiere nicht essen wollen, diese Lebensmittel nicht aufgrund von Vorurteilen meiden.

Allerdings ist die Qualität des Fleisches von "erlaubten" Tiere durch die industrielle Tierhaltung auch nicht gerade besser geworden.
LG
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Helmuth
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Re: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 01:13 Ist es schwer, auf gegrillte Fledermäuse, auf Hundegulasch, Katzenragout, panierte Rattenpfoten und Knabber- Insekten zu verzichten?
Nein, ist es nicht, aber Johannes der Täufer ernährte sich z.B. von Heuschrecken. Mir persönlich graut bei der Vorstellung, aber das ist nur mein kulturspezifisch mir anerzogenes Empfinden als Europäer. Heuschrecken gehören aber zu den Tieren, die Israeliten nicht verunreinigen. D.h. dein Argument greift nicht, weil es derart nur ein Kulturaspekt ist.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 01:13 Es muss jeder selbst wissen, was er zu sich nehmen will und wie viel davon.
In erster Linie wird es dir anerzogen, sage ich, sei es kulturell bzw. religiös motiviert. Darum verspeisen Afrikaner, Südamerikaner, Chinesen etc. auch andere Tiere bzw. Innereien und das mit Hochgenuss, vor denen uns ekelt bzw. meiden diese wieder auch mehrere unserer Speisen. Hindus z.B. meiden Rinder.

Zu deiner vorgelegten Gesundheitsstudie gibt es auch die Gegenseite, na wie immer halt ( ;) ), aber diese Stoßrichtung ist für unser Thema nicht zielführend. Es ist schon in Levitikus geklärt, dass Schwein Israeliten unrein macht. Gilt für mich als abgehakt, weil es ein Wort JHWH's ist. Dass das kein Gesundheitsaspekt ist, wurde schon besprochen. Gegen deine vorgelegte Studie spricht aber auch das NT:
Mk 7,18-19 hat geschrieben: Und er spricht zu ihnen: "Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außerhalb in den Menschen eingeht, ihn nicht verunreinigen kann? Denn es geht nicht in sein Herz hinein, sondern in den Bauch, und es geht aus in den Abort" – indem er so alle Speisen für rein erklärte.
"Indem er so alle Speisen für rein erklärte" ist dabei nicht das Wort Jesu, hat also nicht den Rang des Wort Gottes, sondern ist eine Auslegung des Autors des Mt-Ev. Diese Auslegung kann man auch für strittig halten, denn für Israeliten gelten weiterhin andere Verhältnisse, die von Jesus nicht aufgehoben wurden, aber er zielt auf eine andere Tatsache, wie der Herr weiter sagt:
Mk 7,21-23 hat geschrieben: Er sagte aber: "Was aus dem Menschen ausgeht, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken: Hurerei, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, List, Ausschweifung, böses Auge, Lästerung, Hochmut, Torheit; alle diese bösen Dinge gehen von innen aus und verunreinigen den Menschen."
Diese Worte sind für mich Klartext und gelten für Juden und Heiden allesamt gleich.
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Magdalena61
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Re: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 07:29
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 01:13 Ist es schwer, auf gegrillte Fledermäuse, auf Hundegulasch, Katzenragout, panierte Rattenpfoten und Knabber- Insekten zu verzichten?
Nein, ist es nicht, aber Johannes der Täufer ernährte sich z.B. von Heuschrecken.
Ich könnte mir vorstellen, dass die vier erlaubten Arten von Heuschrecken mit Krabben vergleichbar sind.
Helmuth hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 07:29dein Argument greift nicht, weil es derart nur ein Kulturaspekt ist.
Die christliche Kultur ist ein Kind der jüdischen Kultur. Eingepfropfte Zweige sollten die Werte der Wurzel nicht ignorieren. Der authentische Glaube nimmt die gesamte Schrift ernst und betreibt keine Rosinenpickerei. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig ist, für jedes gute Werk ausgerüstet. 2. Tim. 3,16
Helmuth hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 07:29
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 01:13 Es muss jeder selbst wissen, was er zu sich nehmen will und wie viel davon.
In erster Linie wird es dir anerzogen, sage ich, sei es kulturell bzw. religiös motiviert.
Ja, das ist richtig.
Wenn jedoch der Glaube sich nicht auf alle Bereiche des Lebens auswirkt und langfristig zu einer Korrektur falscher Gewohnheiten führt, was ist er dann wert?
Röm. 12,2: Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüft, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
Helmuth hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 07:29Hindus z.B. meiden Rinder.
So gebietet es ihnen ihre heidnische Religion.
Helmuth hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 07:29Zu deiner vorgelegten Gesundheitsstudie gibt es auch die Gegenseite,
Die würde ich gerne mal sehen.
Ich habe zwei Webseiten verlinkt.
Die eine kenne ich schon seit Jahren und fand den Vergleich des Autors zwischen Nachkriegszeit, in der die Menschen kaum Schweinefleisch hatten und der Zeit, in welcher wieder mehr Fleisch konsumiert wurde im Zusammenhang mit dm Gesundheitszustand der Bevölkerung bemerkenswert. Was zu der Frage führt: Ist es Sünde, sich krank zu essen?

Meiner Meinung nach: Ja. Wenn man es besser weiß und es trotzdem tut.
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Re: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Beitrag von Magdalena61 »

Diese Diskussion führe ich nicht zum ersten Mal. Die Wahrheit ist: Schweinefleisch macht süchtig, und die Reaktionen der Süchtigen sind ziemlich ähnlich, wenn sie befürchten, dass man ihnen ihren Stoff wegnehmen will.
Helmuth hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 07:29Dass das kein Gesundheitsaspekt ist,
Doch, genau das ist der Grund, warum Schwein verboten ist. Schweine und einige andere Aasfresser dien(t)en als "Müllabfuhr" der Natur- dafür wurden sie geschaffen. Schweine sind Kannibalen, das sind sie heute noch. Wer würde denn schon freiwillig den Inhalt eines Mülleimers "genießen"?
Helmuth hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 07:29Gegen deine vorgelegte Studie spricht aber auch das NT:
Wenn Jesus an dieser Stelle die Speisegebote und somit die Unterscheidung zwischen rein und unrein aufgehoben hätte, dann hätte Er sich gegen das Gesetz vergangen. Das kann ja wohl nicht sein, sonst hätte Er gesündigt. -

Angenommen, Jesus hätte die entsprechenden Passagen des Gesetzes für nichtig erklärt (und damit seinen eigenen Worten widersprochen: Mt. 5,18; Lk. 16,17 ) warum protestiert dann (viel später) Petrus in der bereits angesprochenen Vision dagegen, "unreine" Tiere zu essen und behauptet außerdem, es gäbe "verbotene" und "unreine" Speisen? Apg. 10,14
Helmuth hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 07:29"Indem er so alle Speisen für rein erklärte" ist dabei nicht das Wort Jesu, hat also nicht den Rang des Wort Gottes, sondern ist eine Auslegung des Autors des Mt-Ev.
Es hat weniger mit Matthäus als mit den Übersetzungen zu tun.

Es ist unvorstellbar, dass Jesus irgendwelche Klauseln des Gesetzes negierte und auch noch das Volk dazu anstiftete, das Gleiche zu tun. Also muss man weiter forschen: Was ist mit diesem "damit erklärte Er alle Speisen für rein"-- ? Wo liegt der Fehler? Theoretisch wären ja dann auch Fliegenpilze und Tollkirschen "rein" (essbar)-- aber wie jeder weiß: Diese "Speisen" sind noch genauso giftig wie sie es immer gewesen sind.
Helmuth hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 07:29er zielt auf eine andere Tatsache, wie der Herr weiter sagt:
Mk 7,21-23 hat geschrieben: Er sagte aber: "Was aus dem Menschen ausgeht, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken: Hurerei, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, List, Ausschweifung, böses Auge, Lästerung, Hochmut, Torheit; alle diese bösen Dinge gehen von innen aus und verunreinigen den Menschen."
Ja. Das ist der Sinn. Er setzt Prioritäten und zeigte den Pharisäern ihre Heuchelei auf.

Wobei es ja durchaus empfehlenswert ist, sich die Hände vor dem Essen zu waschen.

Zum Troste: Heute gibt es viele Alternativen der "leckeren" Produkte vom Schwein, meist auf der Basis von Geflügel. Nur "Speck" gibt es nicht, auch nicht "Kotelett".

Bei Geflügelprodukten sind die Haltungsformen mittlerweile auch ein Problem.
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Re: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 07:29
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 01:13 Ist es schwer, auf gegrillte Fledermäuse, auf Hundegulasch, Katzenragout, panierte Rattenpfoten und Knabber- Insekten zu verzichten?
Nein, ist es nicht, aber Johannes der Täufer ernährte sich z.B. von Heuschrecken. Mir persönlich graut bei der Vorstellung, aber das ist nur mein kulturspezifisch mir anerzogenes Empfinden als Europäer. Heuschrecken gehören aber zu den Tieren, die Israeliten nicht verunreinigen. D.h. dein Argument greift nicht, weil es derart nur ein Kulturaspekt ist.
Weil Heuschrecken nach dem Gesetz nicht als unrein gelten, soll ein Argument mit Fledermäusen, Hunden, Hunden, Ratten und Insekten ungültig sein?
Heuschrecken sind da doch eher die gesetzliche Ausnahme. Allerdings wissen wir auch nicht genau, welche Heuschreckenart Johannes aß. Wahrscheinlich die erlaubte, aber es waren ja nicht alle erlaubt. Es ist also mindestens schwierig, Johannes den Täufer als Beispiel zu nehmen.
Helmuth hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 07:29 Zu deiner vorgelegten Gesundheitsstudie gibt es auch die Gegenseite, na wie immer halt ( ;) ), aber diese Stoßrichtung ist für unser Thema nicht zielführend.
Stimme zu, dass das nicht zielführend ist. Es wird ja nicht nur Studien geben, die die Unschädlichkeit von Schweinefleisch auf den menschlichen Organismus zeigen wollen, sondern sicher auch Studien, die die Schädlichkeit von anderen, bei Mose als rein geltende, Speisen belegen wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass solche Studien auch nicht ganz frei sind von religiösen Gedanken, sondern davon sogar motiviert sind. Das sollte zwar nicht so sein, aber man sollte auch nicht naiv vertrauen.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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